klingt analog immer warm?

Generator schrieb:
Diskriminierend finde ich nur dass die Arbeit am PC so abwertend dar gestellt wird, als wenn das schlechter ist als ohne zu arbeiten.
Das sehe ich nicht so und ich kenne auch eine ganze Menge richtig cooler Musik, die fast ausschließlich mit dem Rechner gemacht wurde.
Auf die Qualität des Endproduktes hat die Produktionsweise sicherlich keinen besonderen Einfluss, jedenfalls nicht im Bereich der elektronischen Musik.
Es ist nur immer wieder etwas nervend, wenn Behauptungen aufgestellt werden, die faktisch schon tausendmal wiederlegt wurden, wie z. B. "mein VST-PlugIn kann man von einem Original Minimog nicht unterscheiden".
 
RealRider schrieb:
hier bekommt man den Eindruck
als bedeute:

warm = gut
kalt = schlecht

man braucht doch sowohl warme als auch kalte Sounds

wenn also "warm = gut" ist, dann passt mein grafischer Vergleich wieder
alle Synths können Wärme erzeugen, nur die Art der Wärme ist eine andere

Voraussetzung: der Programmierer beherrscht sein Instrument
ich liebe ja diese warmen digitalen Flächen des Ensoniq SD-1 genau so sehr, wie die eisigen Sounds aus einem analogen Ringmodulator.
Bin auch der Meinung, das man beides braucht, denn gerade die Kombnation von kalten und warmen Klängen machen ja oft den besonderen Reiz in einem Songarrangement aus.
 
Ist doch immer die gleiche Leier. Leute wie ich vergöttern die Arbeit am Computer(seit ich 13 bin) und machen super gerne mit Software und Keyboard Musik. Andere sind froh wenn sie keinen Computer nutzen müssen und schwören auf echt analoge Geräte, die dann das mehrfache Kosten ohne großen Mehrwert im Klang, aber darum geht es ihnen ja nicht in erster Linie.

Ich finde so Sachen wie den neuen OB6 auch gut, aber ganz ehrlich: Den Klang bekommt man auch so in der Arte wenn nicht noch viel besser von Software und externe Geräte machen ganz schön viel Arbeit zusammen mit der DAW. Da muss dann ein Mischpult her, mehr Platz, mehr MIDI, Latenzen müssen berücksichtigt werden und so weiter und so fort. Die Konzentration auf die Musik geht für mich mit externem Gear einfach ein gutes Stück verloren, allein das wechseln zwischen den Geräten würde mich nerven und ablenken. Die Hörposition verändert sich usw. Ganz schlimm stelle ich mir das verzichten auf eine DAW vor, das ist ja dann Stress pur.

Am Computer kann man wirklich eins werden mit seiner Musik, ohne die ganzen unnötigen Ablenkungen und Abhängigkeiten von externen Sachen. Die Arbeit am Rechner ist für mich Entspannung pur. Ich und die ganze Kontrolle meiner Musik direkt vor meinem Auge und immer in der richtigen Abhörposition.

Der Computer ist eines der tollste Werkzeuge/Instrumente die der Mensch je erfunden hat und ich nutze ihn so oft es geht.
 
Generator schrieb:
Ist doch immer die gleiche Leier. Leute wie ich vergöttern die Arbeit am Computer(seit ich 13 bin) und machen super gerne mit Software und Keyboard Musik. Andere sind froh wenn sie keinen Computer nutzen müssen und schwören auf echt analoge Geräte, die dann das mehrfache Kosten ohne großen Mehrwert im Klang, aber darum geht es ihnen ja nicht in erster Linie.

Ich finde so Sachen wie den neuen OB6 auch gut, aber ganz ehrlich: Den Klang bekommt man auch so in der Arte wenn nicht noch viel besser von Software und externe Geräte machen ganz schön viel Arbeit zusammen mit der DAW. Da muss dann ein Mischpult her, mehr Platz, mehr MIDI, Latenzen müssen berücksichtigt werden und so weiter und so fort. Die Konzentration auf die Musik geht für mich mit externem Gear einfach ein gutes Stück verloren, allein das wechseln zwischen den Geräten würde mich nerven und ablenken. Die Hörposition verändert sich usw. Ganz schlimm stelle ich mir das verzichten auf eine DAW vor, das ist ja dann Stress pur.

Am Computer kann man wirklich eins werden mit seiner Musik, ohne die ganzen unnötigen Ablenkungen und Abhängigkeiten von externen Sachen. Die Arbeit am Rechner ist für mich Entspannung pur. Ich und die ganze Kontrolle meiner Musik direkt vor meinem Auge und immer in der richtigen Abhörposition.

Der Computer ist eines der tollste Werkzeuge/Instrumente die der Mensch je erfunden hat und ich nutze ihn so oft es geht.


Ist doch ok, wenn Dir das gefällt, Du musst doch nicht die Andersdenkenden
abwerten. Pluralismus bringts .. :P
Ich spiele nie am PC, bin auch kein TV Fan, schaue dann fast nur Dokus.

Sag mal, warst Du schon unter 2 anderen Namen hier ? Kommt mir so bekannt
vor ...
 
Generator schrieb:
Am Computer kann man wirklich eins werden mit seiner Musik, ohne die ganzen unnötigen Ablenkungen und Abhängigkeiten von externen Sachen. Die Arbeit am Rechner ist für mich Entspannung pur. Ich und die ganze Kontrolle meiner Musik direkt vor meinem Auge und immer in der richtigen Abhörposition.

Der Computer ist eines der tollste Werkzeuge/Instrumente die der Mensch je erfunden hat und ich nutze ihn so oft es geht.
Viele haben einen Arbeitsplatz am PC und die sind dann froh, wenn sie in ihrer Freizeit mal davon wegkommen.
Ich bin jemand, der lieber an den Geräten selber schraubt, aber nicht ausschließlich, es vermischt sich.
 
Generator schrieb:
Am Computer kann man wirklich eins werden mit seiner Musik, ohne die ganzen unnötigen Ablenkungen und Abhängigkeiten von externen Sachen. Die Arbeit am Rechner ist für mich Entspannung pur. Ich und die ganze Kontrolle meiner Musik direkt vor meinem Auge und immer in der richtigen Abhörposition.

Der Computer ist eines der tollste Werkzeuge/Instrumente die der Mensch je erfunden hat und ich nutze ihn so oft es geht.

Hahaha - du hast ja vollkommen vergessen, das "musik" und "musik machen" auch was mit dem körper zu tun hat. - Du kannst garnicht eins sein,
weil du mindestens 2/3 von Dir vergessen hast - frag mal einen schlagzeuger :)
 
Nick Name schrieb:
Generator schrieb:
Am Computer kann man wirklich eins werden mit seiner Musik, ohne die ganzen unnötigen Ablenkungen und Abhängigkeiten von externen Sachen. Die Arbeit am Rechner ist für mich Entspannung pur. Ich und die ganze Kontrolle meiner Musik direkt vor meinem Auge und immer in der richtigen Abhörposition.

Der Computer ist eines der tollste Werkzeuge/Instrumente die der Mensch je erfunden hat und ich nutze ihn so oft es geht.

Hahaha - du hast ja vollkommen vergessen, das "musik" und "musik machen" auch was mit dem körper zu tun hat. - Du kannst garnicht eins sein,
weil du mindestens 2/3 von Dir vergessen hast - frag mal einen schlagzeuger :)

:supi: :nihao:
 
Bernie schrieb:
Generator schrieb:
Am Computer kann man wirklich eins werden mit seiner Musik, ohne die ganzen unnötigen Ablenkungen und Abhängigkeiten von externen Sachen. Die Arbeit am Rechner ist für mich Entspannung pur. Ich und die ganze Kontrolle meiner Musik direkt vor meinem Auge und immer in der richtigen Abhörposition.

Der Computer ist eines der tollste Werkzeuge/Instrumente die der Mensch je erfunden hat und ich nutze ihn so oft es geht.
Viele haben einen Arbeitsplatz am PC und die sind dann froh, wenn sie in ihrer Freizeit mal davon wegkommen.
Ich bin jemand, der lieber an den Geräten selber schraubt, aber nicht ausschließlich, es vermischt sich.

Bin ja jetzt Rentner :nihao: , aber trotzdem haben wir (alle) zuviel
Displays/ Bildschirme. Fängt beim Wecker an, geht am Microofen,
der Waschmaschine, dem Wetterdisplay weiter .. Im Auto hat man
ein Navi, jeder Supermarkt bietet auf Bildschirmen an, der Geld-
automat, überhaupt moderne Automaten, Werbung in den Städten,
das iPhone, das Tablet usw.etc.pp. PC und TV kommen dazu,
manchmal habe ich abends rasende Kopfschmerzen, dann war es
zuviel.

Und deshalb mache ich jetzt die Kiste aus und daddele mit dem
System 1m, ganz ohne Bildschirm aber digital warm ..hähä.. :agent:
 
Rolo schrieb:
Sogyra schrieb:
Ich kann mit den Definitionen "warm" und "kalt" bezüglich eines Klanges überhaupt nichts anfangen. Weder von digitaler noch von analoger Quelle ausgehend.
Eine Suppe würde ich als warm oder kalt beurteilen können, aber keine schallenergetischen Ereignisse.
Ich glaube dir daß du damit nichts anfangen kannst wenn du das sagst.Allerdings hast du dann noch nie einem Röhrenradio gelauscht.
Wahrscheinlich würde dir warm um's Herz werden wenn du den Klang erlauschen würdest.
Also wie ich schon erwähnt habe , wenn ich den Sound von meinem Röhrenradio mit dem von meinem Transistorradio vergleiche
gibt es einen sehr deutlichen unterschied im Klang.Das Röhrenradio klingt total füllig und, wie gesagt "warm"
Wärme im Klang existiert also ohne Zweifel.
Das Transistorradio klingt auch sehr gut aber es fehlt die gewisse Fülle im Klang.
Wie sieht es denn aus mit Röhren Vca's bei Modularsystemen? Gibt es hier Leute die darauf schwören und nix anderes wollen?
Mir wurde schonmal gesagt das nimmt sich diesbezüglich nicht viel ob Röhren oder normaler Vca bei Modular.
Mich würde interessieren ob es Leute gibt die das anders sehen.Also wie gesagt, bei Radios ist der Unterschied wirklich deutlich.
Eine Schallplatte klingt übrigens auch viel Fülliger,wärmer als eine Mp3 Aufnahme.Wenn sie zudem noch leicht knistert ... 8)

Also das ist nach meinen Erfahrungen das BESTE Beispiel das man überhaupt aufführen kann.
Habe selber ein altes Saba aus den 50ern und wenn ich das anschalte, dann kann man die Wärme schon beinahe mit den Händen anfassen. Das toppt so ziemlich alles was es überhaupt gibt. Es ist wirklich interessant was wohl diesen RIESEN Unterschied zu allen anderen Geräten ausmacht.
Genauso meine beiden Boogie Gitarren Verstärker im "Clean" Modus stehen dem kaum nach.
In der folgenden Reihe kommt dann der Minimoog und dann der P 08............
 
Global betrachtet ist es Millionen von Menschen egal ob etwas "warm" oder "kalt" klingt, hauptsache es groovt und nimmt einen mit.

Nur ein paar Handvoll machen sich um sowas Gedanken...sicher zurecht, aber was bringts letztendlich?
 
Nicht selten kommt das analoge Feeling im Mix kaum noch durch.

Ich merke es auch bei mir: Viele Sachen die ich mit dem Jupiter mache, klingen so als hätte man diese auch mit nem Nord Lead oder JP8000 machen können.
 
Gutes Beispiel.

Was auch noch bemerkenswert ist: jeder Klangerzeuger klingt anders, und das obwohl fast immer (um jetzt bei den herkömmlichen Subtraktiven zu bleiben) die selben Wellenformen eingesetzt werden. Also Saw, Pulse(+Mod), Triangle und Sinus->nur bei digitalen, denn analoge können keine Sinuswellen generieren.
 
Ein mathematisch korrekter Sinus (und auch andere Wellenformen) kommt eh nur aus dem Testtongenerator.

Es gab mal irgendwo n guten Vergleich der diversen Prophet-5 Revisionen. Da konnte man gut sehen, wie unterschiedlich die Grundwellenformen waren. Und genau diese feinen Unterschiede (nach Filter, Hüllkurve, Chorus etc. gibts ne ganze Menge davon) machen den analogen Klang aus. Wärmer? Vielleicht...

"Wärme" ist doch auch immer ein wenig Geschmacksache.

Habe mir mal für n Appel und n Ei ein Tape Delay von Dynacord auf dem Flohmarkt geholt. Der integrierte Verstärker lässt sich auch
ohne das Delay betreiben und sehr schön anzerren... das gibt einen crunchy Sound. Da lasse ich nun oft meinen 303-Klon durch um eine gewaltige Portion Sättigung zu erhalten. Das nenne ich analog. Nicht unbedingt Wärme, aber analoge Klangformung
 
Tax-5 schrieb:
[...] Habe mir mal für n Appel und n Ei ein Tape Delay von Dynacord auf dem Flohmarkt geholt. Der integrierte Verstärker lässt sich auch
ohne das Delay betreiben und sehr schön anzerren... das gibt einen crunchy Sound. Da lasse ich nun oft meinen 303-Klon durch um eine gewaltige Portion Sättigung zu erhalten. Das nenne ich analog. Nicht unbedingt Wärme, aber analoge Klangformung

Das stimmt, die alten Dynacord-Vorverstärker machen bei Übersteuerung einen schönen Fuzz.

Ich spiele immer gerne das Rhodes dadurch und dann einen Phaser dahinter (Ibanez Flying Pan oder so)... das ist schön.

Stephen
 
Als ich noch klein war, habe ich während dem Spielen mit Flugzeugen und Eisenbahnen Musik aus einem alten Röhrenradio gelauscht. Der war damals schon eine Antiquität. An den warmen, voluminösen und sehr angenehmen Klang erinnere ich mich noch heute.

Eine ähnliche Diskussion findet ja auch bei Schwarzhörern (Vinylliebhabern) statt. Vinyl verbindet man ja auch gerne mit einem warmen Klang, während die CD kühl klingen soll. Dazu habe ich irgendwo mal gelesen, bei Vinyl soll die analoge Wärme eigentlich von einer subtilen Klangverfälschung in Form einer Verzerung kommen. Dabei sollen Obertöne generiert werden, welche das Klangbild aufwärmen.
 
Drakvald schrieb:
Als ich noch klein war, habe ich während dem Spielen mit Flugzeugen und Eisenbahnen Musik aus einem alten Röhrenradio gelauscht. Der war damals schon eine Antiquität. An den warmen, voluminösen und sehr angenehmen Klang erinnere ich mich noch heute.

Eine ähnliche Diskussion findet ja auch bei Schwarzhörern (Vinylliebhabern) statt. Vinyl verbindet man ja auch gerne mit einem warmen Klang, während die CD kühl klingen soll. Dazu habe ich irgendwo mal gelesen, bei Vinyl soll die analoge Wärme eigentlich von einer subtilen Klangverfälschung in Form einer Verzerung kommen. Dabei sollen Obertöne generiert werden, welche das Klangbild aufwärmen.

Analog ist auch nicht gleich analog, Beispiel Vollröhrenamps:
Fender versus Marshall, Fender arbeitet(e) bevorzugt mit 6V6
bzw. 6L6 Röhren, Marshall mit EL34 oder EL84. Persönlich be-
vorzuge ich den "silbrigen" Fender Klang, Marshall hatte immer
etwas "muffiges" für mich, was natürlich bei entsprechenden
Rocksounds trotzdem richtig gut kommt, Vox mit seinen EL84
Amps ist ja auch ein Klassiker.
Aus der Praxis: Thomann hatte vor Jahren den HB GA5 Voll-
röhrenamp im Angebot, unschlagbares Preis/ Leistungsver-
hältnis. Bestückt mit preiswerten Röhren/ Speaker, EL84
in der Class A Endstufe, klang mir das auch zu muffig.
Also Röhren raus, eine gute in die Vorstufe und einen
(umstrittenen, nicht mehr hergestellt) EL95 Umrüstbau-
satz in die Endstufe, den NoName Speaker gegen einen
Jensen getauscht.
Und voila, es geht die Sonne auf, mehr silbrige Höhen
und gesenkter Output, Endstufenzerre im Wohnzimmer
tagsüber, nachts viel, viel zu laut. (ca. 4 Watt max).

Mich würde mal die ACB Technologie von Roland interessieren,
denn beim System 1m kann ich 'digital' nicht mehr hören,
tatsächlich betrachte ich System 1m und JX-03 als "analog",
rein vom Gefühl.
 
Drakvald schrieb:
Eine ähnliche Diskussion findet ja auch bei Schwarzhörern (Vinylliebhabern) statt. Vinyl verbindet man ja auch gerne mit einem warmen Klang, während die CD kühl klingen soll.

Ich habe etliche Alben auf CD und Vinyl, während man bei der Vinyl fast das Grauen bekommt, klingt die CD sehr gut.
Genauso gibts das auch umgekehrt. Wer zb. Dark Side of the Moon (das Original) auf Vinyl hört, weiss warum Vinyl so gut klingt.

Bevor man die generelle Meinung vertritt: Vinyl (oder halt Analog) klingt immer besser, sollte man sich vor Augen führen, dass das Ausgangsmaterial entscheidend ist.
Einen auf dem Macbook produzierten Song auf Vinyl klatschen, hat nichts mit analoger Wärme zu tun.
 
Tax-5 schrieb:
Drakvald schrieb:
Eine ähnliche Diskussion findet ja auch bei Schwarzhörern (Vinylliebhabern) statt. Vinyl verbindet man ja auch gerne mit einem warmen Klang, während die CD kühl klingen soll.

Ich habe etliche Alben auf CD und Vinyl, während man bei der Vinyl fast das Grauen bekommt, klingt die CD sehr gut.
Genauso gibts das auch umgekehrt. Wer zb. Dark Side of the Moon (das Original) auf Vinyl hört, weiss warum Vinyl so gut klingt.

Bevor man die generelle Meinung vertritt: Vinyl (oder halt Analog) klingt immer besser, sollte man sich vor Augen führen, dass das Ausgangsmaterial entscheidend ist.
Einen auf dem Macbook produzierten Song auf Vinyl klatschen, hat nichts mit analoger Wärme zu tun.

Womit Du völlig Recht hast !
Aber der Mythos, die Mode, macht es dann wohl, eigentlich wie immer.
Ich war schon immer AnalogSynth Fan, was bin ich Ende 80 Anfang 90
deswegen ausgelacht worden. Als dann Techno mit 303 und Konsorten
kam, waren die Gegner plötzlich alle Fans, Moden halt.

Meine 3 Plattenspieler plus Plattensammlung habe ich nie aufgegeben,
nur die beiden Akai 635 plus über 100 Bänder stehen mittlerweile auf
dem Dachboden, müsste alles mal wieder kostenintensiv gewartet
werden, kein Geld und Lust dafür übrig.
Nebenbei: Zu Vinyl Platten hatte man (ich) ein ganz anderes Ver-
hältnis als zur CD, mit MP3 und Streams ist das noch schlimmer,
alles sehr beliebig geworden. Manchmal wundert es mich nur noch,
mit was fürn Schrott heute viel Geld verdient wird. C'est la vie
 
ppg360 schrieb:
Tax-5 schrieb:
Da lasse ich nun oft meinen 303-Klon durch um eine gewaltige Portion Sättigung zu erhalten. Das nenne ich analog. Nicht unbedingt Wärme, aber analoge Klangformung

Das stimmt, die alten Dynacord-Vorverstärker machen bei Übersteuerung einen schönen Fuzz.

Ich spiele immer gerne das Rhodes dadurch und dann einen Phaser dahinter (Ibanez Flying Pan oder so)... das ist schön.

Stephen
Speziell wenn es um Verzerrungen/Übersteuerungen geht, gibt es eh nur eine Alternative: analog. Oft reicht auch schon der rote Bereich vom analogen Mischpult. Sowas bekommt man digital einfach nicht gebacken. Ich setze dafür zum Beispiel einen Bodentreter ganz gern, aber ich verrat nicht welchen :)
 
Sogyra schrieb:
ppg360 schrieb:
Tax-5 schrieb:
Da lasse ich nun oft meinen 303-Klon durch um eine gewaltige Portion Sättigung zu erhalten. Das nenne ich analog. Nicht unbedingt Wärme, aber analoge Klangformung

Das stimmt, die alten Dynacord-Vorverstärker machen bei Übersteuerung einen schönen Fuzz.

Ich spiele immer gerne das Rhodes dadurch und dann einen Phaser dahinter (Ibanez Flying Pan oder so)... das ist schön.

Stephen
Speziell wenn es um Verzerrungen/Übersteuerungen geht, gibt es eh nur eine Alternative: analog. Oft reicht auch schon der rote Bereich vom analogen Mischpult. Sowas bekommt man digital einfach nicht gebacken. Ich setze dafür zum Beispiel einen Bodentreter ganz gern, aber ich verrat nicht welchen :)
Man bekommt digital alles gebacken, wirklich alles. Jede kleinste Unlinearität, Bauteiltoleranzen, Temperaturverhalten, Übersprechen, wellige Netzteilspannungen usw. Dies bekommt man alles simuliert. Es handelt sich um sehr gut verstandene physikalische Vorgänge und die sind sehr genau erforscht. Alles was jemand mit Elektronik aufbaut kann exakt so simuliert werden. Unsere ganze Industrie würde nicht funktionieren wenn es anders wäre. Simulation ist ein sehr fester Bestandteil der Entwicklung. Es ist nur die Frage ob man dies in Echtzeit hinbekommt. Da muss man dann Abstriche machen und Sachen weglassen die sich gar nicht oder nur sehr gering auf den Charakter eines Sounds auswirken.

Die meisten simulieren aber gar nicht oder nicht so viel und je nach Talent der Medien-Informatiker hört man das dann auch. Ein großer Fortschritt sind ja die ZDF-Filter und wer kennt nicht den Vater dieser genialen Technik Vadim Zavalishin.

Aber ich denke das Interesse an der Geschichte von Musikinstrumenten ist hier sehr gering. Es sei denn es geht um Hardware.
 
Vadim ist der Vater seiner eigenen Technik.

Delayfreie Feedback-Loops gab es schon vorher mit anderen Techniken und wieder andere Entwickler nutzen schlicht Simulationsoftware
um sich die komplette Struktur auspucken zu lassen.

Es stimmt auch nicht daß sich alles simulieren lässt sondern nur, daß es sich in befriedigender idealisierter Näherung simulieren lässt.

Sonst bräuchte man auch keine Prototypen mehr und könnte direkt aus der Software in die finale Produktion gehen.
Das macht aber niemand, nirgends.

Und wie gesagt lässt sich eben auch nicht alles in Echtzeit simulieren.
Und dann stellt sich die Frage nach dem Warum, warum simulieren wenn ich es doch mit weniger Aufwand in echt haben kann?
 
Achja was an elekronischen Audioschaltungen lässt sich denn bitte nicht mathematisch modellieren und dann mithilfe der Numerik in die diskrete Welt der Rechner packen?

Was soll ich mir eine echte Audioschaltung holen, wenn dieser viel teurer und umständlich zu intergrieren ist? Das macht doch keinen Sinn wenn ich den Sound auch so haben kann. Auch wenn es Approximationen sind, so sind sie genau genug um damit gute Resultate zu erzielen.

Warum Prototypen gebaut werden? Na weil nicht nur die Elektronik getestet wird, sondern das ganze Zusammenspiel. Simulieren ließe sich auch das alles, aber solche Simulationen zu entwickeln wäre nicht wirtschaftlich. Eine Autocrashtestsimulatioen, die weit aufwendiger ist als eine Popelaudioschaltung zu simulieren lohnt sich. Der Aufwand wird deswegen auch dort gemacht.

Audioschaltungen sind doch keine Raketenwissenschaft, klar lässt sich das gut genug simulieren, so das keiner merkt ob da nun eine wirkliche analogen Audioschaltung den Sound erzeugt, oder ob das ein Modell ist, was in Software gegossen wurde.

Kann hier wirklich auch nur einer zu 100% z.B. die TAL Simulation eines Junos von dem echten Juno unterscheiden, wenn er zwei hochwertig Audioaufnahmen hört? Wenn dem nicht so ist, dann ist das ganze Gefasel von den Plugin-Schlechtrednern für die Katz.

Der Sound der Analogen ist geknackt und gekauft werden die nur noch aus anderen Gründen über nicht weil sie den besseren Sound produzieren.

Ich habe auch keine Lust mehr mir hier den Mund fusselig zu reden und werde mich daher auch verabschieden. Da könnt ihr dann ein Fass aufmachen und weiter an den einzigartigen Klang der echt Analogen glauben :selfhammer:

Viel Spaß beim Hängenbleiben in den 80er und 90er und bloß nicht über den Tellerrand schauen.
 
Was möchtest Du denn eigentlich hören?

"Stimmt, jetzt wo er es sagt, fällt es mir auch auf...ich schmeiß den ganzen Analogshice weg und mach alles ITB..."

So vielleicht?

Warum beharrst Du eigentlich so darauf, daß PlugIns schlecht geredet werden? Du bist genau so sturköpfig in Deinen Aussagen was PlugIns vs. Hardware anbelangt, wie Du es Analogusern immer vorwirfst, es in Bezug auf PlugIns zu sein...


Ich kann da nur für mich sprechen, ich nutze was mir gefällt. Analog, digital, VA und VST gleichberechtig nebeneinander und freue mich über die geniale Auswahl. Gut klingen tun sowohl meine Synths als auch meine PlugIns, ich nutze das, was der Track gerade braucht. Die Art, wie ein Klang generiert wird, ist mir dabei völlig schnuppe. Warum muss man daraus nur so einen "Glaubenskrieg" machen?
 
Brother303 schrieb:
...
Warum beharrst Du eigentlich so darauf, daß PlugIns schlecht geredet werden?

....

Das ist der Punkt. Ich kann ein derartiges generelles schlechtreden auch nirgends feststellen.
Ich denke wir haben es hier einfach hiermit zu tun.
 
Generator schrieb:
Ich habe auch keine Lust mehr mir hier den Mund fusselig zu reden und werde mich daher auch verabschieden.
Tschüß.
Du redest übrigens grad mit jemand der das beruflich macht.
Keiner in der Branche den ich kenne sieht das wie Du, die meisten haben Analog Gear, und Simulation ist womit man davon kommt.

Klar macht es Spaß wenn es gut ist aber jeder kennt die Grenzen.

Ich weiß von Yamaha daß sie eine simple Distortion mit 32-fachem Oversampling implementiert haben,
etwas das man sich in nem Synth VST zB kaum leisten kann.
Jedenfalls nicht auf ganzer Linie, allenfalls partiell.

Selbst sowas wie scheinbar typisch digitales FM müsste man eigentlich "analog" dh hier zumindest mit variabler Samplerate
oder eben sehr hoher Samplerate implementieren, im Rechner stößt man dabei an Grenzen.

Und dabei verhält sich die Simulation *vollkommen* anders, die Wellenform "zerbricht" in fraktales Noise wo im kontinuierlichem Signal
nichts dergleichen passieren würde.

Das gilt zwar eher für Settings die musikalisch nicht so wahnsinnig sinnvoll sind, aber es gilt dennoch.
zB kann man damit im Rechner mit FM Feedback keinen echten Bilderbuchsägezahn erzeugen.
Sicher gibt es Tricks da drumherum, aber die sind nicht 100% befriedigend und teuer.

Anders gesagt, digital kann noch nicht mal digital wirklich befriedigend.

Viele Sachen werden nicht gemacht weil die Rechenkraft nicht ausreicht.
 
Generator schrieb:
Man bekommt digital alles gebacken, wirklich alles. Jede kleinste Unlinearität, Bauteiltoleranzen, Temperaturverhalten, Übersprechen, wellige Netzteilspannungen usw. Dies bekommt man alles simuliert.
Ich stimme dir da grundsätzlich ja zu und die Unterschiede werden ja auch immer kleiner. Würde man eine analoge Schaltung wirklich perfekt nachrechenen, wären die Algorithmen aber so aufwändig, das man eine deutlich größere Rechenpower benötigen würde.
Es klingt eben immer noch etwas statischer als das Original.

Irgendwer hatte das mal mit einer Glühbirne (analog) und einer Neonröhre (digital) verglichen, beides macht zwar Licht, aber ...

Nichts ist besser oder schlechter, es ist nur anders -mit beidem kann man gute und schlechte Musik produzieren.
 
Stimmt schon, das man auf digitaler Ebene alles gebacken bekommt, allerdings nicht selten zu einem eher mittelmäßigen Ergebnis.

Ich hab beispielsweise versucht, den Sound des Boss DS1 digital nachzuschrauben. Es gibt nichts mir bekanntes, das so einen Sound rausfetzt.
 

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