Korg King Korg Neo

Weil es eben keine digitale Emulation ist, sondern eine analoge Verstärkerschaltung.
Das mag ja sein, in erster Linie ist es ein Designfehler. Bei ner monotimbralen Orgel muss es so sein. Bei einem bitimbralen speicherbaren Synthesizer ist es m.M. nach nicht sinnvoll, eine Röhre auf diese Weise in die Klangerzeugung einzubauen (weil sie nur global wirkt).
Könnte mir vorstellen, dass sie beim neuen KK daher entfallen ist.
 
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Warum denn nur global. Man könnte es auch pro Patch speichern.
Gesetzt den Fall, man hätte eine entsprechende Steuerung implementiert, könnte man die Einstellungen zwar pro Patch speichern, der Effekt könnte sich aber dennoch jeweils nur global auswirken. Du kannst eben immer nur ein Summensignal durch einen monophonen analogen Effekt schicken.

Schau Dir mal Seite 15 der Bedienungsanleitung des King Korg an, dann sollte es klar werden.
 
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Gesetzt den Fall, man hätte eine entsprechende Steuerung implementiert, könnte man die Einstellungen zwar pro Patch speichern, der Effekt könnte sich aber dennoch jeweils nur global auswirken. Du kannst eben immer nur ein Summensignal durch einen monophonen analogen Effekt schicken.
Genau das meinte ich oben. Bei einem bitimbralen Synthesizer halte ICH Effekte, die entweder auf keinen oder auf beide Timbres wirken, für nicht gut durchdacht. Also entweder für jedes Timbre eine separate Röhre und die Signale werden erst im Nachgang summiert (was vermutlich recht aufwändig wäre). Oder man verwendet einfach keine Röhre sondern einen digitalen Effekt. Sollte klanglich heutzutage keinen signifikanten Unterschied machen - leuchtet allerdings nicht so schön rot, was vermutlich der Grund ist, warum das Marketing sich im Original KK eine Röhre gewünscht hat.
 
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Du kannst eben immer nur ein Summensignal durch einen monophonen analogen Effekt schicken.
Nee, man kann alles schicken, was man möchte, es gibt technologische Möglichkeiten wie z.B. Relais, allerdings könnte man zwei Timbres nicht mit unterschiedlichen Einstellungen separat bearbeiten, außer man würde die Anzahl von Röhren verdoppeln oder die Send-Anteile parallel durch die Röhre durchschicken. Digitale Emulation ist natürlich weniger aufwändig, wenn die Kiste den Klang eh schon digital erzeugt und effektiert.
 
Nee, man kann alles schicken, was man möchte, es gibt technologische Möglichkeiten wie z.B. Relais, allerdings könnte man zwei Timbres nicht mit unterschiedlichen Einstellungen separat bearbeiten, außer man würde die Anzahl von Röhren verdoppeln oder die Send-Anteile parallel durch die Röhre durchschicken.
So ist der King Korg aber nicht aufgebaut. Ich verweise noch einmal auf das Manual. Die Röhren-Verstärkerstufe ist ein Summen-Effekt genau wie der Zweiband-EQ, da geht das Summen-Signal beider Timbres durch - sprich der Effekt befindet sich hinter dem DA-Wandler vor dem analogen Ausgang.

Ob das sinnvoll ist, darüber kann man streiten. Ich denke, die Idee dahinter war wohl, eine Vintage-Signalkette vergangener Zeiten zu simulieren, bei der ein Keyboard durch einen Röhrenamp geschickt wurde. Übrig geblieben ist davon jetzt nur noch der Zweiband-EQ für die Summe.
 
Übrig geblieben ist davon jetzt nur noch der Zweiband-EQ für die Summe.
Bei Bi-Timbralität sollte jedes Timbre seine eigene Effekt-Kette bieten inkl. Mehr-Band-voll-parametrischem EQ, mehreren Insert-Effekten inkl. Reverbs, Delays usw. Mehrere Send-Effekte dazu plus mehrere Master-Effekte. Die Anzahl von Effekt-Slots in der Summe darf natürlich begrenzt sein. Die wollen ja um die 1000 € für das Gerät. Da würde ich eine Effekt-Abteilung erwarten, die was kann. Schau mal z.B., was ein Line6 HX Stomp so alles kann.
 
Bei Bi-Timbralität sollte jedes Timbre seine eigene Effekt-Kette bieten inkl. Mehr-Band-voll-parametrischem EQ, mehreren Insert-Effekten inkl. Reverbs, Delays usw.
Es sind drei digitale Effekte pro Timbre vorhanden beim King Korg und auch beim King Korg Neo: Pre-FX, Mod-FX sowie Reverb oder Delay. Das ist für einen Synthesizer ziemlich viel, wenn man bedenkt, dass viele Synths aus gutem Grund überhaupt keine internen Effekte besitzen.

Die Idee mit der Röhre vor dem Summen-Ausgang war eine andere. Vielleicht macht ein Blick in das Manual des SV-1 dies deutlicher, wo es genauer erklärt ist als im Manual des King Korg. (Marketing-Sprech bitte ignorieren.) Ich bin allerdings nicht sicher, ob das im King Korg wirklich genauso gelöst ist wie im SV-1, denn der King Korg bietet im Gegensatz zum SV-1 ja keine unterschiedlichen Amp-Modelle.

Bildschirmfoto 2024-01-19 um 09.30.57.png
 
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Ich fand die Röhre im alten Kingkorg durchaus gut gelungen. Hab die eher als integrierten Tube Preamp gesehen. Das hat klanglich schon was gebracht und es hat mich nicht gestört, dass die nur global auf alles schaltbar war. Umso befremdlicher finde ich, dass man jetzt zum Preis von 1100 EUR die Röhre weg rationalisiert hat und obendrein die Tastatur (die ohnehin schon Recht billig verarbeitet und ohne Aftertouch war) jetzt auch noch auf 3 Oktaven kastriert hat. Für ein Allrounder mit inkludierten Piano - und Orgelsounds, also gerade als Live keyboard geradezu grotesk. Im Übrigen hat der Alte die auf vielen Webseiten als Neuigkeit angepriesene Vocoder ebenfalls.
 
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Also im großen und ganzen weniger für mehr Geld. Lustiger Trend in der Marktwirtschaft. Damit tun sich die etablierten Hersteller keinen Gefallen gegenüber dem neuen Platzhirschen.
 
Gute Idee von Thomann, ich habe gerade mal dort laut "gegähnt"... :) Zu dem Preis wird das m.E. definitiv ein Ladenhüter, der wie der Gaia 2 schnell merklich im Preis fallen dürfte.
 
Ich vermute, dass der neue MicroKorg für sehr viele Interessenten attraktiver sein wird als der KingKorg Neo. Vocoder haben sie beide und die Tastatur ist bei beiden so schlecht, dass es dann auch egal ist, ob es Mini-Tasten sind oder Full-Size-Tasten.

Aber irgendeine Zielgruppe wird sicher auch den KingKorg Neo kaufen. Macht sich auch gut auf einem Vierfach-Keyboard-Ständer zusammen mit Opsix, Wavestate und Modwave.
 
hmm.. der klingt recht interessant:
Vom Format/Dimension (inkl. full-size-keys) her, finde ich den auch gut, obwohl Korg mit ziemlicher Sicherheit eine 61-keys-version später nachliefern wird. Zwar keine Mod/Pitch-Wheels, aber das wird man wohl mit dem Joystick erledigen können (sonst ext. via MIDI):

 
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Was mir im Video gegenüber den US-Korgs auffällt: bei denen ist das Panel flach draufgeschraubt, beim KK Neo dagegen sitzt eine keilförmige, vorne glänzende Leiste dazwischen. War wohl wegen der sehr dicht an der Vorderkante liegenden Taster unter dem Display nötig, bei den anderen Geräten sitzen die weiter oben und kollidiert so nicht mit der Oberkante der Tastatur.
Warum man die allerdings glänzend gemacht hat - ein weiterer, unnötiger Fingerabdrucksammler.
 


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