Korg Prologue in der Praxis

[Erdenklang]

Eigentlich wollte ich in den schon vorhandenen Baum schreiben, aber vllt. ist der schon mit den Vorher-Mutmaßungen nun eher am Ende.

Ich habe mir also zunächst den 8er bestellt. Mein erster Eindruck: Klanglich z.Z. der wohl beste Polyphone, zumindest für meine Zwecke. Er klingt immer irgendwie episch und nie nach dämlicher Ravemugge (Tekkno is cool). Weit vor den DSI/Oberheim und auch vor dem Peak. Klassen besser als der JD-XA. Trotz des spartanischen Modulationsbusses (nur 1 LFO, das ist mir eigentlich zu wenig) ist immer Bewegung in den Klängen. Nimmt man aber die einzelnen Sektionen her, so sind diese eher durchschnittlich. Die analoge Sektion scheint nicht mit dem Minilogue identisch zu sein, auch das Filter ist in jedem Falle nicht so gut, wie das des Minilogue. Der digitale Osc wird von denen des Ambika weit übertroffen, das Delay ist o.k., die Mod-Effekte eher nicht so gut gelungen. Im Ergebnis aber immer stimmig.

Nun wurde ja von einigen Leuten gesagt, die Software wäre noch nicht ganz fertig und hat an einigen Stellen noch keine Funktion.

Mir ist jetzt erst einmal nichts diesbezüglich aufgefallen. Wenn das Gerät nun bei anderen eintrifft schreibt doch mal, was euch an Unzulänglichkeiten auffällt.

 

[Moogulator]

das ist korrekt beobachtet, Filter und Co klingen anders. Sind ja auch andere!

 

[Xpander-Kumpel]

Die analoge Sektion scheint nicht mit dem Minilogue identisch zu sein, auch das Filter ist in jedem Falle nicht so gut, wie das des Minilogue.

Uijuijui, das wäre ja schlimm!

Den Minilogue fand ich vom Filter her so öde, das der sofort wieder gehen durfte.
Kann ich mir eigentlich kaum vorstellen das Korg so einen Riesenfehler begeht, zumal sie ja schon selbst gemerkt hatten das der Minilogue nicht soo geil geworden war und deshalb den Monologue entsprechend "verbessert" haben.

 

[newuser]

Filter klingt viel besser als der Minilogue, den habe ich nach 30 min wieder eingepackt.

 

[newuser]

Nach 4 Stunden Rumschrauben hat der Prologue doch noch die Greencard bekommen, das Filter gefällt mir, es kommt Freude auf und der 16er war schon der Richtige, ich bin gespannt wie sich die Sache entwickelt.....

 

[Erdenklang]

Ich wollte eigentlich nur einen behalten Minilogue oder Prologue, weil ich nicht mehr so viele Synthesizer am Start haben wollte (z.Z. glücklicherweise nur noch 21 Stück).
Habe heute also noch mal 1:1 verglichen:
- insgesamt ist der Prologue lauter am Ausgang
- das Filter kann in der 12 dB Schaltung bei Eigenoszillation absolut gleich klingen
- die 24 dB Schaltung des Minilogue bringt keinen richtigen Mehrgewinn
- das digitale Delay des Prologue ist kreativer einsetzbar als das analoge des Minilogue
- daß ich nur Sync oder RM verwenden kann beim Prologue und auch keinen direkten Regler für das Tempo habe stört mich nicht so sehr
- das LFO am Prologue geht bis in den Audiobereich
- dann noch der digitale OSC am Prologue

Damit ist der Prologue für mich eigentlich klar vorn, was auch nicht anders zu erwarten war.

Aber, jetzt kommt das Problem:
Die analogen Oszillatoren sind unterschiedlich. Die von F. Anwander beschriebene Oktavverschiebung bei Dreieck und Rechteck wurde am Prologue korrigiert, mit dem Ergebnis, daß die beiden Sägen identisch klingen, aber die Dreieck etwas dumpfer beim Prologue und das Rechteck gar kein Rechteck geworden ist sondern eher eine Kombination Rechteck/Säge, man sieht das auch im Display. Außerdem hat dieses Rechteck eine feinhörbare willkürliche Eigenmodulation (nicht zu verwechseln mit Drift).

Falls jemand von euch gerade beide Minilogue und Prologue da hat, kann der mal schauen, ob das bei ihm genauso ist.
- nur Rechteck, nur ein OSC, sonst alles linear, FX ausgeschaltet
- trotzdem eine feinhörbare Modulation beim Prologue

 

[newuser]

Das mit dem Rechteck habe ich auch bemerkt, in hohen Lagen klingen die VCO auch scheinbar irgendwie verstimmt.

Im Mono mode kommt das ganz deutlich in der unteren Oktave raus, völlig verstimmt sind die SUBs.

Schade der Klang gefällt mir aber auch nach Aufspielen der neuseten Softwareversion, sind die unteren Bässe völlig unbrauchbar, na dann lieber weg damit...

 

[swissdoc]

Der digitale Osc wird von denen des Ambika weit übertroffen

Ich hatte den Prologue noch nicht vor der Nase, aber einen Ambika schon. Dort gab es ab einer gewissen Frequenz nach oben eher grauslige Artefakte von den Osc. Seither ist Ambika für mich gestorben, für Bass brauche ich keine Polyphonie. Ist der Prologue da echt noch eine Nummer schlimmer?

 

[Jenzz]

Moin .-)

Mal eine Frage bezüglich des Voice Mode: Im Manual sind ja für den 'Chord'-Modus diverse Akkorde vorgegeben, die dann mit dem Voice Mode Select ausgewählt werden... Heisst das, dass man dann 'nur' auf diese Akkorde festgelegt ist und es sozusagen kein 'echtes' ChordMemory gibt? Das wäre ja extrem blöd...

Jenzz

 

[haurein]

Frage zu Prologue 8:
folgendes Video:
https://www.youtube.com/watch?v=d6N44FLIel8

ab 13:40 spielt er mit der linken Hand ein Bassarpeggio und mit der rechten Hand Akkorde, die nicht arpeggiert werden. Das ist aber der 8er, also ohne Split.
Wie geht das?

 

[Jörg]

Der hat Split! Nur keine Knöpfe dafür, man muss also ins Menü.

 

[haurein]

Der hat Split! Nur keine Knöpfe dafür, man muss also ins Menü.

KREISCH!
Das ist ja super! Ich hatte das aus einem der ersten Tests anders in Erinnerung.

Wie ist das mit dem Effektgerät: kann man einen Sound mit, den anderen ohne Effekt versehen? Oder kriegen beide Sounds den gleichen Effekt?

 

[Jörg]

Man kann für die Modulations-Effekte und Reverb/Delay jeweils einstellen, welche der beiden Sounds da durch gehen.

 

[Jörg]

Also keine separaten Effekte, aber individuelles Routing.

 

[haurein]

Hm, finde ich gerade im Handbuch nicht.
Also kann man links einem Bassound einen Chorus und rechts einem Leadsound ein Delay verpassen?

EDIT: Handbuch S.35:
"Im pologue-16 wenn bei aktiviertem Sub-Timbre die SUB ON/PGM FETCH-Taste gedrückt wird (Taste leuchtet), können der Modulationseffekt sowie Delay und Re- verb für Haupt- und Sub-Timbre getrennt ein- und ausgeschaltet werden (S.51, „Taste 8 (EFFECTS)“)."

Es wird nur der 16er erwähnt. Haben die den 8er im Handbuch vergessen oder macht man das da anders?

 

[studio-kiel]

beide verkaufen und minilouge xD holen? viel besseres filter, eigene wellenformen und tolle effekte, die alle gleichzeitig nutzbar sind!

 

[Jörg]

Hm, finde ich gerade im Handbuch nicht.
Also kann man links einem Bassound einen Chorus und rechts einem Leadsound ein Delay verpassen?

Ja.
Seite 51.

 

[spk1234567890]

beide verkaufen und minilouge xD holen? viel besseres filter, eigene wellenformen und tolle effekte, die alle gleichzeitig nutzbar sind!

Mir gefällt der Filter vom Prologue besser.

 

[haurein]

beide verkaufen und minilouge xD holen? viel besseres filter, eigene wellenformen und tolle effekte, die alle gleichzeitig nutzbar sind!

nur 4 Stimmen und eine schlechtere Tastatur.

 

[studio-kiel]

nur 4 Stimmen und eine schlechtere Tastatur.

bitte? die minilogue tastatur ist doch ein traum - beste mittelgroße am markt für mich. toller kompromiss aus größe und spielbarkeit. nimmst noch ein minilogue xD destop modul und kaskadierst zu 8 stimmen

 

[Moogulator]

Der hat Split! Nur keine Knöpfe dafür, man muss also ins Menü.

Der 16er hat den Knopf.

 

[haurein]

Angeblich soll der Prologue mit dem VPM Oszillator ja auch DX7-ähnlich E-Pianos hinbekommen. Leider habe ich in diversen Demovideos nichts dergleichen gehört.
Hat jemand hier vielleicht einen Demosound?

 

[kirdneh]

Wie kann man so einen Synth nur einen LFO verpassen, extreme dämlich finde ich, Aftertouch auch Fehlanzeige.

Ansonsten tolles Gerät, Sound ist super...

 

[Rastkovic]

Angeblich soll der Prologue mit dem VPM Oszillator ja auch DX7-ähnlich E-Pianos hinbekommen.

So ein DX7 E-Piano ist idealweiser relativ komplex und vielschichtig spielbar, wie soll dass mit nur einen Oszillator realisierbar sein?

Ähnlich vielleicht, was immer dass auch heißt....

 

[haurein]

So ein DX7 E-Piano ist idealweiser relativ komplex und vielschichtig spielbar, wie soll dass mit nur einen Oszillator realisierbar sein?

So einen "muffigen" E-Piano Grundklang kriegt man ja einigermassen analog hin. Wenn man ein olles Rhodes mal hart anschlägt, klingt das ja in einigen Bereichen verblüffend sägezahnmässig. Mit dem VPM Oszillator müsste man da nur ein paar schräge Obertöne draufbasteln.
Ich sehe schon: ich werden mir einen Prologue kaufen müssen um das auszuprobieren...

 

[Rastkovic]

Einfach nen DX7 günstig kaufen?

Man muss nicht mit einen Synthesizer jeden Klang hinbekommen. Meine Meinung dazu....

 

[Moogulator]

Angeblich soll der Prologue mit dem VPM Oszillator ja auch DX7-ähnlich E-Pianos hinbekommen. Leider habe ich in diversen Demovideos nichts dergleichen gehört.
Hat jemand hier vielleicht einen Demosound?

Das kann man schon, denn du brauchst halt einfach nur die richtige Mischung, was bei Korgs Ansatz der neueren Generation aber auch bedeutet, dass du das richtige Frequenz-Verhältnis brauchst, weil das nicht immer direkt einstellbar ist. Also ein bisschen FM-Piano geht, es wird nur ein bisschen simpler sein müssen. Der Digital VCO kann nicht zaubern. Übrigens gibts das auch für System 8.

 

[Rackes]

Ich glaube es gibt einen Korg m1 user oscillatot der ein piano simulieren kann/soll..

 

[Wannholle]

Wie kann man so einen Synth nur einen LFO verpassen, extreme dämlich finde ich, Aftertouch auch Fehlanzeige.

Ansonsten tolles Gerät, Sound ist super...

Ein Stainway-Flügel hat gar keinen LFO, kein Aftertouch.... Es gibt keine "Standarts", welche ein Synth erfüllen muss.
Der Prologue ist ein tolles Instrument. Kommt drauf an, was man damit vorhat. Ansonsten gibts genug andere mit 2 und mehr LFO's, normalem, duophonem oder polyphonem Aftertouch usw...

 

[kirdneh]

Schon klar, aber ich will halt den mit einen 2. LFO und Aftertouch, ich finde es halt schade...

Ein Flügel ist auch kein Synth, schwacher Vergleich...