Kriterien für einen Netzteilschalter

C

changeling

Guest
Hoffentlich kann das hier jemand beantworten:

Sollte ein Netzteilschalter bezüglich Isolation spezielle Kriterien erfüllen oder reicht ein Feld & Wiesen-Schalter, der 3A-250VA aushält?
 
Na, sagst du ja selber: Wenn du nicht mehr als 250V/3A benötigst, dann reicht das. Wobei die Isolation eigentlich was anderes ist, meistens eher im Bereich mehrerer hundert MOhm...
Reicht das als Antwort?
 
Der Schalter soll halt direkt an den 230V hängen. Ist aber alles deutlich weniger als 3A, wenn ich nix falsch mache. ;-)
 
Ja, na dann is ja gut. Primär- und Sekundärsicherung noch rein, dann kann nix schief gehen und die Kabel natürlich gut isolieren und am besten vollisolierte Kabelschuhe verwenden, dann kann auch nix passieren, wenn die mal abgehen. Die zweimal, wo ich was mit Netzspannung zu tun hatte, hab ich immer gleich sowas genommen: http://www.reichelt.de/Kaltgeraetesteck ... ROVID=2402 Aber dafür braucht mal halt auch Platz...

//edit:
Verzeihung, den hab ich verwendet: http://www.reichelt.de/Kaltgeraetesteck ... ROVID=2402 Dazu dann halt noch den Schalter deiner Wahl. Aber der oben verlinkte sieht auch gut aus :D
 
changeling schrieb:
Hoffentlich kann das hier jemand beantworten:

Sollte ein Netzteilschalter bezüglich Isolation spezielle Kriterien erfüllen oder reicht ein Feld & Wiesen-Schalter, der 3A-250VA aushält?

Ich würde einen ausreichend Spannungs- und Stromfesten Schalter benutzen oder, wenn er auf der Rückseite eines Gerätes plaziert werden kann/soll, gleich eine Kombination aus Netzanschlußbuchse, Schalter, Entstörfilter (bzw. Überspannungsschutz) ( findet man oft in ausrangierten Geräten).
Die Zuleitungen sollten gut isoliert und separat von Niederspannungsleitungen verlegt werden. Ich verwende für solche Zwecke gerne Schrumpfschlauch und vermeide Steckverebindungen - also löten.
Das mag nach VDE nicht präzise sein, bin mir aber sicher, dass dann nichts passieren kann.
 
osterchrisi schrieb:
Die zweimal, wo ich was mit Netzspannung zu tun hatte, hab ich immer gleich sowas genommen

Sowas ist mir auch lieber, es geht aber um fertige Gehäuse in denen vorne ein Kippschalter vorgesehen ist.
Passen würde z.B. von Reichelt der MS 500A, aber aus dem hier werde ich nicht ganz schlau (Online Shop):
6A-125VAC, Ein-Ein
3A-250VAC, Ein-Ein

Im Datenblatt steht nur 6A-125VAC. Im Katalog steht bei der zweiten Zeile statt 3A 2A. :dunno:
 
Die kleinen APEM Schalter sind vom Rating her ok, die haben 250V AC / 3 A.

Allerdings hat Reichelt irgendwann angefangen statt der Apem No Names zu liefern. Die könnend das zwar auch, ich hab die aber als weniger wertig empfunden. Weiss nicht ob das noch immer so ist und/ob die jetzt Apem extra listen.

Gehäuseerdung nicht vergessen ;-)
 
tomcat schrieb:
Gehäuseerdung nicht vergessen ;-)

Keine Sorge.

Dann hole ich mir die Schalter lieber woanders, muss mir eh noch Drehschalter bei RS-Online besorgen, da bietet sich das ja an.
Kann es sein, dass das bei Apem die Serie 5000 ist? Eine 500er Serie habe ich nicht gefunden.
Dann wäre das der hier: Apem 5636A
Gibt's leider nur als on-on, dann muss ich eine Lötöse mit Schrumpfschlauch sichern.
 
Kauf die bei Conrad, sind billiger und original Apem. Ja Serie 5000 nennen die sich. Ladt dir mal von Apem die Datasheets runter, dort siehst du die Unterschiede.

Ich hab solche auch in einem "Baustellenfahrzeug" drinnen, die sind robust (auf die Grösse bezogen natürlich) und haben bis jetzt von wilden Minusgraden bis in die 60er / 70er Plusgrade inkl. Feuchtigkeit alles gut vertragen.

C&K sind auch sehr gut und noch teurer. Die gibts aber bei Farnell auch mit flachem Hebel falls du solche brauchst. Zum Teil hat die auch Banzai.

P.S. Die Öse kannst ja einfach abzwicken, so wirds bei On/Off Schaltern zum Teil von Werk aus gemacht ;-)
 
Conrad: 5236 (billigster Apem dort): 2,95 €
RS-Online: 2,26 € (2,69 € mit Mehrwertsteuer)

Allerdings scheint RS nicht so wirklich Endverbraucher als Zielgruppe zu haben:

Unser Angebot richtet sich an Wiederverkäufer und Letztverbraucher, die die Ware in ihrer selbständigen, beruflichen oder gewerblichen oder in ihrer behördlichen oder dienstlichen Tätigkeit verwenden.

:doof:
 
Nochwas grundsätzliches:

Es gibt ja auch Relais für 230 V AC, mit denen kann ich doch prinzipiell gefahrlos jeden Schalter nehmen, oder?

Z.B. FIN 41.52.8 230V oder FIN 41.61.8 230V bei Reichelt.
Dann brauche auch den RMS1016 nicht von RS, sondern kann normale Lorlins nehmen.
 
Wenn du das Relay mit einer Batterie betreibst dann ja ;-)

Ansonsten muss ja auch 220V durch den Schalter, ausser du hängst für Relay einen Trafo davor der immer am Netz ist.

Keine Sorge, 3A hast bei keinem Rackgerät, ausgenommen die Röhrenteile.
 
Also Jungs,

diese oben erwähnten Schalter http://www.conrad.de/ce/de/product/7001 ... &ref=list; können es zwar von den Daten her, sind aber eher Kleinsigenalschalter. Bei so einem Schalter als Hauptschalter für ein Gerät stehen mir als Profi die Haare zu berge :waaas:

Ich empfehele folgende: http://www.conrad.de/ce/de/product/7000 ... ET-2-POLIG

die habe ich in Rackgeräten und vielen Anderen seit vielen Jahren verbaut. Man kann sie löten oder mit Steckschuhen versehen und es gibt sie auch ohne Beleuchtung. Desweiteren müssen Netzverbindungen immer komplett getrennt werden, der oben gezeigte Kleinsigenalschalter ist Einpolig (!!!), der von mir empfohlene oder ein Baugleicher erfüllt alle Kriterien nach VDE, DIN etc. und ist auch relativ klein (13x19 mm).

Gruß
Andreas
 
Passt aber nicht in die Mini-Löcher der fertigen Gehäuse, die ich hier habe. :sad:
 
andreas schrieb:
,,, stehen mir als Profi die Haare zu berge :waaas:

... da hätte ich noch was, kann man so beim Music-Store kaufen...

... die gelbe Linie ist der Verlauf der galvanischen Trennung. Die Beinchen oben haben 7.62mm Abstand, zwischen den Leiterbahnen bleiben da 1,5mm Kriechstrecke :waaas:
 

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Ich hab auch immer Bedenken wenn ich so kleine Schalter mit 220V verwende.

Aber ... wie obiuges Beispiel auch zeigt sind die Kontaktabstände auf Leiterplatten of viel geringer, so what....

Rating ist Rating. Wenn ich mich richtig erinnere ist die Spannung verantwortlich für die Distanz über die ein Überschlag passieren kann, der Strom aber für die Mindestgrösse der Kontakte. D.h. bei unter 3A sehe ich für die kleinen Schalter keine Probleme, der Wippschalter it ja mit 3A rated. Schlussendlich werden die Hersteller (Marken) nicht das Risiko eingehen und ihre Schalter überbewerten, wenn dort also 250V 3A steht dann sollte das auf der sicheren Seite sein.
 
Bitte nicht falsch verstehen - das Gerät werde ich in dieser Form nie wieder in Betrieb nehmen, das erscheint mir unverantwortlich.

Die zu kleinen Kriechstrecken sind auch bei den kleinen Kippschaltern das Problem, zudem wird bei einigen Geräten eine sichere Netztrennung durch den Schalter gefordert, die dann eben allpolig und mit den Sicherheits-Luft- und Kriechstrecken sein muss. (Unter 5mm kommt man eigentlich nicht weg, gerne allerdings auch 8mm, die entsprechend "aufgebogenen" DIL-6 Optokopplerbeinchen sind dir vielleicht schon mal begegnet... )
 
Nee, also wenn nordcore meint das ist Mist, dann lass ich die Pfoten von den Teilen. Ist dann nur die Frage, ob ich die Gehäuse alle verkaufen, ob es irgendwie eine ordentliche Lösung mit den Schaltern gibt (dachte ja, das ginge mit den 230 V Relais), ob ich die Löcher zu mache (für Tips wäre ich dankbar, mir fällt da nur zukleben mit JB Weld ein, dessen grau passt aber optisch nicht zum restlichen schwarz oder blau) oder ob ich einen Dummy-Schalter ohne Funktion für die Optik rein baue. :dunno:
 
a) Kannst du die Löcher nicht etwas aufbohren, so dass "richtige" Netz(kipp)schalter reinpassen?

b) Je nach Netzteilschaltung: Schalter sekundär (hinter dem Trafo, hinter den Trafosicherungen) anbauen.
 
a) Blöderweise ist die Bohrung recht nah am Rand, weil oben drüber ne Bohrung für eine LED ist. Die auf 230 V ausgelegten Marquandt Schalter passen dann nicht mehr rein

b) Was heißt „je nach Netzteilschaltung“ genau?

Beispielsweise wäre es beim GSSL entweder das On-Board Netzteil oder ein externes mit 317/337. Da bin ich mir noch unschlüssig, weil das on-board Teil brummen soll, ich aber im Gehäuse mit Sidechain und Turbo-Boards nicht unendlich Platz habe:

ssl_sch.gif
 
a) da fehlen die Sicherungen hinter dem Trafo.
b) gegen das Brummen helfen evtl. 1..2Ohm in Reihe zu den fehlenden Sicherungen
c) an der Stelle kannst du dann gleich mit einem doppelpoligen Kippschalter An- und Ausschalten.

... der Haken ist halt, dass es nicht wirklich auf die Platine passen wird.

(... wenn der Trafo mit auf der Platine ist ... )
 
nordcore schrieb:
(... wenn der Trafo mit auf der Platine ist ... )

Nee, da nehme ich definitiv einen externen Ringkern. Spricht aber dann ja ziemlich für ein externes Netzteil. Vielleicht reicht dann auch meine eigene miniPSU, dann hätte ich auch genug Platz für Sicherungshalter, usw. auf ner Lochrasterplatine.
 
Du kannst ja auch einen Ringkern intern einbauen und den "Netzschalter" auf der Niederspannungsseite einbauen.

P.S. Falls du dein zweites Luftgehäuse aus dem Grund nicht verwendest, du hast meine email :mrgreen:
 
Ich meinte mit extern ‚nicht auf der Platine’, nicht ‚außerhalb vom Gehäuse‘.

Das Luftgehäuse behalte ich, da ist ja eh ne Netzteilplatine dabei.
 
Na dann bau hinten so eine Netzbuchse mit Sicherung und Schalter ein und vorne einen "Kleinsignalschalter" der nur die Niederspannungsseite schaltet.

So kannst das Gerät ganz ausschalten (wa sbei Rackeinbau unpraktisch ist) und hast sonst einen Standbymodus ähnlich den unzählichen Fernsehern usw.

Ich hab die Tage über die selbe Problematik für mein Luftgehäuse nachgedacht, dort passt vorne auch nur ein kleiner Schalter rein.

Aaaaber:

An die Zweifler und Paranoiker (der ich in dieser Hinsicht auch einer bin):

Ikea verkauft Schreibtischlampen, die haben keinen Trafo und oben auch solche "Kleinsignalschalter" drinnen !?
 


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