Latenzprobleme in Cubase 11 mit Focusrite Scarlett

Ich habe nun aus diesem Thread meine Problematik ausgegliedert und hier im Software-Sequenzerbereich (wo es eigentlich hingehört) ein neues Thema erstellt. Da die Problematik im besagten Thread ab Beitrag 14 (Seite 1) bereits ausführlich besprochen wurde, mache ich jetzt nur eine Kurzzusammenfassung:

DAW: Cubase 11
Audiointerface: Focusrite Scarlett 18I8 3. Generation.

Problem: Ich möchte einen Synthesizer mit einfachen MIDI-Noten aus Cubase heraus ansteuern und das Audiosignal (abgesehen von MIDI-Jitter) timinggenau aufnehmen. Leider ändert sich die Latenz bei jedem Neustart von Cubase beträchtlich. 10ms und mehr sind keine Seltenheit. Um den Synthesizer also timinggenau abspielen zu können, müsste ich nach jedem Neustart von Cubase die Latenz neu ausmessen und dementsprechend die MIDI-Spur früher starten lassen.

Bisherige Erkenntnisse:

.) Sämtliche Einstellungen in Cubase, die auch irgendwie Auswirkungen auf das MIDI- oder Audiotiming haben könnten wurden bereits ausprobiert und zeigen keine Wirkung gegen das Problem. Dazu zählen unter anderem: Windowssystemzeit und Direct-X-Systemzeit wahlweise an- und ausgeschaltet, Pufferrate vom Interface verändert, andere Samplingfrequenz eingestellt, MIDI-Latenzmodus zwischen Niedrig, Normal und hoch umgestellt, Synthesizer als externes Instrument eingerichtet usw.

.) Ein reiner Audio-Loop macht keine Probleme. Schicke ich Audiodaten aus dem Interface raus und wieder rein und nehme sie wieder auf einer anderen Spur auf macht der Latenzausgleich ganze Arbeit. Beide Audiodateien liegen so gut wie samplegenau übereinander.

.) Anderer USB-Port macht keinen Unterschied.

.) Kein Unterschied ob der Synth über DIN-MIDI übers Audiointerface oder über direktes USB-MIDI läuft.

.) Egal welcher Synth zum Einsatz kommt, das Problem bleibt gleich.

.) Aus und einschalten vom Audiointerface wenn ich in Cubase bin, macht keine Probleme. Latenz bleibt gleich. Erst nach Neustart von Cubase ist wieder alles anders.

.) Verwende ich statt dem Focusrite eigenem Treiber ASIO4ALL habe ich zwar andere Probleme, ABER das Problem der veränderten Latenz tritt nicht zutage. Da kann ich so oft Cubase neustarten wie ich möchte. Die Latenz hat immer den selben Wert.

Anschließend jetzt noch die neue Erkenntnisse, welche im alten Thread noch nicht besprochen wurden. Sozusagen die fortlaufende Diskussion. Auf Anregung von habe ich nun ausprobiert gleichzeitig
Ich habe nun aus diesem Thread meine Problematik ausgegliedert und hier im Software-Sequenzerbereich (wo es eigentlich hingehört) ein neues Thema erstellt. Da die Problematik im besagten Thread ab Seite bereits ausführlich besprochen wurde, mache ich jetzt nur eine Kurzzusammenfassung:

DAW: Cubase 11
Audiointerface: Focusrite Scarlett 18I8 3. Generation.

Problem: Ich möchte einen Synthesizer mit einfachen MIDI-Noten aus Cubase heraus ansteuern und das Audiosignal (abgesehen von MIDI-Jitter) timinggenau aufnehmen. Leider ändert sich die Latenz bei jedem Neustart von Cubase beträchtlich. 10ms und mehr sind keine Seltenheit. Um den Synthesizer also timinggenau abspielen zu können, müsste ich nach jedem Neustart von Cubase die Latenz neu ausmessen und dementsprechend die MIDI-Spur früher starten lassen.

Bisherige Erkenntnisse:

.) Sämtliche Einstellungen in Cubase, die auch irgendwie Auswirkungen auf das MIDI- oder Audiotiming haben könnten wurden bereits ausprobiert und zeigen keine Wirkung gegen das Problem. Dazu zählen unter anderem: Windowssystemzeit und Direct-X-Systemzeit wahlweise an- und ausgeschaltet, Pufferrate vom Interface verändert, andere Samplingfrequenz eingestellt, MIDI-Latenzmodus zwischen Niedrig, Normal und hoch umgestellt, Synthesizer als externes Instrument eingerichtet usw.

.) Ein reiner Audio-Loop macht keine Probleme. Schicke ich Audiodaten aus dem Interface raus und wieder rein und nehme sie wieder auf einer anderen Spur auf macht der Latenzausgleich ganze Arbeit. Beide Audiodateien liegen so gut wie samplegenau übereinander.

.) Anderer USB-Port macht keinen Unterschied.

.) Kein Unterschied ob der Synth über DIN-MIDI übers Audiointerface oder über direktes USB-MIDI läuft.

.) Egal welcher Synth zum Einsatz kommt, das Problem bleibt gleich.

.) Aus und einschalten vom Audiointerface wenn ich in Cubase bin, macht keine Probleme. Latenz bleibt gleich. Erst nach Neustart von Cubase ist wieder alles anders.

.) Verwende ich statt dem Focusrite eigenem Treiber ASIO4ALL habe ich zwar andere Probleme, ABER das Problem der veränderten Latenz tritt nicht zutage. Da kann ich so oft Cubase neustarten wie ich möchte. Die Latenz hat immer den selben Wert.

Anschließend jetzt noch die neue Erkenntnisse, welche im alten Thread noch nicht besprochen wurden. Sozusagen die fortlaufende Diskussion. Auf Anregung von analog guy habe ich nun ausprobiert gleichzeitig MIDI- und Audiodaten in Cubase aufzunehmen wenn ich am Synthesizer ein paar Tasten spiele.

Ergebnis: Audio kommt deutlich später an als MIDI. Es gibt einen ordentlichen Versatz von 8ms und mehr. Dieser Versatz ändert sich außerdem nach jedem Neustart von Cubase deutlich. Mal können es nur ungefähr 8ms sein, mal sind es beispielsweise 12, mal 15ms und mehr.

Dazu gleich eine Frage: Was sollte das normale Verhalten sein? Sollte Cubase mit dem Latenzausgleich nicht das so gestalten, dass das aufgenommene MIDI und Audio schön timinggenau übereinanderliegen? Abgesehen von etwa +|-2ms MIDI-Jitter natürlich.

Weitere Tests haben noch weitere Phänome zutage gebracht:

Spiele ich einen Software-Synthesizer von bereits auf einer Instrumentenspur befindlichen MIDI-Daten ab und nehme das Signal über den Umweg einer Gruppenspur wieder auf einer Audiospur auf gibt es keinen Versatz zwischen MIDI und Audio. MIDI-Event und Audiosignal liegen exakt übereinander. Wenn ich aber nun den selben Synthesizer über ein externes Keyboard anspiele und MIDI-Events auf der Instrumentenspur erzeuge und gleichzeitig das Signal wie zuvor beschrieben auf einer Audiospur aufnehme entsteht ein Versatz von mehreren Ms. Das Audiosignal ist dann immer verzögert.

Ähnlich verhält es sich bei einem Audioloop. Spiele ich ein bereits ein auf einer Audiospur befindliche Audiodatei ab und nehme das Signal wieder auf gibt es wie weiter oben bereits erwähnt keine Verschiebung. Beide Signale liegen samplegenau übereinander. Spiele ich aber nun ein Audiosignal von außen mit einem Synth ein, nehme das Signal sowohl direkt auf einer Audiodpur auf als auch wieder über einen Audioloop auf ist das über dem Audioloop aufgenommene Signal verzögert.

Ich bin komplett ratlos! Langsam auch schon wirklich angefressen. Anstatt mich jetzt mal mit Musik zu beschäftigen nur Tests, Tests, Tests.

Hat jemand Cubase und ein Scarlett-Audiointerface und kann vl mal die von mir durchgeführten Tests auch ausprobieren und mir sagen wie’s dort läuft?

Irgendjemand noch eine Idee? Weder der Support von Steinberg noch von Focusrite haben bisher geantwortet.
MIDI- und Audiodaten in Cubase aufzunehmen wenn ich am Synthesizer ein paar Tasten spiele.

Ergebnis: Audio kommt deutlich später an als MIDI. Es gibt einen ordentlichen Versatz von 8ms und mehr. Dieser Versatz ändert sich außerdem nach jedem Neustart von Cubase deutlich. Mal können es nur ungefähr 8ms sein, mal sind es beispielsweise 12, mal 15ms und mehr.

Dazu gleich eine Frage: Was sollte das normale Verhalten sein? Sollte Cubase mit dem Latenzausgleich nicht das so gestalten, dass das aufgenommene MIDI und Audio schön timinggenau übereinanderliegen? Abgesehen von etwa +|-2ms MIDI-Jitter natürlich.

Weitere Tests haben noch weitere Phänome zutage gebracht:

Spiele ich einen Software-Synthesizer von bereits auf einer Instrumentenspur befindlichen MIDI-Daten ab und nehme das Signal über den Umweg einer Gruppenspur wieder auf einer Audiospur auf gibt es keinen Versatz zwischen MIDI und Audio. MIDI-Event und Audiosignal liegen exakt übereinander. Wenn ich aber nun den selben Synthesizer über ein externes Keyboard anspiele und MIDI-Events auf der Instrumentenspur erzeuge und gleichzeitig das Signal wie zuvor beschrieben auf einer Audiospur aufnehme entsteht ein Versatz von mehreren Ms. Das Audiosignal ist dann immer verzögert.

Ähnlich verhält es sich bei einem Audioloop. Spiele ich ein bereits ein auf einer Audiospur befindliche Audiodatei ab und nehme das Signal wieder auf gibt es wie weiter oben bereits erwähnt keine Verschiebung. Beide Signale liegen samplegenau übereinander. Spiele ich aber nun ein Audiosignal von außen mit einem Synth ein, nehme das Signal sowohl direkt auf einer Audiodpur auf als auch wieder über einen Audioloop auf ist das über dem Audioloop aufgenommene Signal verzögert.

Ich bin komplett ratlos! Langsam auch schon wirklich angefressen. Anstatt mich jetzt mal mit Musik zu beschäftigen nur Tests, Tests, Tests.

Hat jemand Cubase und ein Scarlett-Audiointerface und kann vl mal die von mir durchgeführten Tests auch ausprobieren und mir sagen wie’s dort läuft?

Irgendjemand noch eine Idee? Weder der Support von Steinberg noch von Focusrite haben bisher geantwortet.
 
Grüß Dich Plasma,

bin durch Zufall auf deinen Thread gekommen und mich hat da ein Déjà-vu gepackt :)
Du hattest dich ja mal auf meinem Thread vom Sommer bezogen – gleich vorne weg, ich konnte bis heute keine optimale Lösung hinbekommen.
(https://www.sequencer.de/synthesizer/threads/studio-one-midi-to-audio-latenz.162589/)


Ich bin zwar Studio One User aber das Grund Thema ich denke ich mal ähnlich bis gleich. Bei wird allerdings das Audiointerface Focusrite Clarett8+ & Octopre8 im Verbund (ADAT) verwendet.
Kurz zusammen gefasst, hatte ich bei der Aufnahme von externen Synths immer einen ordentlichen Midi to Audio Zeitversatz ~15ms.

Hier kam das Audiosignal immer später, egal was ich an den DAW Puffergrößen geändert hatte. Das Arbeiten mit Offset funktioniert zwar, aber nach dem Neustart der DAW wurde wieder alles verstellt, die zuvor erstellten Offsets waren für den Eimer.

Ticket bei ESI (USB Midi Interface), Focusrite, Presonus aufgemacht -> null Erfolg. Eigentlich nur halbgare Empfehlungen…sehr lange Geschichte…..
Ich habe quasi meine rare freie „Kreativzeit“ in Tests und Tickets investiert :-/ Ich muss gestehen, ich hatte die Nase dann auch voll und habe eine Musik Pause eingelegt.

Letzter Stand - wo ich dann selbst hängen geblieben bin, ist diese Studio One Einstellung. Keine Ahnung ob es sowas auch bei Cubase gibt, aber wenn ich das aktiviere bzw. die Systemzeit verwende reduziert sich der Versatz deutlich.

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Das Feedback von Presonus war fast etwas „dumpfbackener“ Art, weil ich genaueres darüber wissen wollte. Hier verwies man auf Focusrite und fertig.
Focusrite hat mich zu einem Live Chat inkl. Fernwartung eingeladen, was ich aber nicht in Anspruch genommen habe.

Mein Gefühl sagt mir, dass etwas mit dem Interface in Kombi mit der PC Konfig ist.
Die USB Schiene schließe ich eigentlich aus, hier hatte ich schon das BIOS umgegraben und sogar eine extra USB PCI Karte getestet. Ohne Erfolg….

Die Clock vom Clarett8+/Octopre8 ist bei mir auf ADAT gestellt und ist ausschließlich über das Glasfaserkabel verbunden.
Frage @all - ist doch richtig so oder? Zusätzlich noch das BNC Kabel „Word Clock“ wird nicht benötigt?
 
Vermutlich wird es der Treiber des Audiointerfaces sein, der hier die Probleme und Ungenauigkeiten bereitet, denn internes MIDI funktioniert ja und auch Audio4all.
 
Zusätzlich noch das BNC Kabel „Word Clock“ wird nicht benötigt?
Die einen sagen so .. die anderen so ..

Bei nur einem Adat Gerät kann man auch nur per Adat Syncen, ohne Wordclock, sag ich mal.

Aber ja so was ist wirklich wiederlich. Mir hat der Timingmist auch schon die Lust am Musizieren vermasselt .. nicht nur einmal .. sondern Jahrelang immer wieder ;-)
Hab deswegen schon vor jahren nur OTB gearbeitet mit Spectralis als Sequenzer.. Mann das war aber auch ne echt harte Zeit :D

Seit ein paar Monaten habe ich eine sehr gut funktionierendes Setup.
Ableton
WIN 11
RME PCIe Raydat
Iconniectivity MIO per RTP Midi
und last but not least ne ERM Multiclock (die brauchst Du aber nur bei externen Sequenzern oder Drummachines. )

Was bei Cubase war .. da war was wenn man zB loopt sendet er bei jedem Loopende und Loopstart ein Stop und Start in der Clock. Das hat mich auch in den Wahnsinn getrieben. Kann man abstellen. Spielt aber auch nur mit externen Sequenzern ne rolle.

Ich würde mal ein anderes Interface probieren. Gibt ja genug leute welche mit Cubase zurechtkommen, was ich nicht verstehen kann :D , aber die sind zufrieden haben keine Timingprobleme und lachen über Abletonuser.
 
Wegen des Titels ".... mit cubase 11": Nur zur Sicherheit - du hast noch nicht mit einer andere DAW getestet, oder? Weil, dann könnte der Hinweis auf Cubase 11 auch in die falsche Richtung führen.
 
danke für Feedback bzgl. Clock. Also ich hab zur Sicherheit nochmal ein Ticket bei Focusrite aufgemacht. Mal schauen was die so empfehlen, ansonsten macht mich das Kabel nicht arm :)
Ansonsten auf ein anderes Audio Interface wechseln, hmm nicht so einfach, das wurde fast schon von einem Jahr beschafft - danach ist man immer schlauer.
@analog guy - also wenn du mich meinst. Jepp hab mit Ableton 11 lite getestet und hatte die gleichen Ergebnisse, also immer so etwas 15ms Verzögerung egal was ich für Blockgrößen eingestellt hatte.
 
Nahh .das Wordclock hat NIX mit Timing deiner DAW zu tun. Das ist eher das alle angeschlossenen ADAT geräte im SYNC sind .. samplegenau.
Eher mal vom Kumpel USB audio interface leihen und sehn obs besser wird.

Und ich hab Zb für ein Behringer UMC1820 100 euro gelazzt auf Ebay. Das hängt nun an der Akai Force :) da läufts 1A
 
Letzter Stand - wo ich dann selbst hängen geblieben bin, ist diese Studio One Einstellung. Keine Ahnung ob es sowas auch bei Cubase gibt, aber wenn ich das aktiviere bzw. die Systemzeit verwende reduziert sich der Versatz deutlich.

Vermutlich wird es der Treiber des Audiointerfaces sein, der hier die Probleme und Ungenauigkeiten bereitet, denn internes MIDI funktioniert ja und auch Audio4all.

Asio4All nutzt meiner Beobachtung nach nie den Timestamp des Treibers. Letzterer wird ja üblicherweise bufferSwitchTimeInfo() in die Anwendung eingespeist. Asio4All nutzt aber nur das alte bufferSwitch() ohne Timestamp, womit die Anwendung ggf. ihren eigenen Timer aufsetzen muss, um Audio und Midi synchron zu halten. Das enstpricht der "Ignore audio device timestamps..." Einstellung im obigen Screenshot.

Dadurch wäre zunächst sichergestellt, dass es nur einen Zeitgeber gibt und nicht verschieden genaue / stabile Uhren um die Wette laufen. Und der Timer der Anwendung ist bei aktueller Software womöglich genauer / stabiler als der des Treibers, der ggf. in Millisekunden auflöst wie das alte timeGetTime().

Das alles hilft dem Fragestelller sicher nicht weiter, aber es könnte erklären, warum es mit Asio4All und aktueller Software gelegentlich besser läuft.
 
achso ... ja gut zu wissen - also die Clock Einstellung in der Focusrite Software (Control) hat erstmal nix mit dem eigentlichen DAW Timing zu tun bzw. gibt es da keine Koppelung. Da habe ich mich wohl von dem Wording her irreführen lassen:)
Gut dann gehts wohl eher in die Richtung was Cyclotron geschrieben hat (THX!!)
Das letzte Focusrite Update (win 10 +11) ist vom Juni 2022. Jetzt guck ich mal was der Support sagt.

Eigentlich müssten das Thema ja dann mehr User haben und ein Treiberupdate nach sich ziehen. Scheint aber nur in gewissen HW Konstellationen etc. vorzukommen.
Bei meinem 1. Focusrite Ticket kam das Programm LatencyMon zum Einsatz. Hier war aber alles fein:)
 
Gut dann gehts wohl eher in die Richtung was Cyclotron geschrieben hat (THX!!)

Gerne, aber ich betone noch mal, dass das nur eine Vermutung ist, die nach meinem Kenntnissstand zu den geschilderten Beobachtungen passt. Womöglich gibt es auch andere Erklärungen.

Nebenbei bemerkt ist das ASIO SDK in der dargebotenen Form selbst schon ein zuverlässiger Quell von Fehlern. Eigentlich könnte da mal seitens Steinberg renoviert werden, mancher Bug feiert bald sein zwanzigstes Jubiläum.

Manches ist auch missvertsändlich oder wird von Treiber- und Anwendungsentwicklung nach gusto interpretiert. Ein Beispiel sei die optionale Verwendung von ASIOOutputReady() durch den Treiber und der davon abhängige korrekte Zeitpunkt, zu dem die Latenzen durch die Anwendung ermittelt werden. Ich hab hier mehrere Karten und Anwendungen und seltenst passiert das, was laut der Kommentarbruchstücke aus dem SDK passieren sollte:

  • ASIOCanSamplerate(48000) ? "Na klar, ich kann alles..." und dann hockt der Treiber kommentarlos auf 44.1 kHz fest, während die Anwendung mit 48 kHz kalkuliert. Fragt man den Treiber nochmal, stellt man fest, dass er sich nicht erinnern kann. Aber mit diesem Verhalten ist man ja auf der Höhe der Zeit...
  • Latenzen haben sich verändert? Ja vielleicht, aber der Treiber hält das für ein Staatsgeheimnis: "Kannste selber messen mit'm Zollstock."

Das ist wie DSL über altes Telefonkabel: Man staunt, dass es überhaupt geht.
 
Danke mal für eure Antworten. Ich werd’s mir morgen mal wieder ansehen, dann berichten und näher auf eure Aussagen eingehen.
 
Nochmal Danke an alle die sich bei meinem Rätsel beteiligen.

Wegen des Titels ".... mit cubase 11": Nur zur Sicherheit - du hast noch nicht mit einer andere DAW getestet, oder? Weil, dann könnte der Hinweis auf Cubase 11 auch in die falsche Richtung führen.

Ich habs jetzt auf Anraten von dir tatsächlich mal in einer anderen DAW ausprobiert. In einer abgespeckten Ableton Live 11 Version. Ich musste mich allerdings erst etwas einarbeiten bis ich alles Nötige für die Aufnahmen gefunden habe. UND... Trommelwirbel.... dort funktioniert alles einwandfrei! MIDI und Audio kommen auf den Spuren mit nur paar Millisekunden Versatz zu liegen. Nach einer kleinen Anpassung beim Punkt "Treiberfehler kompensieren" stets schön synchron. Selbst nach wiederholtem Aus- und Einsteigen gibt es keine Probleme. Alles bleibt wunderbar synchron. Wenn ich Noten zum Synthesizer schicke funktioniert auch alles perfekt.

Gibt es eigentlich in Cubase überhaupt einen Menüpunkt wie "Treiberfehler kompensieren"?

Das heißt es handelt sich definitiv um einen Bug. Und das ist wirklich ärgerlich. Der Verdacht bestätigt sich insofern noch mehr, weil Focusrite im Jahr 2020 eine Update-Release-Note veröffentlicht hat mit dem Satz "Fixed an issue that was causing audio to lag behind the timeline in Cubase". Scheinbar haben sie aber nicht alles gefixed! Nur um es nochmal zu sagen: Ja, ich habe den neuesten Treiber installiert. Einer von 2022 sogar. Noch ärgerlicher ist es, dass sich weder wer vom Support von Steinberg noch von Focusrite meldet. Ich werde denen jetzt nochmal schreiben und bisschen Druck machen, weil das kann ja auch nicht sein.


Und was nun? Ich sehs ehrlich gesagt auch nicht ein mich jetzt in eine für mich neue DAW einzuarbeiten, wenn ich eigentlich bereits eine gekaufte Spitzen-DAW (zumindest wären sie das ja gerne) besitze. Altes Audiointerface verkaufen (oder als Back-Up) und ein Neues von einer anderen Firma auf gut Glück? Einmal alle Audiointerfaces bitte und welches funktioniert behalte ich?! :D
Letzter Stand - wo ich dann selbst hängen geblieben bin, ist diese Studio One Einstellung. Keine Ahnung ob es sowas auch bei Cubase gibt, aber wenn ich das aktiviere bzw. die Systemzeit verwende reduziert sich der Versatz deutlich.

Hast du jetzt einen kontinuierlichen Versatz oder ändert der sich trotzdem nach jedem Neustart, nur halt in einem geringeren Ausmaß?
 
Gibt es eigentlich in Cubase überhaupt einen Menüpunkt wie "Treiberfehler kompensieren"?

Ja.
Studio/Audiosystem -> Aufnahmeversatz
Da kannst du Samplegenau einen positiven oder negativen Offset einstellen.
Hilft allerdings nur wirklich richtig, wenn dein Offset konstant ist.
 
Der Verdacht bestätigt sich insofern noch mehr, weil Focusrite im Jahr 2020 eine Update-Release-Note veröffentlicht hat mit dem Satz "Fixed an issue that was causing audio to lag behind the timeline in Cubase".

Firmware Update?
Allenfalls mal auf eine ältere Treiber-Version zurückfallen und schauen, ob das Problem da auch besteht?
 
Noch ärgerlicher ist es, dass sich weder wer vom Support von Steinberg noch von Focusrite meldet. Ich werde denen jetzt nochmal schreiben und bisschen Druck machen, weil das kann ja auch nicht sein.

Ich habe mit Steinberg Online Support die gleiche Erfahrung gemacht -> miserabel. Vielleicht willst du mal direkt anrufen, ich glaube, die haben eine Support Line.
Alternativ hat Steinberg ein Forum, im dem sie ihre Supportverpflichtung kostenlos an die Community auslagern. Die Qualität des Support da ist allerdings sehr durchzogen. Anyway, ich denke, bei deiner Ausgangslage ist Steinberg eh nicht die richtige Adresse, sieht mehr nach Focusrite aus.

However, Focusrite wird dir keinen neuen Treiber bauen. Daher spar dir den Aufwand und kaufe dir ein neues Interface. RME ist in Sachen Latenz und Treiber Top Klasse. Preislich klar oberhalb Focusrite angesiedelt, aber lohnt sich, ist sorgenfrei und wirklich gute Qualität. Gibt auch immer mal wieder gute Geräte aus zweiter Hand.

Zb: https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-rme-multiface-ii/k0

GIbt aber auch viele andere gute Interfaces.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ja.
Studio/Audiosystem -> Aufnahmeversatz
Da kannst du Samplegenau einen positiven oder negativen Offset einstellen.
Hilft allerdings nur wirklich richtig, wenn dein Offset konstant ist.

Super, danke! Habs lustigerweise vorher auch gerade gefunden, aber gut für die Bestätigung, dass es das wirklich ist.

Mit den Focusrite-Treiber kann ich das natürlich vergessen, aber vielleicht kann ich so zumindest mal provisorisch mit dem ASIO4ALL arbeiten.
So wirklich direkt für die Firmware gibts nichts. Nur eben Updates für die Treiber und die Controll-Software.
Allenfalls mal auf eine ältere Treiber-Version zurückfallen und schauen, ob das Problem da auch besteht?

Mit dem Alten hats nicht funktioniert und mit dem Neuen auch nicht. Und auf noch ältere Versionen kann man leider auf der Homepage nicht zugreifen.

Anyway, ich denke, bei deiner Ausgangslage ist Steinberg eh nicht die richtige Adresse, sieht mehr nach Focusrite aus.

Ich denke auch, dass es mehr Focusrite sein wird. Bis jetzt nur dem deutschsprachigen geschickt. Vl ist der Englischsprachige zuverlässiger.

However, Focusrite wird dir keinen neuen Treiber bauen. Daher spar dir den Aufwand und kaufe dir ein neues Interface. RME ist in Sachen Latenz und Treiber Top Klasse. Preislich klar oberhalb Focusrite angesiedelt, aber lohnt sich, ist sorgenfrei und wirklich gute Qualität. Gibt auch immer mal wieder gute Geräte aus zweiter Hand.

Sollte mir Focusrite persönlich tatsächlich keinen neuen Treiber bauen 😎, wirds wohl tatsächlich ein anderes Interface werden. RME ist sicher extrem gut, aber für meine Zwecke auch schon extrem overpowered. Ich hätte gerne viele Anschlüsse. Da wirds bei den teuren Marken halt schon sehr schnell sehr teuer. 700€ wäre schon wirklich die oberste Schmerzgrenze, aber wenn dann Ruhe ist, dann solls mir recht sein.


Zwei Ideen habe ich aber noch: Cubase und auch Windows zeigt mir das Audiointerface als 3-Focusrite an. Weil schon dreimal installiert. Das heißt, irgendwo muss ja noch in den Untiefen von Windows 1 und 2 zumindest einen Vermerk haben. Bei irgendeiner Einstellung in Windows habe ich tatsächlich auch noch das 1er und 2er gesehen, aber ich weiß leider nicht mehr wo und finde hin. Vielleicht bringt es ja etwas alles nochmal ganz rauszulöschen und dann neu zu installieren gleich mit neuem Treiber. Der alte Treiber sollte eigentlich gelöscht sein, habe ich auch kontrolliert, aber scheinbar gibts ja noch irgendwelche Vermerke.

Andere Idee, die ihr mir eh auch schon vorgeschlagen habt, ist auf einem anderen PC. Meiner ist nämlich auch schon älter und vl klappts auf einem anderen PC plötzlich dann doch einwandfrei. Helfen würde mir das dann auch nichts (weil die anderen PCs nicht mir gehören) aber ich könnte vor dem neuen Interface mir noch einen neuen PC (möchte ich sowieso) zulegen und das dann damit ausprobieren.
 
Zwei Ideen habe ich aber noch: Cubase und auch Windows zeigt mir das Audiointerface als 3-Focusrite an. Weil schon dreimal installiert. Das heißt, irgendwo muss ja noch in den Untiefen von Windows 1 und 2 zumindest einen Vermerk haben. Bei irgendeiner Einstellung in Windows habe ich tatsächlich auch noch das 1er und 2er gesehen, aber ich weiß leider nicht mehr wo und finde hin. Vielleicht bringt es ja etwas alles nochmal ganz rauszulöschen und dann neu zu installieren gleich mit neuem Treiber. Der alte Treiber sollte eigentlich gelöscht sein, habe ich auch kontrolliert, aber scheinbar gibts ja noch irgendwelche Vermerke.

Wenn ich mich an meine Saffire Pro Zeiten richtig zurückerinnere, gab's für die Saffire Software damals eine extra Applikation, mit der man den Treiber und die Mixer-Software inkl. allen Einträgen in der Registry komplett entfernen konnte. Bei einer einfachen Deinstallation blieb immer was liegen. Suche doch sonst mal, ob du Infos findest, wie du die Software vollständig deinstallierst. Vielleicht hilft dir das auch bei deinem Problem, wer weiss, ob du da noch eine halbtote Installation hast, die reinfunkt.
 
Wenn ich mich an meine Saffire Pro Zeiten richtig zurückerinnere, gab's für die Saffire Software damals eine extra Applikation, mit der man den Treiber und die Mixer-Software inkl. allen Einträgen in der Registry komplett entfernen konnte. Bei einer einfachen Deinstallation blieb immer was liegen.
Vielleicht finde ich da noch etwas. Aber langsam gebe ich die Sache schon auf. Ich habe es jetzt noch mit der neuesten Focusrite-Control-Version für Windows 7 und 8 probiert. Diese enthält den Treiber mit der Version 4.65.5. Spätere Versionen sind dann nur mehr für Windows 10 und 11. Aber auch das hat nicht zum Ziel geführt. Die Sache mit einem anderen PC würde mich noch interessieren. Und natürlich was Focusrite selbst dazu sagt.

Aber ansonsten bin ich jetzt schon mal auf der Suche nach einem neuen Interface. Hmmm so mal in die engere Auswahl würden für mich kommen Presonus 1824c und das MOTU MK 5. Wobei letzteres preislich schon wieder sehr an der Grenze ist.
 
was spricht dagegen das System komplett neu aufzusetzen...In deinem Fall um sicher zu gehen hätte ich das Betriebssystem neu aufgespielt..

USB Boot Stick erstellen: und dann geht das Ratz Fatz.
Der Link dazu um einen Bootstick mit Windows zu erstellen ist hier (Tool jetzt herunterladen)
 
Es gibt Neuigkeiten: Steinberg hat tatsächlich vor ein paar Tagen auf meine Supportanfrage geantwortet. 😱 Statt ein paar Werktage (wie angegeben) hat es nun ein paar "Werkwochen" gedauert, aber zumindest haben sie sich entschuldigt. Sie haben ein paar Tipps gegeben, dass ich Cubase mal auf Werkseinstellung zurücksetzen soll. Scheint aber bisschen komplizierter zu sein, weil man da auch in irgendwelchen Windowsdateien herumkramen muss. Momentan habe ich gerade ein Projekt laufen, deshalb wirds noch bisschen dauern bis ich mir das ansehen kann.

Ansonsten habe ich mir das Ganze bei einer Freundin angesehen, die auch ein Scarlett hat und dort mal einen Synth von mir drangehängt. Das Verhalten ist gleich, ABER die Latenzverschiebung ist weitaus geringer ausgeprägt als bei meinem Computer und Scarlett. Statt bis etwa 15ms wie bei mir, sinds bei ihr Bereiche von 5ms nach jedem Neustart von Cubase.
 


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