Leben ohne DAW

Solange man genügend Rechenleistung hat ist das ja alles kein Problem, aber ich fand es damals nicht falsch darauf zu verzichten und mit Hardware alles zu machen. Das hat sich bei mir halt irgendwann geändert und das ist ja auch nicht falsch, aber mit Hardware ist man halt nicht so abhängig davon das der Kram irgendwann noch läuft - denn das tut er ja und solange nichts schiefgeht, also Reperaturen anfallen würde ich heute sagen, einfach machen und gucken wohin die Reise einen führt. Ich kann nur nicht mehr zurück, der Drops ist echt gelutscht wie man so schön sagt. Das würde einfach nur teuer werden und von daher mache ich das lieber nicht. Momentan könnte ich finanziell den Rückweg eh nicht stemmen und von daher bleibt erst mal alles so wie es ist - geht einfach nicht anders.
 
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Das Ding sehe ich grad zum ersten Mal. Krass. ist wohl an mir vorbeigegangen.

Pingpong aka Multiplay waren auch meine Anfänge, Halbspur Bandmaschine von Telefunken, olle Farfisa Orgel mit Boss Chorus, später kam noch ein Boss Chorus dazu, irgendwann durch Polysix und EPS-1 ersetzt, Teac HiFi Mixer und Alesis Microverb II dazu.
Soweit ich weiß, war das rein amerikanische AMR System in Deutschland, bzw. Europa (mit Ausnahme UK glaube ich) auch nicht auf dem Markt.
Daher ist/war das hier in D auch eher ein regelrechter mit Transformator benötigter Exot...und schon kurz nach dem 86`er Release wiederum schnell veraltet.

Tascam sicherte sich letztlich den Markt, wenngleich man auch anfänglich nicht an die AMR Qualiät ranreichte, dafür gab es allerdings schon sehr schnell die 8spur Midi Portas von Tascam.
 
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FL studio ist meine schaffensplattform.
egal ob im proberaum, oder im homestudio.
ideen sind so schnell mit den hardware instrumenten eingespielt und man kann auch alles löschen und von vorne beginnen. alles ohne schmerzen.
man kann probieren, herumschieben, schneiden, pimpen.....kann im flow bleiben, weil man nicht mühsam mit bandmaterial fuhrwerken muß.

ich genieße FL studio in verbindung mit der hardware.
und on top ein paar behringer geräte, die wunderbar und unauffällig funktionieren.
wie zb. der feedback destroyer oder der composer kompressor, der die pegelspitzen der analog synths abfängt, damit das mischpult nicht jammert.

ohne DAW als bandmaschine, wäre ich echt aufgeschmissen und könnte meine soundvorstellungen nie umsetzen.
 
ich hab mit FL lange nicht mehr angesehen.. Aber es ist bestimmt mittlerweile eine ernstzunehmende alternative.

Genau wie Nanostudio auf dem Ipad nicht zu unterschätzen ist.

Und wir ewig gestrigen plagen uns mit altlasten welche uns in den wahnsinn treiben ;-)
 
Und wir ewig gestrigen plagen uns mit altlasten welche uns in den wahnsinn treiben ;-)
Solche Probleme habe ich nicht. Ich bin Klötzchenschieber via Cubase. Ich nehme meine Midispuren entweder direkt auf Audiospuren auf
oder spiele sie direkt ein. Meine Gerätschaften hängen trotzdem noch an einem analogen Mischpult so daß ich z.B. beim aufnehmen langsam
einpegeln kann oder auch sonst die Volume besser unter Kontrolle habe. Außerdem kann ich dann gut über meine Patchbay Effekte und
Vocoder dazwischenschalten.
 
Ich finde es toll, das jeder so seinen Weg finden kann, also mit Hardware oder gänzlich nur mit der DAW. Ist doch toll, so findet jeder einen Weg zu der Musik zu kommen dir er gerne macht. Kann da nichts schlechtes dran finden. :cool: Ein leben ohne DAW halte ich zumindest für möglich, aber halt nicht erstrebenswert.
 
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Wie sagte Claude von Stroke schön in einem Interview:

“A copy of Ableton and a Mac right now is better than a $500,000 studio in 1987”​

Quelle: https://www.musicradar.com/news/cla...-is-better-than-a-dollar500000-studio-in-1987

Dem stimme ich aus eigener Erfahrung zu. Was ich schon an Geld in Hardware gepulvert habe davon hätte man schon schön ein Haus bauen können. Was ist am Ende übrig geblieben? Ein Laptop mit Ableton drauf und eine handvoll Hardware. (Wer es genau wissen will, 2 Synthesizer und eine Drummachine + 2 extrene Effekte)

Allerdings sehe ich es eher so: Musik mach ich an der Hardware, Aufnahme und Nachbearbeitung etc. in Ableton.
Ganz ohne ginge zwar auch aber wäre mir dann zu aufwendig. Kreativ bin ich lieber am schrauben.

Wenn ich nicht live spielen würde wäre wahrscheinlich wirklich der Laptop mit DAW ausreichend.
 
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Dem ist auch von einem nicht DAWler nichts hinzuzufügen.

Jeder Vertriebler braucht ein gescheites Fahrzeug mit allen erdenklich verfügbaren Assistenten im Fahrzeug. Auch für die Familienkutsche ist jeder Komfort angenehm.

Nimmt mir aber nicht die Freude an „Oldtimern“ (hier halt auf Musik bezogen).
 
Seit 18 Jahren mache ich Musik nur ohne einen Computer und ausschließlich auf Hardware Synthesizern. Ich nutzt mal zwei, mal 4 Spuren eines Festplatten-Recorders. Dieses Copy & Paste und schieben am Rechner ist nicht mein Ding. Ich nehme linear auf. Spontanität ist für mich wichtiger als Perfektion.

Aber ich habe nichts prinzipiell gegen DAWs. Für andere könnten die das richtige Werkzeug sein.
 
Ich glaube ja mittlerweile, die Probleme existieren nur in den Köpfen der Leute. Weil Musik machen kann man doch mit vielem, also was die Möglichkeiten heute anbelangt. Da kann sich jeder was draus raussuchen und gut ist. Mir gehts auch mehr um Vielfalt und die finde ich auch ganz gut so. Denn wenn wir alle alles gleich machen würden, wäre das vermutlich seht langweilig - ist nur ne Idee, ob das so wirklich stimmt weiß ich auch nicht, bzw. vermag das nicht zu beurteilen.
 
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Ich denke auch, das ist reine Kopfsache. Bei dem einen muss es ein echter Poti sein, bei dem anderen reicht es, wenn irgendwo mit der Maus ein Parameter einzustellen ist und das noch vielleicht hübsch animiert und leicht modellierbar mit so vielen Quellen wie man will. Der eine hasst Computer, dann wird ihn eine DAW auch nie glücklich machen. Der andere mag wenn alles im Computer passiert und er sich keinerlei Beschränkungen hingeben muss. Und wieder andere machen mal so und mal so.

Was man nur nie machen darf, ist zu denken, dass die eigene Methodik für andere auch so toll funktionieren muss.
 
Ich mache keine Musik. Ich lese diesen Thread. Betreutes Prokrastinieren.

Im Ernst: Um Musik zu machen oder besser gesagt, zu lernen zu machen, übe ich am Klavier. Für klangliche Experimente, und um fertige Kompositionen umzusetzen, programmiere ich sie von Grund auf, zumindest insoweit, dass verwendete Grundlagen nicht speziell für Musiker hergestellt sein dürfen. Das letztere ist mehr ein Mittel alt und neu zu verknüpfen in meinem Kopf, nur das erstere lass ich mich Geld kosten (Hardware und Unterricht).

Zwei Extreme also, die hier noch nicht zur Sprache kamen, aber auf dem Kontinuum dazwischen halten sich anscheinend alle auf. Je nachdem, ob jemand eher kognitiv oder intuitiv an die Sache herangeht.

Klar kann sich bei einer DAW auch intuitiv durch die Funktionen klicken. Doch eigentlich regiert hier die Metapher der Musik als Konstruktion auf der Werkbank und man stellt vielleicht fest, dass die Intuition allmählich verzehrt wird durch die Komplexität der Plugins in ihrem Zusammenspiel. Man kann auch das Handbuch lesen und verstehen und kommt so weiter. Ein Instrument bzw. Synthesizer mit Klaviatur oder anderen Instrumenten nachempfundenen Bedieninterface dagegen will gelernt werden, die beiliegende Broschur lehrt nicht es zu spielen. Musik als Prozess, der sich als solcher nur ins Gehirn prägt, Aufnahmetechnik erfasst nur das Ergebnis, die reine Oberfläche, die Spitze des Eisbergs. Und das Gehirn lernt intuitiv nur durch Wiederholung, kognitiv durch Begreifen und Verstehen.

Das erklärt mir, warum es hier verschiedene Typen gibt. Gemeinsam ist ihnen nur die Neigung, sich darüber auseinanderzusetzen. Mach was und rede drüber. Reden ist zwar nicht machen. Aber schnuppern ist auch nicht pinkeln, für Hunde übersetzt.
 
also ewig gestrig ;-) mit hardware .. :D


es gibt nur noch negative attribute, heute ist man entweder ewig gestrig oder nerd.

was ist mit meinem retro computing? habe ich da eine nische entdeckt, mit der ich mich als was besonderes darstellen kann? oder bin ich einfach nur verrückt, weil ich zu keiner der anderen beiden gruppen gehöre.

und warum heißt eigentlich etwas, was überwiegend zum herumspielen benutzt wird, "workstation"?
 
ich würde keine harten stigmata verwenden, wie gestrig oder nerd.

man benutzt halt, was einem am besten paßt.
ich mag den sound der hardware und die bequemlichkeit der DAW für die aufnahme.
man sollte sich fragen, was wohl ein tomita, vangelis, JMJ in den 70er jahren dafür gegeben hätten, eine DAW zu besitzen, mit 100 kanälen, beliebigen bearbeitunsmöglichkeiten, etc.....ich finde das cool, es erweitert meine möglichkeiten, auch wenn ich die synthesizer in der DAW nie nutze.
 
Ich habe eine ganz komische "Erinnerung" bezüglich erlebter Klangqualität.
Die 1 Zoll Maschinen von Tascam klangen schon klasse. Die DAWs gespeisst mit guten Wandlern natürlich auch, aber irgendwie fehlt mir da etwas. Vielleicht das Erfürchtige, was weiß ich.
Die Musik in der DAW kann mit 1 KLick dubliziert, verlangsamt, korrigiert und eben gelöscht werden .
Der Schaffensprozess hat was Pokemonhaftiges.

Aber den schönsten Sound ( für mich und natürlich mit esoterischer Altersunschärfe betrachtet ) hatte der KORG D32/16 xd. Sensationell die Kiste. Aber die Bedienung und USB 1 sind
echt nur was für Inselbegabte. Ich habe das Ding in weiten Teilen nicht vertanden. Trotz stundenlanger Paukerei mit dem Handbuch
 
meine frage:
hardware -> mischpult -> USB -> DAW......ist das schlechter als das korg D32?
kommt es nicht ausschließlich auf die AD wandler an?
mein presonus klingt schon klasse, aber das touchmix 30 ist irre gut, was den sound angeht.
 
Ich nutze meistens einen Roland VS 2480.
Mit Logitech Trackman Marble u. Monitor seit gefühlten 10 J..
Angefangen hab ich mit cubase 1 für windows, ich hab noch den Schuber
mit Ringbuch u. Diskette.
Selten nutze ich eine aktuelle DAW.
 
Möchte hier auch noch mein heutiges Glück teilen, das ich schon in einem anderen Thread gerade gepostet habe.

freude-daran-elektronische-musik-zu-machen-moeglich-ohne-einen-technikbegeisterung-zu-haben-ein-erfahrungsaustausch.153950


Ich glaube ich bin jetzt mit meinem Setup und der Arbeitsweise wie ich Musik machen möchte angekommen. :)

Nachdem mir immer deutlicher wurde, daß ich mit einer DAW nicht Musik machen möchte, habe ich mich entschlossen mir ein kleines Hardwarsetup aufzubauen.

Heute habe ich zu meinem Roland JD-Xi eine Mc 707 bekommen.

Zu meinem eigenen Erstaunen konnte ich ohne Probleme den JD-Xi als Slave mit der MC 707 verbinden. Der Sound dessen geht wiederum in die Groovebox. So spare ich mir auch erst mal einen Mixer. Mein Arturia Keylab mkII 61 benutze ich zusätzlich um die MC 707 zu "spielen".

Nachdem ich mir vor der Bestellung die 3 wirklich guten Roland Tutorials von deren YoutubeKanal angeschaut habe, hat das alles sofort ohne große Probleme funktionert. Auch die Bedienung der MC 707 gelingt mir ohne Manual schon sehr gut.

Ich bin total begeistert. Habe lange gezögert diesen Schritt zu gehen, da ich auch immer etwas Angst hatte, daß es mich technisch "überfordert", oder mir die Geduld fehlt mich da wirklich einzuarbeiten.

Wollte dies einfach hier mal mitteilen, da es mir vorkommt, als wäre der Knoten geplatzt.

Jetzt steht auch einem weiteren Ausbau dieses kleinen Setups nichts mehr im Weg. Allerdings habe ich mir vorgenommen, erst weitere Schritte zu machen, wenn die Bedienung der MC 707 voll ausgereizt ist und mir in Fleisch und Blut übergegangen ist.

Meine Pläne für die Zukunft wären dann evtl. doch noch in die modulare Synthesizerwelt einzutauchen. Ob ich mir das finanziell aber antun möchte steht noch in der Sternen. :)
 
Heute habe ich zu meinem Roland JD-Xi eine Mc 707 bekommen.
Manchmal denke ich mir auch, was soll ich mit so vielen Geräten und warum Analog? Dann kommt schon mal der Gedanke, wenn ohne DAW, dann doch einfach einen einzige Workstation mit Zen Technologie und gut ist. Alles in einem Gerät, weg vom PC, klingt gut genug, keine Anhäufung von Kleingeräten + FX und die ganze Kabellage usw. Oder doch die Kofferidee, also alle Kleinsachen da rein, vorverkabeln und bei Bedarf dann aufklappen, ein bissle jammen und wieder zu den Leier-Kasten.
 


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