Liveact für Dummies

C

changeling

Guest
Bin Liveact-Anfänger und durch den Ohm-Thread ziemlich konfusiert.

Also konkret scheint es ja neben Equipment und einem gewissen Mindest-Talent/Können noch einige weitere Anforderungen zu geben.

Ich fänd's toll, wenn in diesem Thread die zusätzlichen Punkte genannt und Hilfe für Einsteiger geleistet werden könnte, insbesondere zum Thema Self-Marketing, was sicher noch andere ausser ich nicht so drauf haben.
 
Hab das auch etwas verfolgt und hier mal meine Meinung aus der Sicht des Veranstalters (der ich ja auch seit Jahren bin):
Wenn jemand bei mir auflegen will oder einen Live act machen will, brauch ich Infos (Bild, Musikstile, vorherige Auftritte, Dauer etc.), ohne die kann ich und will ich denjenigen nicht dabeihaben, Sorry aber Foto und ein paar Infos müssen drin sein. Ich will keinen leeren Laden haben nur weil das jemandem nicht liegt.
Klar gehts (auch mir als Veranstalter) um den Spass, aber ich hab Arbeit und das kostet auch Geld und das setz ich wegen Unlust eines Einzelnen nicht aufs Spiel.
Wenn das jemandem zuviel ist, ist es am besten ein paar Jam Sessions daheim oder im Freundeskreis zu organisieren. Macht auch viel Spass aber kaum Arbeit (aufräumen danach muß aber trotzdem jemand).

Nicht böse gemeint, nur MEINE Sichtweise.

Cheers
 
also
du musst rocken

du musst geil sein

einen haufen equipmemt haben was du beherscht ...hauptsache muckke und das mit inhalt

ein gutes set spielen können mit gutem sound

und ja verdammt sexy sein ... :?

und um deinen wert zu steigern eine location klar machen ...

weis nicht irgendwie so

ahso und du musst ein latenter rebell sein der auch sein equipment im koma oder in sonstigen unmenschlichen verfassung bedienen kann und ja das musst du auch können die funktionen wie ein gebet in der kirche
vor 10 nackten frauen ohne abgelenkt zu wirken fehlerfrei wieder geben
in reihenfolge der anleitung ....
<img src="{SMILIES_PATH}/amen.gif" alt=":amen:" title="Der "normale" Glaube.." />

nein scherz

ich denke mann sollte schon ein fundierte erfahrung an der livefront mitbringen

wie das mit einsteigern aussieht weiss ich nicht

bring dich ein lad ne demo hoch

frag nach

ich bin nur die aussenstelle hannover
 
ich meinte natürlich nicht, das ich Veranstalter vom Widerstand bin (evtl in Nürnberg nur), sondern dass ich seit Jahren Veranstaltungen mache.

Viel Equipment braucht man sicherlich nicht, beherrschen sollte man´s aber schon, im Koma muss man´s nicht beherrschen, wenn man sich beherrscht :D

Einsteiger sein is ja kein Ding, nur sollte man dann eben versuchen sich zu verkaufen, auch wenn man sowas nicht mag. Das Leben ist kein Ponyhof.
 
mookie schrieb:
Sorry aber Foto und ein paar Infos müssen drin sein.

Wenn ich ein Foto von mir mach, kommt aber keiner mehr.

Infos: Man muss sich also auf einen bestimmten Stil festlegen, anders geht es nicht?

Es wäre auch hilfreich von mittlerweile Live-Erfahrenen zu hören wie die so angefangen haben.
 
ableton für backing tracks
den rest live drüberspielen

ein analoger mixer ala mackie 1604 oder a+h wz 16 bringt meiner meinung nach auch immer noch viel "eigene atmosphäre", sehe aber oft Leute die nur paar (oder 1) line Kanal nutzen, naja da wirds dann schnell öde vom showfaktor
 
mookie schrieb:
... Musikstile, ....

ich gehe meist von der Mehrzahl aus.aber grob wäre es schon interessant (Volksmusik, Country, New Age, Glam Rock oder doch was anderes, oder alles und noch viel mehr?)

Vielleicht kommen die Leute grad bei Deinem Bild, um zu sehen ob das wirklich wahr sein kann oder ne Fotomontage ;-)
 
Organisator schrieb:
Wenn ich ein Foto von mir mach, kommt aber keiner mehr.

ist doch quatsch. fotos sind so ein marketing ding.
du musst das RICHTIGE foto machen. wenn dir deine passbilder nicht passen, schicke die nicht ein sondern mache spannende.
 
Organisator schrieb:
haesslich schrieb:
du musst das RICHTIGE foto machen. wenn dir deine passbilder nicht passen, schicke die nicht ein sondern mache spannende.

Und genau da bin ich überfordert.

hast du optikaffine freunde? visuell ausgeprägte menschen haben immer eine gute idee :) oder einen juppiefluppiemediendesigner im bekanntenkreis? ansonsten mach es einfach wie naomi sample:
naomirko_sample.jpg

die werden auch gebucht und der laden ist voll dann...
 
THE NERD schrieb:
ahso und du musst ein latenter rebell sein der auch sein equipment im koma oder in sonstigen unmenschlichen verfassung bedienen kann

absolute warheit :D :D :D

übrigens sind naomi sample hammer und der typ auf dem bild ist da nicht mit dabei... der spielt bei top4tea (((((-;

:D
 
Ich bin das so angegangen:

Wichtig für mich ist, dass ich eine show biete, die von vorne bis hinten ausgeklügelt ist. Das versuche ich zu erreichen indem ich mich ausschließlich auf ein technisches Setup beschränke und damit im klassischen Intrumentalsinne übe. Dieses Setup sollte handlich und übersichtlich seinund sich nicht alle 2 Wochen ändern :). Liveauftritte sind voller Unwägbarkeiten manchmal hört man sich schlecht zB, da ist es gut ne gewisse Sicherheit zu haben. Man kann ja zu Hause die Livesituation simulieren, einfach einen Tisch mit allem was man mitnimmt vollpacken und musizieren, aufnehmen, anhören, frickeln usw.
 
Gute Release bei bekannten Labels rausbringen, dann ist alles andere wurscht :D
Falls das nicht hinhaut, würde ich mir dann Gedanken über Showfaktor, Equipment und ne gute Bewerbung machen. :P

Ich schliess mich Undergrind an: man sollte dat ganze Blind beherrschen - auch weil man sonst zu angespannt ist. Zuhause immer und immer wieder durchüben wie man es CLub machen würde. Auch wenn man viel improvisieren wrd...
 
Organisator schrieb:
Und genau da bin ich überfordert.

Da würd ich als Veranstalter sagen: dann halt nicht, sorry, aber wenn Du kein Foto machen (lassen) kannst ist es Dir auch nicht so wichtig als Einsteiger da reinzukommen.
Ich will ja keine Einsteiger überreden dass sie bitte bitte für mich auftreten sollen, normalerweise läuft das ja andersrum, und zwar in jedem Bereich.
Wer arbeiten will muss sich eben bewerben, wenn er das nicht will, soll bitte aber auch mit dem Resultat zufrieden sein.

Ich würde das als Arbeitgeber (bin ich ja in dem Fall auch irgendwie) so sehen, wenn er mit einem Foto überfordert ist, wie soll er dann einen technisch sowie musikalisch schwierigem Liveact vor vielen Leuten überstehen, der packt das nie.

ACHTUNG: ist alles nicht böse gemeint, sondern MEINE Meinung.
 
Ihr seht das alles zu verbissen.
Die Gorillaz haben auch keine Fotos! Oder was istmit denen hier?

Denk dir ne Verkleidung aus, und mach darum eine Show.
Dann hat auch der unfotogene und sogar "musikalisch unbequeme" eine Wirkung. :)

Reine Keyboards-Act sind eh immer etwas unsexy.
Da muss man gegenhalten. Sonst hat man halt nur das Zeug zum Studiomusiker ;-)
 
Organisator schrieb:
Also konkret scheint es ja neben Equipment und einem gewissen Mindest-Talent/Können noch einige weitere Anforderungen zu geben.

Die Entscheidung, ob man da mitmacht, liegt ja bei jedem selbst. Niemand kommt hier mit erobenem Zeigefinger.

Aaaaaber, um die Musik oder das Können, gings mir garnicht so sehr!

Ich hab halt schon öfter Gigs erlebt, wo Leute zum ersten mal auf der Bühne standen und die völlig in die Hose gingen.

Hier mal ein paar Beispiele...
Das lag teilweise an der schlechten oder überhaupt keiner Vorbereitung.
Da kam dann die Musik nur auf einem Kanal, der andere hat nur gekratzt. Als Antwort kam dann vom Act: " ja, ich weiß, das eine Audiokabel ist schon länger kaputt, das muß ich mal löten".
Eine Zumutung!

Dann gabs solche, die ihr Zeugs nicht im Griff hatten. Da ist ständig was abgestürzt oder es hat sich syncmäßig was aufgehängt.

Dann hatten manche totales Lampenfieber. Denen stand echt der Schweiß auf der Stirn, während sie mit zittrigen Fingern versucht haben, irgendwie das Set zu fahren -hat natürlich nicht geklappt.

Dann gibts noch solche, die sich hinterm Notebook verkriechen und fast unbeteiligt ihre Musik abfahren. Da ist das publikum wieder rausgegangen, weil niemand mitbekommen hat, das der Typ auf der Bühne eigentlich ein Liveact ist.

Einen hab ich mal erlebt, der statt um 22.00 Uhr, erst um 1:30 Uhr angefangen hat, sein Zeugs aufzubauen...

Ich hab auf solche Anfängerkacke keinen Bock mehr. Die Leute spielen oft am Anfang und vergraulen des späteren Acts das Publikum.

Meine Bitte daher: Jeder, der das erste mal live spielt, sollte seinen ganzen Kram wirklich im Griff haben. Dazu gehört auch das schnelle professionelle Aufbauen!
Testet das vorher! Macht euch eine Liste, so das keine Kabel oder Netzteile vergessen werden. Nehmt ausreichend Reservekabel, auch längere, mit und denkt auch an Adapter für Stageboxen.
Baut alles vorher zu Hause einmal auf und wieder ab.
Spielt das Set mehrfach komplett durch und eliminiert die Fehler.
Bitte bedenkt: Wenn die Technik sauber steht, dann läuft der ganze Gig für euch auch entspannt und locker durch.

Wenn jeder darauf etwas achtet, dann rockt das auch.
Wenn dann noch die Musik gut ist....
 
nuja halt einfach weitermachen

an dieser stelle schalte ich mich mal ein. als livehoschiemporkömling hatte ich es sehr leicht. da ich im conne island in leipzig die klos geputz habe war auch der auftritt kein thema...so konnte ich mit meinem kollegen vor egoexpress auftreten und ein halbes jahr später die eigene releaseveranstaltung durchziehen...alles sogar gegen ein wenig zaster.

in dem besagten jahr gings dann eher leicht auftritte zu bekommen, jetzt wo wir uns etwas verändert haben und ich allein als liveact weitermache ist das so wie von null beginnen. man muss sich halt ein wenig selbst stressen und zusehen, dass man buchbar also erkennbar wird. dazu gehört auch ein foto und ein par tracks etc.

wir haben zu beginn auch viele partys selbst organisiert und dann dort gespielt. also raum mieten, anlage mieten, getränke besorgen und ab dafür...

das ist ganz gut um sich bekannt zu machen aber es ist ein riesiger aufwand....machen wir inzwischen nur noch einmal im jahr.

überhaupt sehe ich das so, dass 4-6 auftritte im jahr für mich ausreichend sind. so bleibt das etwas besonderes...

nur machen muss man halt, abgeholt, hofiert und bemuddelt wird sicherlich keine/r mehr.

best

efendi (varta)

@ nerd: ich übe fleisig...
 
ich auch @ efendi

ja mann sollte echt nicht mehr als 8 mal im jahr spielen

ausser man bekommt 1000€ pro gig da würd ich aber auch 5 mal im monat giggen ...

ehhhh

ja ud stimmt du brauchst nur ne belanglose dick gemischt nummer auf nem lable was angesagt ist und 10 dicke djs die sich supporten und dann gehts los

siehe SIS behinderte show lhmes setup alles playback und fx gefummel und ab gehts ...
und dann noch sagen das live spielen nicht so sein ding und er doch lieber auflegt ...so ein rotz aber wenn man ricardos kumpel ist dann ist das ja auch cool ...

pffffff
 
Organisator schrieb:
haesslich schrieb:
du musst das RICHTIGE foto machen. wenn dir deine passbilder nicht passen, schicke die nicht ein sondern mache spannende.

Und genau da bin ich überfordert.

Kennst du niemanden der Spaß (und das Equipment) für Fotografie hat ? So ein "Job" ist oft für solche Leute ein Spaß da es ja eben keine "üblichen" Portraitfotos sind.

Wenn nichts hilft dann bitte einfach jemanden von Dir ein Bild an deinen Equipment zu machen.
 
mookie schrieb:
wie soll er dann einen technisch sowie musikalisch schwierigem Liveact vor vielen Leuten überstehen, der packt das nie.

Das sind zwei völlig unterschiedliche Paar Schuhe, ich will schliesslich keinen Modelljob machen, mich als (Fernseh-)Moderator bewerben oder sowas.

Sollte bei nem Liveact das Aussehen nicht völlig scheissegal sein?

Das man zwecks Wiedererkennung ein Logo bastelt oder so sehe ich ja noch ein, aber wozu ein Foto?

Aber zumindest hab ich dank doctor-retro jetzt ne Idee (Maske) wie ich Foto und Widerstand gegen die Oberflächlichkeit vereinen kann, auch wenn die nicht wirklich neu ist.

Wenn ich das so durchziehen will, muss ich das aber wohl auch zu Hause damit üben, weil es unter dem Ding dann ordentlich heiss wird.

Ein einfaches Foto von mir machen kann ich natürlich auch, das wäre aber langweilig und dann nicht meinem Anspruch entsprechend.
 
also ich persönlich bin meistens ganz froh wenn ich als (besucher/zuhörer) mal ein paar fehler höre! dann kann man sich immerhin sicher sein det der kram auch wirklich live ist!
ich war letztes jahr auf zwei shows (wo der eintritt auch nicht ohne war) bei denen ich den künstlern vollplayback unterstelle. ne schöne mixcd
kann ich mir auch daheim anhören.

ich mein den leuten ist das wurscht, die feiern das halt irgendwie ab.
90% haben ja keine ahnung.

irgendwie hab ich auch oft keine lust mir sachen (die ich wirklich mag) live
zu sehen... ist nämlich manchmal wirklich frustrierend.

was überhaupt nicht geht (ab einem gewissen rahmen), ist natürlich fehlende professionalität.
 
Organisator schrieb:
mookie schrieb:
wie soll er dann einen technisch sowie musikalisch schwierigem Liveact vor vielen Leuten überstehen, der packt das nie.

Das sind zwei völlig unterschiedliche Paar Schuhe, ich will schliesslich keinen Modelljob machen, mich als (Fernseh-)Moderator bewerben oder sowas.

Sollte bei nem Liveact das Aussehen nicht völlig scheissegal sein?

Das man zwecks Wiedererkennung ein Logo bastelt oder so sehe ich ja noch ein, aber wozu ein Foto?

Aber zumindest hab ich dank doctor-retro jetzt ne Idee (Maske) wie ich Foto und Widerstand gegen die Oberflächlichkeit vereinen kann, auch wenn die nicht wirklich neu ist.

Wenn ich das so durchziehen will, muss ich das aber wohl auch zu Hause damit üben, weil es unter dem Ding dann ordentlich heiss wird.

Ein einfaches Foto von mir machen kann ich natürlich auch, das wäre aber langweilig und dann nicht meinem Anspruch entsprechend.

Es geht nicht darum dass Du gut aussiehst, dass mißverstehst Du, aber irgendwie aussehen solltest Du schon, der Mensch an sich will was sehen!
Meinentwegen lässt Du Dich als Comicfigur malen oder Dein Markenzeichen ist die Tüte überm Kopf. Keiner verlangt Modelfotos.

Der Zusammhang besteht daran, dass es eine sehr geringe Anforderung gibt: Foto her.
Damit ist er überfordert? Mit einem Bild jeglicher Art? Das geht aber seeeeehr leicht diese Person zu überfordern.
Du musst bedenken, der jeweilige Verantalter kennt Dich nicht und Du möchtest gern mal bei ihm auftreten, gibst ihm aber keine Infos, das machts einfach schwer.
Und wieder: Dies ist NICHT böse gemeint.
 
Organisator schrieb:
mookie schrieb:
wie soll er dann einen technisch sowie musikalisch schwierigem Liveact vor vielen Leuten überstehen, der packt das nie.

Das sind zwei völlig unterschiedliche Paar Schuhe, ich will schliesslich keinen Modelljob machen, mich als (Fernseh-)Moderator bewerben oder sowas.

Sollte bei nem Liveact das Aussehen nicht völlig scheissegal sein?

Sieh es mal so. Du willst etwas verkaufen. Und damit es im Regal auffällt und nicht nur in ner langweiligen grauen Pappbox steckt, machst du was auffälliges cooles drumrum.

Es geht dabei auch nicht um Model Aussehen, sondern darum, das du deine Musik verkaufen möchtest.

Autechre z.B. sind auch nicht die hübschesten. Kriegen aber für die Presse ordentliche Fotos hin.

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Und das schaffst du doch auch, oder?
 
Es geht wirklich nicht um gutes aussehen, aber ein Liveact sollte schon Bühnenpräsens haben. Kinder sind da übrigens oft viel souveräner, wenn die mal was aufführen.
Ich will zumindest das Gefühl haben da kommt ein interessanter Mensch, mit einem interessanten Programm.
 
Wenn du noch nie live gespielt hast, dann rate ich dir Folgendes:
Such dir eine Studentenbude/ -party, ein großes Wohnzimmer oder einen angenehmen Proberaum oder ein Jugendzentrum und sammle dort deine Erfahrungen. Auch eine Jamsession ist ganz entspannt und man wird bei Fehlern auch nicht gleich erpresst.

Vor Freunden, Bekannten/ befreundeten Bands zu spielen ist als Einstieg sehr angenehm.
Du wirst bestimmt ein, zwei, drei Bands oder Alleinspieler kennen, mit denen du irgendwo auftreten kannst.

Wenn du damit klarkommst, dann suchst du dir die nächsten Konzerte, wo es vor das kritische Fremdpublikum geht.

Ein paar Tage vor dem Konzert machst du einfach ein Konzert für dich allein zu Hause/Proberaum und schaust, wo die Probleme sind. Ich kenne das nur aus dem Bandkontext, da ich alleine noch nicht aufgetreten bin, aber regelmäßiges Proben und eine "Generalprobe", ein oder zwei Tage vor dem großen Ereignis sollten Anfangs Pflicht sein. Wenn du dich dazu zwingen musst, dann solltest du dir das mit dem Auftreten noch überlegen - man wird es dir anmerken, dass du dich nicht vorbereitet hast
und im schlimmsten Fall schnell gelangweilt sein.

Bernie hat hier schon sehr Wichtiges geschrieben: Kabel, Technik, Wackelkontakte, Rechnerstabilität prüfen und für kleine Dinge Ersatz bereithalten (Case kaufen, rein, mitnehmen). Keine Tüten oder Taschen, Cases sind da wirklich perfekt und schützen vor Nässe und etwas vor Kälte. Wenn du alleine spielst, ist die Aufmerksamkeit des Publikums immer auf dich gerichtet, somit musst du damit auch umgehen können. Wenn alle gaffen und du machst da noch einen Fehler, kann das je nach Perspektive sehr schmerzhaft sein, du solltest aber locker weiterspielen können, ohne die Beats anhalten zu müssen. Auf diese Ausfälle solltest du dich vorbereiten: Was mache ich, wenn der Laptop abstürzt oder wenn die Saite reisst usw. In Bands hat man da mehr Rückhalt und die Aufmerksamkeit verteilt sich auf die versch. Musiker.
Du kannst natürlich auch alles abdunkeln und einen interessanten Kurzfilm zu deiner Musik laufen lassen oder einen VJ engagieren oder befreundeten Grafiker, Fotografen oder sonstwen, der live zu deiner Musik irgendetwas grafisches macht - das populärste wäre ein Video.

Es gibt - grob gesagt - zwei Typen beim Auftreten: die selbstbewussten, extrovertierten Frontklause, die die Menge suchen und es mögen, vorne zu stehen und die eher introvertierten Frickler, die gerne für das Publikum spielen, sich aber eher im Hintergrund wohlfühlen und die Musik für sich sprechen lassen. Das hängt oft mit dem eigenen Charachter zusammen und je nach Typ solltest du dir einen interessanten Ablauf überlegen, der die Menschen nicht weglaufen lässt und auch ein bisschen unterhält.

Viel Erfolg!


.
 
mookie schrieb:
Interessant

Das ist das Wort dieses Threads, nicht nur im Foto.

Na ja, interessieren muß ich mich erstmal um etwas für gut oder schlecht zu befinden. Wenn ich aber den Eindruck habe, da steht jemand auf der Bühne, der sich am liebsten verstecken würde, hat das auf mich den Eindruck das der Künstler von sich selbst nicht überzeugt ist. Warum sollte ich ihm dann meine Aufmerksamkeit schenken ?
Lampenfieber ist weit verbreitet und selbst bei Stars noch üblich. Nur sollte man Lampenfieber nicht zeigen.
 
Monokit schrieb:
Autechre z.B. sind auch nicht die hübschesten. Kriegen aber für die Presse ordentliche Fotos hin.

Bei denen ist das egal, die Musik hört sich ja so an, wie die aussehen, dann stimmt das schon wieder. Muss immer nur passen :D

Wer auf die Bühne will, tut das einfach, weil das ein Antrieb ist und sich einfach nicht verhindern lässt. Selbst wenn man mal den Saal leergespielt hat, auch ne interessante Sache, dann macht man einfach weiter. Dann halt an diesem Tag exklusiv für die nette Dame hinterm Tresen ...
 
gringo schrieb:
Auch eine Jamsession ist ganz entspannt und man wird bei Fehlern auch nicht gleich erpresst.

Ja, weiss ich, siehe CoLounge (von mir organisiert):
http://www.myspace.com/colounge

Bin ich echt der einzige, der sich beim anschauen von Liveacts (und dem kaufen von entsprechenden Tonträgern) null für Promofotos oder -texte interessiert?
Glaube kaum, ich kenne auch sonst niemand, der danach geht.
Promofotos und -texte macht jeder und interessiert daher auch keinen.

Das Foto von Autechre ist jetzt auch ein schlechtes Beispiel.
Wenn mir die Musik gefällt, gehe ich zu nem Liveauftritt von denen, wenn nicht, bringt mich auch so ein Foto niemals dahin.
Das einzige wozu es dienlich sein könnte, ist zu erkennen, dass es Autechre sind, die da grad live spielen. Sofern das Licht, usw. das überhaupt zulassen.

mookie schrieb:
Der Zusammhang besteht daran, dass es eine sehr geringe Anforderung gibt: Foto her.
Damit ist er überfordert? Mit einem Bild jeglicher Art? Das geht aber seeeeehr leicht diese Person zu überfordern.
Du musst bedenken, der jeweilige Verantalter kennt Dich nicht und Du möchtest gern mal bei ihm auftreten, gibst ihm aber keine Infos, das machts einfach schwer.

Könntest Du wenigstens meine Texte komplett lesen?

Zitat:
Ein einfaches Foto von mir machen kann ich natürlich auch, das wäre aber langweilig und dann nicht meinem Anspruch entsprechend.

Warum Audio-Daten nicht reichen, konnte mir bisher allerdings noch keiner wirklich logisch erklären. Da hört der Veranstalter wie ein DJ 10 Sekunden rein und weiss: Taugt, taugt nicht. Fertig.

Meist interessiert einen Veranstalter doch eh nur, ob man schon halbwegs einen Namen und damit eine gewisse Fanbase hat. Beispiel Moogulator.
Neulinge sind Risiko und was riskieren will doch niemand (mehr?). Man muss sich also erstmal einen Namen machen. Geht heutzutage teilweise sogar schon über Youtube, MySpace und Co. Abgesehen von Foren wie diesen hier, dass sicher dem einen oder anderen Präsenztechnisch geholfen hat. Z.B. wäre ich ohne das Forum hier nie zu nem Phelios-Konzert gegangen (da hat mich wiederum die Musik überzeugt und kein Promotext/foto!).

Vielleicht sehe ich das ja zusehr aus der Controllersicht:
Habe ich einen echten Mehrwert von einem Promofoto oder fordert der Veranstalter es nur aus Reflex, weil es halt Routine ist?
Reicht ein einfaches Foto wirklich oder muss man damit aus der Masse hervorstechen?
Wozu ein Foto, wenn die optischen Qualitäten angeblich egal sind?

@Neo:
Ist doch total egal, wenn sich derjenige auf der Bühne am liebsten verstecken würde, wenn er ein Liveset abliefert, was total rockt.
An nem Foto merkt man das eh nicht, weil Foto != Live.

Abschliessender Kommentar: Jetzt hab ich doch glatt aus Diskussionswut wieder total viel Zeit mit dem Driss hier verplempert.
 


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