Materialismus aus: Was fehlt auf dem Markt ?

[LousyFacelift]

MOD: Thema von hier her ausgelagert um Luft zu bekommen für beides ..
#208 <---

Ein bisschen OT:

Nichts!
Wer mit den Geräten von heute nicht Musik machen kann wird es nie können. Noch weniger in den Nuller, 90er oder 80er Jahren...

Das Problem was wir haben ist eine zu grosse Auswahl an Tools. Man verliert sich im Geräte und Plugin Dschungel. Dazu kommt, was kaufe ich als nächstes? Wie optimiere ich noch weiter? Das ganze wird noch angeheizt durch Magazine und andere Fach- und Musikleute, die inzwischen nur noch daran ihr Geld verdienen.
Irgendwie fehlt es hier an Leuten, die einem zeigen, was man alles nicht braucht. Leute, die zeigen wie man sich in einem Kämmerchen mit minimalem Equipment einschliesst und wundervolle Musik machen kann. Wahrscheinlich gibt es das auch, aber das geht in diesem Markt der Neuvorstellungen gesponsert durch Thomann, Schneidersladen und Co. auf der suche nach dem Red Button komplett unter.

Einerseits finde ich, daß Du mit dieser Aussage, vor allem was das Überangebot angeht, recht hast, andererseits halte ich die damit verbundene Aussage aber auch für ein bißchen sehr "belehrend" und in der Tat off topic, aber das sagtest Du ja bereits selbst. Es gibt genügend Leute, die eine bestimmte Idee von einem noch nicht existenten Gerät haben, oder Verbesserungsvorschläge für bestehende Instrumente, die sich über eine Weiterentwicklung in diesen Bereichen freuen würden, was keinesfalls bedeutet, daß es ihnen ohne die Erfüllung dieser Wünsche nicht möglich ist, Musik zu machen. Da geht mir die Argumentation mit einer gewissen Form von Unterstellung einfach einen ganzen Schritt zu weit. Trotzdem gebe ich Dir wieder absolut recht mit der Aussage, daß einige Leute mit sehr geringen Mitteln großartige Ergebnisse erzielen können und diejenigen, die dazu neigen, überdimensionierte Set Ups zu benutzen, sich diese dem eigenen Ziel oftmals selbst in den Weg stellen. Und ich muss auch sagen, daß das von vielen oftmals belächelte GAS als psychisches Phänomen, welches für manche wirklich richtig unschöne Auswüchse annehmen kann, von vielen, übrigens auch von mir selbst, nicht immer rechtzeitig erkannt und unterdrückt wird. Vielleicht an dieser Stelle mal ein Hinweis zu den Leuten, die mit Minimalequipment, viel Musikalität und kreativer Arbeit beeindruckende Ergebnisse erzielen: Das sind für mich vor allem folgende YouTuber:
1. Der (wegen Rassismusvorwürfen leider sehr kontrovers diskutierte und wirklich begnadete) Electribe Artist James Pullen aka Mistabishi
2. Der Yamaha RM1x Spezialist G.Simpson mit seinem Project The Zoo, auf YouTube zu finden unter thebzoo.
3. Mihail Shevchenko, der seine Livesets hauptsächlich mit Korg EMX-1 und / oder Roland MC-505 produziert
4. J4Kurt, der ebenfalls hauptsächlich mit den alten Röhrentribes musiziert und hauptsächlich coolen old school Dubstep macht, aber schon längere Zeit nicht mehr so richtig aktiv zu sein scheint...
...naja und eventuell noch einige weitere, die ich erst noch aus meinen Hirnwindungen hervorkramen müsste, was dann allerdings noch weiter ot gehen würde und sicherlich eher Thema für einen neuen Beitrag wäre, daher erstmal nur bis hier.

 

[Kokain]

Ein bisschen OT:

Nichts!
Wer mit den Geräten von heute nicht Musik machen kann wird es nie können. Noch weniger in den Nuller, 90er oder 80er Jahren...

Das Problem was wir haben ist eine zu grosse Auswahl an Tools. Man verliert sich im Geräte und Plugin Dschungel. Dazu kommt, was kaufe ich als nächstes? Wie optimiere ich noch weiter? Das ganze wird noch angeheizt durch Magazine und andere Fach- und Musikleute, die inzwischen nur noch daran ihr Geld verdienen.
Irgendwie fehlt es hier an Leuten, die einem zeigen, was man alles nicht braucht. Leute, die zeigen wie man sich in einem Kämmerchen mit minimalem Equipment einschliesst und wundervolle Musik machen kann. Wahrscheinlich gibt es das auch, aber das geht in diesem Markt der Neuvorstellungen gesponsert durch Thomann, Schneidersladen und Co. auf der suche nach dem Red Button komplett unter.

Volle Zustimmung.

 

[Sandrino]

Ein bisschen OT:

Nichts!
Wer mit den Geräten von heute nicht Musik machen kann wird es nie können. Noch weniger in den Nuller, 90er oder 80er Jahren...

Das Problem was wir haben ist eine zu grosse Auswahl an Tools. Man verliert sich im Geräte und Plugin Dschungel. Dazu kommt, was kaufe ich als nächstes? Wie optimiere ich noch weiter? Das ganze wird noch angeheizt durch Magazine und andere Fach- und Musikleute, die inzwischen nur noch daran ihr Geld verdienen.
Irgendwie fehlt es hier an Leuten, die einem zeigen, was man alles nicht braucht. Leute, die zeigen wie man sich in einem Kämmerchen mit minimalem Equipment einschliesst und wundervolle Musik machen kann. Wahrscheinlich gibt es das auch, aber das geht in diesem Markt der Neuvorstellungen gesponsert durch Thomann, Schneidersladen und Co. auf der suche nach dem Red Button komplett unter.

In Deiner Aussage steckt auch viel Wahrheit, aber der Wunsch nach praktischen Werkzeugen u.ä. weiterführenden Dingen ist eine Antriebskraft.
Du unterstellst vielen Leuten, dass sie keine Musik machen können, weil Tool X noch fehlt, aber das ist eine Fehlinterpretation.
Das können sie wohl, aber manche Dinge erleichtern Arbeit/Umsetzung/Kreativität auch, sofern es sie gibt.
Zur Zeit gibt es seitens der Hersteller (nach meinem Gefühl) eine Phase, in der alles bunter wird und Werkzeuge in sich detailliert verbessert, aber
nicht um Nischenfunktionen erweitert werden, weil nur wenige solche Wünsche äußern.
Ich kann ohne PolyAT, ohne X/Y-Controller, ohne Ribbon Controller Musik machen.
Aber auch mit und das in einigen Performance-Situationen damit dann auch einfacher.
Jedes neue MIDI Controller Keyboard ist in letzter Zeit more-of-the-same gewesen, während viele heutige Hardware-Instrumente/VSTI Performance-Möglichkeiten bieten, die
gar nicht genutzt werden (können).
Das ist sehr schade.
Gerade über Novation habe ich mich an anderer Stelle auch schon geärgert/ausgelassen, dass sie ihrem jüngsten Sproß kein PolyAT mitgegeben haben,
wohl wissend, dass es kaum ein Controller Keyboard gibt, dass ihren hauseigenen Peak mit PolyAT füttern kann.
Das nur als ein Beispiel, das Leute wie mich Wünsche äußern läßt.

 

[Kokain]

Wenn man mal verstanden hat das die Inspirationsfelder nicht, wie hier im Thread impliziert wird, auf dem "Markt" liegen sondern ganz wo anderst, dann setzt das kolossale SynEnergien frei.
Wenn ausschliesslich eine technische Innovation oder materielle Expansion die Antriebsfeder für Kreativität ist, dann macht man sich vom Markt und Konsum abhängig. Das man Geräte benötigt, gerade im Bereich der elektronischen Musik ist ja logisch und man kann sich ja auch in einem Forum darüber gerne austauschen. Aber die Frage " Was fehlt auf dem Markt" ist nunmal eine Frage die BWLer oder Materialisten stellen und keine Musiker? Also mal ganz provokant formuliert.


Welchen Automat brauch ich noch damit ich noch kreativer sein kann?


Mir fehlen die Leute hier im Forum die zb mit einem SK1 und ner ollen Drummaschine oder MPC coole Sachen machen und weniger den Materialismus predigen.


Der Markt und so.

 

[Sandrino]

Wenn man mal verstanden hat das die Inspirationsfelder nicht, wie hier im Thread impliziert wird, auf dem "Markt" liegen sondern ganz wo anderst, dann setzt das kolossale SynEnergien frei.
Wenn ausschliesslich eine technische Innovation oder materielle Expansion die Antriebsfeder für Kreativität ist, dann macht man sich vom Markt und Konsum abhängig. Das man Geräte benötigt, gerade im Bereich der elektronischen Musik ist ja logisch und man kann sich ja auch in einem Forum darüber gerne austauschen. Aber die Frage " Was fehlt auf dem Markt" ist nunmal eine Frage die BWLer oder Materialisten stellen und keine Musiker? Also mal ganz provokant formuliert.


Welchen Automat brauch ich noch damit ich noch kreativer sein kann?


Mir fehlen die Leute hier im Forum die zb mit einem SK1 und ner ollen Drummaschine oder MPC coole Sachen machen und weniger den Materialismus predigen.


Der Markt und so.

BWLer, Sammler und Leute, die mit ihrem Gerätepark strunzen, interessieren mich persönlich nicht.
Und die Musik von Leuten, die mit einem SK1 oder einer MPC arbeiten, interessiert mich in der Regel auch nicht, aber hier geht es um Geschmack, nicht um
etwas Persönliches.
Ich interessiere mich einzig für Funktionen/Werkzeuge, die mir bei meiner Art, Klänge und Töne zu gestalten, das Machen erleichtern würden.
Und eigentlich sind meine Wünsche unexotisch, gibt es alles schon oder hat es mal gegeben.
Nur dünn gesät und dann noch in verschiedenen Geräten.
Und diese Wünsche kommen beim "Arbeiten" hoch, über Geld, Markt, Angebot und Nachfrage denke ich nicht zuerst nach.
Das ist Sache eines etwaigen Anbieters.

 

[Altered States]

Für mich fehlt nichts am Markt, weil mein Bedarf, genau genommen, seit ca. 10 Jahren gedeckt ist und ich mit dem was mir zu Verfügung steht das machen kann was ICH hören will und wozu ich im Stande bin. Das heißt nicht, dass ich nicht auch mal einen Anflug von "hätte ich gerne" habe, aber dann denke ich meist ein paar Tage drüber nach und dann hat sich das mit dem "Bedarf", bis jetzt, immer erledigt. Aber vielleicht wird so eine Sicht/Verhalten ja auch als schädlich für den Markt angesehen, weil kaufen ist geil und da sollen dann auch bitte alle mal schön mitmachen - und selbst wenn man, wie ich, in Wirklichkeit gar keinen neuen Hammer braucht, los, kaufen!

-- korrigiert --

 

[khz]

Ich interessiere mich einzig für Funktionen/Werkzeuge, die mir bei meiner Art, Klänge und Töne zu gestalten, das Machen erleichtern würden.
Und eigentlich sind meine Wünsche unexotisch, gibt es alles schon oder hat es mal gegeben.
Nur dünn gesät und dann noch in verschiedenen Geräten.

Vielleicht sind viele Synthesizern/elektronische_Instrumente keine Musikinstrumente die spielbar im musikalischen Sinne sind.
Ein (klassisches) Musikinstrument kann man erwerben, so wie ausgeliefert wurde erlernen und sich dadurch dann individuell, kreativ, musikalisch, dynamisch, ... ausdrücken, ohne *hoff* nachträgliches (Firmware) update.

 

[LousyFacelift]

Wenn man mal verstanden hat das die Inspirationsfelder nicht, wie hier im Thread impliziert wird, auf dem "Markt" liegen sondern ganz wo anderst, dann setzt das kolossale SynEnergien frei.
Wenn ausschliesslich eine technische Innovation oder materielle Expansion die Antriebsfeder für Kreativität ist, dann macht man sich vom Markt und Konsum abhängig. Das man Geräte benötigt, gerade im Bereich der elektronischen Musik ist ja logisch und man kann sich ja auch in einem Forum darüber gerne austauschen. Aber die Frage " Was fehlt auf dem Markt" ist nunmal eine Frage die BWLer oder Materialisten stellen und keine Musiker? Also mal ganz provokant formuliert.


Welchen Automat brauch ich noch damit ich noch kreativer sein kann?


Mir fehlen die Leute hier im Forum die zb mit einem SK1 und ner ollen Drummaschine oder MPC coole Sachen machen und weniger den Materialismus predigen.


Der Markt und so.

Niemand hier predigt den Materialismus. Es hat auch niemand behauptet, daß Inspiration ausschließlich durch neue Geräte möglich ist, aber eben auch und wenn der technische Fortschritt in diesem Bereich für den einen oder anderen neue Impulse bietet, wo ist da bitte das Problem? Wären alle Musiker bereits in der frühesten Entwicklungsphase elektronischer Instrumente so übertrieben "konsumkritisch" gewesen, wäre ein SK-1 oder eine MPC wahrscheinlich niemals entwickelt und produziert worden. Worin unterscheidet sich bitte die, laut Deiner Aussage, durch diese Geräte erzielte Inspiration von der, die durch aktuelle Neugeräte erzielt werden kann? Die Leute, die ich kenne, denen eine billige Gitarre und ihre eigene Stimme zum Musizieren reicht, was ich absolut bewundernswert finde, würden sich in einem solchen Thread noch nicht mal zu Wort melden, weil das denen einfach egal wäre, ob andere das auch können, können sollten oder auch nicht...

 

[NorthernDecay]

Alles bleibt wie es ist, wiederholt sich halt nur und wechselt mal die Form und mal die Farbe!
Nichts wird massentauglich über VR oder Gehirnströme gesteuert, weil es keinen Spaß macht, nicht mal IPhone oder Tablet Mucke setzt sich durch!
....übrigens, wie viele 3D Fernseher gibt es noch aktuell und wer redet noch darüber?
Das nächste was dann wieder groß rauskommen wird, sind reine FM Synthesizer, wetten!?

 

[Kokain]

Niemand hier predigt den Materialismus. Es hat auch niemand behauptet, daß Inspiration ausschließlich durch neue Geräte möglich ist, aber eben auch und wenn der technische Fortschritt in diesem Bereich für den einen oder anderen neue Impulse bietet, wo ist da bitte das Problem? Wären alle Musiker bereits in der frühesten Entwicklungsphase elektronischer Instrumente so übertrieben "konsumkritisch" gewesen, wäre ein SK-1 oder eine MPC wahrscheinlich niemals entwickelt und produziert worden. Worin unterscheidet sich bitte die, laut Deiner Aussage, durch diese Geräte erzielte Inspiration von der, die durch aktuelle Neugeräte erzielt werden kann? Die Leute, die ich kenne, denen eine billige Gitarre und ihre eigene Stimme zum Musizieren reicht, was ich absolut bewundernswert finde, würden sich in einem solchen Thread noch nicht mal zu Wort melden, weil das denen einfach egal wäre, ob andere das auch können, können sollten oder auch nicht...

Ja, hast du Recht. Jeder ist seines Glückes Schmied. Jeder hat so seine Ansichten und Meinungen.

Ich schildere lediglich meine LebensErfahrungen/Beobachtungen und teile das hier im Thread mit um andere User evtl zu inspirieren bzw ist das einfach schlichter Meinungsaustausch.

Und: ich rechtfertige meine Meinungen auch nicht mehr.

Ich hab die Erfahrung gemacht, seitdem ich mich dem GAS und der Objektophilie entledigt habe lebt es sich künstlerisch bzw musikalisch sehr viel angenehmer und freier. Und ich schrub es ja bereits: Man kann gerne in einem Fachforum über Gear diskutieren, mir persönlich allerdings fehlen hier im Forum die kreativen Freaks die zb mit einer SK1 und einer TR626 oder sonstwas ihre geistige Schöpfungshöhe präsentieren.
Im Vergleich zu den NAMM Orgien oder den Daily Materialismus Soaps ist das nömlich hier im Forum verhältnismässig unterrepräsentiert. Gut, isch halt so.... bzw warum ist das so?
Ich kann es mir denken.



"Also, was fehlt auf dem Markt?
Hab schon 6 Monosynths, was kann ich noch kaufen damit meine Bassline besser wird?"

Das ist Konsumabhängigkeit mit der man fehlende Kreativität kompensiert.
So sehe ich das.


Aber jeder muss sein Glück selber schmieden.

 

[btrnm]

Wenn ausschliesslich eine technische Innovation oder materielle Expansion die Antriebsfeder für Kreativität ist, dann macht man sich vom Markt und Konsum abhängig. Das man Geräte benötigt, gerade im Bereich der elektronischen Musik ist ja logisch und man kann sich ja auch in einem Forum darüber gerne austauschen. Aber die Frage " Was fehlt auf dem Markt" ist nunmal eine Frage die BWLer oder Materialisten stellen und keine Musiker? Also mal ganz provokant formuliert.

Die Frage, dh der Thread, wurde urprünglich von mir erstellt (warum Moogulator den originalen Post gelöscht hat weiß ich nicht).

Und der Hintergrund war tatsächlich rein beruflich, Marktforschung letztlich, ich wollte wissen
ob es Produkte gibt oder Features die vermisst werden, insbesonder vor dem Hintergrund der Synth-Schwemme die wir
haben und den ganzen Produkten die zum Teil sehr ähnlich sind -

Als Musiker würde ich die Frage natürlich nicht stellen, das fände ich auch absurd.

Ich hab den Thread dann aber gar nicht verfolgt, weil mein Eindruck ist und war:
die Konsumer wissen meist gar nicht was sie wollen und brauchen. Sind ja keine Erfinder.

 

[btrnm]

die Konsumer wissen meist gar nicht was sie wollen und brauchen. Sind ja keine Erfinder.

Bzw, wenn man sie fragt, und zu wörtlich nimmt, kommt so was wie der Waldorf Quantum raus, eine wahrscheinlich für nichts gut zu gebrauchende eierlegende Wollmilchsau, kein Musikinstrument, die am Schluss dann doch keiner kauft.

Hab schon 6 Monosynths, was ich man noch kaufen damit meine Bassline besser wird?

Siehste mal, das sind 3 mal so viele wie ich habe, und ich brauch auch keinen zusätzlichen.

 

[LousyFacelift]

Alles bleibt wie es ist, wiederholt sich halt nur und wechselt mal die Form und mal die Farbe!
Nichts wird massentauglich über VR oder Gehirnströme gesteuert, weil es keinen Spaß macht, nicht mal IPhone oder Tablet Mucke setzt sich durch!
....übrigens, wie viele 3D Fernseher gibt es noch aktuell und wer redet noch darüber?
Das nächste was dann wieder groß rauskommen wird, sind reine FM Synthesizer, wetten!?

Nein, das finde ich viel zu pauschal. Der Retro-Trend zurück zu Analog und FM ist ganz klar gegenwärtig, soweit könnte man die Argumentation nachvollziehen. Aber im Gegensatz zu denen, die in diesem Thread zur Zeit ganz einfach keine konkreten Bedürfnisse haben, was Weiterentwicklung angeht, gibt es nun mal auch die, die ganz klare Vorstellungen von einer für sie förderlichen technischen Verbesserung haben, was keinesfalls bedeutet, daß die alle irgendwie unkreativer oder in ihrem Schaffen unbedarfter sind als die anderen und nur den "red button" suchen, der dann alles alleine macht. Solche Unterstellungen finde ich absolut ungehörig und die dienen doch nur dem Aufpolieren des eigenen, durch was auch immer beeinträchtigten Egos dieser Schlaumeier. Wenn genau dieselben Leute beim Produzieren dann wieder vor konkrete, schwierige Aufgaben gestellt werden, die sich technisch vereinfachen ließen, sind sie dann gleich die ersten, die selbst nach Weiterentwicklung schreien...

 

[Kokain]

Nein, das finde ich viel zu pauschal. Der Retro-Trend zurück zu Analog und FM ist ganz klar gegenwärtig, soweit könnte man die Argumentation nachvollziehen. Aber im Gegensatz zu denen, die in diesem Thread zur Zeit ganz einfach keine konkreten Bedürfnisse haben, was Weiterentwicklung angeht, gibt es nun mal auch die, die ganz klare Vorstellungen von einer für sie förderlichen technischen Verbesserung haben, was keinesfalls bedeutet, daß die alle irgendwie unkreativer oder in ihrem Schaffen unbedarfter sind als die anderen und nur den "red button" suchen, der dann alles alleine macht. Solche Unterstellungen finde ich absolut ungehörig und die dienen doch nur dem Aufpolieren des eigenen, durch was auch immer beeinträchtigten Egos dieser Schlaumeier. Wenn genau dieselben Leute beim Produzieren dann wieder vor konkrete, schwierige Aufgaben gestellt werden, die sich technisch vereinfachen ließen, sind sie dann gleich die ersten, die selbst nach Weiterentwicklung schreien...

 

[LousyFacelift]

Ich habe irgendwie das unbestimmte Gefühl, daß es in dieser Diskussion eher um ein anderes Problem geht, welches man als Electro-Mucker eher hat als als Musiker, der akustische Instrumente spielt - man ist in gewisser Weise (meistens unbewusst) ständig bemüht, das eigentliche "Spielen" zu umgehen. Man spielt die Musik nicht, man konstruiert sie. Wie aber konstruiere ich etwas, wenn mir ein Bewusstsein dafür fehlt, wie es sich "richtig" anfühlt? Wir sind alle ein Stück weit in unserer Rolle gefangen und meistens total verkopft. Ich halte es deshalb auch für sehr sinnvoll aus dieser rein "abstrakten" Form des Musik machens ein Stück weit auszubrechen und in akustisches Gebiet vorzudringen, mit Instrumenten, die teilweise relativ einfach erlernbar aber klanglich einfach faszinierend sind. In letzter Zeit sind das für mich persönlich vor allem sogenannte Tongue-Drums, das sind Stahltrommeln, die einen schönen Klang mit teilweise unglaublicher Resonanz haben, sich teilweise mit Magneten tiefer stimmen und mit Piezo-Tonabnehmern ausstatten lassen, um den Sound dann nachträglich elektronisch zu verbiegen. Hier ein paar Beispielvideos:


View: https://youtu.be/vVxheMQ6D8g


oder hier:


View: https://youtu.be/adQSCUopttw

 

[LousyFacelift]

OK, lieber Herr Kokain, meine Aussage gefällt offensichtlich nicht. Daumen runter also, wahnsinnig kommunikationsstarkes Statement. Zu mehr hat's nicht gereicht?

 

[LousyFacelift]

OK, nachdem ich soeben per PM darauf hingewiesen wurde, mit meiner Argumentation anderen doch sehr auf die Füße getreten zu haben, sollte ich hier vielleicht nochmal eine Begründung dafür liefen: Ich halte es für weitaus konstruktiver, wenn an diesem Thread nur Leute teilnehmen, die tatsächlich ganz konkrete Anliegen in Bezug auf Optimierung technischer Geräte haben. Vielleicht habe ich mich auch deshalb so "getriggert" gefühlt, weil ich den Beitrag von Sunwave, direkt nach mir, zu sehr auf das von mir gesagte bezogen habe, was jedoch nicht bedeutet, daß ich nicht zu meiner Aussage stehe. Wir alle haben Ideen davon, was uns weiterbringt. Das was der eine heute äußert mag für mich persönlich zunächst mal überhaupt nicht relevant sein aber bereits morgen könnte das schon anders aussehen. Jemand der mit dem heutigen Stand der Technik glücklich ist kann sich freuen, braucht aber dann, meiner Meinung nach, hier auch nicht mitzureden.

 

[LousyFacelift]

Die Frage, dh der Thread, wurde urprünglich von mir erstellt (warum Moogulator den originalen Post gelöscht hat weiß ich nicht).

Und der Hintergrund war tatsächlich rein beruflich, Marktforschung letztlich, ich wollte wissen
ob es Produkte gibt oder Features die vermisst werden, insbesonder vor dem Hintergrund der Synth-Schwemme die wir
haben und den ganzen Produkten die zum Teil sehr ähnlich sind -

Als Musiker würde ich die Frage natürlich nicht stellen, das fände ich auch absurd.

Ich hab den Thread dann aber gar nicht verfolgt, weil mein Eindruck ist und war:
die Konsumer wissen meist gar nicht was sie wollen und brauchen. Sind ja keine Erfinder.

Das verstehe ich ehrlich gesagt nicht: Wieso sollte eine solche Umfrage aus Sicht der Marktforschung Sinn machen aber nicht aus der Sicht von Musikern, die sich die technische Umsetzung ganz bestimmter Ideen wünschen? Wenn ich und vielleicht sogar richtig viele andere sich z.B. ein erweitertes Kaoss Pad 4 wünschen, und Ideen zur Funktionalität äußern, ist es doch völlig irrelevant, daß im Bereich günstige analoge Monosynths mittlerweile ein absurdes Überangebot besteht. Wieso wird hier so voreingenommen bewertet und wirklich ALLES pauschalisiert? Wenn ich eine Frage stelle, sollte ich mir vielleicht auch die Antworten anhören, selbst wenn die mit meiner Erwartungshaltung nicht übereinstimmen. So ein neues Feature wie der Auto Sampler in der MPC Live wird z.B. zur Zeit ziemlich gefeiert. Und das obwohl es doch angeblich alles auch schon vorher gab und für die Einführung dann ja eigentlich gar kein Grund bestanden hätte. Ähh... wo ist der Tellerrand?