Mathematische Formel für Schallplaten?

Psy-Kai-Q

Psy-Kai-Q

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Gibt es eine mathematische Formel für Schallplatten, wo man die Zeit ausrechnen kann?
Also ich hatte mal eine Schallplate wo der erste Song 10:40 Minuten, bei 45 RPM lief. Ich möchte jetzt aber herausfinden, wie lange der Song bei 33 RPM laufen würde.
Den Song habe ich leider nur noch als Wave Datei.
Ich weiß jetzt nicht so recht ob man so einfach den Dreisatzt anwenden kann, weil jetzt auch nicht wüste wie man mit 10:40 rechnen kann.
Die Zeit beschränkt sich ja auf 60 und nicht wie alles andere auf 100.

Na ja, evtl. kann mir einer helfen :)
 
10'40" rechnest Du 10 40/60 also 10,66666...7

und die Lösung ist 10,66666...7 * 45/(33 1/3) = 14,399... Minuten

Das in Minuten und Sekunden ist 14' 0.399..*60"

= 14' 24"

EDIT: korrigiert mit 33 1/3 statt 33
 
Bonus:
es sind 5,369 Halbtöne Unterschied, falls die Frage auftaucht.
EDIT 5,19578 bei 33 1/3 rpm
 
Ähm, das oben müssen natürlich 33,33333 rpm sein, damit ist das Ergebnis falsch. :oops:
Also dasselbe halt mit 33 1/3 rechnen statt 33

Dann ist der Faktor 1,35
 
Ich komme auch auf das Ergebnis. Vielleicht würde ich es anders erklären:
ich hatte mal eine Schallplate wo der erste Song 10:40 Minuten, bei 45 RPM lief. Ich möchte jetzt aber herausfinden, wie lange der Song bei 33 RPM laufen würde.
10:40 Minuten sind 640 Sekunden.
45 Rotationen pro Minute sind (/ 60): 0,75 Rotationen pro Sekunde.
0,75 Rotationen pro Sekunde * 640 Sekunden sind 480 Rotationen (Umdrehungen).

33,33 Rotationen pro Minute sind (/ 60): 0,5555 Rotationen pro Sekunde.
480 Rotationen / 0,5555 Rotationen pro Sekunde sind 864,086 Sekunden.
864,086 Sekunden sind (/60) 14,4 Minuten.

;-)
 
In Sekunden rechnen ist auch eigentlich besser als in Minuten,
erstens wegen Rundungsfehler (der oben drin ist) u zweitens weil man eh in Sekunden und Millisekunden rechnet
 
starling schrieb:
In Sekunden rechnen ist auch eigentlich besser als in Minuten,
erstens wegen Rundungsfehler (der oben drin ist) u zweitens weil man eh in Sekunden und Millisekunden rechnet
Ich kann nur alles in Sekunden rechnen und nicht in Minuten (und Sekunden), weil das sonst keine vernünftiges Zehnersystem wäre. Bei den 60er Einheiten komme ich immer durcheinander. :roll:
 
Man muss dann halt einfach bruchrechnen... ;-)
ungut ist die Brüche in Dezimalzahlen hin und her zu verwandeln wie ich das gemacht habe.

Taschenrechner können heutzutage aber auch Brüche rechnen, oder Wolfram Alpha...
 
Ich würde mich da eher an die Empfehlungen des Mastercutters bzw. Presswerkes orientieren als das ganze zu errechnen. Der Hintergrund ist das bei geringerer Spielzeit weiter / tiefer geschnitten werden kann was der Wiedergabequalität zu gute kommt. (Dynamik, Lautheit, Bässe)
 
Da 0.75 / 0.5555 = 1.35, wäre die Formel dann übrigens einfach:

"Sekunden bei 45" mal 1.35 = "Sekunden bei 33.33"

"Sekunden bei 33.33" durch 1.35 = "Sekunden bei 45"
 
Re: Mathematische Formel für Schallplatten?

Danke,
jetzt kann ich versuche es auszurechen, was für eine Länge zwei die Songs mit 7:30 min. und 4:05 min. hätten, die bei normal auf 45 RPM laufen, doch auf 33 1/3 RPM runtergeschaltet würden. :)
 
Re: Mathematische Formel für Schallplatten?

Wenn ich das richtig verstanden und gerechnet habe, dann sind die 7:30 Minuten von 45 auf 33 1/3 RPM ca. 10:08 Minuten und 4:05 Minuten von 45 auf 33 1/3 RPM, ca. 5:31 Minuten.
Wäre dann 10:40 Minuten ca. 7:54 Minuten, wenn man es von 33 1/3 auf 45 RPM rechnet?
 
Wird ein Song im gleichen Pitch geschnitten, dauert er genau so lang. D.h., wird die Schallplatte langsamer abgespielt, dauert der Song länger, klingt aber auch tiefer. Wird die Schallplatte schneller abgespielt, dauert der Song kürzer, klingt dann aber höher im Pitch inkl. aller verschobenen Formanten. Soll ein Song bei 45 UpM und bei 33 1/3 UpM im gleichen Pitch klingen, wird er entsprechend auf zwei Platten in zwei unterschiedlichen Geschwindigkeiten geschnitten und dauert auf beiden gleich lang. 8)
 
Ich weiß jetzt nicht so recht ob man so einfach den Dreisatz anwenden kann

Den wirst du nicht anwenden können -- bzw. nicht so, dass das Ergebnis, was du kriegst, das einzig wahre ist. Denn es sind noch viel mehr Faktoren im Spiel, unter anderem der Pegel, mit dem du vorhast, zu schneiden (laut vs. leise), oder auch die Frage, welche Bereiche des Frequenzspektrums von deinem Material wie stark ausgenutzt werden.

Da hilft nur Fragen bei deinem Masteringtechniker.

Higher volume level, especially in the low end, results in wider movements of the groove in the vinyl cut.
As the grooves must not intersect the following applies:

higher level = more space consumption = less available playing time per side


And vice-versa:

longer playing time per side = less available space per groove = lower volume level. These relationships will vary according to the sound material ? but approximately 13 minutes can be cut on a 12" side at 33 rpm without loss of volume due to space, and up to c. 10 minutes at 45 rpm.
http://www.dubplates-mastering.com/faq.html#kap3_2
 
Re: Mathematische Formel für Schallplatten?

Also eins vorweg. Ich will nichts cutten, strechtchen, mixen, oder der gleichen. Ich will es nur für eine rein theoretische Sache wissen.

Die Platte selbst (und 2 weitere EYE Q Records Vinyle) habe ich leider nicht mehr. Die sind leider auf mysteriöser Weise Verschwunden. Nur so viel, die Leute vom Soundman Shop, damals noch in Berlin-Kreuzberg, hatten meine Vinyle verschlampt und obendrein wurde der Laden ein paar Tage später, wegen Insolvens geschlossen.
Ich hatte mal von Virtual Symmetry die Loro & Nostro 12" Single gehabt und es war ein seltenes Exemplar, denn da waren zwei Tracks ganz anders gepresst, als auf der regulären Pressung.

A: Loro & Nostro 10:40 [33 1/3 RPM]
B1: 4 Monks 7:30 [45 RPM]
B2: Fade Away 4:05 [45 RPM]

Bei dem Regulären Release sind die original Zeiten von Song A und B2:

A: Loro & Nostro 7:52 [33 1/3 RPM]
B1: 4 Monks 7:30 [45 RPM]
B2: Fade Away 5:25 [45 RPM]

Das einzige was mir noch von den Schallplatten geblieben ist, ist eine CD-R von dem Shop.
Jetzt hatte mir einer gesagt, dass es sicht nicht um eine Fehlpressung handele, die ich besaß, sondern er vermutet nur, das die Label nur falsch bedruckt worden sind.
 
Slow Version
:mrgreen:


Aber wahrscheinlich nur falsch angeschrieben (RPM und Tracklänge), die Platte müsste auf 45 laufen und der Track wäre damit wieder 7:52 lang.

So was kommt schon mal vor...
 
Frage: Sind eure Berechnungen wirklich linear zu betrachten?
Wenn die Umdrehung konstant ist, kommt doch am äußeren Rand länger Musik/Umdrehung als im Zentrum (wg. D x Pi)?
 
Der Umfang spielt keine Rolle, nur die relativen Geschwindigkeiten, weiß nicht wie ich es gut erklären kann.
Vielleicht so: wenns anders wäre müsste das Stück ja beim Abspielen schneller oder langsamer werden, bzw höher und tiefer.
Der Geschwindigkeitsfaktor ist aber überall auf der Platte gleich.
 
ok, ist innen der zurückgelegte weg aber nicht geringer als aussen? Oder ist innen halt mehr "Informationsdichte"?
 
Der Weg ist innen schon geringer als außen, und mehr Informationsdichte pro Weg in der Spur.
Aber es geht nur um das Verhältnis der beiden Geschwindigkeiten bei 45 und 33 1/3 rpm.
Und das Verhältnis ist an jedem Punkt gleich.

Also wenn es außen zB 5 cm/s läuft und innen nur 3 cm/s, ändert das nichts weil es an dem Punkt jeweils um den selben Faktor schneller
oder langsamer wird wenn man die Drehzahl ändert.

Egal ob man die Nadel außen aufsetzt oder innen, wenn man die Umdrehungszahl ändert,
ändert sich die Pitch überall auf die gleiche Weise, bzw die Zeit auf die gleiche Weise.

Oder nochmal anders betrachtet, die Informationsdichte spielt keine Rolle weil die Winkelgeschwindigkeit konstant ist,
und es gleich viel Inormation pro Winkel ist.
 
@Sunwave

Dennoch bleibe ich bei der These, dass es sich um eine Fehlpressung handelte.
Weil den Beweis sieht man auf der B Seite. Ich kann mir nicht vorstellen, das man für zwei Tracks, auf der selben Seite, zwei verschiedene Geschwindigkeiten benutzen soll.
Also für den Song B1 45 RPM und für B2 33 1/3, das mach ja keinen richtigen Sinn.
Vergleich einfach mal was ich für beide Pressungen angegeben habe.
Du wirst sehen das der Song 4 Monks auf beiden Pressungen, die gleiche Zeit Angabe hat und beide Vinyle haben die gleiche Geschwindigkeitsvorgaben.

Ich weiß das es auch Schallplatten gab oder gibt, wo sich einige Musiker einen Scherz erlaubt hatten. Zum Beispiel ein Song im Song. Je nachdem welche Rille man beim Auflegen der Nadel erwischte, hörte man einen versteckten Track, anstatt dem eigentlichen.
Oder man sollte die Schallplatte rückwärts abspielen. Oder wenn man einen Plattenspieler mit Pitch besitzt, sollte man das Vinyl zusätzlich mit einem bestimmten Pitch abspielen, usw.

Doch bei diese EYE Q 12“ Single glaube ich es nicht, das es als Gag gedacht war.
Da ist schlicht und einfach, was falsch gelaufen. Eventuell ist WEA Musik was während der Produktion schief gelaufen, oder EYE Q hat denen anfangs falsche Informationen geliefert.
 
Ich finde man hört daß der Track ursprünglich schneller laufen sollte.
 


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