Maxi-Behringer 800 DV

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15930

Guest
Bis auf Ausnahmen, bin ich ja eher Stringer als Synthie Fan. Der einzigartige 800 DV ist so eine Ausnahme!
Der Maxi-Korg von 1975 ist für mich einer der geilsten Synthies überhaupt, und er passt mit seinem besonderen Sound auch total zu meinen Muckevorstellungen.
Korg hatte kürzlich den miniKorg 700FS neu und leider recht teuer aufgelegt. Ich persönlich mag das Design nicht so sehr, und duophon/paraphon finde ich interessanter als monophon, aber der große Bruder wäre wohl noch teurer ausgefallen.

Behringer hat eine Menge Geräte angekündigt, aber weit und breit sehe ich noch keinen Ansatz, auch mal diese geile Maschine ins Auge zu fassen. Wer einmal den Maxi-Korg besessen hat, wird ihn wohl nicht mehr verkaufen wollen, und wenn er es doch tat, wird er es eher schwer bereuen!
Wer ihn kennt, wird wahrscheinlich mit dem Original zufrieden sein. Es gibt aber auch Stimmen, die ihm ein paar weitere Funktionen spendieren wollen würden, wenn sie denn Einfluss darauf hätten.
Diese Umfrage soll auch dazu dienen, sich genau darüber auszusprechen und ihn zu verbessern helfen, denn eine Replika kann interessanter als ein simpler Klon sein.

Ich stelle mir vor, dass der Maxi-Behringer mit verstellbarem Bedienfeld (siehe MonoPoly oder Poly D) kommt. Schön wäre es, wenn diesmal auf 4 Oktaven erweitert würde. Preis zwischen 600 und 700 Euro. Passt der Klang: Sofortkauf!

Dies soll auch ein Stück Werbung für ein Soundmonster sein, das man wieder zum Leben erwecken sollte. Die Jüngeren werden solche alten Produkte kaum mehr kennen, da sie mittlerweile rar sind und hoch gehandelt werden. Aber sobald man deren Klänge mal mit fetischistischen Ohren wahrnimmt, wird man begeistert sein und sofort kreativ sein wollen.
Technische Innovation wollen viele sehen, ohne zu merken, dass es eher an einem Mangel an Inspiration des Users liegt, dass er mit seiner Kreativität nicht vorankommt. Alte Kisten sind also nicht 'out', sondern die begrenzten User.

Behringer-Verachter sollten sich aus Gründen der Fairness nicht an der Umfrage beteiligen. Euch sei das Original gegönnt, also gönnt anderen auch einen Nachbau, ohne trotzige Sabotierung dessen Wertes. Danke sehr!

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Liegt es an der allgemeinen Geringschätzung dieses Synthesizers oder an persönlicher Abneigung mir gegenüber, dass niemand auf dieses Thema eingeht?
 
Nun ja, das Thema Behringerklone ist, denke ich, hier mittlerweile ein recht schwieriges, da von dieser Seite viel angekündigt, ab in weiten Teilen bisher nicht geliefert wurde. Das in Verbindung mit teil jahrelanger Teaserei... nun ja. Zum anderen ist der 800DV im Vergleich zu Jupiter & Co. eher Nische und auch B. muss auf mögliche Verkaufszahlen achten.
 
Dennoch wird aber viel über Behringer-Nachbauten diskutiert, auch über die noch nicht gelieferten Geräte. Und zu so manchen Themen, die - ich nenne es mal vorsichtig - 'lala' sind, erfolgen ellenlange Sinnlosdiskussionen, bei denen es nicht an Leidenschaft fehlt.

Klar, ist nicht jedermanns Thema oder Wunschsynthie, denn der ist schon sehr außergewöhnlich, und der Massenmensch findet eigentlich eher das gut, was 'in' ist. Ich bin mir schon darüber im Klaren, dass dieser Synthie weniger bekannt und dadurch begehrt ist als ein Minimoog oder dergleichen, was ihn deshalb aber nicht schlechter macht. Aber dass sich gar keiner zu diesem Thema äußern will, finde ich doch merkwürdig. Vor allem, weil es Leute gibt, die ihn mit Stolz besitzen, oder andere z.B. indirekt über die mit ihm aufgenommenen Platten begeistert sind (Human League, Soft Cell etc.).
Und mancher Besitzer des Originals könnte ja auch von seiner Erfahrung mit ihm berichten, denn daraus ergeben sich möglicherweise auch Verbesserungsvorschläge, die ihn noch attraktiver machen, als er eh schon ist.

Ich sehe ja schon, dass zwischen meinem Musikgeschmack und dem der anderen ein extremer Unterschied besteht. Aber der Synthie, der ja nur als Werkzeug des Musikinteresses dient und sowohl normal als auch andersartig klingen kann, wird ja ziemlich ignoriert, obwohl jeder, der ihn zu hören bekommt, den Sound toll findet.

Für mich persönlich gehört diese 1. Synthie Line von Korg (dazu gehören auch der 770 und PE-1000/2000) zum Besten, was die Musikindustrie jemals herausgebracht hat. Vielleicht auch, weil ich gerade deren Soundpotenzial für meine eigenen Musikvorstellungen super gebrauchen kann.

Schade ist ebenso, dass der Logan Vocalist, auch - oder gerade weil er so rar ist, völlig übersehen wird. Ich würde den zu gerne noch um weitere Choir-Möglichkeiten erweitert sehen. Da sehe ich direkt die musikalischen Ideen vor mir, so sehr inspirieren mich diese Geräte.

Darum wünsche ich mir, dass das Ungewöhnliche mal mehr ins Bewusstsein der Leute gerückt wird, denn wenn dessen Potenzial erstmal erfahren worden ist, wird aus dem Nischenprodukt auch schnell ein besser zu vermarkendes.
 
Vielleicht hatte der Durchschnittsleser auch einfach nie Gelegenheit, das (seltene) Ding mal zu hören und daran herumzufummeln. Ich mag mich jetzt auch nicht erinnern, jemals so ein Ding unter den Fingern gehabt zu haben, vielleicht im Synthorama mal, vor XX Jahren.

In mein Beuteschema würde das Original durchaus passen, vom Design, den Funktionen und dem Klang her. Eigentlich auch ein gelungener B-Klon.

Nischen bedient Behringer ja durchaus, der angekündigte RSF (Poly?)Kobol ist ja noch viel weniger Mainstream als der Maxi...
 
Ja, das ist das Problem mit alten Geräten, die jüngere Leute kaum mehr kennen. Damals waren die meisten Synthies für die Masse noch unerschwinglich, und danach kamen bezahlbarere digitale, und kaum mehr einer wollte die analogen haben (Hauptsache 'in' sein wollen). Dann gerieten diese geilen Kisten meist in Vergessenheit, oder durch die plötzlich angehobenen Sammlerpreise wurden sie als Wertanlage missbraucht, so dass man nach der Wegschmeißphase wieder keine Gelegenheit hatte, sie mal anzutesten oder zu erwerben.

Den SH-5 kennt heute auch kaum mehr einer, was ihn zu einem vermeintlichen Nischenprodukt macht. Aber vom Klang her ist das natürlich alles andere als 'Nische' im Sinne von 'mau'. Mit der Ankündigung erweitert sich auch die Bekanntheit und Attraktivität, und sobald gute Demos hochgeladen werden, gehört er zu den Topbegehrten. Uli Behringer selbst hatte sich ja - entgegen meiner Vorausahnung - auch nicht ausgerechnet, dass der VC340 sich so gut absetzen lassen würde. Der wäre auch noch mit einer 4-oktavigen Tastatur gut weggegangen, behaupte ich mal. Der Kobol ist auch zunächst ein Nischenprodukt, aber nicht mehr lange, denn der klingt umwerfend und wird viele Freunde finden. Und genau das behaupte ich auch vom 800 DV. Den Vocalist dürfte Behringer dafür ruhig teurer machen, damit ihn wenigstens die bekommen, die ihn sehnlichst begehren. Den kennen selbst viele alte Synthiehasen nicht, so rar ist der - und klingt wunderbar!!!

Es gibt sogar Leute, die brauchen für den Maxi-Korg nicht mal Midi und sind damit voll und ganz zufrieden, so toll ist er!
 
Joa, wäre eben der nächste Klon irgendeiner 70er/80er-Kiste. Wird halt auch irgendwann beliebig, bzw. die Leute sind irgendwann auch satt, ähnlich diverser Vintage-VCO- bzw. VFC-Nachbauten für Eurorack. Sowas sorgt ja bei vielen Modularistas ja auch kaum noch mehr für ein Jucken in der Hose ;-)
 
Satt ist man irgendwann immer mal, aber das geht oft auch einher mit dem Verkauf eines nicht mehr benötigten Gerätes zugunsten eines neuen, dessen Möglichkeiten die Lust auf neue Fantasien weiter erwecken. Wobei ich den 800 DV nicht als beliebig unter 'ferner liefen in den 70er/80ern' bezeichnen würde, da dessen Sound schon sehr außergewöhnlich ist.

2 würden ihn unter welchen Voraussetzungen kaufen? Würde mich mal interessieren.
 
Dennoch wird aber viel über Behringer-Nachbauten diskutiert, auch über die noch nicht gelieferten Geräte. Und zu so manchen Themen, die - ich nenne es mal vorsichtig - 'lala' sind, erfolgen ellenlange Sinnlosdiskussionen, bei denen es nicht an Leidenschaft fehlt.
Zum Thema Behringer will ich mich hier nicht äußern, aber ich würde es Korg gönnen, dass der Erfolg des 700FS so groß ist, dass sie den 800 nachlegen - so groß wie die Neukonzeption des 700S wird der Aufwand schon nicht sein, die Engine quasi zweimal in ein Gehäuse zu bauen (ja, ich weiß, dass da mehr dazugehört).
Auf jeden Fall ist der 800 DV ein Klassiker.
Für mich persönlich gehört diese 1. Synthie Line von Korg (dazu gehören auch der 770 und PE-1000/2000) zum Besten, was die Musikindustrie jemals herausgebracht hat. Vielleicht auch, weil ich gerade deren Soundpotenzial für meine eigenen Musikvorstellungen super gebrauchen kann.
Ich hatte den neuen 700FS, und er wird wieder gehen (bzw. ist so gut wie schon weg). Kurz danach hatte ich Gelegenheit, einen alten Micro-Preset zu kaufen, und der gefällt mir klanglich deutlich besser (mehr Wumms), und von der Bedienung her sagt er mir auch sehr zu - und daher würde ich mich auch für einen neuen 800 nicht interessieren. Aber das ist Geschmackssache...
Das PE-2000 ist allerdings auch einer meiner All-Time-Lieblinge (das PE-1000 hat mir ppg360, der das PE-2000 auch mag, immer wieder erfolgreich ausgeredet).

Darum wünsche ich mir, dass das Ungewöhnliche mal mehr ins Bewusstsein der Leute gerückt wird, denn wenn dessen Potenzial erstmal erfahren worden ist, wird aus dem Nischenprodukt auch schnell ein besser zu vermarkendes.
Ich glaube, es hat nie mehr ungewöhnliche Synthesizer etc. gegeben als heutzutage, und das finde ich großartig!
Implexus, Vector, RozzBox, Solar-50, die ganzen SOMA-Sachen (und mit Eurorack fang ich jetzt gar nicht erst an!) - dagegen ist doch ein 800 DV fast Mainstream.
Natürlich sind 700S und 800DV auch deshalb für heutige Verhältnisse so ungewöhnlich, weil sie sich an keinem gängigen Standard orientieren konnten - es gab ja damals noch keinen (dass der Minimoog der Quasi-Standard werden würde, wusste bei Entwicklung des 700S ja noch keiner)...

In Kufstein am Synthmeeting durfte ich einen anspielen. Fand den dazumal fantastisch. Einer der ganz wenigen alten Teile die ich bei normalem Preis noch kaufen würde.
Damals hatte es mir der Polaris angetan - auch kein ganz alltäglicher Vintage-Synth. Und ich hatte von Theo den furchtbar heruntergewirtschafteten Farfisa Polychrome (DAS ist ein Chorsound!) gekauft und später wieder herrichten lassen.
Und an unser gemeinsames Abendessen (mit Jörg) mit der Tomatensuppe aus dem Weckglas kann ich mich auch noch gut erinnern! Weißt du noch?

Schöne Grüße
Bert
 
Damals hatte es mir der Polaris angetan - auch kein ganz alltäglicher Vintage-Synth. Und ich hatte von Theo den furchtbar heruntergewirtschafteten Farfisa Polychrome (DAS ist ein Chorsound!) gekauft und später wieder herrichten lassen.
Und an unser gemeinsames Abendessen (mit Jörg) mit der Tomatensuppe aus dem Weckglas kann ich mich auch noch gut erinnern! Weißt du noch?

Schöne Grüße
Bert

An den Abend mit euch kann ich mich erinnern, jedoch nicht ans essen selber. Kufstein war jedenfalls super.
 
Ich habe den Maxikorg schon vor Jahren bei Umfragen von Behringer, an welchen Geräten man interessiert sei, genannt. Aber ob das gute Stück es bei Behringer auf die Liste "mögliche Kandidanten für einen Nachbau" geschafft hat, weiß ich nicht. Da kann man nur abwarten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Maxi-Korg ist klanglich und konzeptionell ziemlich außergewöhnlich. Aber gerade das macht ihn für einige interessant.
Der Klangcharakter ist wirklich Geschmackssache. Auch die GUI. Hier ist alles irgendwie anders und wer vom Minimoog typischen Konzept kommt, der muss sich sich erst einmal umstellen. Ich selbst bin über die ersten Vangelis Platten auf diesen näselnden Sound gekommen. Andere wahrscheinlich eher über Kitaro oder Soft Cell. Irgendwann bat sich die Gelegenheit einen 800DV ist neuwertigem Zustand zu kaufen. Wir brauchten allerdings etwas Zeit um Freunde zu werden. Der 800 DV kann wunderschön aber auch fürchterlich klingen. Es ist eher ein Spezialist und kein Sweetspot Synth wie die Synthesizer von Moog etc. Ein Maxi im Dual Mode ist sehr brachial. Es ist auch nicht ganz richtig zu behaupten zwei Mini- Korg700S wären ein 800DV.

Eine Großauflage lohnt sich sicher nicht. Das Interesse an dem Synth ist sehr begrenzt. Das hat sich auch bei der Neuauflage des 700s gezeigt. Viele haben das Teil gekauft und wieder verkauft. Es ist halt ein Spezialist.
 
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Der Maxi-Korg ist klanglich und konzeptionell ziemlich außergewöhnlich. Aber gerade das macht ihn für einige interessant.
Der Klangcharakter ist wirklich Geschmackssache. Auch die GUI. Hier ist alles irgendwie anders und wer vom Minimoog typischen Konzept kommt, der muss sich sich erst einmal umstellen. Ich selbst bin über die ersten Vangelis Platten auf diesen näselnden Sound gekommen. Andere wahrscheinlich eher über Kitaro oder Soft Cell. Irgendwann bat sich die Gelegenheit einen 800DV ist neuwertigem Zustand zu kaufen. Wir brauchten allerdings etwas Zeit um Freunde zu werden. Der 800 DV kann wunderschön aber auch fürchterlich klingen. Es ist eher ein Spezialist und kein Sweetspot Synth wie die Synthesizer von Moog etc. Ein Maxi im Dual Mode ist sehr brachial. Es ist auch nicht ganz richtig zu behaupten zwei Mini- Korg700S wären ein 800DV.

Eine Großauflage lohnt sich sicher nicht. Das Interesse an dem Synth ist sehr begrenzt. Das hat sich auch bei der Neuauflage des 700s gezeigt. Viele haben das Teil gekauft und wieder verkauft. Es ist halt ein Spezialist.
Das ist eine realistische Sicht, und für Freaks, die eh auf ungewöhnlichen Sound stehen, was die Masse aber nicht unbedingt ausschließt (siehe den Erfolg der besagten Bands trotz oder mitunter wegen des speziellen Sounds), ist der 800 DV sicherlich ein Sahneteil. Auch das Brachiale mag ich an ihm, und man hört ihn auf Platten ja auch auffällig heraus.
Tja, beim neu aufgelegten 700FS ist der Preis wahrscheinlich zu hoch angesetzt. Da würde es m. M. n. für Korg schwierig werden, den größeren Maxi für einen noch höheren Betrag anzubieten. Da könnte man ja gleich schon das Original bezahlen wollen. Behringer wäre da wohl die einzige Chance, ihn zu einem relativ attraktiven Kurs anbieten zu können. Möglicherweise würden geringere Verkaufszahlen gerechnet und die Kosten dadurch erhöht werden müssen. Aber selbst wenn er dadurch z.B. 300 Euro teurer würde, gäbe es immer noch jene Leute, die total scharf auf ihn sind. Dieser Synthie wäre mir das Geld wert. Dafür würde ich keine 1500 Euro für den XA ausgeben, weil ich dessen Sound nicht wirklich benötige.

Leider habe ich für den 700FS noch kein Demo gesichtet, das auch nur annähernd Spaß macht. Es kommt ja auch immer darauf an, wer vor dem Gerät sitzt. Damit lässt sich natürlich keine gute Werbung machen. Da wirkt er zu gewöhnlich, und gewöhnliche Synthies gibt es schon genügend (Redundanz). Und heute müssen die Leute den Taler dreimal umdrehen. Auch der Geldwertverlust mag zu einer unfreiwilligen Sattheit führen. Darum ist eine herausragende Präsentation (Marketing) ja auch wichtig.
Aber hier wird entweder falsch gespart, oder es werden die falschen Leute für unglückliche Demovideos präsentiert. Da würde ich zunächst mal ansetzen. Aber das ist halt nur meine Meinung.

Den 800 DV finde ich vor allem in den tieferen Lagen megageil. Ob er da vergleichbar mit dem SB-100 Synthebass ist? Zur Not könnte man ja auch einen SB-100 und einen 770 auf den Markt werfen, falls das Konzept stimmiger für die Masse ist. Aber die klingen ebenso nicht 'normal', sondern umwerfend! Ich selbst verstehe nicht, wieso normal beliebter ist als ungewöhnlich. Die meisten spielen doch eh nur etwas Bekanntes nach, also ließe sich diese Masse auch in eine ungewöhnliche Richtung lenken. Wenn man nur wollte. Gibt ja auch Influencer. Man muss den Leuten nur etwas bewusst machen, denn die meisten kennen diese alten Geräte ja nicht mal. Also kann man sie auch auf den Geschmack bringen, wenn man nur will. Solange man eher am Image des bekannten Gerätes interessiert ist, als an dessen Soundpotenzial, wird es aber schwieriger, die Leute zu überzeugen. Gegen den Ruf eines Minimoogs (den finde ich selber gar nicht interessant) würde der Maxi-Korg wohl abstinken, aber was heißt das schon, wenn viele (ich unterstelle es einfach mal) nicht wirklich über einen eigenen Geschmack verfügen und modisch kopieren.

Großauflage muss ja gar nicht sein. Bei dem VP-330 Nachbau war man sich auch nicht sicher, ob der noch gewollt ist. In den Kommentaren las ich aber, dass viele Jüngere den toll finden und ihn daher auch kaufen.

Du hast ja auch den Logan Vocalist, und das ist ebenso eine spezielle Kiste, die unbeschreiblich tolle Sounds macht. Nur weil die Kiste ultra rar ist, bedeutet das ja nicht, dass ein Nachbau keine Käufer fände.
Ich finde es immer etwas unvorteilhaft, wenn man schon im Gedankenansatz zu pessimistisch ist. Das Volk lässt sich gerne verführen, wenn man zu begeistern weiß.
Daher sollte eine Firma auch so realistisch sein, diese mögliche Resonanz auf eine Begeisterungsorgie einzukalkulieren.

P.S.:
Man muss ja nicht alles von damals übernehmen. Es wäre also kein Problem, die verkehrte Richtung der Fader wieder zu normalisieren.
 
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Das ist eine realistische Sicht, und für Freaks, die eh auf ungewöhnlichen Sound stehen, was die Masse aber nicht unbedingt ausschließt (siehe den Erfolg der besagten Bands trotz oder mitunter wegen des speziellen Sounds), ist der 800 DV sicherlich ein Sahneteil. Auch das Brachiale mag ich an ihm, und man hört ihn auf Platten ja auch auffällig heraus.
Tja, beim neu aufgelegten 700FS ist der Preis wahrscheinlich zu hoch angesetzt. Da würde es m. M. n. für Korg schwierig werden, den größeren Maxi für einen noch höheren Betrag anzubieten. Da könnte man ja gleich schon das Original bezahlen wollen. Behringer wäre da wohl die einzige Chance, ihn zu einem relativ attraktiven Kurs anbieten zu können. Möglicherweise würden geringere Verkaufszahlen gerechnet und die Kosten dadurch erhöht werden müssen. Aber selbst wenn er dadurch z.B. 300 Euro teurer würde, gäbe es immer noch jene Leute, die total scharf auf ihn sind. Dieser Synthie wäre mir das Geld wert. Dafür würde ich keine 1500 Euro für den XA ausgeben, weil ich dessen Sound nicht wirklich benötige.

Leider habe ich für den 700FS noch kein Demo gesichtet, das auch nur annähernd Spaß macht. Es kommt ja auch immer darauf an, wer vor dem Gerät sitzt. Damit lässt sich natürlich keine gute Werbung machen. Da wirkt er zu gewöhnlich, und gewöhnliche Synthies gibt es schon genügend (Redundanz). Und heute müssen die Leute den Taler dreimal umdrehen. Auch der Geldwertverlust mag zu einer unfreiwilligen Sattheit führen. Darum ist eine herausragende Präsentation (Marketing) ja auch wichtig.
Aber hier wird entweder falsch gespart, oder es werden die falschen Leute für unglückliche Demovideos präsentiert. Da würde ich zunächst mal ansetzen. Aber das ist halt nur meine Meinung.

Den 800 DV finde ich vor allem in den tieferen Lagen megageil. Ob er da vergleichbar mit dem SB-100 Synthebass ist? Zur Not könnte man ja auch einen SB-100 und einen 770 auf den Markt werfen, falls das Konzept stimmiger für die Masse ist. Aber die klingen ebenso nicht 'normal', sondern umwerfend! Ich selbst verstehe nicht, wieso normal beliebter ist als ungewöhnlich. Die meisten spielen doch eh nur etwas Bekanntes nach, also ließe sich diese Masse auch in eine ungewöhnliche Richtung lenken. Wenn man nur wollte. Gibt ja auch Influencer. Man muss den Leuten nur etwas bewusst machen, denn die meisten kennen diese alten Geräte ja nicht mal. Also kann man sie auch auf den Geschmack bringen, wenn man nur will. Solange man eher am Image des bekannten Gerätes interessiert ist, als an dessen Soundpotenzial, wird es aber schwieriger, die Leute zu überzeugen. Gegen den Ruf eines Minimoogs (den finde ich selber gar nicht interessant) würde der Maxi-Korg wohl abstinken, aber was heißt das schon, wenn viele (ich unterstelle es einfach mal) nicht wirklich über einen eigenen Geschmack verfügen und modisch kopieren.

Großauflage muss ja gar nicht sein. Bei dem VP-330 Nachbau war man sich auch nicht sicher, ob der noch gewollt ist. In den Kommentaren las ich aber, dass viele Jüngere den toll finden und ihn daher auch kaufen.

Du hast ja auch den Logan Vocalist, und das ist ebenso eine spezielle Kiste, die unbeschreiblich tolle Sounds macht. Nur weil die Kiste ultra rar ist, bedeutet das ja nicht, dass ein Nachbau keine Käufer fände.
Ich finde es immer etwas unvorteilhaft, wenn man schon im Gedankenansatz zu pessimistisch ist. Das Volk lässt sich gerne verführen, wenn man zu begeistern weiß.
Daher sollte eine Firma auch so realistisch sein, diese mögliche Resonanz auf eine Begeisterungsorgie einzukalkulieren.

P.S.:
Man muss ja nicht alles von damals übernehmen. Es wäre also kein Problem, die verkehrte Richtung der Fader wieder zu normalisieren.

Wie so oft, bei eher seltenen Geräten, sind die Leute schnell entzaubert wenn nicht auf Anhieb schöne Klänge aus dem Gerät kommen. Das macht Spezialisten aus. Sie klingen nur "schön" im passenden Kontext und wenn man es versteht musikalische Klänge zu entlocken. Ansonsten stellt sich schnell Entzauberung ein und die Kiste wird wieder abgestoßen.
Zu dieser Kategorie gehört sowohl ein 700S als auch ein 800DV. Bitte nicht falsch verstehen, ich mag meinen Maxi-Korg sehr. Aber es ist eben ein Synthesizer der klanglich nicht immer passt.

Der Logan Vocalist ist auch so ein Spezialist. Sogar noch viel mehr, denn er klanglich extrem eingeschränkt. Ich habe meinen Vocalist jetzt verkauft. Ich hatte ihn einige Jahre ausgiebig genutzt, aber nun war es gut und er dufte einen anderen glücklich machen.
 
Großauflage muss ja gar nicht sein. Bei dem VP-330 Nachbau war man sich auch nicht sicher, ob der noch gewollt ist. In den Kommentaren las ich aber, dass viele Jüngere den toll finden und ihn daher auch kaufen.

Es geht ja hier um Behringer und die sind keine Manufaktur, sondern machen ihr Geld über große Auflagen. Der VP-330 ist damals gemacht worden, weil Uli Behringer ihn persönlich haben wollte, nicht weil man sich davon einen großen Erfolg versprochen hatte. Dass sich das Teil dann besser verkauft hat als angenommen, war dann gut für sie, aber auch zum Teil Glück.

Einen Maxikorg mit Tastatur würde sie nur machen, wenn sie davon ausgehen, dass ihn auch eine gewisse Menge an Leuten kaufen würde. Sie haben ja ihr Baukastensystem und wahrscheinlich würde man ihn dann in entweder in das 3 Oktavengehäuse wie beim Monopoly stecken oder maximal in das 4 Okatvengehäuse, was ihn dann aber schon wieder teurer machen würde. Ich gehe eher von 3 Oktaven aus. Also, natürlich vorausgesetzt, dass sie das Teil überhaupt bringen wollen.
 
Es geht ja hier um Behringer und die sind keine Manufaktur, sondern machen ihr Geld über große Auflagen. Der VP-330 ist damals gemacht worden, weil Uli Behringer ihn persönlich haben wollte, nicht weil man sich davon einen großen Erfolg versprochen hatte. Dass sich das Teil dann besser verkauft hat als angenommen, war dann gut für sie, aber auch zum Teil Glück.

Einen Maxikorg mit Tastatur würde sie nur machen, wenn sie davon ausgehen, dass ihn auch eine gewisse Menge an Leuten kaufen würde. Sie haben ja ihr Baukastensystem und wahrscheinlich würde man ihn dann in entweder in das 3 Oktavengehäuse wie beim Monopoly stecken oder maximal in das 4 Okatvengehäuse, was ihn dann aber schon wieder teurer machen würde. Ich gehe eher von 3 Oktaven aus. Also, natürlich vorausgesetzt, dass sie das Teil überhaupt bringen wollen.
Soweit gebe ich Dir recht. Aber wenn Uli Behringer den VP-330-Nachbau zur Not wirklich für sich hat herstellen lassen und den möglichen Geldverlust dennoch wegzustecken bereit war, dann hätte er sich doch eher eine 4-oktavige Tastatur gegönnt. Man kann auf solche Weise natürlich auch kokettieren und die Leute damit psychologisch zu einem Kauf anregen. Man will ja so eine Firma auch stützen.

Falls das Bedienfeld es von der Größe zulässt, würde ich mich auch mit einem tastaturlosen Desktop- oder Eurorack-Gehäuse zufrieden geben. Noch lieber mag ich 19" Racks. Das hätte man m. E. auch schon für den VC340 machen können, denn 3 Oktaven sind für einen Stringer, wie ich finde, ein eher schlechter Kompromiss.

Das Gleiche gilt dann auch im Hinblick auf den vielleicht noch erscheinenden RS-505. Einer der best klingenden String Synths, aber eben noch zu unbekannt, was sich in heutiger Zeit aber sehr leicht ändern lässt. Lieber ohne Tastatur, bevor man eine Oktave weglässt. Und bei dem dann geringeren Preis steigt auch sicherlich das Kaufinteresse. Beim Farfisa Syntorchestra, der hoffentlich auch noch kommt, ist das dann etwas anderes, da der ja schon als Original nur über 3 Oktaven verfügte.

Auf jeden Fall fände ich es schade, wenn gerade Korgs legendäre 1. Synthie Line aus den 70ern übersehen oder geringschätzt würde. Deshalb gehöre ich auch zu denen, die niemals Geräte schlechtreden oder von einer Sattheit reden würden, um den Markt nicht verunsichern zu helfen.

Von mir aus könnten die noch ein weiteres Format einplanen, das genügend Platz für tastaturlose Polys mit ihren vielen Potis und Fadern im größeren Eurorackformat lässt. Desktop finde ich blöd, weil man die nicht übereinander kann. Aber das ist wieder ein anderes Thema.
 
Es ging wohl beim VP-330 weniger darum, das Teil nur für Uli Behringer himself zu bauen, sondern darum, dass man zuerst eine Marktbeobachtung machte und guckte, ob sich ein Produkt verkaufen würde. Und da hatten die Experten beim VP-330 Bedenken, was auch verständlich ist, da Vocoder eher speziell sind. Uli wollte ihn aber haben und so hat man ihn dann entwickelt. Aber am Ende muss sich auch das Produkt natürlich Behringers Baukastenphilosophie unterwerfen, damit nicht ein zu teures Produkt entsteht, was kaum jemand kauft. Das ist für Massenproduzenten mit geringer Marge tödlich. Deshalb nur 3 Oktaven beim VC-340.
Das ist auch der Grund, warum man den Wave mit 4 Oktaven rausbringen will und nicht, wie beim Vorbild, mit 5 Oktaven. Auch hier geht es um eine Abwägung, wie groß die mögliche Käufergruppe im Verhältnis zu den Herstellungskosten ist. Das ist zwar schade für diejenigen, die auch willig wären mehr zu bezahlen. Aber letztlich ist es erstmal das Risiko des Herstellers und der trifft die Entscheidung.

Wie gesagt, wir werden sehen, was Behringer noch in Zukunft rausbringen wird. Da sie bereits auf Facebook nachgefragt haben, was die Leute von solchen Geräten wie dem Arp Avatar, Realistic Concertmate MG-1 oder dem Buchla 208c halten, scheinen sie auch risikobereiter zu werden, denn das sind ja schon eher unbekannte oder spezielle Geräte. Daher könnte ich mir vorstellen, dass es gute Chancen für Geräte wie dem 700s oder dem 800 DV gibt. Aber das ist nur eine persönliche Vermutung von mir.
 
Ich finde den 800DV klanglich als eine Offenbarung, habe selten etwas brachialeres und lebendigeres gehört.
Die Anordnung der Bedienelemente und der Modulatoren ist sehr speziell gelöst. Aber nix, was man nicht innerhalb kürzester Zeit durchschauen könnte. So komplex ist der Synth dann auch nicht.
Hin und wieder schaue ich mal in den bekannten Portalen nach einem 800 DV die dort auch angeboten werden. Aber 3.5k - 4K sind nichts für die Portokasse.
 
Ich finde den 800DV klanglich als eine Offenbarung, habe selten etwas brachialeres und lebendigeres gehört.
Die Anordnung der Bedienelemente und der Modulatoren ist sehr speziell gelöst. Aber nix, was man nicht innerhalb kürzester Zeit durchschauen könnte. So komplex ist der Synth dann auch nicht.
Hin und wieder schaue ich mal in den bekannten Portalen nach einem 800 DV die dort auch angeboten werden. Aber 3.5k - 4K sind nichts für die Portokasse.
Obwohl der MaxiKorg in punkto Komplexität eher überschaubar wirkt, wären mir persönlich dabei Patchspeicher super wichtig. Das liegt vor allem daran, daß da im Prinzip zwei komplette Stränge parallel laufen oder aufeinander einwirken, bei denen u.a. verschiedene Ringmodulatoren schon bei kleinen Veränderungen sehr unterschiedliche und nicht immer leicht vorhersehbare Obertonstrukturen liefern und das ganze auch noch stark abhängig vom Tuning der Oszillatoren. Einen bestimmten Sound innerhalb dieser "doppelten" Struktur genau zu reproduzieren halte ich für ziemlich herausfordernd und bin deshalb selbst beim miniKorg schon sehr dankbar für die paar Speicherplätze.
 

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