Mein neuer Moog...hört mal rein.

lintronics schrieb:
Na ja, die meisten Hersteller verwenden Schaltnetzteile, weil die ohne Umschalten mit 110 Volt und 240 Volt funktionieren. Der Nachteil ist aber, dass da ein konstantes 70-150kHz Störsignal auf der Versorgungsspannung anliegt. Das kann u.U. analoge Oszis ein bisschen syncen.

Tut es das bei den aktuellen Moogs?
 
lintronics schrieb:
Nicht das Schaltnetzteil, aber die Oszis syncen sich schon mal ab und zu gegenseitig.

Aber nicht wegen des Netzteils, sondern weil man Osc-Sync aktiviert? :)

Gibt es denn jetzt eigentlich qualitative Unterschiede zwischen Phatty und Voyager, oder sind die abgesehen von den Features identisch?
 
living sounds schrieb:
lintronics schrieb:
Nicht das Schaltnetzteil, aber die Oszis syncen sich schon mal ab und zu gegenseitig.
Aber nicht wegen des Netzteils, sondern weil man Osc-Sync aktiviert?
Nein, untereinander syncen sie sich - das kommt durch Übersprechen auf dem Board.

living sounds schrieb:
Gibt es denn jetzt eigentlich qualitative Unterschiede zwischen Phatty und Voyager, oder sind die abgesehen von den Features identisch?
Nun, die Boards für den LP kommen aus China, beim Voyager ist es noch Made in USA.
Der LP hat SMD Bestückung, der Voyager normale bedrahtete Bauteile (zumindest auf dem Analog-Board).
Das sind schon qualitative Unterschiede.
 
Soll heißen, die SMD Bauteile sind schon etwas klangverändernd? Oder ist es nur eine Frage der Verarbeitung in China generell, die Toleranzen aufweist?
 
lintronics schrieb:
Nun, die Boards für den LP kommen aus China, beim Voyager ist es noch Made in USA.
Der LP hat SMD Bestückung, der Voyager normale bedrahtete Bauteile (zumindest auf dem Analog-Board).
Das sind schon qualitative Unterschiede.

Wenn ich an so anfällige analoge Boliden wie zB Memorymoog, Prophet, alte Oberheims denke, ist "Made in USA" auch nicht immer ein Gütesiegel.
 
Ambrosia800 schrieb:
Soll heißen, die SMD Bauteile sind schon etwas klangverändernd? Oder ist es nur eine Frage der Verarbeitung in China generell, die Toleranzen aufweist?
Nee, auf den Klang hat das weniger Einfluß. Aber bei den bedrahteten Chips weiß ich, dass die nach 40 Jahren immer noch funktionieren, bei den SMD Chips muss ich noch 35 Jahre warten ;-)
 
SMD ist die Hölle zum reparieren. Hab jetzt zum 2. Mal am Fireface ne abgebrochene FW800 Buchse. Das ist so eng, dass muss ich jetzt wegbringen, WEIL es eben SMD ist. Nervt schon, weil bei normalen Buchsen könnte ich selbst löten und das Ding wäre wieder ok. Ist auch superübel bei gedruckten Bauteilen wie Buchsen und so.

Übrigens scheint mir die Verkleinerung im ASIC oder per SMD durch die Leitungen und so durchaus den Klang zu ändern. Aber das ist subtil.
Was ein Nachbau anders haben kann, sieht man ja schon in alter Technik: ARP Ody mit dem 4072 Filter - Das ist ansich ein Moogfilter, klingt aber etwas anders und dünnt aus. Die sind offenbar nicht gematcht. Klingt auch anders, wenn auch nicht radikal anders. So ist das auch zwischen den Modellen und so weiter. Das weiss Rudi aber eh besser. Ich hab mir das auch mit Minikapazitäten und Übersprechen erklärt.

Das mit Sync ist übrigens wirklich so gemeint, nicht im Sinne von OSC-Sync. Das ist übrigens auch dumm, dass sie es so genannt haben. Eigentlich ist es ja nur ein Neustart. Restart wäre ehrlicher gewesen ;-)
Auch bei der LFO CLock ist es einfacher zu verstehen, was das bringt und was da geht, wenn man weiss: Analog wirklich Temposync zu machen ist schon eine andere Baustelle als nur neu zu starten inkl Phasenlagensachen. Deshalb machen wir auch mit digitalen OSCs coolere FM Sounds, weil die Phasenstarr sind. Und bei klassischer Subtraktivsynthese ist das halt eher gut, wenn sie nicht so starr sind und frei laufen und hier und da rummodulieren. Übrigens: Im Moog Modular und Mini hat man IMMER eine Pulsbreitenmodulation, ob man will oder nicht. Das bringt eben in der Summe auch mehr "Breite/Fett" als die eigentlich technisch perfekteren späteren Moogs oder heutige.

Übrigens ist Cwejman auch SMD. Das ist halt kleiner und bei den Maßen kommt man nicht gut drumrum. Chips oder eine Technik ist selten ein Feind. Aber es kann sein, dass es Beeinflussungen gibt und die nehmen wir Flohhuster ja auch war und finden das auch wichtig.
Deshalb kaufen wir ja ARP und Moog. Tja und wenn du dir das mal aufm Oscar anguckst (Oszilloskop mein ich damit). Dann ist das schon klar: Was perfekt aussieht, klingt nicht auch automatisch gut. Technisch ist eine ausdünnende Resonanz eigentlich korrekter als die schön klingenden Moog und Oberheim Filter. Und eins: Oscs werden immer noch unterschätzt. Ich würde immer dazu raten, viele Obertöne zu haben. Bei den neuen Analogen ist da SE recht gut drin. Aber es gibt eben noch mehr Faktoren, eigentlich sind es sogar sehr viele.
 
ihr verwirrt mich... muss ich mir jetzt etwa diesen "slew rate mod" leisten...
was kostet das denn? und wie lange müsste ich auf meinen geliebten voyager verzichten? meiner ist noch ganz neu, müsste also schon die besseren chips haben. kann mir zurzeit nicht vorstellen, mehrere tage auf ihn verzichten zu müssen...
 
lintronics schrieb:
Nein, untereinander syncen sie sich - das kommt durch Übersprechen auf dem Board.

Nun, die Boards für den LP kommen aus China, beim Voyager ist es noch Made in USA.
Der LP hat SMD Bestückung, der Voyager normale bedrahtete Bauteile (zumindest auf dem Analog-Board).
Das sind schon qualitative Unterschiede.


Jetzt wird mir so einiges klar, danke! Z.B. kosten die hochwertigeren Kondensatoren in SMD, wenn es sie denn überhaupt gibt, (zumindest bei den Elektronikhändlern die ich kenne) ein vielfaches der Loch-Variante. Da werden die Entwickler schon genau überlegen, ob es das wert ist. Und die größeren Werte sind bei der Miniaturisierung viel schwerer zu verwirklichen. Was alles noch nichts heißen mag. Mich hat allerdings noch kein reines (oder weit überwiegendes) SMD-Gerät klanglich so richtig vom Hocker gerissen.

Übersprechen sollte sich doch eigentlich vermeiden lassen. Dürfte aber bei vielen älteren Synths (nicht nur Moog) auch passieren, oder?

Würdest Du denn den Slew-Rate-Mod auch beim Phatty machen? Und was würde es kosten?
 
living sounds schrieb:
Übersprechen sollte sich doch eigentlich vermeiden lassen. Dürfte aber bei vielen älteren Synths (nicht nur Moog) auch passieren, oder?

Glaubst du... das kann dich u.U. in den Wahnsinn treiben.

living sounds schrieb:
Würdest Du denn den Slew-Rate-Mod auch beim Phatty machen? Und was würde es kosten?

Ich habe das bis jetzt noch nicht gemacht. Leider habe ich auch keinen LP hier zum Testen. Im einfachsten Fall müssen nur drei Kondis raus. Ich werde das, sobald ich es einmal probiert habe, im Forum posten.
 
lintronics schrieb:
Glaubst du... das kann dich u.U. in den Wahnsinn treiben.

Ich kenne das Problem zugegebenermaßen nur von Mischpulten, Studiogeräten usw., wo man es oft durch Massesammelleitungen oder Vermeidung paralleler Leitungsbahnen in etc. den Griff bekommen kann.

lintronics schrieb:
Ich habe das bis jetzt noch nicht gemacht. Leider habe ich auch keinen LP hier zum Testen. Im einfachsten Fall müssen nur drei Kondis raus. Ich werde das, sobald ich es einmal probiert habe, im Forum posten.

Super! :D
 
lintronics schrieb:
Ich habe das bis jetzt noch nicht gemacht. Leider habe ich auch keinen LP hier zum Testen. Im einfachsten Fall müssen nur drei Kondis raus. Ich werde das, sobald ich es einmal probiert habe, im Forum posten.

Auf jeden Fall spannend!
 
tandem schrieb:
ihr verwirrt mich... muss ich mir jetzt etwa diesen "slew rate mod" leisten...

Nein müssen muß hier keiner. Wenn du mit deinem Voyager zufrieden bist momentan. Ist doch in Ordnung.
 
lintronics schrieb:
Ich habe das bis jetzt noch nicht gemacht. Leider habe ich auch keinen LP hier zum Testen. Im einfachsten Fall müssen nur drei Kondis raus. Ich werde das, sobald ich es einmal probiert habe, im Forum posten.

Wäre ich bei dir in der Nähe, würde ich meinen LP zur Verfügung stellen. Aber auch sonst, eine Sache die ich beobachten werde. merci!

Habe auch schon mal daran gedacht dies beim V'ger durchführen zu lassen, aber ich scheue doch den Transport. :?
 
mann die moogs werden mich ein leben lang verfolgen!

trotz früher ELP obsession konnte ich den mini bis jetzt efolgreich abwehren, aber ein multi, ein prodi und ein mg1 sind trotzdem durchgebrochen. nachdem ich mir einen rsf kobol zugelegt habe dachte ich das schafft kein moog aber jedesmal wenn ich sowas höre geht das fieber wieder von vorne los.

i love you, bob!
 
lilak schrieb:
jedesmal wenn ich sowas höre geht das fieber wieder von vorne los.

Da gibt es nur ein einziges Gegenmittel. Die gute Nachricht ist, dass es sowas von sicher wirkt :D

synth_minimoog_500.jpg
 
Habe jetzt endlich mal verglichen:

www.scherer.de/Download/Phatty_Microcon_SH-2.wav

Zuerst der Phatty, dann Phatty mit Oszillator vom Microcon II über externen Input, zum Schluß Roland SH-2. Ergebnis: Der Phatty klingt in der Tat bandweitenbegrenzt. In der Spektralanalyse sieht man, dass der SH-2 bei voll geöffnetem Filter über 40 Khz immer noch die volle Amplitude hat, beim Phatty-Osziallator tut sich da nicht mehr viel, mit externem Oszillator ist es etwas besser, aber nicht annähernd wie beim SH-2. Und der Phatty kriegt leider keine saubere Rechteckwelle hin, der Oszillator klingt schon ziemlich kompromittiert.

Tja, kann man das irgendwie ausbügeln? Etwas mehr Brillianz wäre schön. Hätte ich übrigens auch gerne für mein ebenfalls recht dumpf klingendes MF-103.
 
ich hatte noch keinen Phatty, aber beim Voyager öffnet das Filter auch bei voll aufgedrehter Cutoff nicht ganz. Wenn man das mit komplett offenem Filter hören möchte, muss man noch eine Modulation dazu nehmen, zB. eine Filterhüllkurve mit Orgelverlauf. Vielleicht ist das beim Phatty ja auch so?
 


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