Mellotron M4000D vs. Manikin Memotron

[...] War eine solche Spielweise seinerzeit überhaupt typisch? Oder kann man das so pauschal nicht beantworten? [...]

Das hängt von der Justage der Tastatur ab, der Montage der Bandsegmente im Rahmen, dem Zustand der Pinch Rollers und der Frage, wer vor dem Mellotron sitzt -- ein Richard Weckmann, der es gewöhnt ist, auf Flügeltasten einzudreschen, wird selbiges auch mit einem Mellotron gemacht und sich dann gewundert haben, warum diese Dinger eigentlich ständig im Eimer sind. Ein Mellotron erfordert eine ganz eigene Spieltechnik, genauso wie ein Rhodes, ein Wurlitzer oder eine Hammond. Haut man mit aller Gewalt auf die Tasten, klickt das Mellotron am Anfang -- das muß man sich aberziehen.

Ich persönlich halte diese um Authentizität bemühte "Dreingabe" (Aftertouch) für nutzlos (finde aber das Spielgefühl der Holztastatur mit dem längeren Hebelweg sehr angenehm), wenn man sie auf die internen Mellotron-Klänge anwendet -- nutzt man das große M-4000D als Masterkeyboard für andere Instrumente, dann hat dieses Feature durchaus seinen Nutzen.

Stephen
 
So, ich denke, dass ich auf die Aftertouch Funktion verzichten kann und dass es ein M4000D Mini werden wird. Ausmaße und Preis sagen mir mehr zu als beim M400D.
 
So, ich denke, dass ich auf die Aftertouch Funktion verzichten kann und dass es ein M4000D Mini werden wird. Ausmaße und Preis sagen mir mehr zu als beim M400D.

Die Wahl war eine gute, auch wenn ich dabei bleibe: Die klassischen Eight Choir und Flute vom M-400 bekommt das Resch-Teil nicht hin.

Warum auch immer.

Aber die Three Violins, kombiniert mit Cello... zum Dahinschmelzen.

Stephen
 
Bezeichnend ist nur, daß Markus Resch im Handbuch seines Mellotrons darauf hinweist, daß die Klänge mit "digitalem Wasserzeichen" markiert seien, um eine unrechtmäßige Weiterverwendung durch Dritte zu verhindern. Honni soit qui mal y pense.

Ich darf aus den "Short Instructions" zitieren:

"The sounds in the digital Melltorn are copyrighted editing performances and have analog watermarking in dedicated spots, making them universally identifiable by copyright authorities. It is forbidden to sample and resell/rent/license the sounds in the digital Mellotron in any shape or form. Mellotron is a world wide registered trade mark that is owned by the Mellotron Company, Stockholm, Sweden."


Wie so oft bei Kopierschutzmaßnahmen sind die rechtmäßigen Käufer die Dummen. Zumindest wenn man in seinen Produktionen keine Lust auf Wasserzeichen hat.
 
Ich darf aus den "Short Instructions" zitieren:

"The sounds in the digital Melltorn are copyrighted editing performances and have analog watermarking in dedicated spots, making them universally identifiable by copyright authorities. It is forbidden to sample and resell/rent/license the sounds in the digital Mellotron in any shape or form. Mellotron is a world wide registered trade mark that is owned by the Mellotron Company, Stockholm, Sweden."

Wie so oft bei Kopierschutzmaßnahmen sind die rechtmäßigen Käufer die Dummen. Zumindest wenn man in seinen Produktionen keine Lust auf Wasserzeichen hat.

[...] Mich erinnert das an die Meldung, die seinerzeit die Deutsche Bahn kolportierte, um Buntmetalldiebe abzuschrecken: Man habe sämtliche Kabel unsichtbar gekennzeichnet, sodaß sich jeder Schrotthändler in Teufels Küche bringt, sollte er dieses Metall ankaufen.

Die Macht des Glaubens.

[...]

Stephen
 
Mich erinnert das an die Meldung, die seinerzeit die Deutsche Bahn kolportierte, um Buntmetalldiebe abzuschrecken: Man habe sämtliche Kabel unsichtbar gekennzeichnet, sodaß sich jeder Schrotthändler in Teufels Küche bringt, sollte er dieses Metall ankaufen.

Die Macht des Glaubens.
Stephen
Da bist du nicht auf dem aktuellen Stand, das funktioniert nämlich schon und auch sehr gut.

Heute sind bei großen Firmen sehr viele Produkte, wie Kupferkabel, Eisenbahnschienen, Buntmetallrohre, usw., mit einer künstlichen DNA markiert.

Es gibt kaum noch Baumaschinen oder landwirtschaftliche Geräte, Traktoren etc., die nicht damit gekennzeichnet sind.
Diese Markierung kann mann mit einer einfachen kleinen UV-LED Tachenlampe gut erkennen und ist kaum zu entfernen, da muss man schon die Oberfläche komplett abschleifen.
Jeder größere Schrotthändler hat so eine kleine Lampe im Hosensäckel und checkt bei Verdacht die Ware.
Er hat ja nichts davon, wenn sie später sichergestellt wird.

Die Taschenlampe und ein Mini-Mikroskop gehört in weiten Teilen auch zur Grundausstattung der Polizeifahrzeuge.
Da wird an Grenzen bei Stichproben einfach mal kurz reingeleuchtet, Diebesgut fällt sofort auf.
Durch die künstliche DNA kann man sofort den rechtmäßigen Eigentümer ermitteln, die Polizei kann dazu jederzeit auf die online-Datenbank zugreifen.

Jede DNA ist ein Unikat und registriert, habe selber viele meiner Instrumente so markiert, ebenso die Fahrräder, Segway usw.
 
[...] Segway [...]

Stimmt, das paßt vom Alter...

DNA und Markierung und Blah und Blubb hin oder her -- einmal eingeschmolzen, ist die Markierung fort, und einmal abgesampled und weiterverarbeitet, geschieht Selbiges mit Mellotron-Samples. Was bei Buntmetall noch Sinn macht, ist bei Sounds eher unter Paranoia ist für uns Lebensqualität einzuordnen.

Stephen
 
Zu Buntmetallen kann ich jetzt nicht viel sagen, aber Audio-Wasserzeichen scheinen nicht so ungewöhnlich zu sein:


Ich versuche beizeiten mehr herauszufinden.
 
Ich persönlich halte diese um Authentizität bemühte "Dreingabe" (Aftertouch) für nutzlos (finde aber das Spielgefühl der Holztastatur mit dem längeren Hebelweg sehr angenehm), wenn man sie auf die internen Mellotron-Klänge anwendet -- nutzt man das große M-4000D als Masterkeyboard für andere Instrumente, dann hat dieses Feature durchaus seinen Nutzen.

Stephen

Das kann ich unterschreiben. Ich besitze ein M-4000D seit ca. 3 Jahren, habs für knapp die Hälfte des Verkaufspreises kaufen können. Mit den Mellotron Sounds brauche ich die Aftertouch Funktion eigentlich nicht. Die Tastatur ist aber herrvoragend spielbar, ohne Nebengeräusche und Klapprn der Tasten. Ich brauche aber manchmal das M-4000D als Masterkeyboard für das Sequential Prophet 6, und da finde ich dafür die polyphone Aftertouch Funktion sehr nützlich, das Prophet 6 reagiert perfekt darauf und lässt sich sehr feinfühlig und dynamisch spielen.
 


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