Mellotron M4000D vs. Manikin Memotron

Ich hatte die eigentlich nur für mich gemacht, und es gab zumindest bislang keinen Gedanken, die irgendwie weiterzureichen. Vor einer guten Weile hatte ich lediglich mal mit Axel (Phaedra) relativ oberflächlig drüber gesprochen und der zeigte sich, obwohl ja bekennender TD Fan mit allem drum und dran, durchaus interessiert an meiner Herangehensweise.

Heißt im Klartext: Es müssten sich genügend Musiker für mein wie oben beschrieben aufbereitetes Mello Zeug interessieren.
 
Klaus P Rausch schrieb:
Heißt im Klartext: Es müssten sich genügend Musiker für mein wie oben beschrieben aufbereitetes Mello Zeug interessieren.

Schaut doch ganz so aus. Hätte nie gedacht, daß ich mit diesem harmlosen Kaufentscheidungs-Thread so ein Echo auslöse...


...das Mellotron, so einfach es aufgebaut sein mag, berührt uns zutiefst.
 
Ich hatte nicht damit gerechnet, dass jemand an meinen etwas anderen Samples interessiert sein könnte. In den existierenden Libraries geht es ja immer um 1:1 Übernahme der Originale, auch weil da manchmal TD Songs etc. direkt in Verbindung gebracht werden. Und die kommen seit Jahren gut an bei den Musikern.

Also gut zu wissen, dass ich nicht der einzige Durchgeknallte bin, der es mal wieder anders haben will als der Rest der Gemeinde :)
 
Klaus P Rausch schrieb:
Ich habe mir das alles auf heutigen Stand und meinen persönlichen Bedarf hochgewuchtet und nehme den Stage 2 dafür. Die Clavia Samples nehme ich gar nicht, sondern habe mir die Samples vorgenöpft und im eleganten Nord Sample Editor das Mapping so zurechtgelegt, dass es keine "bad notes" gibt, sondern alles an Konsistenz gewonnen hat.
Hallo Klaus,

Du hast ja schon einiges für Clavia gemacht, heißt das oben geschriebene, daß Du die Clavia Rohsamples für Dich weiter bearbeitet hast, oder hast Du selber das Mellotron abgesampelt?

Für mich reichen im Großen und Ganzen die Clavia Samples, kleine Unterschiede in den einzelnen Tasten finde ich gar nicht so schlimm. Lediglich in den tiefen Lagen haben die Streicher bei einzelnen Tönen so ein komisches Schnarren, das gefällt mir nicht so.

Klaus P Rausch schrieb:
...wäre also Speicherplatzverschwendung. Wovon der Stage 2 aber ohnehin genügend hat.
Nun ja, darüber läßt sich streiten, ich finde das könnte schon mehr sein. Zumal es bis heute keine Vorhörmöglichkeit im Sound Manager gibt.

Klaus P Rausch schrieb:
Und am Ende gleich alles mit passenden Effekten versehen.
Das verstehe ich nun allerdings gar nicht, denn der Stage 2 hat ja eine gelungene Effektsektion. Da wollte ich keine Effekte in den Samples mit drin haben. Das ist auch meine Kritik am größten Teil deiner Synthsamples, die Du für Clavia gemacht hast, die ganzen Filterverläufe finde ich viel zu einschränkend, für die Elektros vielleicht noch akzeptabel, aber der Nordstage hat ja nun mal eine komplette Synthengine hinter den Samples.

Warum schlägst Du Clavia nicht vor, eine Neuauflage Deiner Mellotron Samples "in deren Namen" zu veröffentlichen?

Liebe Grüße,
Bernd
 
Das sind schon Neuaufnahmen vom Mellotron selber, an die WAVs von Clavias Mellotrons kommt man ja ohne Nord Editor Projekte nicht ran und die habe ich nicht.

Solche Sachen wie Schnarren bei einzelnen Mellotron Noten waren es auch, die mich gestört und zur anderen Herangehensweise motiviert haben.

Ich hatte übrigens die Stage 2 Effect Section gemeint, Samples selbstverständlich ohne.

OT: Die Synthsamples für Clavia sind auf deren Zuruf so gemacht, denn die sollen bereits im Electro ready-to-produce klingen. Für den Stage 2 habe ich mir z.B. die Matrix 12 Samples ganz anders aufbereitet, so dass die komplette Klangformung erst im Stage 2 vorgenommen wird.

OT 2: Sampleangebote an Companies, nicht nur Clavia, mache ich eigentlich ständig. Das passt aber nicht immer in deren firmeneigene Strategie und ohne Interna preiszugeben: Die arbeiten gerade an anderen Sachen.

Aber ich habe mit Vergnügen die Offenheit hier für meine Mello Methode aufgenommen, das ziehe ich zumindest mal generell in Betracht sowas zugänglich zu machen. Ist nur noch die Frage nach dem passenden Format. Ich bin derzeit stark mit Kronos befasst. Ist der hier interessant dafür? NI Kontakt ist sowieso obligatorisch weil Industriestandard. Und wenn die Memotrons daran interessiert sind, an mir solls mal nicht liegen :)
 
Klaus P Rausch schrieb:
Ich hatte übrigens die Stage 2 Effect Section gemeint, Samples selbstverständlich ohne.
Ja, super. Dann wäre ich auch an einem Sampleset von Dir interessiert. Eingeschlossen der Matrix Basic-Waves ;-)
Wäre schön, wenn Du ein paar Soundschnipsel hättest.

Bernd
 
Klaus P Rausch schrieb:
Die Synthsamples für Clavia sind auf deren Zuruf so gemacht, denn die sollen bereits im Electro ready-to-produce klingen.
Finde ich gut so :supi:

Der Electro mit Sample Lib ist da bei mir quasi so 'was wie ein Mellotron des 21. Jh., und bearbeitet/verfremdet werden die Sounds fast ausschließlich mit den internen Effekten und manchmal einem externen Delay.
 
serenadi schrieb:
Ja, super. Dann wäre ich auch an einem Sampleset von Dir interessiert. Eingeschlossen der Matrix Basic-Waves ;-)
Wäre schön, wenn Du ein paar Soundschnipsel hättest.

Bernd

Eine Version für den Fusion habe ich schon gemacht, das klingt dann so:

http://youtu.be/uKd3F77clzo

Im Stage ist das etwas anders, da die Synth Engines sich voneinander unterscheiden.

(Nicht dass das als unerwünschte Werbung hier aufgefasst wird.)

Und nun zurück zum Mellotron :)
 
So, ich hab mir jetzt das M-Tron Pro geholt, Download und Installation liefen problemlos. Sounds sind auch gut (noch nicht alle durch), aber mit den Chören kann ich schon mal arbeiten, das Filter schadet auch nicht.


ppg360 schrieb:
Viel wichtiger ist noch, was hinten am Mellotron-Klang dranhängt -- ein 20-Sekunden-Kathedralenhall aus einem Lexicon 480 finde ich nicht wirklich passend, aber ein eierndes Bandecho mit leicht übersteuerter Eingangsstufe, Phaser und Federhall klingt sowas von nach Zeitreise.

Stephen

Und dem kann ich mich nur anschließen. Abgefahren... :shock:
 
Wenn ich Mein Memotron Spiele ist die linke Hand oft an einem der Regler: Volume , Pitch , Tone , ABC
Das stelle ich mir mit Software schwierig vor.
Vor allem Volume und Tone verleihen dem Instrument nochmal ganz anderen Ausdruck.
Ist im etwa so als ob man eine E-Gitarre spielt.
 
Daher standardisiere ich die Samples grundsätzlich erstmal in einzelne WAVs. Die nimmt der Stage 2 und komprimiert lossless 10 auf 2 MB etwa. Vorteil 1.

Aus den WAVs werden zusätzlich SF2 gemappt, die nimmt der Kronos sofort und der Fusion via ESC als S6000. Vorteil 2. In den Zielinstrumenten werden die frei programmierbaren Controller Assignments vorgenommen, um genau oder ähnlich wie von dir beschrieben in Realtime moduliert und modifiziert zu werden. Vorteil 3.

9412_640.jpg


alesisfusion3west.l.jpg


Für meine Art der Musikproduktion ein Segen, die durch diese Datenaufbereitung sehr profitiert. Vor allem zeitlich.
 
Ich möchte noch auf ein spätestens im Frühjahr 2015 erscheinendes Produkt der Fa.Manikin hinweisen,
das Memotron DT.
Einigen wird es vielleicht schon auf der letzten Messe aufgefallen sein.
Es ist ein Desktop-Instrument ohne Tastatur, verfügt aber in 1:1-Fassung über alle Bedienelemente
des großen Bruders. Die Maße erfassen also nur ein wenig mehr Raum als die der Regler und Schalter der
Keyboard-Version.
Das Innenleben ist aber schon anders.
Ein neuer, erweiterter und parametrisierbarer Effektprozessor und ein interner Speicher, der über
ca. 360 Speicherplätze verfügt, sorgen für optional vermehrte Klangbearbeitung und schnelle Wahl der Instrumente.
Der Import von weiteren Instrumenten erfolgt über eine SD-Karte.
Alle bisherigen Funktionen des Memotron sind selbstverständlich weiterhin enthalten.
Zum Lieferumfang gehören 100 Instrumente (Vintage 1, Studio 1, weitere ausgesuchte Instrumente der
bisherigen Collections und 57 neue, die sich bereits im internen Speicher befinden).
Diese Basic Collection wird auch für die bisherigen Memotron-Besitzer für ca. 100 € käuflich erwerbbar sein
und nach Erscheinen jedem neuen Memotron (Keyboard/Rack/Desktop) beiliegen bzw. bereits intern gespeichert sein.
Das Memotron DT empfiehlt sich als Erstgerät für Anwender, die lieber über ein angeschlossenes
Masterkeyboard spielen, als Zweit-Memotron mit geringem Platzbedarf (z.B. zur Bildung von ge-layer-ten Instrumenten),
oder als leicht zu transportierendes Live- oder Session-Instrument.
Der Kaufpreis soll bei 990 € liegen.
Nur mal so zur Info, was alles so passiert.
 
Nachtrag zur iPad App 'Jordantron': ist vom klanglichen her kein Mellotron Rompler.
 
phaedra schrieb:
leicht zu transportierendes Live- oder Session-Instrument
Genau dafür fände ich das nicht uninteressant.
Natürlich geht dann der Reiz des schicken Gehäuses verloren, aber tja... irgendeinen Tod muss man sterben. ;-)
 
phaedra schrieb:
Ich möchte noch auf ein spätestens im Frühjahr 2015 erscheinendes Produkt der Fa.Manikin hinweisen,
das Memotron DT.
Einigen wird es vielleicht schon auf der letzten Messe aufgefallen sein.
(...)

Sehr interessant, danke!

Bei dem Preis könnte das wirklich eine Alternative sein, muss ich halt das Masterkeyboard weiß lackieren. ;-)

Nächstes Jahr bin ich übrigens auch das erste Mal auf der Messe und Manikin kommt gleich auf die Besuchsliste.
 
Candy Wahllos schrieb:
....Nächstes Jahr bin ich übrigens auch das erste Mal auf der Messe und Manikin kommt gleich auf die Besuchsliste.

Ich denke, dass sie dann wieder im Bereich von SchneidersBuero zu finden sein werden.
 
Stehen denn da die einschlägigen Synth-Hersteller in einer oder aufeinander folgenden Hallen? Oder ist das alles verstreut? Ich will zum Rudi, zu Moog, zu Schneider und eben allen anderen. Und natürlich auch zum Synmag, vielleicht lerne ich dann mal den Herrn Moogulator kennen. :prost:
 
Danke! :nihao:

Und noch eine Frage...gibt eine Übersicht, mit welchen Tempi die "Rhythms", speziell der "Cha cha cha" eingespielt wurden?
 
Also, ich muss sagen, daß mir das M-Tron Pro großen Spaß macht und die Lust auf ein Hardware Mellotron Klon nur noch steigert. Mein bisher einziger Kritikpunkt an der Software ist die etwas altbackene Benutzeroberfläche.

Ihr habt völlig recht...mit der 8-Sekunden-Begrenzung spielt man anders, nutzt mehr Akkord-Umkehrungen und baut die Kadenzen anders auf.
 
bloop schrieb:

Noch eine kleine Ergänzung, oft ist die Chor-Orgel ja nicht auf Aufnahmen zu finden, aber auf Amon Düül's "Tanz der Lemminge" und auch auf dem Erstling von Doldinger's Passport (im Stück "Nostalgia")
ist das gute Teil ebenfalls zu hören. Aber nichtsdestotrotz, auf den "Aguirre"-Stücken von Popol Vuh klingt das Instrument wirklich klasse, die Stücke haben mich bei der Erstausstrahlung des Films in den 70ern wirklich
umgehauen, um die Erstellung der Klänge und Töne hatte ich mir aber seinerzeit keine Gedanken gemacht.
 
Hab mir nach den ausführlichen M-Tron Sessions der letzten Tagen gestern mal wieder den Film auf DVD gegeben...einfach nur klasse. Niemand irrlichtert dem Wahnsinn so schön entgegen wie Klaus.

Und dieses immer wieder einsetzende Thema...Gänsehaut.
 
Die Blu-Ray (erheblich besser in Bild und Ton als die DVD, nur so am Rande) liegt bereit, ich warte nur auf den für diese Breitengrade und für heute avisierten Dauerregen.
Dann muß ich nicht spazieren gehen, das Wetter würde für mich argumentieren.
Die Atmosphäre im Zusammenspiel der Bilder, der Erzählung, der Dialoge, der Klänge und der Musik hat für mich auch heutzutage noch etwas Einzigartiges.
 
Omenie Limited M3000 Mellotron App für iPad

darsho schrieb:
irgendwo im Thread kam die Frage auf , wie die iPad Mellotron Apps so sind.
Die bieherigen fand ich eher mau.
l

Nachtrag: auf Grund des Jordantron habe ich mir nochmal die M3000 HD App zu Gemüte geführt. Früher hatte die kein MIDI, mittlerweile aber ist sie Core MIDI kompatibel.
Die Jordantron App ist vom selben Software Entwickler, aber halt beim Hersteller Wizdom Music erschienen, gleiche Benutzeroberfläche aber keine Mellotron Sounds.

Das M3000 von Omenie Limited wiederum hat in der Basisversion wenige Klänge, man kann aber Soundbänke nachkaufen oder gleich eine dicke Ultimate Version erstehen mit vielen Sounds.
Chamberlin Sounds kann man auch ein paar dazukaufen als in App Kauf.
Durchaus passabel, wenn man für wenig Geld ein paar Mellotron Sounds abfeuern möchte.

Tipp: im Appstore nach Omenie Limited suchen, dann bekommt man alle Varianten des Herstellers Omenie Limited angezeigt.







Nachtrag 2: Bin völlig beigeistert und habe mir diverse Soundpacks besorgt. Auch die Mellotron-fremden Soundpacks wie das mit der Sopranistin sind ganz toll.



PS: falls das hier den Thread zerfasert, kann ein Mod das ja gerne in einen eigenen Thread auslagern.



 
...schade dass das m tron pro vst immer noch so teuer ist. wenn das ma irgend wer als angebot oder mit rabatt sieht, wärs super wenn er das hier posten könnte..
 
Nachdem ich vom M4000D-Hersteller eine E-Mail bekommen habe, in der er mich (nach der bloßen Erwähnung, das M4000D und das Memotron mal im Vergleich hören zu wollen) quasi auf eine Stufe mit Software-Piraten stellt und meine moralischen Standards in Frage stellt, stelle ich mal die Frage in die Runde, ob irgendwer hier etwas zu den rechtlichen Fragen der Nutzung dieser Sounds weiß. Dreimal "stellen" ist zumindest ausdruckstechnich anfechtbar, aber egal...

Herr Resch hat offenbar die Rechte an den Mellotron-Sounds (und die Markenrechte wohl auch) gekauft - darf dann niemand anders diese Sounds in Instrumenten nutzen (also auch Manikin, Clavia und all die anderen)?
Oder ändert sich die Rechtslage, wenn die Sounds akustisch vom Originalinstrument aufgenommen worden sind und/oder sonstwie aufbereitet sind?
Und bin ich als potentieller Kunde verpflichtet (auch vom moralischen Standpunkt her), mich über derlei Rechtsprobleme kundig zu machen? Oder kann ich bei einem seit Jahren auf dem Markt befindlichen Produkt davon ausgehen, dass die rechtlichen Aspekte geklärt sind?

Nach dieser E-Mail ist mein Interesse am M4000D jedenfalls schlagartig auf Null gesunken - und das würde sich noch nicht mal ändern, wenn er recht haben sollte...

Schöne Grüße,
Bert
 
Feinstrom schrieb:
Herr Resch hat offenbar die Rechte an den Mellotron-Sounds (und die Markenrechte wohl auch) gekauft - darf dann niemand anders diese Sounds in Instrumenten nutzen (also auch Manikin, Clavia und all die anderen)?
Oder ändert sich die Rechtslage, wenn die Sounds akustisch vom Originalinstrument aufgenommen worden sind und/oder sonstwie aufbereitet sind?
Das hat damit nichts zu tun. In wieweit die original Sounds geschützt sind, hängt vom ursprünglichen Lizenzmodell ab. Es kann auch sein, dass da schon irgendwelche Rechte abgelaufen sind, die Kisten sind ja alt. Wie auch immer halte ich es für sehr unwahrscheinlich, dass Resch Exklusivrechte für das Material hat, würde bei der Verbreitung und Angebot an offenbar legalen Konkurrenzprodukten auch mehr als absurd sein.

D.h. Resch hat die Rechte an den von ihm erworbenen Sounds, bzw. soweit ich weiss, original Bänder zur Nutzung in seinen kommerziellen Produkten... nun ist es so, dass andere Hersteller, direkt vom Gerät samplen, also gleiche Quelle, aber unterschiedle Variante der Klanggewinnung haben. Beide Herangehensweisen würden sich vermutlich vor Gericht irgendwie als Mehrwert argumentieren lassen.

Egal, wie auch immer eure Kommunikation verlaufen ist, wenn der Herr pampig reagiert ist das wiederum nur ein Zeichen für die Eitelkeit, Ignoranz und Arroganz von manchen Kleinstherstellern und nicht der korrekte Umgang im Sinne eine positiven PR. In wie weit diese Einstellung Auswirkungen auf Produktqualität, Verfügbarkeit von Support etc. hat wird sich wohl noch zeigen.
 


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