Menschliche Stimme

Ich hoffe ich habe den richtigen Bereich erwischt, falls nein - bitte ich um verschiebung :nihao:

Gibt es ein akustisches instrument, das der menschlichen stimme näher kommt als eine oboe?

Danke!
 
Formanten sind das Zauberwort. Meinst du ein akustisches Instrument? Wenn ja ist das auch eine Frage der Spieltechnik. Ansonsten würdest du mit einem Instrument, welches betont im Bereich 200-2kHz liegt am besten liegen, da liegen die Vokale. Die Konsonanten kann man mit Rauschhaftem recht gut simulieren. Das lachende Saxophon, die singende Säge -> Theremin und so weiter könnte man ja so sehen.

Mit der Spieltechnik kann man es natürlich übertreiben, aber dann klingt es auch wie eine Stimme
Der Grund hier ist natürlich, dass man die passenden Frequenzen und Formanten trifft.


Aber suchst du Akustik? Elektronik? Und was ist dahinter?
Ansonsten wird es reichen die Tauglichkeit der Frequenzgruppensteuerung der Instrumente zu untersuchen. Theoretisch ist es nur die richtige Folge von Sinustönen mit den richtigen Frequenzen.
 
magic_erkan schrieb:
"Die Sprechmaschine...

"

:mrgreen: geil, das is mal abgefahren. vielen dank!

was hat's denn mit dem zweiten teil auf sich - bitte mehr infos dazu?
aber akustisch is das ja wohl kaum, braucht immerhin batterien:


Akustisch ist aus meiner sicht alles wobei der Klangerzeuger den Schall direkt in Bewegung bringt und keine Lautsprecher braucht, ich denke das ist hier gegeben...

Die Holzteile werden Pfeifen mit Resonatoren sein, die Resonatoren verstaerken die fuer die jeweiligen Laute notwendige Formanten (Spitzen im Spektrum).

Hab' gerade auch die passende Erklaerung dazu gefunden:

Quelle: http://www.floraberlin.de/soundbag/sbimages/talkd.htm

Talking Machine

32 Stimmpfeifen, 4 Windladen, Gebläse und Stahlrahmen, 230 cm hoch

Beim Einstimmen der Pfeifen für eine mechanische Orgel hatte ich bemerkt, daß Pfeifen, die falsch spielten, oft menschenähnliche Laute von sich gaben. Daraufhin fragte ich mich, ob es möglich wäre, spezielle Sprechpfeifen zu bauen und ihnen das Sprechen beizubringen.

Das Ergebnis war die Talking Machine — ein akustischer Sprachsynthesizer. Die Sprachlaute werden wie bei der natürlichen Sprache durch Luftströme und Resonatoren produziert. Die Maschine hat 32 Pfeifen; jede ist ein vereinfachtes Modell des menschlichen Sprechapparates, jede gibt einen anderen Laut von sich. Sie bilden die Hohlräume nach, die in Mund, Nase und Hals während des Sprechens entstehen. Die Pfeifen sind nach Röntgenphotos gebaut, die von einer sprechenden Person gemacht worden sind. Mit anderen Worten: Die E-Pfeife reproduziert die enge Form eines menschlichen Mundes, der E spricht; während die OO-Pfeife so etwas wie kleine OO-förmige Lippen hat. S, F, Sch und ähnliche Laute werden von speziellen Zischpfeifen erzeugt, die Stellungen von Zunge, Zähnen und Lippen imitieren. Die Ventile, die die Luft in die Sprechpfeifen einlassen, werden von einem Computer gesteuert.

talk2.gif


Ich versuche, der Maschine die englische Sprache beizubringen — bisher etwa 400 Wörter — und ein paar Wörter in anderen Sprachen. In Japanisch, zum Beispiel, kann sie ein paar Höflichkeiten aussprechen und bis 100 zählen. Sie rezitiert auch einige Gedichte, unter anderem Canzone di Maggio von Giacomo Balla.
 
Bernie schrieb:
Und was ist dahinter?

edit ich seh grad bernie und moogulator sind ein und die selbe person :mrgreen:

reine neugier.

ich fand die oboe immer schon sehr vokalesk :gay:

worauf ich hinauswollte war, hören wir hören unterschiedlich? also ist nur die wahrnehmung verschieden, aber der ton das gleiche, und sind manche menschen sensibler für"interpretatives hören"?
ich will jetzt kein schopenhauer dingz drausmachen. aber alleine rauschen mit filter/delay/hall klingt ja schon oft sehr sprachverwandt, oder das totenreich aus der kurzwelle ;-)
ist das wirklich nur von der frequenz abhängig?
jemand der das "absoulte gehör" besitzt, würde dann ja quasi nur "den ton" hören, aber nicht mehr, oder?

und NEIN ich höre keine stimmen (noch nicht) :D
 
Bei klassicher Instrumentierung fällt mir noch die Gedämpfte Trompete ein, so a la Duke Ellington.
Auch sehr vokalartig. Denk mal an die Erwachsenen-Stimmen bei den Peanuts.
 
magic_erkan schrieb:
ich fand die oboe immer schon sehr vokalesk :gay:

Ich hoere Formante in ganz vielen Instrumenten, z.B. dem Anschlag von einigen Saiteninstrumenten...

worauf ich hinauswollte war, hören wir hören unterschiedlich? also ist nur die wahrnehmung verschieden, aber der ton das gleiche, und sind manche menschen sensibler für"interpretatives hören"?
ich will jetzt kein schopenhauer dingz drausmachen. aber alleine rauschen mit filter/delay/hall klingt ja schon oft sehr sprachverwandt, oder das totenreich aus der kurzwelle ;-)
ist das wirklich nur von der frequenz abhängig?
jemand der das "absoulte gehör" besitzt, würde dann ja quasi nur "den ton" hören, aber nicht mehr, oder?

Generell ist unser Hirn auf Sprache trainniert, von daher ist Sprache im Rauschen zu erkennen so aehnlich wie das Figuren in Wolken zu sehen...

Das absolute Gehoer besitzt jemand der die Frequenzen/Grundton absolut und nicht nur relativ hoert, bei der Spracherkennung sollte das keinen Unterschied machen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Absolutes_Geh%C3%B6r
 
Ja, beim Formantbereich denken wir alle an Stimmen. Generell sagt man auch das Musik generell die Imitation von Stimmen sei, ebenso die Instrumente. Wir suchen also ständig nach Mustern und wollen erkennen. Das reicht dann zwangsläufig auch mal ins Leere wenn man zB eine Festfilterbank ein bisschen verdreht und viele andere Dinge. Aber das keiner genau das GLEICHE hört ist ein spannendes Themenfeld. Es gibt ja auch Leute, die in einem beliebigen Krachloop mehr oder weniger Rhythmik oder auch Melodik erkennen. Ganz einfache Naturen brauchen halt auch eine 4/4 Schlagpauke, damit sie es für tanzbar halten. Es ist einfach ein weites Feld unterschiedlicher Wahrnehmungen und Realitäten. Aber es ist selten das gleiche Empfinden. Der beste Beweis mögen die missverstandenen Songtexte sein.

Agathe Bauer -> I've got the Power.
 
XCenter schrieb:
magic_erkan schrieb:
hat jemand von euch sowas zu hause rumhüpfen?

Hau mal Feinstrom an, ich glaub der hat so´n Ding.
Jo, hab ich. Ist aber Blödsinn.
Das ist einfach ein Oszillator, dessen Pitch von einer Art Ribbon (gerastert, aber nicht chromatisch) gesteuert wird. Der "Mund" wird durch Dranrumdrücken geöffnet und geschlossen, was eine Art Filterung bewirkt. Das scheinbar Vokaleske kommt einfach daher, dass es wie ein Gesicht aussieht. Ein Stylophone, dessen Lautsprecher beim Spielen mit der Hand gedämpft wird, klingt fast genauso.

Schöne Grüße,
Bert
 
Bernie schrieb:
Midi Talkin Synth von Flame

da find ich den voice synth der monomachine aber um einiges interessanter.

um von den akustischen wegzukommen:

gabs/gibts was daneben, das komerziell gebaut wurde um stimme zu immitieren. so zusagen ein yamaha vl-1 nur eben für sprache/stimme außer software und den speak'n speller?

Feinstrom schrieb:
Jo, hab ich. Ist aber Blödsinn.

hat mich aber sehr erheitert :mrgreen: , hast du's mal in einem musikalischen kontext verwendet?
 
magic_erkan schrieb:
Feinstrom schrieb:
Jo, hab ich. Ist aber Blödsinn.

hast du's mal in einem musikalischen kontext verwendet?

Nein, wohlweislich nicht außerhalb des geschlossenen Kämmerleins. Die Skalierung des Ribbons ist mit meinem Tonempfinden nicht vereinbar.
Wie gesagt: Mit einem Stylophon, das genauso (na ja, fast genauso) nach dem Prinzip "akustisches Wahwah" tönt, bist du wohl besser bedient.

Ähnliches Prinzip, aber ganz anderer (ungleich schönerer) Klang: die Sansula (bittebitte google it, bevor ich wieder mal dran verzweifle, Youtubefilmchen einzubetten :oops: ).

Schöne Grüße,
Bert
 
Es gibt "Singsoftware" wie VirsynCantor und fürn Mac in OS9 Zeiten gabs sowas, konnte 4stimmig singen. Namen hab ich leider vergessen.
 


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