Midifizierung Korg Mono/Poly - Erfahrung ?

sushiluv schrieb:
beherrscht das robatum interface auch den polymode? l
Kurz: Ja.
Lang: alle internen polyphonen MIDI-Interfaces emulieren die Tastendrücke auf der Klaviatur. Daher bleibt auch die Klaviatur am MonoPoly parallel bespielbar und es geht auch alles, was direkt mit der Klaviatur machbar ist. Gerade beim Mono/Poly ist das der entscheidende Unterschied zur Steuerung über nur einen CV/Gate-Anschluss (da geht es eben nicht im Polymode). Und das ergibt eben mit unterschiedlichen OSC-Einstellungen diese genialen und fein differenzierten Arpeggios...

sushiluv schrieb:
eine letzte frage noch, wäre durch euer interface der lfo des monopoly sncbar, bzw, wenigstens mit jedem Tastenanschlag neu startbar?
Der MG2 verhält sich genauso wie ohne MIDI-Interface. Wenn also der MG2 durch den ersten Tastendruck am Mono/Poly gesynct wird (als ARP-Taktgenerater ist das auf alle Fäle so) dann wir er auch über den ersten Tastendruck über das MIDI-Interface gesynct. Das ist aber alles eine Funktionalität des Mono/Poly-Tastaturprozessors und hat nichts mit dem MIDI-Interface zu tun. Möchte man dagegen den MG2 synchron zu den MIDI-Timing-Clocks laufen lassen, dann ist das was ganz anders (die LFOs von modernen Synths bieten ja oft so eine Synchronisationsmöglichkeit). Man könnte beim Robatum-Interface über eine kundenspezifische Hard- und Software-Anpassung nachdenken (eigentlich sollte das nicht allzu kompliziert sein) aber es ist zumindest kein Standard.

ossi-lator schrieb:
die synchro des arp funktioniert über eine midicontroller nummer
Ich weiß nicht, ob das die Frage war. Aber das Syncen des MG2 funktionert beim CHD-Interface genauso wie beim Robatum-Interface, eben weil das der Tastaturprozessor des Mono/Poly abhängig von den (emulierten) Tastenanschlägen erledigt.
Das mit dem "Zwischendurchsenden" von beliebigen Controller-Werten (ggfs. sogar über Aftertouch oder einem Blaswandler) kann ein super Effekt sein. Aber wenn man am Ende wieder in Sync kommen will, muss man im Sequenzer doch mit Sicherheit Hand anlegen um exakt den korrekten Controller-Wert an der richtigen Stelle zu senden, oder? Ich würd´ mir hier mal ein kleines Audio-Demo dieser ziemlich abgefahrenen Vorgehensweise wünschen... ;-)

Wie man mit dem Robatum-Interface mit unterschiedlichen Taktteilern und unregelmäßigen Arpeggiotiming im Polymode arbeiten kann, hört man im Audio-Demo unter:


ossi-lator schrieb:
also die funktionen des chd midis sind schon cool für den consumerpreis.
Das gute Preis/Leistungsverhältnis unterstreiche ich unter der Voraussetzung des Selbsteinbaus! Mich selbst überrascht das zwar immer wieder, aber es gibt offenbar doch viele Leute, die problemlos auf die üblichen Spielhilfen verzichten können. Für die ist das genau das Richtige.

Ich finde nur, dass man bei der Beschreibung bzw. Werbung für das CHD-Interface klar sagen sollte, was es mit dem Pitchbend tatsächlich auf sich hat. Denn wenn man liest, dass Pitchbend verarbeitet wird, dann geht doch jeder erstmal auch davon aus, dass es sich um ein stufenloses Pitchbend handelt (was es halt hardwaremäßig gar nicht sein kann). Meinem Eindruck nach ist das ein bisschen auf "Missverständnis" ausgelegt, denn man muss schon vor dem Kauf genau die Bedienungsanleitung lesen um dahinter zu kommen...

Aber ich gebe zu, dass mir diese Halbton-Shift-Funktion für unser MVS-FP-MIDI-Interface für vollpolyfone Instrumente (die in der Regel kein Pitchbend haben) als Anregung diente. Da es nur wenige Programmzeilen waren, habe ich das mal aus Jux programmiert und die Kunden fanden es ganz lustig (es stört ja in der Regel auch nicht). Nur schreibe ich dann auch ganz klar: ".. wird der MIDI-Befehl Pitchbend durch Echtzeitverschiebung der Tastaturlage um +/-2 Halbtöne grob nachgebildet" (nachzulesen unter http://www.robatum.de/produkte/mvs/mvs- ... tionsweise).

Grüße aus Hanau
 
@RBausH - ja klar, der controllerwert für timinggenaues sync muss bei chd als beispiel bei 122 stehen, zeichne ich eine durchgehende linie im controllerfenster (logic). soll der arp aus dem timing laufen setze ich einfach einen punkt und ziehe den controller einen wert auf 121, dann auf 120 - er läuft voll raus. dann wieder voll auf 122 und der arp läuft wieder exakt im timing - kann sein dass es dabei noch ne verzögerung gibt aber das hab ich bisher noch nicht als störend empfunden. auf jeden fall ein feister effekt.

na ja, warum gibt man sich mit bestimmten sachen und einschränkungen zufrieden? die eingeschränktheit von instrumenten machen sie oft effektiver in der anwendung - siehe tb303. dann hab ich das glück ne ganze reihe synths benutzen zu können, da stören mich einschränkungen an anderen synths eher nicht. und wenn alte analoge plötzlich zumindest note on/off und sogar arp-sync kapieren - was will ich mehr??? vor 10 jahren war es bescheidener einen jupiter-4 oder einen polysix ins midisetup einzubinden. den rest erledigen meine finger am mod-wheel oder so.
 
ossi-lator schrieb:
jeden fall ein feister effekt.
Das glaub ich! Keine Ahnung wie das musikalisch nennt, wenn was aus dem Rhythmus läuft und am Ende doch wieder zusammen synchron ist. So was kennt man ja aus dem Jazzbereich und das macht die Sache irrsinnig interessant: instinktiv versucht man im Kopf den beiden Linien zu folgen und die Neuronen feuern heftigst!!! Am Ende das "Glücksgefühl", wenn alles wieder stimmt, nachdem man zwischendurch "aus der Kurve geflogen" ist... :D

ossi-lator schrieb:
die eingeschränktheit von instrumenten machen sie oft effektiver in der anwendung - siehe tb303.
Da gebe ich Dir in sofern recht, dass es in meinen Augen nicht sonderlich sinnvoll wäre, alle Parameter eines Mono/Poly unbedingt per MIDI-steuerung in Echtzeit beeinflussen zu können (mal unabhängig davon, ob es wirtschaftlich tragbar wäre). Dabei würde womöglich das Haptische der Knöpfe verloren gehen und die Spielfreude (um nicht zu sagen der Spieltrieb) wäre beim Teufel. :evil:

Wie gesagt, es gibt Leute, die können ohne die Spielhilfen gar nicht auskommen, andere können es überhaupt nicht nachvollziehen, warum das irgendwie wichtig wäre. Für mich ist der Mono/Poly ein ausgesprochener Solo-Synth und da ist das Pitchbenden einfach nicht wegzudenken. Wer ihn z.B. als reine Arpeggiomaschine betreibt, für den wäre es dann wiederum von untergeordneter Bedeutung. Insofern: jeder so wie es ihm gefällt und bzgl. des MIDI-Interfaces hat ja auch jeder die Wahl, vorausgesetzt er kennt die einschränkenden Fakten!

ossi-lator schrieb:
vor 10 jahren war es bescheidener einen jupiter-4 oder einen polysix ins midisetup einzubinden. den rest erledigen meine finger am mod-wheel oder so.
Das mag grundsätzlich richtig sein. Allerdings darf man nicht vergessen, dass auch schon die einfachen MIDI-Interfaces über CV/Gate das Pitchbending sehr gut beherrschen! Bei Mod-Wheel sieht es dagegen etwas anders aus. Die Roland-Synths (Jupiter, Juno) verfügen ja über ein Mod-Delay, das hilft einem bei der spieltechnischen Soundgestalltung schon ziemlich gut weiter. Ansonsten ist für die endgültige Audio-Aufnahme eben etwas Handarbeit angesagt, was beim Multitracking durchaus möglich und gewünscht ist: oft schraubt man ja sowieso in den Sequenzer-Sound noch ein bisschen zusätzliche Lebendigkeit...

Grüße aus Hanau
 

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