Minimoog sauberes Filtertracking?

Ich gönne Dir Deine Passion. Aber Geschmäcker sind verschieden. Und ein riesengroßes, rustikal aussehendes Tonmöbelstück, das man zum Service geben muss, wenn das Filter nicht mehr sauber trackt, ist wirklich ein Anachronismus.

Ich verstehe, dass Ihr Eure Moogs liebt, aber innerlich schüttele ich nur mit dem Kopf.

Am Waldorf Pulse drückst Du einfach zwei Taster und dann ist das Filter wieder sauber gestimmt. Und dann haut der Pulse den Minimoog klanglich auch noch jederzeit weg. Aber das glaubt mir hier ja keiner. ;-) ...
Dein Diagnosestecker passt eben nicht am alten VW Käfer.
Dein Vergleich von Synthies mit 25 Jahren Unterschied des Erscheinungsjahres hinkt auch.
Der Pulse klingt ja schon ganz gut, aber der Vergleich mit einem guten Minimoog ist ziemlich lächerlich.
Ich fand den zu harsch und brizzelig, an die Wärme des Minis kommt der Pulse nicht heran.
Bei einfachen Sounds, wie beispielsweise analog FM, versagt der Pulse sowieso kläglich.
 
Habe jetzt mal etwas getestet und gemessen.
Direkt nach dem Einschalten ist das Tracking ziemlich sauber.
Jetzt nach einer Stunde sehen die Frequenzen bei A so aus:
227Hz
440Hz(gestimmt)
865Hz
1720Hz
 
Habe jetzt mal etwas getestet und gemessen.
Direkt nach dem Einschalten ist das Tracking ziemlich sauber.
...
Das kann man besser einstellen.
Und wenn es nach dem Anschalten besser als nach dem Aufwärmen ist, so hat man es entweder in einem sehr kalten Raum oder am nicht betriebswarmen Instrument justiert. Oder es ist nur zufällig irgendwie eingestellt.
Wieder ein Beispiel der nicht immer genauen Endkontrolle von Moog. Im Moog Forum des Herstellers gibt es immer wieder solche Beispiele.

Aufschrauben, einstellen, zuschrauben dauert weniger als 30 min.

Wenn du schon mal so was selber gemacht hast (Synth aufschrauben und kalibrieren), so mache es einfach selber. Wenn nicht, dann wende dich an deinen Händler und reklamiere es. Wenn der dann meint, das sei ja ein analoger Synth, da sei das nun einmal so, dann lasse nicht locker. Es geht deutlich besser auch bei meinem 46 Jahre altem Minimoog.
 
Der Pulse klingt ja schon ganz gut, aber der Vergleich mit einem guten Minimoog ist ziemlich lächerlich.
Na ja, beides sind monophone Synths mit 3 OSCs und 24 dB-Tiefpassfilter. Sie bewegen sich natürlich in unterschiedlichen Preisklassen, aber das ist für mich kein Argument. Der musikalische Einsatzzweck hat doch sehr große Überschneidungen. Aus dieser musikalischen Perspektive würde ich meinen Pulse mit Stereoping-Programmer für kein Geld der Welt gegen Deinen Minimoog tauschen. Das ist nicht lächerlich, sondern meine souveräne Entscheidung als Musiker. Aus Überzeugung. Weil der Pulse nach wie vor mein Lieblings-Synthesizer ist.

Dass Moog beim Original nicht daran gedacht hat, die Trim-Potis von außen zugänglich zu machen, ist eine Sache. Bei den Reissues hätte man das ohne Probleme machen können. Beim (K)ARP Odyssey ist das ja zumindest für die OSCs auch der Fall. Es wäre also möglich gewesen.

Dein Vergleich von Synthies mit 25 Jahren Unterschied des Erscheinungsjahres hinkt auch.
Stimmt, die Minimoog Reissues sind ungefähr 25 Jahre nach dem Pulse erschienen ;-) ...
 


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