Minimoog sauberes Filtertracking?

VEB Synthesewerk

Sternzeichen Röhre
Moin ihr Lieben,

könnt ihr eure Minis mal testen, wie sauber das Tracking des Filters bei Selbstoszillation ist?
Lässt sich der Sinus tonal sauber spielen?
Ob Minimoog alt oder neu ist egal.
Bei mir ist das Tracking jedenfalls sehr schlecht.
Vielleicht muss das auch so sein.

Grüße, Thomas.
 
Bei mir wie bei @qwave. Ab der dritten Oktave ist das F dann aber eher ein G. Versuch mal folgendes: Schalt mal Oszillator Modulation und Filter Modulation komplett aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei mir funktioniert das Tracking am 1979er und am 2016er Reissue so gut, das man Melodien spielen kann.
Kann ich bestätigen.
Aber 3 Oktaven Intervalle sind nicht ganz sauber.
In meiner Erinnerung (die Mini ist zurzeit leider außer Funktion) ging das Tracking des Filters über einen Bereich gut, davor und dahinter bzw. darunter und darüber wurde es schlechter. Im "guten Bereich" wie qwave es sagte: "...so gut, dass man Melodien spielte konnte...".
Tipp: Filter in Selbstoszillation + etwas Rauschen wird zur guten Flöte.

Ich würde die Stimmung des Filters überprüfen und ggf. die Widerstände der Schalter für das Keyboard Tracking.
 
@VEB Synthesewerk ,
hast du einen alten oder einen der beiden drei Reissue Versionen?
Ist bei dir die Spreitzung zu klein oder zu groß?
Du hast beide Keybord Tracking Schalter auf an geschaltet? (nur sicherheitshalber noch nachgefragt)
Bei den alten Minimoogs gibt es im Schaltplan, zumindest in den Versionen ab Seriennummer 10076, einen Trimmer für SCALE in der Filtersektion. Im Service Manual wird das Einstellen beschrieben. Findet man im Netz schnell.
 
Ich habe das von meinem (letzte Version mit uA726 und neun Trimmern) auch so in Erinnerung, wie von @qwave und den anderen beschrieben. Irgendwie habe ich ihn aber länger nicht mehr gespielt. Hinter all den Hallgeräten kommt man kaum noch dran. Hüstel.
 
@qwave

Der ist quasi neu.
Vor ein paar Monaten beim T gekauft.
Beide Trackingschalter sind an.
Die Frequenz innerhalb einer Oktave ist schon viel zu niedrig.
 
@qwave

Der ist quasi neu.
Vor ein paar Monaten beim T gekauft.
Beide Trackingschalter sind an.
Die Frequenz innerhalb einer Oktave ist schon viel zu niedrig.
Dann ist das eigentlich ein Garantiefall. Ein Minimoog sollte kalibriert ausgeliefert werden. Vom den Reissues habe ich keinen Schaltplan (sind nicht zu 100% identisch mit den alten, aber der Filter schon. Somit sollten da zwei Trimmer sind. Welcher von den beiden nun für die SCALE ist, weiß ich nicht. Aber eigentlich müsste sich da der Händler bzw. der von ihm beauftragte Moog Vertrieb drum kümmern.
 
@VEB Synthesewerk
Der neue ist doch auf Basis des alten gebaut und mal an den Trimmern drehen ist eine Option. Für die VCOs sogar im Handbuch des Reissues beschrieben. Sonst zurück damit und auf Nacherfüllung bestehen (Reparatur oder Lieferung eines mangelfreien Ersatzes nach Deiner Wahl). Mehr im BGB.
 
Versuch doch mal auf den höchsten Ton zu Stimmen den du spielen möchtest,
im unteren Bereich fällt die Verstimmung dann nicht so auf.
soweit ich mich erinnere.
 
@swissdoc, das ist nicht die SCALE sondern die Einstellung des Cutoffs ohne Keyboardtracking (R39 RANGE). Also welche Frequenz der Cutoff Knopf bei welcher Position hat. Das ist daran zu erkennen, dass der Filter _ohne Keytracking_ gegen einen Referenzton gestimmt wird. Bei SCALE müssten ja mindestens zwei verschiedene Tasten bei 100% Keytracking gegen einen Referenzton verglichen werden.
 
Mal neu Kalibrieren lassen, dann gehts
"Kalibrieren lassen"? Das kann man bei Moog nicht einfach selbst machen?

Bei Doepfer, Ladik, Waldorf oder SoundForce geht das ganz einfach über ein Trim-Poti - und der Prozess ist in der Anleitung beschrieben.

Ich fand Moog vergleichsweise immer schon ziemlich doof. ;-)
 
"Kalibrieren lassen"? Das kann man bei Moog nicht einfach selbst machen?

Bei Doepfer, Ladik, Waldorf oder SoundForce geht das ganz einfach über ein Trim-Poti - und der Prozess ist in der Anleitung beschrieben.

Ich fand Moog vergleichsweise immer schon ziemlich doof. ;-)
Ich lasse das immer vom Profi machen, bin kein Techniker. Mir ist das zu fummelig, ich sehe nicht mehr gut und mir fehlt die Geduld dafür.
Bisher endeten solche Versuche meist mit einem Totalschaden, weil ich es dann gegen die Wand geklatscht habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau, Sequencer.de-Forum ;-) ...

Der ernste Gesichtspunkt dabei ist, dass offenbar niemand hier weiß, wie man das Filtertracking beim Minimoog selbst von Hand wieder richtig auf Oktavreinheit justiert. Wenn man für so eine simple "Reparatur", die alle paar Monate bei jedem Analogsynthesizer anfällt, jedesmal einen Fachmann konsultieren muss, dann ist das Instrument nicht besonders benutzerfreundlich.
Natürlich weiß man das. Aber es ist eben nicht für Anfänger und es ist, da man dazu am offenem, eingeschaltetem Gerät arbeiten muss auch nur für Fachkundige geeignet (es ist _keine_ Netztspannung innen im Reissue, da er ein externes Netzteil hat). Ein Kurzschluss sollt unbedingt vermieden werden. Das Problem ist lediglich, dass wir alle keinen Schaltplan der Reissues haben, auf dem die Nummer des Trimmers steht. Habe meinen Reissue aufgemacht: Der Trimmer ist mit SCALE beschriftet. Und genau so habe ich den Trimmer weiter oben schon nach seiner Funktion benannt. Den Blechdeckel hinten zu öffnen ist einfach. Und dann sieht man auf der von hinten gesehenen linken Platine den Trimmer. Auf dem Foto unter dem blauen Trimmer für RANGE und dem größeren blauen Kondensator.

minimoog_2017_opened.jpg

Geöffneter Reissue von 2017. Rechts die 3 VCOs auf einer Platine. VCF, VCA und elek. Stimmgabel auf der linken Platine.

Meinen Minimoog habe ich seit 1985 genau zwei mal kalibriert. Einmal als ich ihn bekam. Ein weiteres mal wurde er von Rudi Linhard in den Neunzigern kalibriert, weil ich das Lintronic MIDI Interface habe einbauen lassen. Also in 40 Jahren zwei mal. Es ist also nicht ein „alle paar Monate“ Ding. Bitte bei den Fakten bleiben. Danke.
 
Habe jetzt mal etwas getestet und gemessen.
Direkt nach dem Einschalten ist das Tracking ziemlich sauber.
Jetzt nach einer Stunde sehen die Frequenzen bei A so aus:
227Hz
440Hz(gestimmt)
865Hz
1720Hz
 
Habe jetzt mal etwas getestet und gemessen.
Direkt nach dem Einschalten ist das Tracking ziemlich sauber.
...
Das kann man besser einstellen.
Und wenn es nach dem Anschalten besser als nach dem Aufwärmen ist, so hat man es entweder in einem sehr kalten Raum oder am nicht betriebswarmen Instrument justiert. Oder es ist nur zufällig irgendwie eingestellt.
Wieder ein Beispiel der nicht immer genauen Endkontrolle von Moog. Im Moog Forum des Herstellers gibt es immer wieder solche Beispiele.

Aufschrauben, einstellen, zuschrauben dauert weniger als 30 min.

Wenn du schon mal so was selber gemacht hast (Synth aufschrauben und kalibrieren), so mache es einfach selber. Wenn nicht, dann wende dich an deinen Händler und reklamiere es. Wenn der dann meint, das sei ja ein analoger Synth, da sei das nun einmal so, dann lasse nicht locker. Es geht deutlich besser auch bei meinem 46 Jahre altem Minimoog.
 
Prozedur beendet.
Ganz hundertprozentig bekommt man es nicht hin.
Dafür ist der Regelweg des Trimmers zu klein.
Aber jetzt kann ich mit dem Ergebnis sehr gut leben.
Lieben Dank an alle Helfer. 😘
 
Wenn der Regelweg des Trimmers nicht ausreicht, so kann man den in Serie zum Trimmer-Widerstand geschalteten Widerstand ggf. anpassen. Und wenn der Trimmer nicht feinfühlig genug ist, so kann ein Multi-Turn Trimmer helfen. Aber eigentlich sollte jeder Minimoog ordentlich kalibriert das Werk verlassen.
 


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