Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM & bald beendet.

Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Paul Dither schrieb:
microbug schrieb:
moogist schrieb:
Bob Moog entwickelte in den 60er Jahren den Moog Modular. Aus den wichtigsten Bestandteilen machte er für den Live-Musiker den Minimoog.

Jein. Er hat zwar den Modular entwickelt, mit dem Minimoog selbst hatte er nichts zu tun und wollte davon auch erst garnichts wissen, es waren seine Angestellten wie zB Bill Hemsath, die aus übrig gebliebenen Teilen zuerst das Model A zusammenzimmerten und danach aus den verwendeten Modulen eine neue Schaltung entwarfen, die dann der Minimoog wurden.

Die Tastatur des Minimoog stammt, wie bei den meisten Tastensynths aus USA dieser Zeit, von Pratt-Read, wird irgendwann klebrig.

Die des Voyager ist eine Fatar TP/9S, gewichtet, und genau die wird auch im neuen Model D verwendet. Man hätte auch die noch bessere TP/8S verwenden können, nur ist die für manche Gehäuse schlicht zu tief.

Richtig. Hinzu kommt, dass Bob Moog die Firma "R. A. Moog" von 1953-1970 besaß. 1971 wurde die Firma von Bill Waytena aufgekauft und in "Moog Music" umgetauft. 1977 verließ Bob Moog schießlich das Unternehmen als es schon zum Konglomerat Norlin Music gehörte (1973-1983), dessen Geschäftsführung in dem dahinvegetierenden Synthesizer-Hersteller ein probates Mittel sah, um Abschreibungen vorzunehmen. Nach 1970 hatte Bob Moog de facto keine Entscheidungsgewalt mehr über die Firma, sondern war ein ganz normaler Angestellter. In diesem Sinne stecken in den ersten Moogerfoogers, dem Little Phatty sowie dem Voyager mehr Bob Moog als in allem, was nach den Modularsystemen von Moog veröffentlicht wurde. Daher ist es auch nicht ganz unproblematisch wie Moog die Person Bob Moog für sämtliche Werbezwecke nutzt.

Danke, Jungs, für die Richtigstellung :supi:
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Paul Dither schrieb:
microbug schrieb:
moogist schrieb:
Bob Moog entwickelte in den 60er Jahren den Moog Modular. Aus den wichtigsten Bestandteilen machte er für den Live-Musiker den Minimoog.

Jein. Er hat zwar den Modular entwickelt, mit dem Minimoog selbst hatte er nichts zu tun und wollte davon auch erst garnichts wissen, es waren seine Angestellten wie zB Bill Hemsath, die aus übrig gebliebenen Teilen zuerst das Model A zusammenzimmerten und danach aus den verwendeten Modulen eine neue Schaltung entwarfen, die dann der Minimoog wurden.

Die Tastatur des Minimoog stammt, wie bei den meisten Tastensynths aus USA dieser Zeit, von Pratt-Read, wird irgendwann klebrig.

Die des Voyager ist eine Fatar TP/9S, gewichtet, und genau die wird auch im neuen Model D verwendet. Man hätte auch die noch bessere TP/8S verwenden können, nur ist die für manche Gehäuse schlicht zu tief.

Richtig. Hinzu kommt, dass Bob Moog die Firma "R. A. Moog" von 1953-1970 besaß. 1971 wurde die Firma von Bill Waytena aufgekauft und in "Moog Music" umgetauft. 1977 verließ Bob Moog schießlich das Unternehmen als es schon zum Konglomerat Norlin Music gehörte (1973-1983), dessen Geschäftsführung in dem dahinvegetierenden Synthesizer-Hersteller ein probates Mittel sah, um Abschreibungen vorzunehmen. Nach 1970 hatte Bob Moog de facto keine Entscheidungsgewalt mehr über die Firma, sondern war ein ganz normaler Angestellter. In diesem Sinne stecken in den ersten Moogerfoogers, dem Little Phatty sowie dem Voyager mehr Bob Moog als in allem, was nach den Modularsystemen von Moog veröffentlicht wurde. Daher ist es auch nicht ganz unproblematisch wie Moog die Person Bob Moog für sämtliche Werbezwecke nutzt.

Erinnert mich irgendwie an Milly Vanilli
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Ich erinnere mich dunkel, vor vielen Jahren in einem Interview mit Bob Moog gelesen zu haben, dass er kein Interesse daran habe, einfach alte Instrumente wieder aufzulegen. Er bezog sich da, wenn ich mich richtig erinnere, auch explizit auf den Voyager und sah den als Weiterentwicklung und Verbesserung gegenüber z. B. dem Modell D.

Leo Fender hat übrigens immer eine ganz ähnliche Einstellung vertreten. Er konnte überhaupt nicht verstehen, warum viele Kunden weiter Teles wollten, sobald es die aus seiner Sicht überlegene Strat gab, und weiter Strats, nachdem er die Jazzmaster konstruiert hatte.

Na ja ... mit Pioniergeist hat die Musikinstrumentenindustrie im Moment halt nicht mehr so viel am Hut. Es sind andere Zeiten. Heute wollen die Leute halt möglichst genaue Wiederauflagen der Instrumente, die sich schon über viele Jahrzehnte bewährt haben.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

SynthUser0815 schrieb:
Na ja ... mit Pioniergeist hat die Musikinstrumentenindustrie im Moment halt nicht mehr so viel am Hut. Es sind andere Zeiten.
Der Industrie zur Gänze "Pioniergeist" abzusprechen, halte ich für etwas zu verallgemeinert: Ein Teil der Industrie reagiert meiner Ansicht nach nur auf die Wünsche des Kundschaft, und die sehnt sich offenbar nach Replikas jeglicher Art.

Wenn man den Blick aber mal von den Herstellern abwendet, die diesen Kundenwünschen folgen, sieht man meiner Ansicht nach, dass es einen bunten Strauß innovativer Instrumente gibt, in Form alternativer Controller (z.B. Haken Continuum Fingerboard, Roli Seaboard), innovativer Syntheseverfahren (Kyma) und interessanter Module (Eurorack mit Monome, Bastl, Mutable Instruments, Noise Engineering usw. usf.) und Modulsysteme (200e) – all dies mit keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit.

Heute wollen die Leute halt möglichst genaue Wiederauflagen der Instrumente, die sich schon über viele Jahrzehnte bewährt haben.
Naja, auch hier gilt, dass nur ein Teil der Kundschaft das will, aber eben genug, dass sich die Befriedigung dieser Kundenwünsche kaufmännisch zu rechnen scheint, sei es in Form möglichst exakter Nachbauten (z.B. Moog) oder als modernisiertes Zitat glorrreicher Vergangenheit (z.B. Roland Boutique-Serie).

Aber glücklicherweise nicht alle – entsprechend bunt ist die Angebotspalette da draußen.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

K-PAT schrieb:
Und bitte auch eine Desktop Version.

Die schon öfter hier geforderte Desktop-Version hat es doch früher auch schon gegeben, siehe Anhang des Mini-Servicemanuals :




...sollte doch also durchaus möglich sein .-)
 

Anhänge

  • Minimoog_split.pdf
    122,5 KB · Aufrufe: 33
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Kaum schaut man mal ein paar Tage nicht uns Forum, und hat dann diese Hammer-Meldung verpasst. Klasse.

MIDI dabei zu tun plus moderne Keyboard mit AT und VEL ist einfach nur logisch. Freue mich schon auf einen Vergleich Voyager mit dem neuen Mini. Preis finde ich OK.
Gibt es irgendwie eine fundierte Meinung wie die modernen Modular von Moog im Vergleich zu den alten klingen? Alles im grünen Bereich? :)
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Nein, zwar habe ich ein neues Moog Model 15 ergattern können, und sowohl an dem neuen System 35 als auch dem System 55 ausführlich spielen können, aber ein direkter 1:1-Vergleich mit einem alten Original steht noch aus. Zwar habe ich einmal ein Original Moog III P hören und bespielen dürfen, doch ist das sieben Jahre her (und darin waren ja auch die 901-Oszillatoren verbaut). Und da ich auch niemanden kenne, der ein altes Model 15 hat, habe ich keine Ahnung, ob das mit dem Vergleich jemals etwas werden wird…
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

serge schrieb:
Aber glücklicherweise nicht alle – entsprechend bunt ist die Angebotspalette da draußen.
Ich kann Deine Einwände alle nachvollziehen. Aber ich denke doch, dass im Moment nicht die Zeit für die "großen Innovationen" ist. Die E-Gitarre und der Synthesizer als die großen Neuentwicklungen des 20. Jahrhunderts sind mittlerweile im Prinzip ausgereift. Es gibt Detailverbesserungen, aber ähnlich bahnbrechende neue Entwicklungen sind zur Zeit noch nicht in Sicht, denke ich.

Was die Tastatur-Frage angeht, so finde ich die des Voyager sehr gut und halte es für sinnvoll, wenn die dann auch im Modell D verbaut wird. Es mag sein, dass es noch bessere Tastaturen gibt, aber 90% der anderen Synth-Tastaturen, die ich bisher gespielt habe, sind jedenfalls schlechter.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

SynthUser0815 schrieb:
Aber ich denke doch, dass im Moment nicht die Zeit für die "großen Innovationen" ist. Die E-Gitarre und der Synthesizer als die großen Neuentwicklungen des 20. Jahrhunderts sind mittlerweile im Prinzip ausgereift. Es gibt Detailverbesserungen, aber ähnlich bahnbrechende neue Entwicklungen sind zur Zeit noch nicht in Sicht, denke ich.
So kann man es natürlich auch sehen, aber wenn die Messlatte bei der Einführung einer neuen Instrumentengattung (wie E-Gitarre & Synthesizer) liegt, ist da nicht ein gewisses Maß an Enttäuschung vorprogrammiert?

Ich denke, solche Ereignisse sind wirklich äußerst rar und von keinem Hersteller in irgendeiner Weise planbar. Auch bei Moog war ja nichts geplant.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

SynthUser0815 schrieb:
serge schrieb:
Aber glücklicherweise nicht alle – entsprechend bunt ist die Angebotspalette da draußen.
Ich kann Deine Einwände alle nachvollziehen. Aber ich denke doch, dass im Moment nicht die Zeit für die "großen Innovationen" ist. Die E-Gitarre und der Synthesizer als die großen Neuentwicklungen des 20. Jahrhunderts sind mittlerweile im Prinzip ausgereift. Es gibt Detailverbesserungen, aber ähnlich bahnbrechende neue Entwicklungen sind zur Zeit noch nicht in Sicht, denke ich.

Bei solchen Statements könnte man ja fast meinen, dass leistungsstarke Tablett-Plattformen plus diverse Softwares nur wirre Fieberträume gewesen wären. Oder sind diese Dinger nicht doch etwa DIE technologische, bahnbrechende Neuentwicklung des 21ten Jahrhunderts? ;-)
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

serge schrieb:
Nein, zwar habe ich ein neues Moog Model 15 ergattern können, und sowohl an dem neuen System 35 als auch dem System 55 ausführlich spielen können, aber ein direkter 1:1-Vergleich mit einem alten Original steht noch aus. Zwar habe ich einmal ein Original Moog III P hören und bespielen dürfen, doch ist das sieben Jahre her (und darin waren ja auch die 901-Oszillatoren verbaut). Und da ich auch niemanden kenne, der ein altes Model 15 hat, habe ich keine Ahnung, ob das mit dem Vergleich jemals etwas werden wird…
auf dem Superbooth in Berlin stand das neue System 15, auf der Musikmesse in Frankfurt dagegen ein altes System. Beide konnte ich ausgiebig beackern, die klanglichen Unterschiede gehen m. E. gegen Null.
Wenn man sie direkt nebeneinander stellt, könnte man im 1:1 Vergleich vielleicht ein paar Flöhe husten hören, ich hab da, vielleicht auch durch die Woche dazwischen, jedenfalls nichts bemerkt.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Ein spektraler Synth, der mit einfachen Kontrollern auch interaktiv im Spiel den Klang morphed, Fomanten verschiebt, usw
wär schon noch innvoativ, auch gut machbar, liegt seit 15-20 Jahren in der Luft, macht aber keiner,
vom Versuch mit dem Neuron abgesehen.

Ob das musikalisch sooo aufregend wäre ist nochmal ne andere Frage, aber eigentlich könnte so ein Synth
auch alle Sounds die ein analoger kann, und auch mehr oder weniger alle die eine Guitarre kann.

Es könnte, wenn sich das durchsetzen würde, ähnlich innovativ sein wie ein Minimoog. Könnte, wird aber wohl nicht.

Physical Modelling war auch sehr innovativ, und man hat/hätte eine grundlegende Veränderung erwartet.
Daß das in der Musik kaum eine Rolle spielt liegt auch daran, daß das kaum weiter verfolgt wurde
Yahamha saß auf den Patenten, Geräte gab es keine, Software nur marginal und weitgehend Nische,
Weiterentwicklungen gab es kaum

Es liegt nicht nur daran daß das kein Quantensprung wurde, aber eben auch.

Mir scheint es gibt einfach weniger Innovationsgeist im Moment als früher.

Andererseits gibt es eben auch andere Gründe warum es da keine Revolution gab und vielleicht auch nicht mehr geben wird,
genauso wie es auch Gründe gibt warum sich das Klavier oder Violine kaum noch weiter entwickeln.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

DerGanner schrieb:
SynthUser0815 schrieb:
serge schrieb:
Aber glücklicherweise nicht alle – entsprechend bunt ist die Angebotspalette da draußen.
Ich kann Deine Einwände alle nachvollziehen. Aber ich denke doch, dass im Moment nicht die Zeit für die "großen Innovationen" ist. Die E-Gitarre und der Synthesizer als die großen Neuentwicklungen des 20. Jahrhunderts sind mittlerweile im Prinzip ausgereift. Es gibt Detailverbesserungen, aber ähnlich bahnbrechende neue Entwicklungen sind zur Zeit noch nicht in Sicht, denke ich.

Bei solchen Statements könnte man ja fast meinen, dass leistungsstarke Tablett-Plattformen plus diverse Softwares nur wirre Fieberträume gewesen wären. Oder sind diese Dinger nicht doch etwa DIE technologische, bahnbrechende Neuentwicklung des 21ten Jahrhunderts? ;-)
Für sich genommen ja, als Musikinstrumente bisher nicht. Das jedenfalls ist meine Meinung.

Es könnte aber sein, dass diese Diskussion zu weit weg führt vom eigentlichen Thema dieses Threads.

Bernie schrieb:
auf dem Superbooth in Berlin stand das neue System 15, auf der Musikmesse in Frankfurt dagegen ein altes System. Beide konnte ich ausgiebig beackern, die klanglichen Unterschiede gehen m. E. gegen Null.
Wenn man sie direkt nebeneinander stellt, könnte man im 1:1 Vergleich vielleicht ein paar Flöhe husten hören, ich hab da, vielleicht auch durch die Woche dazwischen, jedenfalls nichts bemerkt.
Hört man diese Flöhe nicht auch husten, wenn man zwei alte Original-Systeme direkt miteinander vergleicht? M. E. wird dieser Aspekt immer viel zu sehr vernachlässigt. Es weiß doch heute keiner mehr, wie all diese Vintage-Synths eigentlich genau klangen, als sie noch neu waren.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

SynthUser0815 schrieb:
Es weiß doch heute keiner mehr, wie all diese Vintage-Synths eigentlich genau klangen, als sie noch neu waren.
Ist das nicht eher ein Mythos?

Wenn man mal überlegt was sich an Klang/Verhalten überhaupt ändern könnte wenn ein Kondensator zB etwas Kapazität verliert.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Im Filter zB dürfte sich eigentlich nur die Stimmung etwas verändern aber nicht der Klang der einen Filter von anderen unterscheidet
weil der hauptsächlich mit der Sättigung zu tun hat
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

SynthUser0815 schrieb:
Die E-Gitarre und der Synthesizer als die großen Neuentwicklungen des 20. Jahrhunderts sind mittlerweile im Prinzip ausgereift.
Ähm, naja, Fanned Frets, Buzz Feiten Tuning, Gitarren mit mehr als 7 Saiten, Gitarre aus Pappe (Fender, wenn auch eher ein Gag), ergonomische Gitarren teilweise aus exotischeren Materialien (Carbonfaser z.B.), überhaupt Gitarren mit exotischeren Materialien (z.B. Flaxwood). Amp-seitig der Axe FX und Kemper als HighEnd Modeller, die von Gitarristen endlich mal ernst genommen werden.

Also ich finde im E-Gitarren-Bereich gibt's schon etliche Neuentwicklungen.

Im Synthbereich hauptsächlich bei Software und im Eurorack-Bereich. Letzteres wohl weil Soundschrauber momentan eher zu Eurorack tendieren und die Entwicklung eines Moduls einfacher ist, u.a. weil man sich nicht um die lästige Stromversorgung kümmern braucht.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

changeling schrieb:
SynthUser0815 schrieb:
Die E-Gitarre und der Synthesizer als die großen Neuentwicklungen des 20. Jahrhunderts sind mittlerweile im Prinzip ausgereift.
Ähm, naja, Fanned Frets, Buzz Feiten Tuning, Gitarren mit mehr als 7 Saiten, Gitarre aus Pappe (Fender, wenn auch eher ein Gag), ergonomische Gitarren teilweise aus exotischeren Materialien (Carbonfaser z.B.), überhaupt Gitarren mit exotischeren Materialien (z.B. Flaxwood). Amp-seitig der Axe FX und Kemper als HighEnd Modeller, die von Gitarristen endlich mal ernst genommen werden.

Also ich finde im E-Gitarren-Bereich gibt's schon etliche Neuentwicklungen.

Im Synthbereich hauptsächlich bei Software und im Eurorack-Bereich. Letzteres wohl weil Soundschrauber momentan eher zu Eurorack tendieren und die Entwicklung eines Moduls einfacher ist, u.a. weil man sich nicht um die lästige Stromversorgung kümmern braucht.
Gitarren mit mehr als 7 Saiten gibt es seit 4 Jahrhunderten - mindestens. Wenn wir über Lauten reden auch länger. All das andere sind doch nur kleine Tweaks und Gimmicks. Die Prinzipien der Klangerzeugung sind davon doch unangetastet.

starling schrieb:
SynthUser0815 schrieb:
Es weiß doch heute keiner mehr, wie all diese Vintage-Synths eigentlich genau klangen, als sie noch neu waren.
Ist das nicht eher ein Mythos?

Wenn man mal überlegt was sich an Klang/Verhalten überhaupt ändern könnte wenn ein Kondensator zB etwas Kapazität verliert.
Ich könnte mir da noch deutlich mehr Klangänderungen durch Alterung vorstellen. Zunehmende Instabilität des Tunings der OSCs z. B., Verzerrungen durch korrodierte und "wacklig gewordene" Verbindungen etc.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Akustikgitarren und vor allem Lauten sind was ganz anderes als E-Gitarren. Ein Hapsichord/Cembalo ist ja auch kein Klavier und beide unterscheiden sich völlig von z.B. einem Rhodes.

Außerdem wäre dann auch ein Roliboard nicht innovativ, weil es auch nur ein Controller ist.

Gleich eine komplett neue Klangerzeugung zu verlangen ist ziemlich übertrieben.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

changeling schrieb:
Akustikgitarren und vor allem Lauten sind was ganz anderes als E-Gitarren. Ein Hapsichord/Cembalo ist ja auch kein Klavier und beide unterscheiden sich völlig von z.B. einem Rhodes.
Der Vergleich hinkt sehr. Denn E-Gitarren sind bautechnisch gesehen nur elektromagnetisch verstärkte Akustikgitarren, während beim Rhodes im Vergleich zum Klavier die Klangerzeugung grundsätzlich verschieden ist.

Obwohl oder gerade weil es mir nicht gelingt, zu diesem Seiten-Thema den Mund zu halten, würde ich vorschlagen, es abzutrennen! MODS?
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

SynthUser0815 schrieb:
Der Vergleich hinkt sehr. Denn E-Gitarren sind bautechnisch gesehen nur elektromagnetisch verstärkte Akustikgitarren, während beim Rhodes im Vergleich zum Klavier die Klangerzeugung grundsätzlich verschieden ist.
Das ist doch Blödsinn. Klassische Akustikgitarren haben z.B. Nylonsaiten und völlig andere Stimmmechaniken und Stege und außerdem andere Korpusformen (groß, hohl).

Westerngitarren sind auch noch sehr unterschiedlich aufgebaut, z.B. Korpus (groß, hohl) und eben auch der Steg, aber auch die Saiten (Bronze statt Nickel), als Tonabnehmer gibt es hauptsächlich Piezo-Systeme, was ein völlig anderes Konzept zu den Magnettonabnehmern bei E-Gitarren ist und auch völlig anders klingt.

Eine E-Gitarre kann auch nicht als Akustikgitarre eingesetzt werden, da kommt nur Plöng raus. Eine Akustikgitarre mit Nickelsaiten und Magnettonabnehmer würde ein scheiße klingendes Feedback verursachen.

Bautechnisch ist das also sehr unterschiedlich.

Das wäre so als wenn man subtraktive Synths mit FM-Synths gleich setzt, wobei man da sogar ähnlichere Sounds mit hin bekommt.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Du hast einfach nicht Recht, aber ich habe keine Lust in einem Minimoog-Thread jetzt eine Diskussion über Gitarren mit Dir zu führen.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Per PN will ich darüber aber nicht diskutieren. Wir können es einfach dabei belassen, dass wir unterschiedliche Standpunkte vertreten. Was produktiveres wird bei einer weiteren Diskussion nicht zu Stande kommen.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Es wird doch so sein: Moog baut einen Moog - egal wie er heißen wird - es wird ein original Moog. - Wenn er dann vor uns steht, können wir testen ob wir den Sound mögen oder nicht.
Wer den Sound nicht mag, muss sich was anderes zulegen. - Wer den Sound mag, wird sicher einen absolut hochwertigen und langlebigen Synthesizer haben. - Hoffentlich müssen wir nicht mehr lange warten.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Kann mir jemand sagen wie die aktuellen Preise für einen gut erhaltenen Minimoog sind ?
Würde mich interessieren, wie die Preise sich da entwickeln.
Der MS 20 stand ja bei 1250.- als der MS 20 Mini rauskam und ist dann schnell auf 900.- gefallen, wo er - glaube ich - immer noch steht.

tr
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

moogist schrieb:
Rolo schrieb:
Minitasten sind der letzte Scheiß :doof:

Wenn Moog dies tun würde, würden sie bestimmt nicht so viele verkaufen.

Hallo : :opa: Die Leute wollen Instrummente und kein Spielzeug.

Bis vor kurzem hätte ich Dir zugestimmt. Aber: Wirklich gute Spieler (z.B. Xaver Fischer und Dan 'JD73' Goldman) sagen mir, dass sie nun Intervalle greifen können, die vorher nicht möglich waren, und dass mit etwas Übung auch sehr schnelles und virtuoses Spiel möglich ist

Dem kann ich nur zustimmen! Bei dem Mininova hab ich ein, zwei Proben gebraucht, dann aber gingen wirklich sehr große Intervalle und man kann sehr schnell und virtuos darauf spielen. Spielzeug ist das sicher keines. Mir gefällt ja diese Korg Midi Tastatur sehr gut (Odyssey, RKS100).
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

tiefenrausch2 schrieb:
Kann mir jemand sagen wie die aktuellen Preise für einen gut erhaltenen Minimoog sind ?
Würde mich interessieren, wie die Preise sich da entwickeln.
Der MS 20 stand ja bei 1250.- als der MS 20 Mini rauskam und ist dann schnell auf 900.- gefallen, wo er - glaube ich - immer noch steht.

tr

Die Preise variieren sehr stark je nach Zustand. Der letzte bei ebay.de verkaufte Minimoog ging für 3710 Euro weg (gut erhalten und genralüberholt):

http://www.ebay.de/itm/Moog-Minimoog-Mo ... SwdU1W9Dr3

Bei ebay.com sieht´s da anders aus - da stehen die Dinger aktuell mit fast $10k drin:

http://www.ebay.com/sch/i.html?_from=R4 ... d&_sacat=0

Ob die für den Preis noch jemand kauft, steht freilich auf einem anderen Blatt (ich würde es nicht tun, hätte es aber auch vorher nicht getan, da meiner Meinung nach dieser ganze Vintage Kram tickende Zeitbomben sind - ewig hält auch die beste Elektronik nicht). Im Vergleich dazu sind die $3.5k für das neue Modell geradezu ein Schnäppchen :D (sofern er klanglich vergleichbar ist).

Apropos Klang:
{URL}
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

tiefenrausch2 schrieb:
Kann mir jemand sagen wie die aktuellen Preise für einen gut erhaltenen Minimoog sind ?
Würde mich interessieren, wie die Preise sich da entwickeln.
Üblich sind heute zwischen 3.500 bis 4.500 Euro für einen Minimoog, darüber wird kaum jemand zuschlagen. Allerdings geht ein guter Lintronics-Mini auch schon mal für > 6.000 an einen neuen Besitzer.
Ist auch abhängig vom Baujahr und vom Zustand. Viele Leute, so wie ich, bevorzuge die etwas stimmstabileren Minis mit den neueren Boards, ab den 7000er Seriennummern aufwärts.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

tastatur: auch ich liebe die minitasten, ABER: der mini ist doch monophon... da braucht man keine akkorde greifen..insofern;-)
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

maffyn schrieb:
tastatur: auch ich liebe die minitasten, ABER: der mini ist doch monophon... da braucht man keine akkorde greifen..insofern;-)
Aber evtl. z.B. Arpeggien. :lol: Ich sehe da keinen Unterschied. :agent:
Die besten Moog-Soli werden auf normal-großen Tastaturen gespielt. 8)
 


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