Mit welchem Synthesizer kriegt man so was hin?

dotterl schrieb:
da hocken die Leut zusammen und durch spielerischen Umgang entsteht so
etwas wie eine Idee oder Komposition, basierend natürlich auf dem Equipment,
das man grad unter der Fuchtel hat. Ist ein Big Synth dabei, so wird dieser
natürlich genauso "erforscht" werden, wie der tolle Knurrsound des neuen
Basses vom Bassisten.
Man muss sich nur mal die diversen Werkstatt_Versionen, die es von Stücken gibt, anhören. Andy Partdrige/XTC hat ja zB von den neueren CDs auch immer die Demo- und zum Teil Diktiergerät-Versionen veröffentlicht. Bei ihm ist zB bemerkenswert, dass seine Songs immer erst in der fertigen Produktion einen Bass bekommen, vorher hat er oft nur irgend einen Klopfgeist und dadrauf kommen dann Synth oder Gitarrenlicks. Zum Schluss kommt dann der Bass, und wird oft sehr dominant. Man meint dann als Zuhörer: Mannomann, wie kommt ihm nur die Idee zu dieser Bassfigur? Sie kommt ihm garnicht die Idee. Die Bassfigur ist einfach erst zum Schluss irgendwie dazugestrickt. (soviel zum Mythos, erst die Idee, dann die Produktion)
 
Elektrokamerad schrieb:
Und den Leuten, die quasi wie Autisten alleine vor ihrer Instrumentensammlung hocken, fällt dann nichts Vernünftiges ein?
Kommt drauf an. Mir fällt meist was ein, wenn ich eigentlich schlechter Laune, Frustriert, voller Liebeskummer oder sonstwas bin; wenn alles entspannt und gut ist, dann drängt es nicht so aus mir raus. Die Menge der Instrumente verhindert da keine Produktivität. Eher der Mangel an "emotionaler Ausdrucksnotwendigkeit".
 
florian_anwander schrieb:
Elektrokamerad schrieb:
Und den Leuten, die quasi wie Autisten alleine vor ihrer Instrumentensammlung hocken, fällt dann nichts Vernünftiges ein?
Kommt drauf an. Mir fällt meist was ein, wenn ich eigentlich schlechter Laune, Frustriert, voller Liebeskummer oder sonstwas bin; wenn alles entspannt und gut ist, dann drängt es nicht so aus mir raus. Die Menge der Instrumente verhindert da keine Produktivität. Eher der Mangel an "emotionaler Ausdrucksnotwendigkeit".
So geht mir das auch. Ich beobachte aber bei mir auch einen Alterungsprozess in der Beziehung. Als 17jähriger mit all den Sehnsüchten, Unsicherheiten, Ängsten, Aggressionen, die man in dem Alter hat, war mein Bedürfnis, mich musikalisch auszudrücken, viel stärker als heute. Heute denke ich: ach komm, ich kann jetzt auch gemütlich ein Buch lesen.
 
Elektrokamerad schrieb:
Sonst langweiliges Scheiß-Forum.

WIR sind bzw. wären das Scheiß-Forum.

Also mach ich maln Anfang. Analyse:

Als Solist fehlt Dir die Auseinandersetzung mit der Band, die Dich
ab und an wieder in die Realität zurückholt, bzw. Dich beim Kompo-
nieren bereichert. Die soziale Komponente – das Gruppengefühl ist
natürlich auch doll (Irgendwie fällt mir hier immer Can oder Amon Düül
ein, die die Musikwohnkommune praktizierten).

Der Solist hat u. U. das Bedürfnis sich und seine Ideen alleine reali-
sieren zu wollen, sei es, weil er Autist ist und Menschenansammlungen
ab zwei Personen nicht verkraftet oder weil er nicht auf andere ange-
wiesen sein will oder weil er alleine in der Lage ist eine gut Nummer
bzw. Idee umzusetzen.
Als Solist besteht die Gefahr das kritiklos gearbeitet wird, bzw. es
fehlt das Feedback, das man in einer Band hätte.

Mach Du weiter, Dirk.
 
Je mehr man an Instrumenten zur Verfügung hat, um so weniger ist man unzufrieden und als Folge davon hat man keine Böcke Musik zu machen. Die Traurigkeit der Besitzlosen ist die Quelle der Inspiration.

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Damit und mit meinem Grundig Tonbandgerät mit Hinterbandkontrolle für Echoeffekte habe ich die für mich befriedigendste Musik gemacht. Als das erste Moog Modular System angeliefert wurde, habe ich es nicht einmal ausgepackt und bin lieber einen saufen gegangen. Furchtbar.
 
Wir laden Dich alle mal zu ner Session ein.
Als das erste Moog Modular System angeliefert wurde, habe ich es nicht einmal ausgepackt und bin lieber einen saufen gegangen. Furchtbar.

Stimmt das wirklich? Glaub ich nicht.
 
Elektrokamerad schrieb:
Je mehr man an Instrumenten zur Verfügung hat, um so weniger ist man unzufrieden und als Folge davon hat man keine Böcke Musik zu machen. Die Traurigkeit der Besitzlosen ist die Quelle der Inspiration.
Na ja, ich weiß nicht, ob Dein Beitrag ernst gemeint ist. Aber wenn man ihn ernst nimmt, mag entfernt durchaus etwas dran sein. Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, dass mich die Grenzen meines Equipments als Jugendlichen oft zu kreativen Lösungen gezwungen haben, die ich heute nicht mehr suchen muss, weil ich all das Equipment habe, das ich für meine Musik brauche. Aber ich versuche heute auch, mich bewusst zu beschränken, um fokussiert zu bleiben: daher ersetze ich lieber funktional eine Streicher-Stimme mit einem Analog-Synthesizer als nach einem perfekten Streicher-Sample zu suchen und daher nehme ich auch mit einer analogen Bandmaschine auf und nicht mit dem Computer. Sonst macht es einem das heutige Equipment manchmal einfach zu leicht.
 
Elektrokamerad schrieb:
Da sollte schon das ganze Lied mit gehen, vor allen Dingen sollte mir genau so was einfallen, wenn ich mir so ein Instrument zulege.

Das kriegt man mit keinem Synthesizer hin. Was man stattdessen braucht: Unmengen an Talent, Musikalität, Können etc. - , möglicherweise in Tateinheit mit ein paar bewusstseinserweiternden Drogen...

Also Dinge, die Du und ich nicht haben. :D
 
moogist schrieb:
Das kriegt man mit keinem Synthesizer hin. Was man stattdessen braucht: Unmengen an Talent, Musikalität, Können etc. - , möglicherweise in Tateinheit mit ein paar bewusstseinserweiternden Drogen...
Sonst Gedudels?
 
Elektrokamerad schrieb:
Und den Leuten, die quasi wie Autisten alleine vor ihrer Instrumentensammlung hocken, fällt dann nichts Vernünftiges ein?
Kann man so allgemein und absolut eigentlich nicht sagen, aber der Tendenz nach wird da häufig was dran sein. Bei mir zum Beispiel.
Man schmort irgendwann zu sehr im eigenen Saft. Neues Instrumentarium kann inspirierend sein, ist es aber leider oft auch nicht.

(Als Konsequenz habe ich mich vom größten Teil meines Geraffels getrennt. Mache seitdem wieder mehr Musik, aber immer noch viel zu wenig. Wenn ich ein Projekt mit jemand anderem zusammen machen würde, würde sich das vielleicht ändern. Wer weiß.)
 
Mein Tipp lautet, sich einfach von Musik inspirieren lassen, die nicht so geläufig ist. Obertongesang aus der Mongolei ist eine wunderbare Inspirationsquelle, ebenso wie das gaaanz langsame Durchdrehen des Senderwählknopfes am Kurzwellenempfänger. Nach Feinabstimmung mit der Hand lauschen wir dem Morseband.
 
Mein Tipp lautet, sich einfach von Musik inspirieren lassen, die nicht so geläufig ist.

Oder mal einen Metall-Schrottplatz aufsuchen und dort
sich austoben. Da ist klanglich so viel drin! Und der körper-
liche Bezug zum Klang ist sehr direkt.
 
kannte bisher nur diese (cover) version :oops:

wusste zwar vom beatles lied mit ähnlichem oder gleichem namen, aber dachte da nie an eine verbindung... :oops:
 
dotterl schrieb:
Oder mal einen Metall-Schrottplatz aufsuchen und dort sich austoben.

Bist du einer von den Ludolfs?

Soundwave schrieb:
wusste zwar vom beatles lied mit ähnlichem oder gleichem namen, aber dachte da nie an eine verbindung... :oops:
Das stimmt mich zutiefst traurig, habe ich doch vorausgesetzt, dass ein Mindestmaß an Wissen zu Popmusik bei den Mitdiskutanden vorhanden ist. Gehört zum Einmaleins.
 
Elektrokamerad schrieb:
dotterl schrieb:
Oder mal einen Metall-Schrottplatz aufsuchen und dort sich austoben.

Bist du einer von den Ludolfs?

Tippe eher auf Neubauten ;-)

Soundwave schrieb:
wusste zwar vom beatles lied mit ähnlichem oder gleichem namen, aber dachte da nie an eine verbindung... :oops:
Das stimmt mich zutiefst traurig, habe ich doch vorausgesetzt, dass ein Mindestmaß an Wissen zu Popmusik bei den Mitdiskutanden vorhanden ist. Gehört zum Einmaleins.[/quote]

Da stimme ich jetzt vorbehaltlos zu, das ist irgendwie beschämend
 
Bzgl. "Gray Matter": oh Mann, ist diese Coverversion aber schlecht. Brrr. Punk ist ja geil, aber nur wenn man Stil hat.

Oasis haben den Song übrigens auch mal gecovert. Die haben´s besser gemacht.

Das von "Elektrokamerad" empfohlene Buch von George Martin kann ich ebenfalls empfehlen. Früher hatte das einen anderen Titel ("With A Little Help From My Friends"). Aus meiner Sicht ist das eines der intelligentesten Bücher über die Produktion von Popmusik, die es überhaupt gibt:
http://www.amazon.co.uk/Little-Help-My- ... =8-1-spell
 
deswegen auch der hier :oops:
ich kann so zeugs wenigstens noch zugeben... ;-)

kenne dafür sonst noch viel musik und habe u.a. auch andere alben der beatles, sogar als vinyl
 
Bist du einer von den Ludolfs?

Tippe eher auf Neubauten ;-)

Weder noch. Ich brauchs gelegentlich metallisch und eisig-digital.
(was meint Ihr, warum ich den Forums-Puff eröffnet habe!)

War vor zwei Wochen auf nem riesigen Metallfeld. Brauchte hinterher
zwei Pflaster und neue Schuhe. Lohnt sich dennoch. Das unmittelbare
Gefühl zwischen Material und Klang ist grad für uns Synthesisten sehr
angenehm (von den Schnittwunden abgesehen...Handschuhe mitnehmen)
 
beatles? schöns easy gedudels.

ich empfehls ein casio sk 1. immer dabei um zu dudelsen.
auf dem klo,im bett,in der bahn und beim knutschen. immer schön dudelsen.
moll und dur und so schweinskram...
dann klappt das auch mit den beatles.

und wichtigs... vorm studiojams das geschirrs spülens und wohnungs saugens.selbers machen und nicht machens lassens.
für das positives inspirationsgefühls beim jams.thats beatles.

schöns abends. :P
 


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