Modal 002 - New British Polysynth (bisher Modulus)

Re: Modulus 002 - New British Polysynth

swissdoc schrieb:
Gerade mit Paul geskyped, die Geschäfte scheinen gut zu laufen. Seit ein paar Tagen steht Modulus 002 Serial 007 hier im Studio. Keine schlechte Nummer für eine Synth von der Insel. Ich habe die Ehre, den Herrschaften beim Beta-Test zu helfen.

Coool. Und hast du den noch im November oder muss er schon bald wieder zurück?
Da wäre ein Besuch nach dem Synthorama bei dir umso interessanter.
 
Modulus 002 - New British Polysynth

swissdoc schrieb:
Gerade mit Paul geskyped, die Geschäfte scheinen gut zu laufen. Seit ein paar Tagen steht Modulus 002 Serial 007 hier im Studio. Keine schlechte Nummer für eine Synth von der Insel. Ich habe die Ehre, den Herrschaften beim Beta-Test zu helfen.

Wow. Ich kann nicht umhin, ein wenig neidisch zu sein. Und ich finde es gut, daß Du mit an Bord bist.

Allerdings wäre so ein Ding hier schon gefährlich. Endlich mal wieder ein richtiger Synthi zum Schrauben, der auch noch toll klingt ...

Paul hatte offenbar den richtigen Riecher, denn es fehlte wirklich an gewissen Qualitätsprodukten auf dem Markt. Ok, es gibt den Schmidt, aber der ist nunmal völlig indiskutabel, der 002 ist ja durchaus bezahlbar, muß man länger dafür sparen, so wie früher eben :)
 
Re: Modulus 002 - New British Polysynth

ACA schrieb:
Coool. Und hast du den noch im November oder muss er schon bald wieder zurück? Da wäre ein Besuch nach dem Synthorama bei dir umso interessanter.
Der Modulus 002 bleibt hier, habe ja harte Währung für bezahlt. Kann also im November bestaunt werden.

Allroundlaie schrieb:
Cool. Und davon erzählst du erst jetzt was? Seriennummer 007 ist doch mal was. Auch schön zu hören, dass die Geschäfte laufen
Die Nummer habe ich mir gewünscht und auch bekommen, das ist wirklich cool. Dein Produktion-Run Gerät hat einige Beta-Units überholt, daher habe ich noch nichts sagen wollen. Man weiss ja nie.

microbug schrieb:
Wow. Ich kann nicht umhin, ein wenig neidisch zu sein. Und ich finde es gut, daß Du mit an Bord bist.
Du bist also neidisch auf meinen Schlafmangel :) Ansonsten werde ich meine - in langen Lehrjahre in Sachen Beta-Testing gereifte - Erfahrung nun mal bei einem Non-Waldorf Synth einbringen können.

microbug schrieb:
Paul hatte offenbar den richtigen Riecher, denn es fehlte wirklich an gewissen Qualitätsprodukten auf dem Markt.
Das zeigt ja auch der Kauf eines 002 durch User Allroundlaie. Offensichtlich hat ihn das Gerät gegenüber einem Dave Smith Instruments Synth so richtig gekickt.
 
Re: Modulus 002 - New British Polysynth

Um mal wieder eins meiner Lieblings-Themen zu bemühen: Hat der Modulus 002 User-ladbare Wavetables?
Gibt's schon ein Manual?
 
Re: Modulus 002 - New British Polysynth

Allroundlaie schrieb:
Wie überholt? Und was weiß man nie? Kannst du mir das nochmal erklären, ich glaub ich kapiers nicht.
Nun ja, das mit dem Beta-Deal ist schon lange eingefädelt und die Beta-Geräte wurden vor dem ersten Production-Run gebaut, aber aus verschiedensten Gründen wurden eben die ersten Bestellungen an z.B. Dich vor den letzten Beta-Geräten ausgeliefert. Bei mir gab es dann auch noch ganz profane Verzögerungen beim Versand. Schweiz ist eben nicht EU und das ist schon immer ein Problem gewesen, auch ein normales Buch von Amazon aus D braucht Ewigkeiten nach CH.

Jedenfalls habe ich gewartet, bis der Synth dann in realitas hier vor mir stand.

j[b++] schrieb:
Um mal wieder eins meiner Lieblings-Themen zu bemühen: Hat der Modulus 002 User-ladbare Wavetables?
Der Modulus 002 hat weder Wavetables, noch kann man irgendwelche Waves einladen, es gibt eine PW Wave, die Modulierbar ist und ansonsten Wellenformen im Sinne eines Korg DW8000, man kann allerdings diese Wellenform via Modulation welchseln. Hat aber rein gar nichts mit dem PPG Ansatz zu tun, ausser dass einige Wellenformen dem PPG entnommen sind.

j[b++] schrieb:
Gibt's schon ein Manual?
Nicht dass ich wüsste.
 
Re: Modulus 002 - New British Polysynth

swissdoc schrieb:
j[b++] schrieb:
Um mal wieder eins meiner Lieblings-Themen zu bemühen: Hat der Modulus 002 User-ladbare Wavetables?
Der Modulus 002 hat weder Wavetables, noch kann man irgendwelche Waves einladen, es gibt eine PW Wave, die Modulierbar ist und ansonsten Wellenformen im Sinne eines Korg DW8000, man kann allerdings diese Wellenform via Modulation welchseln. Hat aber rein gar nichts mit dem PPG Ansatz zu tun, ausser dass einige Wellenformen dem PPG entnommen sind.
Das war mir offensichtlich mal so gar nicht klar. Danke für die Info.

Allroundlaie schrieb:
Außerdem hat mir Philip MJ Taysom geschrieben, dass sie User-ladbare Wellenformen möglicherweise in zukünftigen Produkten implementieren.
Auch Dir Danke für die Info. Dann hab' ich ja noch ein wenig Zeit zu sparen.
Ähm, wer ist P.MJ. Taysom eigentlich?

P.S.: Ich habe bislang kein Foto der Rückseite eines Modulus 002 gefunden. Ihr könnt hier ja mal bei Gelegenheit eins reinstellen. :)
 
Re: Modulus 002 - New British Polysynth

ACA schrieb:
swissdoc schrieb:
Gerade mit Paul geskyped, die Geschäfte scheinen gut zu laufen. Seit ein paar Tagen steht Modulus 002 Serial 007 hier im Studio. Keine schlechte Nummer für eine Synth von der Insel. Ich habe die Ehre, den Herrschaften beim Beta-Test zu helfen.

Coool. Und hast du den noch im November oder muss er schon bald wieder zurück?
Da wäre ein Besuch nach dem Synthorama bei dir umso interessanter.
Ja, das wäre schon "beinahe Pflicht"
Programmpunkt
 
Re: Modulus 002 - New British Polysynth

Eigentlich kann man das Synthorama ja gleich weglassen und sich direkt bei swissdoc treffen, da gibts schon genug zu sehen :mrgreen:
 
Re: Modulus 002 - New British Polysynth

Spaßvogel, z.Zt. kommt man in mein Studio nur mit einem Schuhlöffel rein...
 
Re: Modulus 002 - New British Polysynth

002 #009 war meine Wunschnummer. Die #9 hatte ich ja auch schon bei den (Klein-)Serien Monowaves.
Wenn erst mal Layering und der Animator laufen wird die Kiste mich lange, lange beschäftigen. Noch muss man aber Geduld haben, denn der ist noch nicht bei Versionsnummer 1.00.
Und eine Anleitung gibt es noch nicht.
 
Re: Modulus 002 - New British Polysynth

swissdoc schrieb:
Der Modulus 002 hat weder Wavetables, noch kann man irgendwelche Waves einladen, es gibt eine PW Wave, die Modulierbar ist und ansonsten Wellenformen im Sinne eines Korg DW8000, man kann allerdings diese Wellenform via Modulation welchseln. Hat aber rein gar nichts mit dem PPG Ansatz zu tun, ausser dass einige Wellenformen dem PPG entnommen sind.

Das ist Schade. Es ist auch Schade das dem Wavetable Scanning in dieser Diskussion so wenig beigemessen wird.

Ich persönlich frage mich, was mir wichtiger wäre. Ein kraftvoller Klang mit Moogfilter oder ein mehr filigraner Sound mit viel Movement. Bei 12 Stimmen würde ich den letzteren wählen, wobei ich jetzt sagen muss, dass ich den 002 noch nicht getestet habe um einen direkten Vergleich zu erstellen.

Ich persönlich bin immer von modellierbaren Wellenformen fasziniert. Bei Statischen ist die ganze Dynamik nur dem Filter und Verstärker überlassen, was über die Zeit gesehen fuer mich nicht so prickelnd ist. Wenigstens sind die Sounds in meinem PPG ohne Wavetable Scanning oder Modulation (z.B. keytracking) doch sehr selten anzutreffen.
 
Re: Modulus 002 - New British Polysynth

Cord schrieb:
Das ist Schade. Es ist auch Schade das dem Wavetable Scanning in dieser Diskussion so wenig beigemessen wird.

Ich persönlich frage mich, was mir wichtiger wäre. Ein kraftvoller Klang mit Moogfilter oder ein mehr filigraner Sound mit viel Movement. Bei 12 Stimmen würde ich den letzteren wählen, wobei ich jetzt sagen muss, dass ich den 002 noch nicht getestet habe um einen direkten Vergleich zu erstellen.

Ich persönlich bin immer von modellierbaren Wellenformen fasziniert. Bei Statischen ist die ganze Dynamik nur dem Filter und Verstärker überlassen, was über die Zeit gesehen fuer mich nicht so prickelnd ist. Wenigstens sind die Sounds in meinem PPG ohne Wavetable Scanning oder Modulation (z.B. keytracking) doch sehr selten anzutreffen.

Es ist auch schade, dass der Modulus 002 nur 12 Stimmen hat, keine Samples abspielen kann und keine Brötchen backen kann. Es ist kein PPG und auch kein Waldorf, sondern ein Modulus. Eine polyphone Version des Monowave eben mit ein wenig mehr von allem. Warum soll hier denn über Wavetable Scanning diskutiert werden? Verstehe ich nicht.

Man hat PWM mit der PW Waveform und weiter Sync zum direkten Bearbeiten des Sounds am Oscillator, dazu digitale Spektren und das Durchschalten derselben. Dazu mehr "Wärme" als bei den bekannten hybriden, weil alle Voices komplette separat aufgabaut und getaktet sind. Man kann Drive moduliere und den Shape Paramter sowie mit dem Sequencer/Animator wird man vieles bearbeiten können, steht noch nicht zur Verfügung.

Keine Ahnung, was die Hardware so alles hergibt im Bereich der Oszillatoren, im Moment sind die Specs wie von Modulus beschrieben und Wavetable Scanning a la PPG ist da eben nicht dabei.
 
Re: Modulus 002 - New British Polysynth

swissdoc schrieb:
Es ist auch schade, dass der Modulus 002 nur 12 Stimmen hat, keine Samples abspielen kann und keine Brötchen backen kann...

Ja, so war das von mir gar nicht gemeint. Bevor Deinem Kommentar, dass man hier mit statischen, digitalen Wellenformen arbeitet, war Modulus aber ziemlich bedeckt mit Informationen und ich hatte den Eindruck, dass da mehr zu machen ist. Direkte Anfragen, das Video, sowie die Diskussion hier zum Vergleich mit dem Prophet-12 haben wenigstens bei mir den Eindruck erweckt, dass da doch mehr drinsteckt als man denkt.

Nun weiss ich es besser, obwohl ich mit den Samples Dir da nicht beipflichten kann, denn der digitale Readout ist doch nichts mehr als ein kleines Sample, oder? Aber besonders ärgerlich ist natürlich, dass er keine Brötchen backen kann, nicht mal kleine!!!
 
Re: Modulus 002 - New British Polysynth

Passt schon. Mit Samples meine ich so etwas wie ein Klavier :) Die Specs sind aber schon länger bei z.B. http://www.modulus.me/ online, oder? Und da steht eben recht genau, was geht. Evtl. ist ja noch mehr machbar auf Basis der gewählten Hardware-Architektur. Das ist nun meine private Mutmassung, basiert auf dünner Luft und dem Beispiel vom Waldorf Blofeld, der später, als die Basis Features standen, noch das Abspielen von Samples gelernt hat.

Modulus ist im Moment aber mit der Implementation der Basis Features beschäftig, so dass unklar ist, was evtl. später noch kommen wird oder kann/könnte.
 
Re: Modulus 002 - New British Polysynth

Letztendlich zählt der Grundsound und nicht die Features. Bei diesem Gerät scheinen die Entwickler vieles richtig gemacht zu haben. Bin schon sehr interessiert… hmmm… Noch mehr Soundbeispiele ohne Effekte bitte. :)
 
Re: Modulus 002 - New British Polysynth

Hier noch die Rückseite (Bild nicht nötig) von links nach rechts von hinten gesehen:

Audio Out R/L (2 x Klinke 6.3/XLR Kombi-Buchse)
Audio In R/L (2 x Klinke 6.3)
Analog Audio Out (15 Pol-SubD)
USB Audio/Midi (Endgerät USB Typ-B Buchse)
Midi In/Out/Thru (DIN)
USB (Host Typ-A Buchse)
Ethernet (RJ45 Buchse)
Controller In Sustain/Expression (2 x Klinke 6.3)
Power (1 x IEC 60320-1 Typ C14 mit Schalter)
 
Re: Modulus 002 - New British Polysynth

@swissdoc: Danke schön. Nach ein wenig Recherche ist mir aufgefallen, dass die Rückseite des Modulus 002 im Sonicstate-Video einen geradezu exponierten Platz einnimmt. :nihao:
Ist es mittlerweile bekannt auf welchen digitalen Bausteinen die NCOs (etc.) implementiert sind?
Die Ansteuerung des recht hochaufgelösten Grafik-fähigen Displays, welches große + farbige Elemente verzögerungsfrei(?) "auf Knopfdruck" darzustellen scheint, könnte bsp. neben der Implementation der NCOs von einem FPGA miterledigt werden.
 
Re: Modulus 002 - New British Polysynth

Da ich unter NDA stehe kann ich nicht alles sagen, was ich weiss, sorry...
Jedenfalls klingt die Kiste fett und laut und überhaupt. Alles sehr organisch und wie man es gerne mag...

Aber meine Mission ist nun erstmal das Finden von kleinen Käfern und da muss man unter jedem Teppich und in jeder kleinsten Ecke nachschauen. Die können überall stecken.
 
Re: Modulus 002 - New British Polysynth

swissdoc schrieb:
Passt schon. Mit Samples meine ich so etwas wie ein Klavier :) Die Specs sind aber schon länger bei z.B. http://www.modulus.me/ online, oder? Und da steht eben recht genau, was geht. Evtl. ist ja noch mehr machbar auf Basis der gewählten Hardware-Architektur. Das ist nun meine private Mutmassung, basiert auf dünner Luft und dem Beispiel vom Waldorf Blofeld, der später, als die Basis Features standen, noch das Abspielen von Samples gelernt hat.

Modulus ist im Moment aber mit der Implementation der Basis Features beschäftig, so dass unklar ist, was evtl. später noch kommen wird oder kann/könnte.

Entschuldige, wenn ich jetzt nochmal so hier reinplatze, aber ich habe die Bedienungsanleitung zum 002 nicht gefunden, aber ein Youtube Video, wo jemand von Modulus den 002 präsentiert. Wenn jetzt der Modulus Demonstrator so bei 7:02 von modellierbaren Wellenformen redet, dann meint er die Pulswelle, oder?

 
Re: Modulus 002 - New British Polysynth

Cord schrieb:
Entschuldige, wenn ich jetzt nochmal so hier reinplatze, aber ich habe die Bedienungsanleitung zum 002 nicht gefunden, aber ein Youtube Video, wo jemand von Modulus den 002 präsentiert. Wenn jetzt der Modulus Demonstrator so bei 7:02 von modellierbaren Wellenformen redet, dann meint er die Pulswelle, oder?
Kein Problem, da das Manual zur Zeit nur ein Herr ist, den man als User fragen darf oder so, ist es ja nicht einfach, sich ein Bild zu machen. Zu Deiner Frage: Die Wavenummer ist ein Modulationsziel. Wenn man PW angewählt hat, so bekommt man PWM. Wenn eine der anderen Waves (sie nennen das auch mal "digitale Spektren") angewählt ist, werden einfach die Waves durchgeschaltet.

Also z.B. dergestalt: Wave 10 - 11 - 12 - 13 - 12 - 11 - 10 - 9 - 8 - 7 - 8 - 9 - 10 etc. vom LFO getrieben. Es wird einfach umgeschaltet, keine Überblenden oder so. Rattert dann halt ordentlich...

Stell Dir einen Microwave mit fester Startwave vor und dann würde man durch die Wavetable-Nummer modulieren.
 
Re: Modulus 002 - New British Polysynth

j[b++] schrieb:
Ist es mittlerweile bekannt auf welchen digitalen Bausteinen die NCOs (etc.) implementiert sind?
Die Ansteuerung des recht hochaufgelösten Grafik-fähigen Displays, welches große + farbige Elemente verzögerungsfrei(?) "auf Knopfdruck" darzustellen scheint, könnte bsp. neben der Implementation der NCOs von einem FPGA miterledigt werden.

Paul hat ja etliche Sachen beim Synthibau durch, also analog, Hybrid, DSP etc. Die Prozessorbasis war aber eigentlich immer ein Atmel AVR, und bei den NCOs würde ich mal stark von einem FPGA ausgehen, das wäre der sinnvollste Ansatz (der beim SunSyn unverständlicherweise nicht gewählt wurde).

Das Display hat möglicherweise einen eigenen Prozessor - das Bedienfeld sinnvollerweise sowieso.
 
Re: Modulus 002 - New British Polysynth

microbug schrieb:
...bei den NCOs würde ich mal stark von einem FPGA ausgehen, das wäre der sinnvollste Ansatz (der beim SunSyn unverständlicherweise nicht gewählt wurde).
Wie sind denn die RCOs im SunSyn implementiert? Ursprünglich dachte ich damals, dass die vom VCO kommende Zeitbasis im RCO genützt würde, dieser also den analogen Drift mitmacht aber eben mit einer digitalen Wellenform. Pustekuchen, die RCOs spielen ihre Wellen völlig separat ab und sind recht starr im Sound. Ob V2.0 da was geändert hat, keine Ahnung, den Spass habe ich meinem SunSyn nicht gegönnt.
 
Re: Modulus 002 - New British Polysynth

Wie die im Detail aufgebaut sind, kann ich nicht sagen, aber der SunSyn hat keine FPGAs, sondern ist ein Einzelchipgrab - was ja letztlich auch den Lüfter notwendig macht. Als der PPG Wave entwickelt wurde, hatte man ja keine anderen Möglichkeiten, aber heutzutage so ein Chipgrab zu bauen ist schon übelst ...
 
Re: Modulus 002 - New British Polysynth

microbug schrieb:
Paul hat ja etliche Sachen beim Synthibau durch, also analog, Hybrid, DSP etc. Die Prozessorbasis war aber eigentlich immer ein Atmel AVR, und bei den NCOs würde ich mal stark von einem FPGA ausgehen, das wäre der sinnvollste Ansatz (der beim SunSyn unverständlicherweise nicht gewählt wurde).

Das Display hat möglicherweise einen eigenen Prozessor - das Bedienfeld sinnvollerweise sowieso.
Die neueste + auch aktuell erhältliche FPGA-Generation, die vor einem Jahr bei XILINX vllt. schon verfügbar war bietet u.a. SoC (System-on-a-Chip) Varianten (ZYNQ) an.
Diese enthalten eine Dual-Core-ARM9-CPU inkl. Peripherie (GigE, USB, DDR3-DRAM, ...), die mit bis zu 800MHz getaktet werden kann.
ALTERA wäre bzgl. des Modulus 002 mit ihrer Variante (CYCLONEV-SoC), welche die gleiche Prozessor-Plattform integriert, wohl zu spät gekommen.
Ich gehe allerdings eher davon aus, dass für den Modulus 002 die klassische Variante mit externem Prozessor (oder im FPGA integrierten Soft-Cores, wie z.B. Microblaze bzw. NIOSII) gewählt wurde(n). Dafür sind die SoC-FPGAs dann doch noch ein bisschen zu frisch (und ein bisschen mit Kanonen auf Spatzen geschossen ;-) ).
Ich bin mir allerdings (auch) praktisch sicher, dass ein FPGA in der Kiste werkelt. :supi: Verschiedene Formulierungen seitens Paul Maddox im entsprechenden Gearslutz-Thread, in dem er aktiv ist + den ich noch nicht komplett gelesen habe, sprechen für mich eine klare Sprache.
 
Re: Modulus 002 - New British Polysynth

j[b++] schrieb:
microbug schrieb:
...Hybrid, DSP etc. Die Prozessorbasis war aber eigentlich immer ein Atmel AVR, und bei den NCOs würde ich mal stark von einem FPGA ausgehen...
Die neueste + auch aktuell erhältliche FPGA-Generation, die vor einem Jahr bei XILINX vllt. schon verfügbar war bietet u.a. SoC (System-on-a-Chip) Varianten (ZYNQ) an.
Diese enthalten eine Dual-Core-ARM9-CPU inkl. Peripherie (GigE, USB, DDR3-DRAM, ...), die mit bis zu 800MHz getaktet werden kann.
ALTERA wäre bzgl. des Modulus 002 mit ihrer Variante (CYCLONEV-SoC), welche die gleiche Prozessor-Plattform integriert, wohl zu spät gekommen.
Ich gehe allerdings eher davon aus, dass für den Modulus 002 die klassische Variante mit externem Prozessor (oder im FPGA integrierten Soft-Cores, wie z.B. Microblaze bzw. NIOSII) gewählt wurde(n). Dafür sind die SoC-FPGAs dann doch noch ein bisschen zu frisch (und ein bisschen mit Kanonen auf Spatzen geschossen ;-) ).
Ich bin mir allerdings (auch) praktisch sicher, dass ein FPGA in der Kiste werkelt.

Hm, ob man im Geigenforum auch über die neusten Holzsorten diskutiert ...?
Ich jedenfalls bin auch für FPGA - das ist wohl derzeit die klügste Wahl für individuelle Hardware. Immerhin kann man sich ja so seinen Prozessor an den jeweiligen Schwerpunkt anpassen (und ggf. per Update verbessern). Außerdem sinken die Preise für FPGAs ja nach und nach auch...
Ab wann ist eigentlich ein extra Prozessor für einen Teil der Hardware sinnvoll? Ich meine, der Blofeld hat zwar kein großes Bedienfeld, nicht viele Einzelausgänge und so weiter, aber dafür ein relativ großes Display und viele Modulationen und dann ist auch noch alles über Midi-CC erreichbar. Drinnen sieht es aber nicht gerade aus wie in einem CS80, um es mal vorsichtig zu formulieren.
Zusatzfrage: Wann werden endlich FPAAs für das "analoge Feeling" eingesetzt? ;-)
 
Re: Modulus 002 - New British Polysynth

starmogul schrieb:
Ab wann ist eigentlich ein extra Prozessor für einen Teil der Hardware sinnvoll? Ich meine, der Blofeld hat zwar kein großes Bedienfeld, nicht viele Einzelausgänge und so weiter, aber dafür ein relativ großes Display und viele Modulationen und dann ist auch noch alles über Midi-CC erreichbar. Drinnen sieht es aber nicht gerade aus wie in einem CS80, um es mal vorsichtig zu formulieren.

Ein Extraprozessor ist genau dann sinnvoll, wenn Du keine Timingprobleme bekommen willst, weil Du dann wirklich parallel und unabhängig voneinander die Einheiten betreiben kannst. Zudem sind mehrere kleine Prozessoren oft günstiger als ein einziger Großer. Schon der DX7 hatte 2 MCUs, einen fürs Bedienfeld und einen für Klangerzeugung und MIDI, zusätzlich noch einen Hüllkurvenchip. Korg Polysix - ebenfalls 2 MCUs, einer für Tastatur und Bedienfeld, einer für die Klangerzeugung. Prophet 600 dagegen hatte nur eine CPU, die auch noch die Hüllkurven berechnen mußte, im Gegensatz dazu hat zB eine Yamaha Motif insgesamt 4 Prozessoren (3 MCUs auf dem Panel, eine CPU als Hauptprozessor) und zusätzliche Customchips für spezielle Aufgaben. Die alten MPCs, bis zur 4000, hatten eine CPU, einen DSP und eine MCU fürs Bedienfeld, die neueren Modelle 500/1000/2500 nur eine dicke MCU mit DSP drin - das Thema mit dem Timing hatten wir ja schon öfter.

Der Blofeld ist, wenn man ihn mit seinem quasi Vorgänger MicroQ vergleicht, ein absolutes Spardesign: eine 16bit MCU und ein aktueller DSP (beide Freescale, ex Motorola) mit bissl Peripherie - das wars. Der DSP steuert zudem noch das Display mit an. Im MicroQ steckte ein dicker 683xx 32Bit MCU von Motorola und 2 DSPs der gleichen Firma, den Unterschied merkt man genau dann, wenn man beide im Multimode ausreizt.

Im Schmidt hat jeder Oszillator einen eigenen Prozessor (kleine AVRs, mindestens einer für das Bedienfeld und ein dicker Hauptprozessor für alles Andere).

Zusatzfrage: Wann werden endlich FPAAs für das "analoge Feeling" eingesetzt? ;-)

Genau das habe ich mich auch lange gefragt, aber inzwischen scheinen diese Bausteine in den analogen Synths von Elektron verwendet zu werden, außerem gibts iirc auch DIY-Projekte im Netz.
 
Re: Modulus 002 - New British Polysynth

Zuerst bitte ich das Offtopic zu entschuldigen und natürlich danke ich vielmals für die Erklärungen - ich finde das immer wieder spannend! :)

Ich hätte eigentlich vermutet, dass heutige Prozessoren so hoch getaktet werden können, dass das Timing nicht mehr so ins Gewicht fällt. Aber es stimmt, die Taktraten haben sich in den letzten Jahren ja nicht so verändert, auch bei PC-CPUs nicht - das habe ich gerade mal übersehen. Deswegen geht man ja zu Mehrkernlösungen über...

microbug schrieb:
Zusatzfrage: Wann werden endlich FPAAs für das "analoge Feeling" eingesetzt? ;-)

Genau das habe ich mich auch lange gefragt, aber inzwischen scheinen diese Bausteine in den analogen Synths von Elektron verwendet zu werden, außerem gibts iirc auch DIY-Projekte im Netz.

Die Frage war halb scherzhaft gestellt. Sind bei so hochintegrierten Bauteilen die Toleranzen und "Fehler" nicht etwa so gering, dass viel vom "Analog-Feeling" verloren geht? Klar, vieles hat auch mit den Standardeigenschaften zu tun wie Sättigung und so weiter, also Dinge, die man nicht als Fehler bezeichnen kann und immer da sind. Dennoch bleiben mir kleine Zweifel...

Und nun zum Thema: Ich finde es überhaupt nicht schlimm, dass der M002 keine weiteren Möglichkeiten im Oszillatorbereich hat. Es ist besser, ein sehr gutes Werkzeug zu haben, auf das man sich verlassen kann, als etwas, was versucht alles zu können, aber dafür alles schlecht macht.
 
Re: Modulus 002 - New British Polysynth

Schaltungen in FPAA's sind doch immer mit switched capacitor oder?
Das ist doch dann für Puristen wahrscheinlich nicht "richtig" analog wenn das getaktet ist...
 
Re: Modulus 002 - New British Polysynth

memristor schrieb:
Schaltungen in FPAA's sind doch immer mit switched capacitor oder?
Das ist doch dann für Puristen wahrscheinlich nicht "richtig" analog wenn das getaktet ist...
Es ist einfach nicht analog, wenn etwas quantisiert wird, nicht nur für Puristen. Das mit den Analog Delays auf BBD Basis ist ja auch so eine Lüge :?
 


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