Modulaufteilung im Rack

Hallo,
Ich wollte mal wissen, wie ihr in eueren Racks die Module verteilt? Neben ein paar mechanischen Anforderungen (einige Meiner Module sind so tief, das sie nicht überall rein passen) oder der Positionierung von z.B. Joysticks (bei mir in der untersten Reihe) gibt es ja recht wenige "Vorschriften".
Warum ich frage. Mein Rack besteht aus einem Arturia RackBrute 6U + 3U, besitzt also 3 x 88 HP und ist wie folgt bestückt:
modulargrid_2093959.jpg

Das Konzept dahinter ist folgendes. In der mittleren reihe ist die Sounderzeugung mit Oszilatoren, BBD (Delay), Filter und dem Ausgangsmixer. Somit habe ich hier kurze Signalwege, und gehe quasi von links nach rechts mit kurzen Kabeln. Das hält den Aufbau übersichtlich. In der Oberen Reihe sind die Utilitys, die untere Reihe ist Hauptsächlich die Drumsection, mit einem volca Beats, welcher im Gegensatz zum Bild einfach zwischen die Beiden Schienen geklemmt ist. Rechts ein Euclidean Patern Generator und zwei Drum-Module mit Mixer. In der Mitte ein Joystick, und das dunkle Pannel ist mein Anschlussmodul für den BeatstepPro.
Nun soll das Rack um ein Clouds-Clone und ein MI Ears erweitert werden. Hierzu muss der Volca weichen. Da ich aber Clouds neben Rings (RANGOON) haben möchte, stoße ich mit meinem Konzept an die Grenzen.

Daher überdenke ich das Konzept und interessier mich dafür, wie Ihr eure Module im Rack verteilt, und vor allem warum. Ich bin gespannt.
 
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Hallo,

mich wundert es das hier niemand was zu sagen hat. Jeder muss sich doch Gedanken machen, wie die Module im Rack platziert werden, oder setzt ihr die einfach nur dahin wo Platz ist?
Und selbst wenn letzteres der fall wäre, kann man das hier doch rein schreiben?? Jeder der ein Modularen Synthesizer besitzt hat sich bestimmt schon mal die Frage gestellt, wo das neue Modul hinpasst.

Habe ich vielleicht den Titel nicht reißerisch genug, ala "wenn ich Döpfer wäre" gewählt?
 
Es gibt 3-4 Module (vor allem Sequenzer und die MicroBox wegen Touchdisplay ) die irgendwie gut erreichbar sein müssen, aber sonst schraube ich die Teile so rein, das es vom Platz her passt. Irgendwie logisch ist da nix, macht meiner Meinung nach ( ab einer gewissen Größe?) auch keinen Sinn, weil ich ja sowieso alles mit allem kombiniere……

Natürlich kann man da auch total strukturiert rangehen und sich tagelang den Kopf zerbrechen, wie man das umbaut, wenn ein neues Modul dazukommt und irgendwo 2 TE fehlen usw….. ich mache in der Zeit lieber Musik oder ganz was anderes!
Für mich liegt der Reiz nicht in dem hohen Modeleisenbahnfaktor….. :lol: wieder andere finden genau das spannend….
 
Naja, das ganze ist halt höchst individuell. Mancher bevorzugt gewisse Reihungen (wie du zB), ein anderer mag überlegen an welchen Modulen er am meisten schraubt und ihm da eventuell herunterhängende Kabel im Weg sein könnten, oder ob unterhalb des Racks auch nochmals Gear steht, wo wiederum hängende Kabel im Weg sein könnten.

Bei mir ist es eine Mischform aus allen dreien und hab noch immer keine endgültige zufriedenstellende Lösung gefunden. Ausserdem wechsle ich ab und an Module und die kann ich sowieso nur da reingeben, wo Platz frei wird.....
 
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...ich versuche wenn möglich einen flow von links oben nach rechts unten (oder wieder rechts oben) zu erreichen...

...also: externe MIDI-Clock und externe Audio- und CV-Input-Module links oben, Performance-Module (LFOs, Joysticks etc.) Mitte bis Unten, Ausgabe je nachdem ob ein (Performance-Modul wie ein) Mixer involviert ist rechts unten oder eben - wenn kein Eingriff/Zugriff erforderlich ist - rechts oben...

...bei einem Audio-Modular ist das (für mich relativ klar) von links oben nach rechts unten, bei dem (viel zu umfangreichen) Video-Modular, welches ich gerade aufbaue und für welches ich (seit einem Monat) auf die Lieferung eines neuen case warte wird es wohl eher links-oben-nach-mittig-unten-nach-rechts-oben werden...
 
Im Hauptrack, bestehend aus 2 gestackten Tiptop Mantis, habe ich versucht eine praxisnahe Ordnung zu beachten. Da es solche Sachen wie EInbautiefe und -breite zu beachten gibt und ich den Platz voll ausschöpfen möchte, ging das leider nur bedingt.
Generell, von unten noch oben bzw. vorne nach hinten, habe ich Sequencer, Clock, Drummodule in der untersten Reihe. Die 2te Reihe besteht aus einem ES8 Interface (das ich eigentlich lieber in Reihe 1 hätte), gefolgt von einem Lifeforms SV1 und VCAs, einem Maths, Envelopes und einem VCO. Darüber sind dann Filter, weitere VCOs und Mixer und VCAs. In der oberen letzen Reihe dann die Effekte und ein Scope. Da ich wie gesagt den Platz ausnutzen wollte, verteilen sich schmale Module wie Multiples, Switch und Attentuators irgendwo dazwischen. So ganz zufrieden bin damit nicht, aber ich habe mich daran gewöhnt und komme ganz gut zurecht.
 
...und: es hängt natürlich stark von dem/den case/s ab - vier Mini-cases stelle ich anders zusammen als zwei 126HP oder auch anders als drei 84HP cases...
 
Joar, hab ich mir lange Gedanken drüber gemacht, oft alles über den Haufen geworfen, das ist der aktuelle Stand, kann nächste Woche alles ganz andes aussehen, ich schubse die Module eher hin und her, in der Session am We kann ich schon wieder neuen Furz in den Kopf kriegen.

Oben: Oberste Reihe Module die quasi als Instrument durchgehen, darunter maximale Modulation und Taktung.

Rack2: Modulare 303 (beide OSC303 sind grad raus, einer liegt beim Tunefish zur reparatur, anderen muss ich neu kalibrieren), dazu etwas Handmodulation für rechte und linke Hand, das Case kann auch vor mir stehen

Rack3: Anlehnung an einen klassischen subtraktiven Synth, VCO, VCF, VCA, ADSR, LFO, dazu etwas specialwavefoldingbitcrush

Unten 2x106: Drummie

Jedes Case für sich sollte als eigenes System auch recht allein funzen.

links: Die Braincontrolunit mit Schnittstelle zum Rechner/Bitwig
 

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Ist immer ein Kompromiss aus:
- Übersichtlichkeit (Gruppierung nach Sequencer, Oszillatoren, Modulationen, Utilities, FX)
- kurze Wege der Versorgungsspannung (bei empfindlichen Modulen)
- Farbe
 
Jeder muss sich doch Gedanken machen, wie die Module im Rack platziert werden, oder setzt ihr die einfach nur dahin wo Platz ist?
Ja. Habe genug und vor allem genug lange Patchkabel, da mache ich mir um so etwas keine Gedanken mehr. Damit es optimal ist, müsste ich es sowieso für (fast) jeden Patch ändern.
 
ist sehr individuell.
es kommt eigentlich nur darauf an, an alles gut dranzukommen. ob der eine filter links oben und der andere rechts unten sitzt
ist eher egal. da man sich mit der kiste ja eh laengere zeit beschaeftigt, gewoehnt man sich daran.
(bei groesseren racks ist natuerlich auch die kabellaenge dann zu beruecksichtigen...)
buchsen neben buchsen, und knoepfe neben knoepfen halte ich ansonsten fuer sinnvoll:
wenn in ersteren naemlich kabel stecken, ist es uu. schwierig an zweiteren zu drehen. dein pico-quant ist demnach eher nicht so gut plaziert,
wenn ueberall kabel drinstecken braucht du eine pinzette um das poti zu drehen (leicht uebertrieben gesagt)
fuer live waere es dann noch wichtig alles womit man spielt moeglichst in der naehe der haende zu haben.
 
Neben der Funkionalität spielt für mich eine gewisse optische Ästhetik eine Rolle. Ich brauch nicht jedesmal einen riesen Patchknoten, dem nur mit dem Seitenschneider beizukommen ist. Wuselsysteme stoßen mich ab^^
Die Farbe der Module, Bedienelemente sind mir wichtig.
 
Danke erst mal für die rege Wortmeldung. Da kommen ja schon ganz unterschiedliche Ansätze zusammen.
Ich bin am überlegen, ob man mit einer gewissen Strukturierung seinen Paches schon eine Richtung vorgibt, und sich so, zumindest geistig, einschränkt, in dem man eben nebeneinander liegende Module zusammenschaltet.
Andererseits finde ich und auch scheinbar andere eine gewisse Übersichtlichkeit im Rack vorteilhaft. Nicht selten habe ich das Problem, das ich erst den Kabel folgen muss, um herauszubekommen welcher Filter der Stimme X zugeordnet ist, und das obwohl ich schon kurze Kabel verwende, so das keine Kabel herunter hängen.

Wie Ultraschall schon sagt, spielt Ästhetik bei mir auch eine große Rolle. Das beginnt schon bei der Auswahl der Module. Mit Frontplattendesigns ala Noise Engineering komme ich gar nicht klar, und solche Module werden auch kein Einzug in mein Rack finden, seien sie technisch/musikalisch noch so gut. Auch versuche ich nur Module im Rack zu haben die ihre Buchsen unten haben, oder wie bei den Döpfer an der linken Seite. Eine Ausnahme bildet der Joystick, aber hier passt es da er eh in der untersten Reihe sitzt.
 
Bei mir fliesst das Audio Signal tendentiell von Links nach Rechts und die Modulatoren von Unte nach Oben, das Sequenzierungsgedöns ist immer in der obersten Reihe. Da hängt dann kein Kabel vorm Cirklon ;-)
 
Ich habe selbst/um-gebaute Holzkästen als Cases, die Module verschraube ich ins Holz. DIY - Module haben bei mir meist minimal abweichende Maße und Bohrungen. Somit bleibt die Anordnung der Module historisch gewachsen und 99 % konstant.
 
Wie zu erwarten gehen die Meinungen und Vorgehensweisen hier auseinander. Nicht zu Letzt hängt das auch stark von der Größe des/der Racks ab.
Es zeigen sich aber auch Gemeinsamkeiten, so wird von Vielen der Signalfluss von links nach rechts aber auch das zusammenlegen zu Funktionsgruppen (Synthesizerstimmen) bevorzugt.
Ich werde dies in der Aufteilung meines Racks beachten, auch wenn solch zusammengestellte Synthesizerstimmen, die freie Kreativität behindern, das man immer wieder geneigt ist, sie so einzusetzen.
Zum Glück kann ich ja in ModularGrid die Module immer wieder neu anordnen, aber Letztendlich zeigt nur das bespielen des Racks, ob sie Sinnvoll platziert sind.
 
Es gibt Kollegen, die Stellen Ihr Racks für Ihre jeweilige aktuelle Erfordernis um. Andere haben riesen Wände, bei denen die Module mit gleichen Funktionen an einer Stelle sind.

Wesentlich ist hier sicherlich auch was man damit macht. Ein Soundtüftler wird eher zur Konzentration von Funktionen tendieren, der Performance Künstler wird mit einem Mobilen kleineren Case hantieren und hier für seine Performance optimierte Anordnung wählen.

Wesentlich ist aber auch ob ich ein oder mehrstimmig agieren will, Drums noch hinzu nehme, ...
 
Wesentlich ist hier sicherlich auch was man damit macht. Ein Soundtüftler wird eher zur Konzentration von Funktionen tendieren, der Performance Künstler wird mit einem Mobilen kleineren Case hantieren und hier für seine Performance optimierte Anordnung wählen.

Wesentlich ist aber auch ob ich ein oder mehrstimmig agieren will, Drums noch hinzu nehme, ...
Ja, das ist mir mittlerer Weile auch aufgefallen. Ich schau halt mit meiner beschränkten Sicht (3 Reihen a 88 TE als einzigen Modular) auf das Thema. Das es bei anderen Voraussetzungen (mehrere Case, die Sammlerwand, ...) auch andere Ansprüche entstehen ist mir jetzt so langsam klar.
Ich nutze mein Rack nur für meine persönliche Bespassung, um am Abend ein Patch aufzubauen, und ein wenig die Musik daraus zu genießen. Wenn's gut läuft nehme ich in einer zweiten Session auch mal was für die Nachwelt auf, um dann den Patch wieder zu "löschen" und von vorne anzufangen. Da so mein Patch sich häufig ändert, lege ich halt Wert darauf ein "aufgeräumtes Kabelgewirr" zu haben. Meist ist der Patch Mehrstimmig, teilweise auch mit Drum-Stimmen, wenn der volca beats nicht reicht.
 
Ab einer bestimmten Anzahl muss man da Kompromisse machen, sonst wird man verrückt, oder versucht immer aufs neue, es perfekt anzuordnen,
kauft und verkauft Module, damit es besser passt ...
Dein Konzept klingt doch vernünftig, und wenn es an einer Stelle etwas aufgebrochen wird, ist das ja nicht schlimm, einfach machen und dann wird das gehen.
 
Im Studio schraube ich die Module einfach da rein, wo Platz ist. Für mein Live-Rack mache ich mir Gedanken über die schnelle Bedienbarkeit. Die Module, an denen ich am meisten bediene, sind dann ganz vorne, dahinter alles was Mischung und die Summe angeht und einen Teil der Klangerzeugung darüber dann die Modulatoren und die weiteren Klangerzeuger. In der obersten Reihe dann hautptsächlich Effekte.
Das ist z.b. eine zusammenstellung, die ich live benutzt habe:

Bildschirmfoto 2022-11-24 um 11.48.56.png
 

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Mein Modularsystem ist gedanklich und physisch in "Stimmen" aufgeteilt. Das ist natürlich nicht zu 100% durchzuhalten und natürlich kann man alles mit allem auch immer anders kombinieren, aber im Wesentlichen gibt es eine polyphone Stimme, eine Trautonium-Stimme, eine monophone Solostimme, einen Drum-/Bass-Bereich, die Utility-Sektion und den Bereich Mixer & FX. Innerhalb der Stimmen gibt es mehr oder weniger die Reihenfolge: Controller/Sequencer - Klangerzeuger (VCOs) - Filter (VCFs) - Hüllkurven (ENVs) - Verstärker (VCAs). LFOs sind eher global angeordnet im Utility-Bereich.
 
Hier ein Video von und mit von Joko.

ab 7:34 stellt sie ihren auf vor.


Was bei Ihrer Modulauswahl schlagartig auffällt ist das diese hoch funktionell sind und sie sich nicht mit einem Singel VCO oder LFO aufhält.

Zudem nutzt sie externe Boliden von ELEKRON mit dem Sie Drums und Sequenzer abbildet und dieses dann nicht in Ihrem Eurorack vorhanden sein müssen.
 
Da ich ein eurorack Go von b. Habe , habe ich mir die Mühe gemacht und "wie empfohlen" die Module vom Verbrauch her zusammengestellt, somit habe ich für +12v , -12v , 5v max. +12 bis -17 ma Differenzen zwischen den "3 Zonen" des busboards und somit alles gleichmäßig/bestmöglich verteilt!
Ist zwar etwas rechnerei und Recherche, aber da penibel darauf hingewiesen wird ,habe ich mir die Mühe gemacht! ( Wer hat schon Lust, sich irgendwann die Module oder busboards abzuschießen ) ich finde das es 2. Rangig ist, ob ein Modul oben links oder unten rechts sitzt, selbst bei 1000x1000 kommt man bequem mit beiden Händen überall ran und der Rest "Workflow + geschwindigkeit" ist eine reine Gewohnheitssache !
Wichtig ist das die richtige Menge Saft dort ankommt , wo er gebraucht wird, dann hat man lange Spaß damit!
 
Wenn man so penibel darauf achten muss, das die Zonen gleich verteilt sind, dann taugt das Rack einfach nichts. Wobei ich behaupte, das das gar nicht sein muss, es geht wohl eher darum, das in einer Zone nicht alles steckt und die anderen leer sind. Letzt endlich hat das Rack ja nur ein internes Netzteil, welches aus der Eingangsspannung die drei Spannungen erzeugt. Lediglich die Verteilung auf die drei Zonen könnte das Problem sein. Aber das ist dann haus gemacht, wenn man die Leiterbahnen/Steckverbinder so schwachbrüstig auslegt, nur damit der Preis um 3€ runter geht.
PS: hab mir gerade mal das Rack angeschaut, was das interne Netzteil betrifft, und ich muss mich korrigieren. Jede Zone hat ihren eigenen +12V (Linear-)Regler. Für -12V und +5V scheint es jeweils nur einen Regler zu geben der alles Zonen versorgt. Das Problem ist also, das jede Zone nur 1A auf 12V liefern kann, was bei der Aufteilung zu berücksichtigen ist.

Aber auch ne Möglichkeit seine Module zu sortieren, jeder wie er möchte.
Ich gebe da lieber ein bisschen mehr fürs Rack aus, und kann mich bei der Modulverteilung auf meine Wünsche konzentrieren.
 
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Ich hab ja nur ein kleines Live-Rack und da habe ich mir nur Gedanken um die Live-Bedienung gemacht. Bislang heißt das, dass ich eine Drumsection mit Sequencer unten habe ...
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... und eine Stimmen-plus-Modulation-Section mit der Modulation greifbar in der vorderen Reihe.
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