Monitore daheim testen - sinnvoll???

ARNTE

Ureinwohner
bevor man sich monitore kauft sollte man diese testen bzw. die in frage kommenden kanditaten vergleichen - soweit ist das völlig klar und einleuchtend. doch bei näherer überlegung ergeben sich hier ein paar probleme:

die monitore im laden vergleichen ist nur bedingt ratsam, da der klang der abhöre nicht unerheblich vom raum abhängt in der sie steht.
oftmals wird darum empfohlen sich mehrere monitore beim discounter seiner wahl zu bestellen um diese daheim testen zu können und anschließnend die weniger gefallenden zurück zu schicken.

dabei stellt sich mir allerdings eine frage:

boxen im allgemeinen brauchen doch eine gewisse zeit bis sie ihr "endgültiges" klangbild erreichen, oder? zumindest bei meinen hifi-boxen und auch bei meiner autoanlage war das ganz extrem festzustellen.
ist das bei studio-monitoren nicht so?
weil wenn doch kann man die max. 14 tage test doch eigentlich komplett vergessen, oder?
 
Klar muss man sich auf Boxen über einen längeren Zeitraum einhören, aber 14 Tage ist besser als nichts. In einem Geschäft oder optimierten "Showroom" wird die ein oder andere Box besser klingen als bei dir zuhause (oder sogar umgekehrt ;-) )
 
micromoog schrieb:
Klar muss man sich auf Boxen über einen längeren Zeitraum einhören, aber 14 Tage ist besser als nichts. In einem Geschäft oder optimierten "Showroom" wird die ein oder andere Box besser klingen als bei dir zuhause (oder sogar umgekehrt ;-) )


nee, du hast nicht verstanden was ich meine.
ich meinte, dass boxen eine gewisse zeit brauchen bevor sie ihren eigentlichen klang erreicht haben. ähnlich einem motor, der auch erst eingefahren werden muss bevor er die volle leistung bringt.
 
Esotherik :?:

Nicht das ich das lapidar abtun will, aber an wieviel % Veränderung denkst du? Wird durch Faktor Zeit (in Form von Betriebsstunden) eine "Gute" schlechter und/oder eine "Schlechte" besser?
 
Ne, diesmal nur bedingte Esoterik - die Einspannung der Baßmembran ist 'neu' erstmal zu hart, dadurch stimmt die Baßabstimmung nicht ganz.
Der Effekt ist bei nicht PA-Lautsprechern geringer - und die Audio-Esoterik-Scene macht natürlich ein riesen Brimborium darum.
 
Nö, das mit der "Einlaufzeit" ist absolut Vodoo.
Das einzige was einige Hersteller raten ist die Monitare in den ersten 24 Betriebsstunden nich unbedingt unter Volllast zu benutzen (Dynaudio Bm6a z.B.).
 
wie schon erwähnt war das bei meinen hifi-ls und auch bei meiner autoanlage absolut deutlich hörbar. neu hatten die praktisch gar keinen bass und nach einigen wochen war der bassdruck dann wie erwartet und im laden gehört - mit voodoo hatte das ganz sicher überhaupt nichts zu tun!
bei meinen alesis monitoren ist mir das allerdings nicht sooo aufgefallen...

hm...kommt wahrscheinlich doch ziemlich auf den lautsprecher an. einen vergleich in kurzer zeit von neuen lautsprechern macht das aber bestimmt nicht einfacher, da doch hier oftmals schon kleine nuancen den ausschlag geben... :?
 
Also goldene Regel ist eigentlich 1 Stunde betrieb und eine Stunde Pause, das 24 Stunden lang. Ich frag mal den den Techniker von Dynaudio in Dänemark, da macht ja TC den Vertrieb, was der offiziell dazu sagt, habe gerade einen ABES zur Reparatur und kann den schlecht kopierten Plan nicht lesen ( was ein glück können die alle deutsch)
 
Das war neulich auch mal Thema im Bandmaschinenforum, wo teilweise auch professionelle Studiotechniker rumlaufen.
Grundtenor war, wenn ich mich recht entsinne: Es mag da einen kleinen Effekt geben, aber eigentlich isses für die Füße! ;-)
 
ARNTE schrieb:
und auch bei meiner autoanlage absolut deutlich hörbar. neu hatten die praktisch gar keinen bass und nach einigen wochen war der bassdruck dann wie erwartet

Das hat aber nichts mit den Membranen zu tun, es ist das Karosserieblech das durch permanente massive Bassdruckverformung erst elastisch gemacht werden muss ;-)
 
Also ist quatsch, bevor man die Membran zuknallt erst mal einlaufen, weichmachen, das Fluid zwischen den Spulen langsam mal verteilen lassen undso weiter, soviel von Dynaudio ofiziell. Und das ganze mit geringem Pegel, - 30 dBu bei 50 Hz ca 1 Stunde warmlaufen lassen ( wir reden hier ja von Bauteieln die sich ausdehnen bzw eventuell auch mal 24 Stunden am Tag laufen sollen.. ) Man tritt seinem neuen Auto ja auch nicht gleich in die Fresse...
 
In einem der vielen Lautsprecherbücher bei mir zuhause waren dazu messergebnisse dargestellt, ich glaube da ging es um 8 zoll bravox. Die änderung war klar zu sehen (die sicke wird eben am Anfang noch etwas weicher, was wohl auch materialabhängig ist). Gute Lautsprecher sind jedoch so abgestimmt, dass zwar die Resonanzfrequenz durch die mit der zeit etwas locker werdende Einspannung abnimmt, jedoch die anderen Parameter in ihrer Gesamtheit (thiele small parameter, ebp und so weiter) nur eine absolute Änderung von um die 1% ergeben sollen (war glaube ich sogar noch weniger). Das heißt wenn der Lautsprecher so gebaut wurde, dass die stärke der Einspannung nicht stark ins Gewicht fällt, wobei der Autor behauptet hat, dass dies meist zutrifft.

Ich rede hier nur von den Lautsprechern ohne box und bimbamborium.
Esoterik ist es nich, man kann es messen und es macht auch sinn.
(Wie man damit dann umgeht, das kann dann aber schon ausarten)
Was schon eher in die esoterik-ecke geht sind aussergewöhnliche Geldmachmaterialien als Korbmaterial. Wer mal teure Pappmembrane gehört hat weiss dass pappe gut ist (bzw. es sein kann).
 
Ja Gaithein ist ein gutes Beispiel dafür das es da auch nicht DIE Regel gibt, sondern viele Wege nach Rom führen... OK, ein Hohltrootel würde sagen, im endeffekt wird die Luft bewegt .. (womit er eigentlich auch recht hat, aus der Sicht eines Trottels eben )

Manger haben ja die ganze Teit nur High End gebastelt .. Jetzt gibts auch was fürs Studio von denen ( der Breitbänder alleine kostet so um die 600 Kröten), Gaithein dagegen haben natürlich viel mehr Erfahrung im Studio bereich, gerade wenn es um Installationen geht
 


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