Moog - finden alle toll, weshalb?

Das Schöne ist ja, wenn man an einem echten Klavier sitzt, muss man sich um die Echtheit von Klang und Erlebnis keine Gedanken machen.
Das Schöne ist ja, wenn man an einem Moog sitzt, muss man sich um die Echtheit von Klang und Erlebnis keine Gedanken machen. Es ist halt ein Moog.

Das gilt entsprechend auch für einen Korg oder einen Roland. Gut, Moog, war neben Buchla der erste. Aber darum ging es mir gar nicht so. Auch. Nur: Ein Behringer Model D versucht, wie ein Minimoog Model D zu sein. Auch wenn er es 1:1 technisch/klanglich schaffen würde, er wäre nie das Original. Nie echt. Nie authentisch.
 
Was ist toll an 'authentisch'? Eine Kopie ist nie das Original. Aha, ja, stimmt. Und? 'Die Echtheit von Klang und Erlebnis'. Bitte was? Wie und wovon unterscheidet sich echter Klang und echtes Erlben von, ja, was eigentlich?
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: oli
Ist wie News und Fake News. Mich dünkt nun allerdings, dass Du kein Interesse hast, diesen Unterschied zu verstehen oder als solchen zu akzeptieren. Over und out.
 
Nein. Es verhält sich hier nicht wie News und Fake News. Es gibt keinen falschen Klang oder falsches Erleben. Deine Authentizität ist nostalgische Gefühligkeit und Dein persönlicher und subjektiver Maßstab. Nicht mehr.
 
... Der Voyager musste vor allem gehen, weil dieses Touchpad für mich einfach deplatziert war!

Ja, ich finde MOOG toll und meine speziell den Minimoog Model D.

Das und die Speicherbarkeit haben mich beim Voyager auch gestört. Aber Bob machte Träume war, mit der oldschool Version.
Voyager (modern, breit und fett) und Prodigy (mittig roh, sync Gott) ergänzen sich schön...
 
Was ist toll an 'authentisch'? Eine Kopie ist nie das Original. Aha, ja, stimmt. Und? 'Die Echtheit von Klang und Erlebnis'. Bitte was? Wie und wovon unterscheidet sich echter Klang und echtes Erlben von, ja, was eigentlich?
Nimm bitte eine Packung billigsten Schinken (Fleischerzeugnis sollte abgedruckt sein). Zugleich eine Packung guten Parma oder Serrano. Iss diese nacheinander. You can get it if you really want...
 
Nimm bitte eine Packung billigsten Schinken (Fleischerzeugnis sollte abgedruckt sein). Zugleich eine Packung guten Parma oder Serrano. Iss diese nacheinander. You can get it if you really want...
Du weisst, dass bei solchen "Ess-Test" das billige Produkt oftmals besser abgeschnitten hat, in jeden dieser Tests war die Meinung nie einhellig.
 
Nimm bitte eine Packung billigsten Schinken (Fleischerzeugnis sollte abgedruckt sein). Zugleich eine Packung guten Parma oder Serrano. Iss diese nacheinander. You can get it if you really want...

Wir vergleichen hier nicht 'schlechten' Klang mit 'gutem' Klang, sondern identischen Klang, wo von dem einen behauptet wird, er würde irgendwie für ein anderes Erleben sorgen, weil er 'authentischer' sei. Und ich behaupte nun, dass das ein rein subjektives Gefühl ist, nämlich 'das gute Gefühl, es mit etwas 'echtem' zu tun zu haben'. Und meine Frage war nun, warum auf diese behauptete Echtheit überhaupt so viel Wert gelegt wird.
 
Früher war alles besser, das alte ist besser. Das hat sich bei vielen in die Köpfe gebrannt. Und viele plappern das einfach nach. Ob das alte wirklich besser ist, sollte jeder für sich selbst entscheiden. Und wenn ein Synth anders klingt als ein moog, klingt er für mich erstmal nicht schlechter, sondern nur anders, auch wenn der Synth den Moog Klang nachbilden soll.
 
Früher war alles besser, das alte ist besser.

Ja, und manchmal ist das auch tatsächlich der Fall. Die wesentliche Qualität speziell Minimoog ist die kraftvolle Durchsetzungsfähigkeit im Live Setup von Bands der Genres Rock, Prog, Funk und dergleichen. Lead und Bass sind sozusagen genau richtig dafür. Dazu kommt ein klar erkennbarer Sound mit Charakter, präsenter gehts kaum.

Bei heutigen Instrumenten muss man diese Qualität oft suchen, und findet sie sogar manchmal überhaupt nicht. Das ist bei reinen Studioproduktionen vielleicht nicht unbedingt derart auffällig, aber wer mal einen Presetspeicher gründlich untersucht, stellt das fest. On Stage aber ist die Welt grausam und unnachgiebig, da braucht es verlässliche Klangerzeuger, die auf Knopfdruck das oben geschilderte liefern. Typ Workhorse also, ganz ohne jeden Esoschwurbel und Fanboypillepalle.
 
Es gibt viele andere Synths die verlässlich ihren Dienst tun, von unterschiedlichen Hersteller. Moog hat die Qualität nicht gepachtet.
 
Ich hatte den Dienst konkret genannt, du verbleibst aber auf Binsenweisheit.

An den Moog Qualitäten haben sich jede Menge Hersteller nicht nur orientiert, sondern auch inspirieren lassen. In der Folge kam es zu durchaus akzeptablen Instrumenten. Moog hat sich also sein Image erarbeitet, nichts weiter.

Wer da skeptisch ist, braucht sich lediglich mal unters Publikum zu mischen und lauscht den Sounds. Wenns Brett kommt, ist es erstens regelmäßig analog und zweitens Moog samt ähnlicher Geschöpfe, die da heißen DSI, Andromeda, Xpander. Ist auch alles andere als neue Erkenntnis. Außer für Rookies, die noch nicht so genau lokalisiert haben, wo und wie.
 
Moog lebt von seinem Image...sie sind aber nur noch einer von vielen. Mich interessierts nicht ob sie die ersten waren und auch nicht wie toll die Instrumente damals waren. Der typische Moog Sound ist nicht meiner. Die neueren Instrumente von denen klingen auch toll und die Qualität ist auch sehr gut, eben wie bei vielen anderen Hersteller auch.
 
Moog lebt von seinem Image...sie sind aber nur noch einer von vielen. Mich interessierts nicht ob sie die ersten waren und auch nicht wie toll die Instrumente damals waren. Der typische Moog Sound ist nicht meiner. Die neueren Instrumente von denen klingen auch toll und die Qualität ist auch sehr gut, eben wie bei vielen anderen Hersteller auch.
Wozu dann die Aufregung? Niemand muss Moog spielen, oder Hammond, oder Steinway.
 
Wer regt sich denn auf? Hier vetreten verschiedene Leute ihre unterschiedlichen Meinungen.
 
Also bei Synthetich erzeugten Klängen reden wir in erster liene von durch Elektrizität (Strom) erzeugten Klängen. Und ein Synthesizer wurde ursprünglich mal erfunden um Echte Instrumente (Akustiche wie Piano usw.) Künstlich nachzubilden. Vondaher ist da erstmal nix echt. Aber das der Minimoog knurriger und Fetter klingt da ist schon was dran. Und das ist subjektive Geschmackssache aber es gibt ebend auch viele die genau das mögen und auch wollen. Das ist das was viele an den Moog Sound toll finden. Fertig. Punkt. Aus. ;-)
 
Ja mag sein. Aber im allgemeinen ursprünglich war das mal so gedacht. Fakt ist jedenfalls es sind durch Strom erzeugte künstliche Geräusche. Und das verdammt gut. Die sind ja dann auch echt Hörbar. ;-)
 
Don Buchla würde sich im Grabe umdrehen wenn er das hört, das Gegenteil war bei ihm der Fall.

Schönes Beispiel für Schwarzer Schwan. Nur weil es als Ausnahme welche gibt, sind Schwäne dennoch meistens weiß :)

Durchaus waren Synthesizer zunächst als Imitatoren gedacht. Ob Lokomotive oder Geige oder menschliches Pfeifen. Nur weil eigensinnige Musiker, das wären dann wir, ganz andere Sachen damit veranstaltet haben, ändert an dieser Tatsache nichts. Man schaue sich als Beleg die Patch Charts an, die etwa einem miniKORG 700S oder Minimoog als Anhang der Bedienungsanleitung beigefügt waren. Auch Yamahas FM-Serie war gedacht, um damit Koto, Vibraphone und St.Helens zu imitieren.
 
Schönes Beispiel für Schwarzer Schwan. Nur weil es als Ausnahme welche gibt, sind Schwäne dennoch meistens weiß :)

Durchaus waren Synthesizer zunächst als Imitatoren gedacht. Ob Lokomotive oder Geige oder menschliches Pfeifen. Nur weil eigensinnige Musiker, das wären dann wir, ganz andere Sachen damit veranstaltet haben, ändert an dieser Tatsache nichts. Man schaue sich als Beleg die Patch Charts an, die etwa einem miniKORG 700S oder Minimoog als Anhang der Bedienungsanleitung beigefügt waren. Auch Yamahas FM-Serie war gedacht, um damit Koto, Vibraphone und St.Helens zu imitieren.
Naja, er meinte "ursprünglich" und da waren vor allem Don Buchla und Bob Moog die sehr wichtigen Personen in der Geschichte des Synthesizers.
In der nachträglichen Entwicklung des Synthesizers kann man Buchla wohl als einen schwarzen Schwan sehen, da es mehr und mehr in die Richtung der Nachahmung ging welche Moog schon eingeschlagen hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja kann sein. Irgendwo hab ich auch mal Buchlas Ansicht gelesen. ;-)
Aber im allgemeinen war das mal so gedacht.
Übrigens...... Künstlich durch Strom erzeugte Klänge sind für ein Gerät auch nicht Markant. Es sind eher die innerlichen Technischen Bauteile die den Sound eines zb. Minimoog knurriger und Fetter ertönen lassen. Aber der gleiche Sound Ansich geht überall wo anders auch. Da haben die meisten schon Recht.
 
Erstens:

Es ist historisch belegt, dass die ersten Synthesizer von Buchla und Moog, die in Zusammenarbeit mit den Komponisten Ramon Sender (Buchla) und Herb Deutsch (Moog) entstanden sind, eben nicht zu dem Zweck entstanden sind, bestehende Instrumente zu imitieren. Lässt sich u.a. in "Analog Days" von Pinch/Trocco nachlesen.

Zweitens:

Es macht Diskussionen um Kopie versus Original und dergleichen unnötig schwer, wenn nicht klar ist, über welche Personengruppe gesprochen wird. Nur zwei Beispiele: Für jemanden, der nicht an den Musikinstrumenten selbst interessiert ist, sondern nur an deren Klang, ist die Frage, ob nun ein "vintage" Minimoog, der Klon von Behringer oder ein Plug-in zum Einsatz kommt, zu Recht vollkommen irrelevant.

Für denjenigen, der ein Instrument spielt und sich dabei von der unter seinen Fingern befindlichen Hardware inspiriert fühlt, gar nach dem Geruch des über vierzig Jahre alten Holzes lechzt, ist diese Frage hingegen sehr entscheidend: Diese Person wird anders an einem "vintage" Minimoog spielen als an einem Plug-in mit Hardware-Controller oder dem kleinen Behringer-Klon – vielleicht nur subtil anders, aber anders.
 
Naja, er meinte "ursprünglich" und da waren vor allem Don Buchla und Bob Moog die sehr wichtigen Personen in der Geschichte des Synthesizers.
In der nachträglichen Entwicklung des Synthesizers kann man Buchla wohl als einen schwarzen Schwan sehen, da es mehr und mehr in die Richtung der Nachahmung ging welche Moog schon eingeschlagen hat.

Yep, der Fairness halber muss man feststellen, dass die experimentelle Seite zuerst da war und ab der Ambitionen, Synthesizer in größeren Stückzahlen nicht mehr nur an Broadcast, Uni, etc., sondern an Musiker zu verkaufen, dann schwerpunktmäßig als Imitatoren zu positionieren. Siehe Serges Einlassung.

An diesen zwei doch recht unterschiedlich orientierten Strängen hat sich bis heute nicht viel geändert. Wobei noch der dritte Weg auszumachen ist: Software. Dort gibt es neben dem Eurorack Segment vergleichsweise wenig Imitatoren, der Schwerpunkt liegt ganz und gar nicht bei der Simulation existierender Instrumente.

Synthesizer sind halt als eigenständige Musikinstrumente etabliert. Interessant, dass Moog da immer noch gut die Finger drin hat, trotz zahlloser Mitbewerber.
 


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