Moog Modular Hüllkurvengenerator minimale Attackzeit

living sounds

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Ich hab ein MOS-LAB 8A System, dessen Module Nachbauten der originalen Moog-Schaltpläne (unter teilweisem Einsatz moderner Halbleitersubstitute) sind. Die Hüllkurven haben wie beim Original 911 EG eine Mindestattackzeit von 2ms.

Gibt's da einen vernünftigen Grund für? Die Hüllkurve beim Minimoog ist z.B. - wenn ich mich nicht irre - schneller. Die von meinem Micromoog auch.

Spricht also etwas dagegen (außer der mangelnden Originaltreue, mit der ich gut leben könnte) einen Widerstand auszutauschen um sie schneller zu machen? Wenn nein, was wäre ein sinnvoller Wert?

Thx!
 
Soweit ich weiß tauscht man da den Timing Kondensator aus, keinen Widerstand. Dadurch verschieben sich aber alle Zeiten, also auch Decay und Release.

Hab die Moog Schaltpläne allerdings grade nicht vor mir.
 
Danke! Hab den Schaltplan hochgeladen.

Weiß denn jemand warum die Hüllkurven nicht schneller ausgeführt sind? Die knackigen Hüllkurven sind ja bei den meisten Monosynths von Moog ein wichtiger Teil des Sounds, m.E.
 

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Warum nicht gleich einen drehkondensator parallel schalten? so gross muss die änderung ja nicht sein, ausserdem wenn man die richtigen werte ausgesucht hat kann man auch noch zwischen original und mod umschalten, aber eigentlich find ich die Modular envelopes gar nicht mal so langsam wie du das beschreibst. Hat mos vielleicht auch einige kondensator werten gegen modernere ersätzt? Gut, liegt vielleicht auch bei dem modular, dass ich kenne an den toleranzen.
 
2ms ist nicht sooo langsam - schneller wird auch eher knacksig als knackig. (Achte auch mal auf die unterschiedliche Wirkung je nach Ziel - auf dem VCA ist die Grenze, wo man "noch kürzer" wirklich hört, anders als beim VCF. )

Nominell ist der 100Ohm R9 für die kürzeste Attack-Zeit zuständig. Den kleiner machen ist aber nicht unproblematisch. Zum einen wird der Strom durchs Poti dann unangenehm groß, zum anderen nimmt der "Schaltereffekt" zu - zwischen kürzester einstellbarer "nicht Null" Zeit und Anschlag ist ein ziemlicher Sprung.

Also bleibt dir nur den Kondensator zu verkleinern, der ist direkt proportional zu den Zeiten. (2,2; 3,3 oder 4,7µF wären sinnvolle Werte. )

Wenn du R9 dennoch kleiner machen möchtest, dann wird der ESR des Elkos zunehmend relevant, da ist dann mal ein Tantal sinnvoll.
 
Ähm ... warum?

Wie man anhand des Moog Schaltplans grob überschlagen kann, hauen die 2ms auch etwa hin. (Es müsste eher noch etwas mehr sein... )

(Und ja, das habe ich *vor* meinem obigem Post hier gemacht/kontrolliert, wenn das nicht so wäre, dann stünde da "miss mal nach, was wirklich rauskommt". )
 
Danke!

Tantals finde ich in in Timingschaltkreisen von Kompressoren eigentlich immer gut, hab's daher gerade mal mit einem 4.7uf (drin war ein 10uf Elko) ausprobiert. Nach längerem ausprobieren finde ich das so besser. Man kann bei Bedarf knackigere Attacks erzeugen, bei bestimmten Sounds macht das einiges aus.
 
living sounds schrieb:
Die Hüllkurven haben wie beim Original 911 EG eine Mindestattackzeit von 2ms.
Gibt's da einen vernünftigen Grund für? Die Hüllkurve beim Minimoog ist z.B. - wenn ich mich nicht irre - schneller. Die von meinem Micromoog auch.
Ist doch alles nur graue Theorie.
Die Hüllkurven von meinem ollen Moog Modular klingen im Prinzip auch nicht anders, als beim Minimoog, beide machen schön zackig
ZAPPP
 
living sounds schrieb:
...spricht was dagegen für C7 und C9 einfach größere Kondensatoren zu verwenden?

Ja. Die sind eher nicht das Problem. Und C9 sollte genau so groß wie C4 bleiben.
C7 kannste natürlich größer machen, aber wenn dein folgender Eingang nicht absurd niederohmig ist, dann ist das mehr psychisch...

Wo der Bass wirklich gefressen wird, sehe ich im Moment nicht, ich würde C3 ausprobieren, das ist aber mehr geraten...
 
nordcore schrieb:
living sounds schrieb:
...spricht was dagegen für C7 und C9 einfach größere Kondensatoren zu verwenden?

Ja. Die sind eher nicht das Problem. Und C9 sollte genau so groß wie C4 bleiben.
C7 kannste natürlich größer machen, aber wenn dein folgender Eingang nicht absurd niederohmig ist, dann ist das mehr psychisch...

Wo der Bass wirklich gefressen wird, sehe ich im Moment nicht, ich würde C3 ausprobieren, das ist aber mehr geraten...

Danke! Hm, aber C3 geht vom Signal zur Erde, ein Hochpassfilter hat den Kondensator doch im Signalpfad...
 
Das hängt davon ab, wie der Kondensator in der Schaltung sitzt. (... zu kleine Kondensatoren in einem Endstufennetzteil machen auch wenig Bass... )


Hier ist das aber etwas anders, in einer "richtigen" Differenzstufe ist die Summe der Ströme konstant, d.h. da wäre gar kein Audiosignal am Kondensator. Nur ist hier R16 1kOhm und nicht Null ...
 


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