Für solche Sounds braucht man einen Moog One ?
Das hab ich mir beim hören auch gedacht. Das klingt selbst mit jedem Soundset im Omnisphere besser, organischer. Den Sweet Dreams Sound bau ich z.B. sehr gerne als einer der ersten in allen Synth nach. So würde ich den z.B. nicht akzeptieren.
 
Klingt ziemlich nice in meinen Ohren. Rein konzeptionell wäre der One perfekt für mich. Drei Parts plus Vocoder. Leider einfach zu schwer und einen Kredit beäuchte ich da wohl auch. :D
 
Wieso klingt der One so wie er klingt?

Ich fand ja schon beim "neuen alten Minimoog", dass dem Klang eine Menge "Tiefe" und "Organik" fehlt - aber hier ist es finde ich nochmal wesentlich deutlicher zu hören.

Die Schaltungen dürften ja sehr ähnlich wenn nicht fast identisch zu den früheren Modellen sein...

Sind es die neuen - technisch besseren - Bauteile? Bauteilalterung? (glaube ich nicht, ich war zwar früher noch nicht da, aber auf alten Aufnahmen klingen die Moogs auch alle toll)

Und Bonusfrage: wieso schaffen es Macbeth oder Baloran, das besser hinzukriegen? Hat es vielleicht doch auch was mit Through-Hole vs. SMD zu tun? (ich weiß, das ist ein sehr heikles Thema hier, also bitte alle entspannen - es geht nur um Synths ;-) möchte nicht, dass gleich wieder jemand das Forum verlässt...)
 
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Die Schaltungen dürften ja sehr ähnlich wenn nicht fast identisch zu den früheren Modellen sein...
Die Oszillatoren sind völlig anders aufgebaut. Die variable Flankensteilheit ist ein ganz neues Verfahren. Und es darf bezweifelt werden, dass die gleichen Transistoren wie beim Minimoog oder der CA3046 Transistor Array wie beim Voyager verwendet wurden. Außerdem muss man die Toleranzen bei einem Mehrstimmigen Instrument sehr klein halten, damit nicht jede Stimme anders klingt. Und die Envelopes sind sowieso ganz anders, da als digital erzeugt analoge Steuerspannung konstruiert. Also nicht analog spanungsgesteuerte Zeiten/Pegel wie beim Voyager oder pur analog ohne Steuerspannungseingänge beim Minimoog.
Natürlich könnte man technisch den Klang ähnlicher zum Minimoog hinbekommen. Aber auch ein Memprymoog klang nicht nach einem sechstimmigen Minimoog. Ich denke auch, dass dieses beim polyphonen Spielen nicht wirklich so sinnvoll wäre.
Daher versuche ich nicht unbedingt einen Minimoog aus dem Moog One zu holen. Da kommt man zwar mitunter brauchbar ran, aber das ist dann nur zum Spaß um zu Zeigen das es manchmal geht. Und bei den Instant Classic Klängen kann man natürlich auch noch selber Hand anlegen und die Klänge verbessern. Bei dem Minimoog Solo Klang von "Shine On ... Part 1" geht das durchaus.

Und überhaupt,ich will ja nicht nur Minimoog Klänge aus dem Moog One holen. Ich will meist neue Klänge. Die Modulationsmatrix und die viel mehr Parameter erlauben da schon etwas mehr.
 
Ok, danke für die Aufklärung - dann hat sich da doch auch in den Schaltungen einiges geändert. Ich denke aber auch, dass das Schaltungsdesign zum eher geringeren Teil für die Unterscheide im "Grundklang" bzw. "Charakter" verantwortlich ist und die Ursachen eher - wie du auch schreibst - bei sich anders verhaltenden Bauteilen zu suchen sind (andere Transistoren, geringere Toleranzen...)


Was macht Dich das glauben?

Zumindest beim Minimoog Reissue hat Moog ja oft genug damit geworben, dass "quasi alles so ist wie früher" und nur wenn absolut nötig, wurde was geändert (das Reissue ist ja sogar auch in Through-Hole aufgebaut). Das bekräftigt ja auch eher nochmal, dass nicht die Schaltungen an sich das Problem sind.
 
@Max, ich habe den Mini Reissue (hatte auch Voyager und davor einen original Mini aus den 70ern) und ich kann Dich beruhigen , dass "Tiefe" und "Organik" nicht fehlen ;-)
Es ist schon ein bisschen viel Murks, den Du anhand von Annahmen schreibst. Z-B. hat "Through Hole"nichts aber auch gar nichts mit der Klangqualität eines Synthesizers zu tun. Als Beispiel vielleicht GRP 4 und Cwejman S1 , das ist SMD Technik. Zur Vertiefung des Themas empfehle ich einen wunderbaren Artikel von Thomas Funk und Friedmann Kootz. Vermutungen und Annahmen helfen bei solch doch recht komplexeren Themen nicht wirklich weiter. Es gibt Leute, die sind so begrenzt, dass sie sogar freiwillig an die Uni gehen, um die dafür in Frage kommenden Fächer zu studieren.

Zum Thema Baloran, und nicht MacBeth (!) , nehmen wir anstattdessen den Schmidt hinzu. Warum bekommen "die " also einen Poly hin ? Unter anderem sicherlich nicht ganz zu unterschätzen aus meiner Perspektive die Faktoren: Einzelprojekt(e), Planung und Umsetzung über viele Jahre von Einzelpersonen, die Ihre Vorstellung von einem Synth umsetzen möchten und Mittel dafür finden, ...vor allen Dingen bei sich selbst. Menschen, die nicht vorhaben "the next big thing" auf den Weltmarkt zu bringen: Ruhe, Passion und eben Zero Overhead mit Kostendruck , anhand eines weltweiten Vertriebs von diversen Synths , Software Apps und Effekten, sowie einer zweistelligen Anzahl von Mitarbeitern , die am Monatsende Geld auf dem Konto erwarten.

Ich finde übrigens auch (noch) nicht , dass Moog das "nicht geschafft hat", sondern das Moog sein One- Qualitätsproblem stark unterschätzt bzw. intern kleingehalten hat, wohl (meine Vermutung aufgrund von Erfahrung) aufgrund der Annahme, die Probleme ließen sich vielleicht schnell mit ein paar Softwareupdates fixen.

just my 2 cents
 
Zumindest beim Minimoog Reissue hat Moog ja oft genug damit geworben, dass "quasi alles so ist wie früher" und nur wenn absolut nötig, wurde was geändert (das Reissue ist ja sogar auch in Through-Hole aufgebaut). Das bekräftigt ja auch eher nochmal, dass nicht die Schaltungen an sich das Problem sind.
Der originale alte Minimoog hat eine ziemlich eigenwillige Spannungsversorgung und ich würde mich wundern, wenn Moog Music diese in der Reissue genau so nachgebaut haben. Denn diese erzeugt nicht nur die Versorgungsspannungen sondern auch noch eine Menge an Schmutz und Rauschen, welche auch einen Einfluss auf die Oszillatoren und somit dem Klang des Gerätes haben.
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: Max
Ich stelle ja nur Fragen ;-)

@tompisa Nur weil du etwas nicht hörst, heisst ja noch lange nicht, dass andere es vielleicht nicht hören... Herr Macbeth persönlich hat sich ja auch bereits zum Thema Through-Hole geäußert - das mag vielleicht Marketing sein, aber der Klang gibt ihm erstmal recht. Rein elektronisch gibt es auf jeden Fall messbare Unterschiede zwischen THT und SMT, ob das außerhalb vom Hochfrequenz-Bereich relevant oder sogar "hörbar" ist steht auf einem anderen Blatt Papier und deswegen hab ich das ja bewusst als offene Frage formuliert. Deine Argumentation ist da eher Murks - "ist so, weil es so ist". Und bevor du anderen geistige Begrenztheit unterstellst solltest du vielleicht erst mal an deinen begrenzten Umgangsformen arbeiten, vielleicht gibt's da ja auch einen Kurs an der Uni...

Ich habe übrigens sowohl einen alten Minimoog als auch einen Cwejman S1 - beides sind ohne Frage super Synthesizer, aber könnten nicht unterschiedlicher vom Klangcharakter sein. Erster klingt für mich "organisch", letzterer überhaupt nicht - sondern clean und präzise. Und alles was ich vom Minimoog Reissue gehört habe liegt irgendwo dazwischen... (ich rede nicht von "gut" oder "schlecht", sondern von "anders"!)

EDIT: ich persönlich glaube übrigens, dass modernere (und technisch gesehen "bessere") Bauteile wesentlich mehr Einfluss auf den Klang haben, als der Unterschied zwischen THT/SMT - es könnte aber auch ein Faktor von vielen sein...
 
Zuletzt bearbeitet:
@Synthesilent
@kybernaut_01
Besten Dank, aber nichts neues in den Artikeln. SMD ist tendentiell THT überlegen, hat aber auch gewisse Nachteile eher praktischer Art. Interessant fand ich einen Einwand an anderer Stelle, dass es schwierig sein könnte, z.B. Transistoren für ein Kaskadenfilter zu matchen, weil der Bestückungsautmati diese ja von einer Rolle zieht.

Behringer hat mit dem Model D ja auch gezeigt, dass SMD gut klingen kann und sehr nahe am THT ist (Vergleich zum Moog Reissue).
 
Interessanter Artikel! - bezieht sich aber fast ausschließlich auf die "technische Qualität" (kann man objektiv messen) und nicht auf "Klangqualität" (kann man nur subjektiv empfinden).

Ein wichtiger Vorteil von SMD liegt in seiner geringeren Anfälligkeit gegen Störungen. Schon durch die kleinere Oberfläche verringert sich der Einfluss durch Felder und Störeinflüsse zum Beispiel durch Trafos, Schaltnetzteile...

Dass SMD bessere technische Eigenschaften hat, liegt ja auf der Hand... - wenn man bei einem Synthesizer von organischem Verhalten spricht, ist aber oft genau das Gegenteil davon gemeint.

Und wenn bei einer Schaltung alle möglichen Ströme und Felder sich gegenseitig beeinflussen, finde ich es auch absolut plausibel, dass dann ein Klang entsteht, den man vielleicht als etwas "lebendiger" empfindet. Ich glaube aber wie gesagt, dass andere Faktoren da eine wesentlich größere Rolle spielen...

Die Aussage "SMD klingt absolut identisch zu THT und sogar noch besser" ist aber schon rein logisch gesehen nicht haltbar ;-)
 
Behringer hat mit dem Model D ja auch gezeigt, dass SMD gut klingen kann und sehr nahe am THT ist (Vergleich zum Moog Reissue).
Das stimmt, beim Thema Filtersättigung und/oder hoher Resonanz klang er in meinem Vergleich aber doch schriller. Laut PeterHatesJazz hat das angeblich mit der höheren Bandbreite bestimmter Bauteile zu tun.... Wie auch immer.
 
Beim Mini Reissue soll man die neuen Platinen angeblich 1:1 in einen alten Moog setzen können (Revision unklar).
 
Auch mit THT sind niedrige Bauteiltoleranzen möglich, kostet aber auch etwas mehr, zB Präsizionswiderstände. Im Übrigen ist die Größe eines Bauteils völlig unerheblich. Da hat der Schaltungsaufbau und das Platinendesign einen weit größeren Einfluss auf das Klangverhalten.
 
Das stimmt, beim Thema Filtersättigung und/oder hoher Resonanz klang er in meinem Vergleich aber doch schriller. Laut PeterHatesJazz hat das angeblich mit der höheren Bandbreite bestimmter Bauteile zu tun.... Wie auch immer.

Sollte der Behringer Moog wirklich sehr nahe am Original sein so frage ich mich wie der Model D so famos werden konnte ;-)

1. Ich habe hunderte Demos, Songs, Tutorials zu alten Minis gehört und finde den irgendwie immer super.

2. Ich hatte den Behringer Moog im Studio und nach 10 Minuten hatte ich keine Lust mehr an dem Gerät zu schrauben.


Und das sage ich obwohl ich dem Purismus bzgl. Originalen längst abgeschworen habe - gut klingt was gut klingt.
 
In dem von mir geposteten Video klingt es dagegen ziemlich edel finde ich. Man will ja die Hoffnung nicht aufgeben.
 


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