Moog One

Das klingt doch schön stimmig. Die fetten Bässe gefallen mir genauso wie die "eher oberheimigen" Flächen mit Sync (SVF?).
Am Beispiel #4 erkennt man das vielleicht beste Einsatzgebiet eines Ones. Alles in allem doch sehr vielseitig!
 
Klingt alles ziemlich dumpf und verzerrt, also irgendetwas stimmt da nicht. Wo bleiben die Obertöne und Höhen, Dynamik ? Das klingt alles so verwaschen, wie ein schlecht klingender VA der mit Effekten und EQing aufgebläht wird.
 
Zur Info: Der Anfang vom Demo #4 ist 100% Wet aus dem externen Eventide H8000. Input ist Moog One. Klar.
 
Ok, nette 80er Jahre Pathos Peppermint Harmonien, die ich ja grundsätzlich auch mag, und dann ein Eventide 8000 dahinter geklemmt, damit die internen One PLugIns nicht genutzt werden müssen, auch prima. Dennoch bleibt es für meine Ohren etwas statisch und ich denke auch nicht, dass man dem One näher kommt, indem man immer wieder diese Akkordfolgen und Klänge der Babyboomer Generation nachzubasteln versucht, egal wie sehr oder wenig sie einem selbst gefallen nahe 2020.

Ja klar bekommt man diese Klänge mit dem One hin, warum denn auch nicht ?? Wirklich interessierte Frage an @ electric G, was genau findest Du "beeindruckend" an den Beispielen, dass der One auch ein wenig "Oldschool" verprühen kann ?
 
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Ja nun. Zum Release des One fehlten solche Klänge schon. Man war ja besorgt, dass die Kiste garnicht klingt. Ich denke dies ist nun vom Tisch.
 
ach so, ok. Da gebe ich Dir dann recht, besonders vor dem Hintergrund der vielen "Ich-filme-mich-beim-Auspacken-eines-Moog-One-und-bestätige-direkt-dass-ich-das-Gerät-weder-verstehe-noch-darauf-spielen-kann" Youtube Videos.

Ich habe nur das Gefühl (ok, das kann täuschen) , dass seit dem Erscheinen des One die halbe Synth-Welt versucht, etwas klangliches aus dem One rauszuquetschen, das in Richtung "Oberheim" oder "Memory Moog" geht. So, als ob Moog mit einem solchen Klangversprechen in den Markt gegangen wäre und viele User nun versuchen, die Ehre des Moog One wiederherzustellen, die auch anhand von Nachrichten hinsichtlich Bugs oder Fertigungsmängel, im Zusammenspiel mit den vielen prekären Klangbeispielen, bedroht zu sein schien.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Was ich vermisse, sind demos, wo mal richtig mit den vier LFOs gearbeitet und modulationstechnisch gewildert wird. Evolvierende Soundscapes, generative Sachen und so. Nicht so viel "Musik", mehr abstrakte Kunst. Aber ich finds auch gut, dass mich bis jetzt keine Demos so richtig begeistern. Auf ernsthaftes GAS kann ich verzichten, besonders in der Preisklasse.
 
Mir geht es ja nicht unähnlich... so besonders sind die Sounds nun auch nicht. Mein Two Voice Pro zB klingt viel besser (Vergleich hinkt, ja), und ich behaupte mal, dass ein DSI OB6 auch dahin kommt.

Habe das Gerät aber noch nicht in natura getestet.
 
Also neben dem Quantum steht der One bei mir auf der „Traumwunschliste“.
Aber ich muss gestehen, ich habe für noch KEINEN Synth, der mich interessiert auf Youtube ein Demovideo gesehen, dessen Klänge mich vom Hocker gerissen hätten.
Das mag an meinem seltsamen Geschmack liegen, oder an der Tatsache, daß in meinen Augen Youtube nicht auf experimentelle Extrovertiertheit ausgerichtet ist, als auf tausendfache Klicks...

Zum Glück liegt das nicht an den angebotenen Geräten!

(Ausserdem hat es wohl auch damit zu tun, daß die meisten Leute einfach nur die Presets durchnudeln, die bekannterweise nur selten das Potential eines Synthesizers widerspiegeln.)
 
Hab mich letzte Woche mal an den One bei Just Music gesetzt.
Ich muss sagen, das Teil reizt mich null mehr. (Nach anfänglicher Begeisterung, als er rauskam)
Zugegeben, ich habe auch nicht lange dran gesessen.
 
Winglad schrieb:
Also neben dem Quantum steht der One bei mir auf der „Traumwunschliste“.
Aber ich muss gestehen, ich habe für noch KEINEN Synth, der mich interessiert auf Youtube ein Demovideo gesehen, dessen Klänge mich vom Hocker gerissen hätten.
Das mag an meinem seltsamen Geschmack liegen, oder an der Tatsache, daß in meinen Augen Youtube nicht auf experimentelle Extrovertiertheit ausgerichtet ist, als auf tausendfache Klicks...

Zum Glück liegt das nicht an den angebotenen Geräten!

(Ausserdem hat es wohl auch damit zu tun, daß die meisten Leute einfach nur die Presets durchnudeln, die bekannterweise nur selten das Potential eines Synthesizers widerspiegeln.)
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Dem würde ich entgegenhalten, dass man beim Minimoog und beim Two Voice bei vielen Youtube Demos eben doch heraushören kann wie gut sie klingen. Leider kann ich mich spontan an keinen einzigen Moog One Sound im Netz erinnern, wo sich ein unmittelbares "Wow" eingestellt hat.
 
tompisa schrieb:
Wirklich interessierte Frage an @ electric G, was genau findest Du "beeindruckend" an den Beispielen, dass der One auch ein wenig "Oldschool" verprühen kann ?
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Dafür, dass es dauernd hieß "Oldschool" könne der One nicht überzeugend und ich auch schon anfing das ein bißchen zu glauben, zeigen die Demos meiner Ansicht nach genau das Gegenteil, speziell die wuchtigen Bass Sounds ohne zu viel Effekte. Deshalb "beeindruckend". Und bisher gab es kaum Demos die diese Qualität des One wirklich beleuchtet haben.

Ansonsten fände ich es schade den One ausschließlich nach diesen "oldschool"- Kriterien zu beurteilen, auch wenn für Viele nur der Vergleich mit Memory Moog, Minimoog, Jupiter 8 oder irgendwelchen Oberheim Schlachtschiffen zu zählen scheint.
 
Das ist sicherlich ein Dilemma. Mutig was komplett neues, innovatives entwickeln aber dann als Firma mit so viel "Heritage" sich dem Vergleich mit der eigenen glorreichen Vergangenheit stellen zu müssen. Die Bässe fand ich auch gut, weil so noch nicht gehört. D.h. für mich das die klassische Moog Substanz in der Tat vorhanden ist, aber warum auch immer oft nicht zum Tragen kommt.
 
Dass der One einen ordentlichen Moogbass kann, davon gehe ich aus. Nur brauche ich dafür nicht so ein Schlachtschiff.
Insgesamt ist das Ding sicher ne tolle Kiste, wenn man sich mit solchen komplexen Dingern wohlfühlt. Mir ist das nichts.
Und um das mal in Relation zu stellen: Auch der Balorean ist mir aus dem Grund nix.
 
Lauflicht schrieb:
Dem würde ich entgegenhalten, dass man beim Minimoog und beim Two Voice bei vielen Youtube Demos eben doch heraushören kann wie gut sie klingen. Leider kann ich mich spontan an keinen einzigen Moog One Sound im Netz erinnern, wo sich ein unmittelbares "Wow" eingestellt hat.
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Lauflicht, dazu muss ich sagen, daß ich mir nur Videos zu den neueren Sachen, die ich u.U. habe erwerben wollen, angesehen habe. Und ein paar Vids zum Voyager. Aber auch den find ich hier bei mir beeindruckender...
Also magst Du durchaus Recht haben! Besonders, was Synths angeht, die schon länger auf dem Markt sind...
 
Das lange Eingangstatement zum Tuning kommt bei mir als ziemlicher down-turner rüber. Ich dachte, dass die aktuelle Firmware das Problem bereits im Griff habe? Lag hier ein unabhängiger Hardware-Fehler vor? Schade!
 
Ich habe immer noch nicht verstanden, wozu die Oszi-Wellenformanzeige eigentlich gut sein soll. Laut Video oben passiert da ja nichts. Sind die nur zu Anzeige der Grundschwingungsform?
 
Nicks Review kam im Ergebnis ziemlich ambivalent rüber. Er ist wenig begeistert über den Stand der Firmware. Das ist halt das Dilemma: Wenn man so einen Synth auf den Markt bringt mit potentiell unglaublich komplexen Fähigkeiten, dann möchte man die auch sofort zur Verfügung haben und nicht Jahre drauf warten.
 
Als klassischer Digitalsynth wie etwa der „Novation Summit“ wäre der sicher auch interessant geworden, zudem günstiger und vielleicht auch zuverlässiger.
Aber ein Moog 48 VCO Multimode Monster ist in der praktischen Umsetzung vielleicht eine ganz schöne Herausforderung. (Sunsyn?)

Da sieht man mal, wie weit doch Oberheim 1984 mit dem Matrix12 / Xpander waren. Der hatte 24 VCOs, Multimode, 20x Modulationen und ein geniale Midi Implementierung.
 
Gutes Beispiel. "Featuritis" ist schnell eine Sackgasse. Moog hätte es so einfach gehabt mit einem "simplen" Polysynth.
 
renewerk schrieb:
Als klassischer Digitalsynth wie etwa der „Novation Summit“ wäre der sicher auch interessant geworden, zudem günstiger und vielleicht auch zuverlässiger.
Aber ein Moog 48 VCO Multimode Monster ist in der praktischen Umsetzung vielleicht eine ganz schöne Herausforderung. (Sunsyn?)

Da sieht man mal, wie weit doch Oberheim 1984 mit dem Matrix12 / Xpander waren. Der hatte 24 VCOs, Multimode, 20x Modulationen und ein geniale Midi Implementierung.
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Naja so schwer ist es nun auch nicht Oscis zu tunen, die allermeisten Synths können das doch seit 40 Jahren :) Ob es dann 6, 8 oder 16 Stimmen sind macht keinen Unterschied.
 
Ja. Vorallem, dass man die Instrumente so unfertig ausliefert ist unverzeihlich. Das ist ja auch keine Maschine für irgendeinen "Techno-Bunte-Lämpchen-Deppen" (z.B. wie mich), sondern ein Flagschiff-Instrument für etablierte Musiker.
 
Lauflicht schrieb:
Nicks Review kam im Ergebnis ziemlich ambivalent rüber. Er ist wenig begeistert über den Stand der Firmware. Das ist halt das Dilemma: Wenn man so einen Synth auf den Markt bringt mit potentiell unglaublich komplexen Fähigkeiten, dann möchte man die auch sofort zur Verfügung haben und nicht Jahre drauf warten.
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Ja richtig - wenn man Nicks Review mal analysiert, dann äußert er sich auffallend häufig kritisch über den schlechten Reifegrad der (SW-/Funktions-)Entwicklung. Das ist für einen Engländer ("Achtung Klischee") doch aussergewöhnlich. Er ist es einfach nicht gewohnt unfertige Produkte auf den Tisch zu kriegen. Und offenbar ist die integrierte HW/SW-Entwicklung bei Moog ein kritisches Thema. Evtl. ist hier Moog vom Know-How oder/und vom Invest schlechter aufgestellt als vergleichbare Mitbewerber.

Sequential kann das z.B. besser, obwohl sie auch mit kleinem Budget entwickeln. Hier gibt's zwar auch Kritikpunkte, aber nicht in dieser Dimension.

Persönlich halte ich den Moog One für ein aussergewöhnliches Produkt (Preis/Leistung) sofern er denn irgendwann full-featured und bugfrei funktioniert.
 
Ja, sehe ich im Prinzip exakt gleich. Ich verstehe die durchaus positiven Stimmen auf Gearslutz im Moment noch weniger: Hier im Text wurde doch an allen Ecken und Enden aufgezeigt was nicht geht. Nick war hier echt nicht happy - deswegen war der Test meiner Ansicht nach auch sehr oberflächlich und spiegelte nichts von seiner üblichen Euphorie wider, wenn er ein spassiges Gerät testet. Natürlich kann der One auch tolle Sounds. Das bestätigt er auch. Aber das Gerät scheint halbfertig bzw. ist vielleicht sogar noch transportanfällig (das erwähnte tuning Problem lag in der Hardware?). Kein DSI/Sequential oder alte Oberheims zeigen solches Verhalten (die haben sicherlich jede Menge andere Probleme, aber komplett das Tuning weghauen, habe ich noch nicht gehört). Da kann man echt nur die Daumen drücken.
 
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