Moog Prodigy CV-Problem

Booty

..
Hallo werthes Sequencer Völkchen...

Ich hab mir einen Moog Prodigy gekauft vor einiger Zeit.
Er hat ein nachträglich eingebautes CV/gate interface, daß soweit auch ganz gut funktioniert, aber leider muß ich ihn immer wieder nach"Kalibriern", sprich ich muß die Taste C drücken wenn ich ihn über CV steuere, dann ist er in Tune, und verliert dann nach und nach die Stimmung, dh. er fällt in der Tonhöhe.
Dann drück ich wieder die Taste C der Tastatur und alles paßt wieder, bis nach ein paar Minuten wieder der "Verfall" anfängt... *gg*

Ich glaub einfach, daß das mit dem CV-Interface zusammenhängt, das laut Verkäufer schon ziemlich alt ist und auch nicht sonderlich pro-mäßig ausschaut...
Naja, soweit so gut..

Meine Frage:
Gibt es hier Prodigy Rev2 benutzer (die mit dem Factory-mäßig eingebautem Cvinterface), die ihn über CV ansteuern???
Habt ihr diese Probleme auch???
Wenn nicht, dann kauf ich mir einfach einen Rev2 (hätt da einen in Aussicht, will ihn aber nicht einfach kaufen und dann feststellen, daß er das gleiche Problem hat)!

Bitte um Feedback diesbezüglich..
Umbauen will ich eigentlich an meinem Nix lassen, da es billiger ist, meinen zu verkaufen und den Rev2 zu kaufen, falls das mit dem integrierten Interface so funzt wie ich das will..

Dange leutz...
 
Die Keyboard CV wird intern zum CV Input addiert. Dadurch kannst Du Sequencen transponieren. Da bei den alten Kisten ein analoger S&H die Keyboard Spannung speichert (muss ja so sein, sonst ginge kein Sound mit Release) ist das mit dem Abfallen der Tonhöhe normal.

Entweder ein wenig Gaffa Tape nehmen, oder die Taste sonstwie fixieren, oder intern auf eine feste Tonhöhe umlöten.
 
Hm, ok, das wusste ich nicht, daß das normal ist... hm... das is übel..
Also würde das auch beim Rev2 Prodigy so sein...??

Weil wenn ich die zb. die C taste in dem Moment drücke, in dem der Prodi auch über CV eine Note bekommt, würgt er sie dadurch ab... sprich die Taste fixieren geht mal gar nicht..
Würde das intern auf eine fixe Tonhöhe umlöten denn dann noch ein normales über das Keyboard spielen erlauben??
Sorry, bin da technisch nicht sooo bewandert..

Wenn nicht, wäre das keine Option, falls ich den Moog mal wieder verkaufen wollen würde (mit der Betonung falls *gg*).

Danke erstmal für die Info Swissdoc
 
Eine simple und kostenfreie Methode besteht darin, die Referenztaste ab und an kurz - sinnvollerweise auf der rhythmischen Eins - anzuschlagen, so wie man es auch beim Transponieren der laufenden Sequenz macht, ohne dass ein Doppeltrigger zu vernehmen ist. Ein zusätzlicher Nutzen besteht darin, sein rhythmisches Gefühl und die Feinmotorik zu trainieren.

Hier ein Beispiel: Sequencer mit Minimoog

 
Aber genau das ist ja das Problem, wenn ich das mache, und genau auf die Eins auf die Taste lange, dann spielt er die Note die vom Sequencer kommt ja nicht..
Weil irgendwie Kann ich, wenn ein Kabel im Cv-eingang steckt, nicht mehr übers Keyboard spielen, weil die Attackzeit der Hüllkurve dann sehr lange ist, auch wenn ich sie kurz eingestellt habe... Somit kann ich nicht auf die Eins, oder was auch immer, auf die Taste haun, weil sonst die Note durch die lange Attackzeit abgewürgt würde...

Ich muß immer zwischen den Noten kurz auf die Taste haun, damit er wieder dort ist wo er sein soll... Was bei Basslines die 16tel spielen durchaus schwierig sein kann...

Aber jetzt nochmal zu meiner ursprünglichen Frage: Ist das denn bei allen Prodigy´s so, also auch bei Rev2???
 
1. Die Taste so kurz wie möglich anschlagen. Kann man schaffen, so wie du das beim Kraftwerk Beispiel siehst.
2. Das ist bei allen Synthesizern so, die mit Kurzschluss-Trigger statt Voltage-Trigger/Gate arbeiten.
 
Mit einer Standard Altenburger-Spielkarte oder alternativ auch dem "schwarzen Peter" kann man diesem Problem ebenfalls zu Leibe rücken, indem man diese oberhalb der gedrücktem C-Taste, unterhalb H & D zwischen die Tasten klemmt, je nach Vorliebe kann man auf rot, schwarz oder "Bild" setzen. ;-)
 
Es gibt zwei Möglichkeiten:
1.) Den CV-In als Insert in die interne CV-Leitung einsetzen (oder einen Schalter einbauen, der die interne Leitung auf 0Volt setzt) -> Nachteil: dabei verliert man die Möglichkeit des Transponierens
2.) das tiefe F drücken, und die Sequenz dann eben so programmieren, dass sie damit passt (das tiefe F entspricht intern 0 Volt und kann somit nicht "absacken") -> Nachteil: die Sequenz muss auf einer anderen Note programmiert werden als sie erklingt. Man kann das noch umgehen, wenn man den Pitchbender entsprechend wieder hochzieht.
 
...ich nutze oft visitenkarten und schiebe diese horizontal zwischen den 2 nebenliegenden Tasten...

einfacher trick...aber da bleibt die note stabil sofern der analoge synth nicht schon von selber genug driftet...
 
Ok, also ist das nicht nur ein problem MEINES Prodigys...
hm, so ein Käse..

Das mit der Spiel/Visitenkarte funktioniert bei mir nicht, weil die Hüllkurve eben nicht neu triggert.. Da stimmt dann zwar die Tonhöhe, aber er gibt keine Noten mehr aus, sondern is im Drone-modus, also Dauerton!

Wieviel Aufwand ist diese Geschichte mit dem CV-in als Insert umlöten?? Kann ich das bezahlen? Oder sollt ich mir einfach einen anderen Analogsynth kaufen?? *ggg*
 
Das Wesen des bei Moog üblichen S-Triggers (Kurzschluss Trigger) ist bekanntlich, dass bei Anliegen eines Triggerimpulses ein weiterer Triggerimpuls nicht wirksam ist. Im vorliegenden Fall sollte man wie von Herrn Anwander vorgeschlagen, die Tastaurelektronik abschalten, ein Transponieren der Sequenz kann dann mittels einer MIDI-Tastatur erfolgen, die sinnvoll mit dem MIDI-Sequencer zu koppeln ist.
 
Booty schrieb:
Wieviel Aufwand ist diese Geschichte mit dem CV-in als Insert umlöten?? Kann ich das bezahlen? Oder sollt ich mir einfach einen anderen Analogsynth kaufen?? *ggg*
Nicht sehr groß; für einen elektronisch versierten Menschen, der das komplette Servicemanual hat: Arbeitszeit von 45 Minuten.

Warum machst Du nicht meinen Vorschlag 2?
 
Elektrokamerad schrieb:
Das Wesen des bei Moog üblichen S-Triggers (Kurzschluss Trigger) ist bekanntlich, dass bei Anliegen eines Triggerimpulses ein weiterer Triggerimpuls nicht wirksam ist. Im vorliegenden Fall sollte man wie von Herrn Anwander vorgeschlagen, die Tastaurelektronik abschalten, ein Transponieren der Sequenz kann dann mittels einer MIDI-Tastatur erfolgen, die sinnvoll mit dem MIDI-Sequencer zu koppeln ist.
Das ist ein bisschen ungenau. Bei Prodigy ist der Schaltkontakt der Tastatur entkoppelt vom S-Trigger der die Envelopes bedient. Das bedeutet die S&H Stufe, die die Keyboardspannung hält, wird vom Tastatur-Trigger bedient; die Envelopes aber vom externen S-Trigger.
Die Prodigies der zweiten Serie funktionieren ja auch so, wie es in seinem Gerät modifiziert ist.
 
@Florian Anwander

Tipp nummer 2 habe ich versucht, aber auch wenn ich die tiefste Note des Keyboards drücke (F) dann sackt die Stimmung ab... Also kann das tiefe F nicht 0 Volt sein, oder?

Ich habe soeben mit einem Prodigy REV2 benutzer gesprochen, der diese Probleme mit dem Absacken der Tonhöhe bei CV-steuerung nicht hat, also muß da technisch bei den jüngeren Geräten doch was anders sein...

Hm, ich glaub ich werd mal auf Verdacht einen REv2 kaufen und mal schaun, wie sich das bei dem Verhält...
 
Booty schrieb:
@Florian Anwander

Tipp nummer 2 habe ich versucht, aber auch wenn ich die tiefste Note des Keyboards drücke (F) dann sackt die Stimmung ab... Also kann das tiefe F nicht 0 Volt sein, oder?
Kommt ein bisschen drauf an. Wenn er perfekt getrimmt ist, dann sollten das 0 Volt sein (steht zumindest so im Servicemanual)

Ich habe soeben mit einem Prodigy REV2 benutzer gesprochen, der diese Probleme mit dem Absacken der Tonhöhe bei CV-steuerung nicht hat, also muß da technisch bei den jüngeren Geräten doch was anders sein...
Also meiner (Rev1) hat(te) das auch nicht.

Hatte insofern, als ich ihn eh umgebaut hab auch MIDI-Keyboard plus MIDI/CV-Interface. Da besteht das Problem dann nicht mehr.

Hm, ich glaub ich werd mal auf Verdacht einen REv2 kaufen und mal schaun, wie sich das bei dem Verhält...
Ob das rentiert? Wenn Du selber elektrobastelmäßig nicht ganz unbegabt bist, dann besorg Dir das komplette originale Servicemanual (gibts in USA fuer ca 30USD als hervorragenden Scan). Da drin sind sämtliche Modifikationen, die aus einem Rev1 einen Rev2 machen. Der Unterschied ist ja nicht soooo riesig groß. Der Aufwand beträgt geschätzt drei Stunden plus etwa 15 Euro Material.

Florian
 
So, liebe Leute... danke für euren Aufwand an Hirnschmalz und eure Tipps.

Ich habs gemacht, ich hab mir für teures Geld einen frisch aus dem Service kommenden Prodigy REV2 geschossssssen... :D
Bin echt schon gespannt, werde dann ev. meinen REV1 verkaufen oder vielleicht behalt ich auch beide.. wer weiß, was sich mit 2 von den Biestern alles anstellen lassen kann... *gg*
 
Booty schrieb:
wer weiß, was sich mit 2 von den Biestern alles anstellen lassen kann... *gg*
Von Howard Jones gibts ein Foto wo er bei einem Auftritt zwei Prodigies nebeneinander stehen hat.
oldrig2.jpg
 
Na dann bin ich ja bestens gerüstet, fehlt nur mehr der Juno und der 8er... *ggg*

Mal schaun, bin schon gespannt ob der Rev2 anders klingt als der 1er oder ob er klanglich quasi identisch ist.. und vor allem wie weit sich die beiden unterscheiden vom grad der Entfernung zu den Factory Specs..
 


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