Moog Voyager-Keine Touchpad-Wiedergabe im Sequenzer

Wenn ich versuche, Touchpad-Bewegungen des Voyagers aufzuzeichnen, sind im Sequenzer zwar Controller-Befehle zu finden, aber der Voyager reagiert nicht darauf beim Abspielen der aufgezeichneten Spur.

Hat es jemand der Voyager -Besitzer geschafft, Touchpad-Bewegungen im Sequenzer wiederzugeben?
 
Hy,

ich habe meinen erst seit ein paar Tagen und bin noch gar nicht soweit. :oops:
Gestern hatte ich das mal auf diesen Beitrag hin ausprobiert - wie ein Filterverlauf auf dem Touchpad.

Ich bekomme Controllernummer 88 und nur die Werte Null oder 127 also Ein/Aus - also nur Antippen und Loslassen.
Es gab keine Zwischenwerte. Andere Werte hatte das Touchpad lt. MIDI-Monitor nicht gesendet.
Hast Du denn andere Werte bekommen bzw. das Problem gelöst?

Gruss Sudden
 
So, ich habe mich mal im Moog-Forum schlau gemacht:

1. Das Touchpad ist als reines Live-Performance-Tool gedacht und nicht, um die Bewegungen im Sequenzer aufzuzeichnen. Da es eine riesige Datenmenge erzeugt, kann es schnell den Sequenzer zum Absturz bringen.

2. Man kann mit dem Touchpad externe Midigeräte per Midi CC-Controllerwert steuern. Hierzu gibt man in den Preset-Parametern bei "Touchpad Controls" einen frei wählbaren CC-Wert ein (z.B. für die X-Achse) und speichert ihn mit dem Patch ab. Das Touchpad gibt nun bei Bewegung den CC-Wert am Midi out aus.

3. Wenn man den Filter Cutoff des Voyager per Touchpad steuern möchte, gibt man im jeweiligen Preset unter "Touchpad Controls" für die X-Achse den CC-Wert 19 ein. Der Sequenzer zeichnet nun den Wert auf und gibt ihn beim Abspielen an den Filter Cutoff weiter.

Das Ganze wird sich aber dennoch ziemlich komisch anhören, da der Filterverlauf Sprünge aufweist.
Die Rasterung des Filter Cutoff am Voyager geschieht nämlich über zwei Midi Controller-Werte (MSB und LSB-Wert), damit die Auflösung feiner ist.

Echte Filtermodulation aufzeichnen geht also nur, indem man den Cutoff -Regler direkt bewegt und diese Moves aufzeichnet.
 
Oh Danke für Deine Info.

Ich wäre in kürze garantiert auch über das Problem gestolpert.
Gut, OK ich werde das als Live Spielerei nutzen - kein Problem.
An dieser stelle wäre ein Display angebrachter.

Danke nochmal

Gruss Sudden
 
Was arbeitet ihr auch mit Midi...ts ts ts... :mrgreen:

Ich setz das Touchfield live sehr gerne mal ein, wenns um ungewöhnlichere Geschichten geht. Ich finds toll. :supi:
Im Studio, im Midiverbund, seh ich auch nicht den Mehrwert. Ist halt als Live Ding konzipiert und dafür ist es genau richtig.
 
Spricht etwas dagegen, die Touchfieldbewegungen live zu spielen, wenn der Voyager, vom Sequencer gesteuert, auf Audio aufgenommen wird?
Ist nur ein Behelf, aber immerhin möglich, denke ich.

Schöne Grüße,
Bert (der allerdings keinen Voyager hat und noch nie mit einem Touchfield gespielt hat)
 
Hy,

ich kanns mir als MIDI Worker schon vorstellen. Eine X-Y-Z-Achse auf dem Touchpad ist ansich eine feine Sache.
Eine genaue Reproduzierung gibt es dann über MIDI nicht. Live kann man es so in etwa nachspielen.
Durch MIDI hat man eben die absolute Kontrolle und kann einen Feinschliff im Sequenzer nachzeichnen.

Das Touchpad lässt sich in der Programmierung natürlich auch umgehen. Es wäre nur schöner, wenn man
sein Spiel aufzeichnen kann und immer Eingriff zur Optimierung hat. Ich weiss ja nicht wie "Sicher" die
anderen Kollegen auf der Bühne sind - wobei spielfehler durchaus entschuldigt oder gar nicht bemerkt werden.
Gravierend falsch kann man da bestimmt nichts machen. Bei der MIDI-Arbeit muss man keine Takes laufend wiederholen,
bis man genau die Aufnahme hat, die man möchte. Da bleibt kaum etwas dem Zufall überlassen.

Wenn man bestimmte effekte zur richtigen Zeit erzielen will muss man eben Handarbeit leisten.
Ist einfach nur Kontrollverlusst.

Wenn jemand gern nur mit MIDI arbeitet, kann ich das durchaus verstehen.
Jeder hat eben seine Vorlieben und dass sollte man tolerieren.
Wenn für jemanden eine Funktion deshalb unnütz ist, dann ist es eben so. ;-)
Gruss Sudden
 
Sudden schrieb:
Wenn jemand gern nur mit MIDI arbeitet, kann ich das durchaus verstehen.
Jeder hat eben seine Vorlieben und dass sollte man tolerieren.
Wenn für jemanden eine Funktion deshalb unnütz ist, dann ist es eben so. ;-)
Gruss Sudden

Dann ist aber nicht das Touch Surface unnütz, sondern MIDI. Wenn man nur mit MIDI arbeitet, dann sollte man aber wissen, wie MIDI funktioniert. Das Touch Surface arbeitet genau so wie ein Potentiometer, genauer gesagt: wie drei Potentiometer. Wenn man nur die X-Achse aktiviert und den Controller 19 zuordnet, ist absolut kein Unterschied zu dem Cutoff Potentiometer festzustellen. Vergleicht man aber die MIDI Controller Übertragung mit der internen Auflösung, dann müssen zwangsläufig Stufen zu hören sein, da die MIDI Übertragung wesentlich länger braucht als die interne Abfrage der Potentiometer.
Würde man echte 14 bit über MIDI Controller senden, würde eine Übertragung von Null bis Maximum fast 30 Sekunden dauern. Für Temperaturmessungen wäre die Zeit egal, aber für Echtzeitbewegungen um ein Filter zu steuern, kann man das nicht machen. Deshalb müssen Werte einfach ausgelassen werden. Außerdem kann man ja bei dem Touch Surface drei Controller Werte gleichzeitig senden, das würde dann noch länger dauern.
Das Lustige an Usern ist, lässt man MIDI Controller für z. B. das Touch Surface weg, wird ständig gejammert, dass so eine Funktion absolut wichtig ist. Baut man dann die MIDI Controller mit ein, wird gesagt, auch wenn man die Funktion ausschalten kann, dass es Murks ist.
Rudi (etwas frustriert...)
 
Als Kreativ Tool ist es doch wunderbar. Man kann doch trotzdem gut damit live arbeiten.
Ich frage mich nur gerade, ob das z.B. bei meinen Kaoss Pads genauso war? - Klar es sind
in dem Kaoss-Fall sehr viel weniger Daten, die vom/zum Kaoss geschaufelt werden. ;-)

Man hat sich das eben vielleicht einfacher mit MIDI vorgestellt - Kein Problem
Gruss SUdden
 
zwei fragen hätte ich dazu:

- könnte man die übersetzung von midi CC in filtersteuerung intern glätten, so wie das gute VST machen? beim zebra hat man zb keine störende verzögerung aber auch keine stufen.

- warum gehen 14bit bei pitch-bend messages, bei der steuerung der filtereckfrequenz aber nicht?
 
fab schrieb:
zwei fragen hätte ich dazu:
- könnte man die übersetzung von midi CC in filtersteuerung intern glätten?
Ja, aber dann würde soviel Rechenleistung verloren gehen, dass es zu massiven neuen Problemen kommen kann.
Ein Computer läuft ca. 1000 mal schneller als der 8bit Rechner vom Voyager. Es macht auch keinen Sinn, wenn man einen schnelleren Prozessor für einen Analog-Synth nimmt, da die Abfrage von 30 Potis und Schaltern und die CV Ausgabe eine bestimmte Zeit braucht und einfach nicht schneller zu machen geht.

fab schrieb:
- warum gehen 14bit bei pitch-bend messages, bei der steuerung der filtereckfrequenz aber nicht?

Gehen tut das natürlich schon. Du meinst wahrscheinlich, dass es etwas schlechter ist.
Pitch Bend Übertragungen von einem 14 bit Wert haben zwei bis drei Bytes und Controller Übertragungen brauchen bei 14 bit fünf bis sechs Bytes. Bei Controllern ist die Übertragung der 14 bit Werte doppelt so lange, außerdem hört man bei kleinen Pitch Bend Änderungen die Stufen nicht so stark wie bei Änderung der Cutoff vom Moog Filter. Die Störungen, welche man beim Filter hört, haben auch mit dem Differenzverstärker des Filters zu tun. Selbst bei einem originalen, alten Minimoog hört man beim Anschluß von nagelneuen Fußschwellern Störgeräusche bei bestimmten Frequenzen. Das ist halt beim Moog Filter so.

Rudi (jetzt müde...)
 
Ja, sorry, war nicht böse gemeint.
Dann steuere ich eben per Hand während des Abspielens des Sequenzers, habe ich früher auch so gemacht.

Ich weiss, wie oft das OS umgeändert wurde,weil sich manche dies und andere jenes gewünscht haben.
Hinterher haben sich dann alle beschwert, dass das Voyager-Menü zu kompliziert sei.

Man kann das Touchpad übrigens auch per Fuss steuern,wenn man einen metallenen Keyboardständer hat und barfuss spielt.

Beim Yamaha VL-1 gibt es drei Wheels und ein Breath-Controller zur umfangreichen Parameter-Steuerung per Midi.
Aber der hat ja auch keine Knöpfe.

Soll man denn nun mit dem Touchpad Midi-CC-Werte aufzeichnen oder ist das nur auschließlich gedacht, um externe Klangerzeuger zu modulieren?
 
Taschenmusikant schrieb:
Soll man denn nun mit dem Touchpad Midi-CC-Werte aufzeichnen oder ist das nur auschließlich gedacht, um externe Klangerzeuger zu modulieren?

Das kannst du machen, wie es dir am besten zusagt.
Also ich würde die Controller nur für X und X verwenden, die Amounts im T.S. Destination Menu von X, Y und A würde ich auf OFF stellen. Im PANEL Menu würde ich noch T.S. Reduction auf YES stellen. Für die meisten Zuordnungen sollte das gut funktionieren, beim Filter muss man halt beachten, dass es bei extremen Resonanz-Einstellungen durchaus sein kann, dass man die Stufen/Steps hören kann. Ist mir aber bei meinen Aufnahmen (wenn noch andere Instrumente dabei sind) noch nicht aufgefallen.
Ursprünglich sind die MIDI Controller dafür gedacht, dass beim Polyphonie-Betrieb ein Voyager der Master ist und die Slave-Voyager auf Änderungen aller Bedienknöpfe reagieren. Aber Änderungen im Sequenzer aufnehmen, geht natürlich auch - man darf halt nicht erwarten, dass es sich genauso verhält wie die direkte Bedienung am Gerät.
So... jetzt muss ich löten, sonst meldet sich wieder die Anna ;-)
 
Habs jetzt mal ausprobiert, so wie es Rudi empfohlen hat.

Wenn man die Datenreduktion einschaltet und den Filter Cutoff (#19) auf die X-Achse legt, kann man schöne Filterverläufe mit dem Touchpad aufzeichnen, die durchaus studiotauglich klingen.

Der Voteil des Touchpad ggüber des Cutoff-Potis ist imo mehr Kontrolle über den Sound.

Wenn ich Cutoff (#19) und die Reso (#21) über Touchpad steuere und im Sequenzer aufzeichne, kommt es bei der Wiedergabe zu oben erwähnten unschönen Effekten.
Möglicherweise lässt sich aber im Sequenzer eine Datenreduktion durchführen, um das Ergebnis zu verbessern.
 


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