Moog Voyager Slew Rate Modifikation

6Slash9

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Hallo in die Runde,

dann starte ich hier mal in diesem Forum mit diesem Anliegen :
(Gab ja schon einiges über Obiges, trotzdem bin ich noch unschlüssig. Auch, weil mir die im Netz verfügbaren Soundbeispiele nicht deutlich genug sind.
Zumal in vielen Beispielen kein wirklicher 1:1 Vergleich zu erkennen war, da die OSC-Stimmung/Verstimmung nicht wirklich berücksichtigt wurde.)

Irgendwo wurde mal geschrieben, durch die SRM würde der Sound "ausgedünnt" werden... Ich halte es für quatsch, da ja lediglich das Obertonspektrum
erweitert wird. Oder verliert der Grundklang tatsächlich an Tiefenvolumen ?

Im Zuge der SRM werden die OSC´s kalibriert, hat sich das positiv auf die Werte/Verstimmmöglichkeiten um den 0-Punkt ausgewirkt (für mich ist das feine Tuning der OSC´s
zueinander die Archillesferse am Voyager, obwohl mit CV-Eingang Mod1oder2 und Podbus an OSC 2 oder 3 schon was geht..) ?

Gibt´s hier jemanden irgendwo zwischen Osnabrück, Hannover, Hamburg, der ´nen Voyager mit Slew Rate Modifikation hat und sich mal von mir und
meinem Voyager auf ´nen direkten 1:1 Vergleich besuchen liesse ? Über die notwendigen Bestechungsmodalitäten würde sich eine Einigung finden lassen... :kaffee:
 
Osnabrück hier - willkommen im Forum!
Ich hab einen Voyager Oldschool, der die Slew Rate Mod schon hatte, als ich ihn gebraucht gekauft habe. Deshalb kann ich zum Unterschied nichts sagen.
Mit dem Minimoog vom guten Jörg haben wir mal mit der ganzen Band einen sehr vergnüglichen und völlig unwissenschaftlichen A/B-Vergleich gemacht und festgestellt, dass die Unterschiede zwischen den beiden zwar deutlich sind, aber die Überschneidungen eben auch erheblich sind. Ganz grobes Fazit: Der Minimoog ist etwas rauer und ungestümer, der Voyager ein kleinbisschen feiner und runder. Aber wer den einen hat, wird klangtechnisch keinen Grund haben, den anderen nun überhaupt nicht zu mögen.
Und die zusätzlichen Möglichkeiten des Voyagers haben wir von vornherein aus der Rechnung genommen.

Bring gerne mal deinen Voyager mit zu mir, dann vergleichen wir mal Slew Rate Mod gegen ohne Mod.
Bis dann!

Schöne Grüße,
Bert
 
Habe die Slew Rate Modifikation bei meinem Voyager von Lintronics durchführen lassen.
Finde die Mod auf jeden Fall interessant, da der Vger insgesamt nun doch noch etwas satter klingt, mehr Druck im Bassbereich bekommt und noch ein bischen näher am Minimoog herangekommen ist.
 
Toll wäre es natürlich, wenn mal jemand mit seinem Voyager ein paar Aufnahmen machen würde, und nach der Modifikation dieselben MIDI-Files nochmal aufnähme, mit ansonsten identischen Einstellungen und in möglichst guter Qualität.
Vermutlich gibt es solche Aufnahmen schon, ich wüsste aber keine.

Vielleicht kommt 6Slash9 ja mal auf einen Kaffee nach Osnabrück, und wir battlen das aus, hihi!
Bis denne!

Schöne Grüße,
Bert
 
Danke erst für die Antworten.. und die Einladung nach Osnabrück !

Melde mich kurzfristig dazu...

Grüße

Michael
 
Bernie schrieb:
... und noch ein bischen näher am Minimoog herangekommen ist.
Bitte entschuldigt wenn ich mich hier anflantsche.

@Bernie
Findest du das der Voyager durch den Mod allgemein an Kompetenz aufgewertet wird, oder findet dies nur im MiniMoog Vergleich statt? Bzw. sind die individuellen Potenzen des Voyager´s nicht ausreichend um ihn selbst zu definieren? Verliert man dadurch vieleicht sogar das "Voyager" Alleinstellungsmerkmal? Ich bin diesbezüglich seit Besitz am überlegen, wirklich. Wird der Voyager erst dadurch zum "wahren" Voyager - oder ist es dann kein "wahrer" Moog VG mehr? Ein Schalter wäre perfekt um beides zu erhalten.
 
Was das De-tunen angeht, gibt es ja eine 2. Mod, bei der die Phasenstarrheit ("locken") der Oszillatoren reduziert wird. Im Originalzustand kann man ja nicht so gut geringe de-tune Werte einstellen. Diese Mod wollte ich auch immer zusammen mit dem SRM Mod implementieren... hat das hier jemand diese Mod (von Rudi Linhard/Lintronics) und mag berichten?
 
Lauflicht schrieb:
Was das De-tunen angeht, gibt es ja eine 2. Mod, bei der die Phasenstarrheit ("locken") der Oszillatoren reduziert wird. Im Originalzustand kann man ja nicht so gut geringe de-tune Werte einstellen. Diese Mod wollte ich auch immer zusammen mit dem SRM Mod implementieren... hat das hier jemand diese Mod (von Rudi Linhard/Lintronics) und mag berichten?
Kann ich nicht sagen, ob meiner die Mod auch hat.
Aber ganz leichtes Detune über mehrere Oktaven konstant geht definitiv bei mir nicht. Das ist der Grund, weshalb ich meinen Little Phatty behalte...

Schöne Grüße,
Bert
 
tomk schrieb:
@Bernie
Findest du das der Voyager durch den Mod allgemein an Kompetenz aufgewertet wird, oder findet dies nur im MiniMoog Vergleich statt? Bzw. sind die individuellen Potenzen des Voyager´s nicht ausreichend um ihn selbst zu definieren? Verliert man dadurch vieleicht sogar das "Voyager" Alleinstellungsmerkmal? Ich bin diesbezüglich seit Besitz am überlegen, wirklich. Wird der Voyager erst dadurch zum "wahren" Voyager - oder ist es dann kein "wahrer" Moog VG mehr? Ein Schalter wäre perfekt um beides zu erhalten.
Natürlich bleibt er trotzdem noch ein Voyager, er kommt aber noch etwas näher an den Druck des Minimoog heran. Die Unterschiede sind ja auch nicht so dramatisch, man hört es aber gut. Ich sehe es als positive Erweiterung.
Ob man es braucht, muss man selber entscheiden, jeder definiert ja seine Ansprüche anders.
Ich habe auch einen sehr gut klingenden alten Minimoog, habe den Voyager dennoch modifizeren lassen.
 
Lauflicht schrieb:
Was das De-tunen angeht, gibt es ja eine 2. Mod, bei der die Phasenstarrheit ("locken") der Oszillatoren reduziert wird. Im Originalzustand kann man ja nicht so gut geringe de-tune Werte einstellen. Diese Mod wollte ich auch immer zusammen mit dem SRM Mod implementieren... hat das hier jemand diese Mod (von Rudi Linhard/Lintronics) und mag berichten?
Das sollte man bei der SLR Mod gleich mitmachen.
Ich kann jedem nur empfehlen, der seine Kiste schon etwas länger hat, bei Rudi einen Termin zu machen und mit seinem Voyager mal vorbeizuschauen.
Meiner ist ja einer der ersten überhaupt und da hat sich in den 14 (?) Jahren schon so einiges getan. So ein Komplettcheck mit Abgleich usw. lohnt sich allemal.
 
Lauflicht schrieb:
Was das De-tunen angeht, gibt es ja eine 2. Mod, bei der die Phasenstarrheit ("locken") der Oszillatoren reduziert wird. Im Originalzustand kann man ja nicht so gut geringe de-tune Werte einstellen. Diese Mod wollte ich auch immer zusammen mit dem SRM Mod implementieren... hat das hier jemand diese Mod (von Rudi Linhard/Lintronics) und mag berichten?

Also bei langsamen Phasing hat mich das Locken nie gestört. Ich weis ja nicht, wie langsam das manche wollen, aber ich meine mich zu erinnern, dass so Phasingzeiten von 5-10 Sekunden (bei sehr vorsichtigem Umgang mit dem Tune-Poti) durchaus auch schon im Originalzustand machbar waren.

Ich konnte dank dieses Lock-In-Effekts meinen Voyager nie gescheit kalibrieren, was mich fast wahnsinnig gemacht hat. Wenn ich sehr nah am richtigen Tuning dran war, gabs den Effekt, dass sich die Oszillatoren immer für ne Sekunde oder zwei gelockt haben und dann wieder für ne Sekunde frei gelaufen sind. So war's natürlich unmöglich die richtige Stimmung zu finden. Keine Ahnung welche Zaubertricks Rudi da ausgepackt hat, um die Oszillatoren besser zu entkoppeln, aber ich bilde mir ein, es hätte wirklich etwas gebracht. Der Effekt is zwar immer noch da, tritt aber erst ein, wenn ich mit dem Tuning schon sehr zufrieden bin.

Die Slew-Rate Mod hab ich dann quasi nebenbei machen lassen. Den "weichgespülten" Klang der originalen Oszillatoren fand ich vorher eigentlich nicht so störend, aber im Nachhinein bin ich sehr froh über das Plus an Biss. Weis jemand genau, was da gemacht wird? Läuft das so wie bei Döpfer, wo man einfach träge Opamps durch schnelle austauscht und dann die eben noch notwendigen Nacharbeiten (passive Elemente austauschen) macht? Keine Angst, ich hab nicht vor sowas selber zu machen, mich interessiert einfach nur, was da genau passiert.
 
psicolor schrieb:
Weis jemand genau, was da gemacht wird? Läuft ...
Ich hab auch keine Ahnung, was genau wie passiert, es klingt einfach nur besser als vorher.
Aber frag doch einfach mal den Rudi selbst, er ist ja auch gelegentlich hier im Forum anzutreffen.
 
Sooooooo, der Kollege 6Slash9 (prima Kerl übrigens!) war jetzt mit seinem Voyager bei mir, und wir haben einen mal wieder völlig unwissenschaftlichen Vergleichstest gemacht.

Und dabei ist Folgendes herausgekommen:
Für unsere zwei Paar Ohren war der Klangunterschied, der durch die Slew-Rate-Modifikation erklärbar wäre, zwar vorhanden, aber ziemlich vernachlässigbar.
Ja, etwas klarer vielleicht, etwas mehr Obertöne bei komplett aufgerissenem Filter. Aber im normalen Gebrauch relativiert sich das schnell wieder, natürlich abhängig vom Anwender.

Dagegen waren die Unterschiede, die durch die digitalen Komponenten beim Voyager bzw. deren Fehlen beim Oldschool erklärbar wären, für uns beide deutlicher auszumachen.
Ganz leichte Verstimmungen waren zum Beispiel beim Oldschool besser einzustellen, solche Feinheiten bleiben beim Voyager aber über mehrere Oktaven stabil, im Gegensatz zum Oldschool. Komischerweise gehen bei meinem kleinen Little Phatty genau diese extrem feinen Verstimmungen sehr gut, und bleiben auch über viele Oktaven stabil.

Mein persönliches Fazit lautet nun also nach Anhören von Voyager, Voyager OS mit SRM und Minimoog:
Ja, es gibt Unterschiede, auch deutlich hörbare.
Aber unterm Strich und bei den Sounds, die man so üblicherweise (was immer das heißt) mit einem der drei Synths erzeugt, überwiegen doch bei Weitem die Gemeinsamkeiten.
Und wenn jemand auf der Suche nach dem typischen Moog-Sound (was immer das für ihn sein mag) ist, macht er mit keinem der drei einen Fehler.
Und ganz ehrlich: Auch der Little Phatty, den bei mir der Voyager OS nicht verdrängen konnte (Grund siehe weiter oben), macht einen sehr fetten Moogsound. Anders, rotziger, nicht ganz so fett, aber immer noch sehr typisch Moog.

Für einige vielleicht auch wichtig zu wissen: Den Taurus-Bass kriegen alle drei (vier mit dem Phatty) schon ansatzweise hin, der 400-Euro-Minitaur macht das aber mit links und viel überzeugender.

Schöne Grüße,
Bert
 
island schrieb:
Oder nimmt beides :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Nö keins davon, habe doch genug Zeug und morgen kommt der Modal 008 :lollo: , wenn schon kein Buchla mehr , dann wenigstens was ebenso Preisdiskussionswürdiges :lollo:
 
@ Feinstrom und 6Slash9

Vielen Dank für Eure Mühe! Ich hatte immer mal überlegt meinen OS entsprechend "aufzubohren", aber wenn die Unterschiede dann doch nicht so groß sind, dann lohnt sich das Risiko mit dem Verschicken eher nicht.
Ich stimme auch dem zu: Der Minitaur ist eine Wucht. Preis-Leistungsmäßig einer der besten Bass-Synths.
 
Lauflicht schrieb:
Ich hatte immer mal überlegt meinen OS entsprechend "aufzubohren", aber wenn die Unterschiede dann doch nicht so groß sind, dann lohnt sich das Risiko mit dem Verschicken eher nicht.
Na ja, ich möchte ja nun nicht dem Herrn Linhard das Geschäft verderben; der wird sich da schon was dabei gedacht haben.
Ich bin einfach nicht so der Flöhehustenhörer - vielleicht ist der kleine Unterschied für manch anderen genau das Quentchen Minimoog-Nähe, das ihm gefehlt hat.
Und ein Voyager Oldschool mit Slew-Rate-Modifikation ist auf jedensten Fall ein gewaltiger Monosynthesizer und verdammt nahe am Minimoog.

Schöne Grüße,
Bert
 
Feinstrom schrieb:
Lauflicht schrieb:
Ich hatte immer mal überlegt meinen OS entsprechend "aufzubohren", aber wenn die Unterschiede dann doch nicht so groß sind, dann lohnt sich das Risiko mit dem Verschicken eher nicht.
Na ja, ich möchte ja nun nicht dem Herrn Linhard das Geschäft verderben; der wird sich da schon was dabei gedacht haben.
Ich bin einfach nicht so der Flöhehustenhörer - vielleicht ist der kleine Unterschied für manch anderen genau das Quentchen Minimoog-Nähe, das ihm gefehlt hat.
Und ein Voyager Oldschool mit Slew-Rate-Modifikation ist auf jedensten Fall ein gewaltiger Monosynthesizer und verdammt nahe am Minimoog.

Schöne Grüße,
Bert

OK. :supi:
 
Hallo zusammen,
ich bringe das Thema nochmal hoch, denn vielleicht haben sich über die Jahre eure obigen Meinungen geändert oder auch verfestigt, und vielleicht mag sich ja auch die/der eine oder andere auch erstmals äußern.

Ich habe neben dem Voyager nun auch ein D-Reissue, und da sich die beiden ergänzen und nicht ersetzen sollen, frage ich mich, ob der Mod dennoch Sinn hat... wenn ihr (nochmal) was dazu schreiben mögt, gern auch zum warum, würde ich mich sehr freuen!

Es dankt und grüßt
der GASmann
 
Letzlich war die Slew Rate Mod dazu da, den Voyager mehr wie ein Model D klingen zu lassen. Hat aber nicht gut gelappt. Ich würd die Mod nicht machen lassen.
 
Wenn man ein Model D hat, kann man sich das sparen. Ansonsten macht das schon Sinn, er kommt an den Mini deutlich näher dran.
Man muss den Voyager allerdings Entsprechend auf den Mini reduzieren, also kein Filter Spacing, nur Mono, usw.
 
Letzlich war die Slew Rate Mod dazu da, den Voyager mehr wie ein Model D klingen zu lassen. Hat aber nicht gut gelappt. Ich würd die Mod nicht machen lassen.
Ich* persönlich sehe das anders.

Der Klang geht deutlich mehr in Richtung alter Moogs, da die Oszillatoren mehr Obertöne produzieren als zuvor. Und auch die Minimoogs hatten, besonders die vor den dritten Oszillatoren Platinen sehr brilliante Obertöne. Das der Rest dadurch nicht sofort zum Minimoog wird ist eigentlich klar. Für mich ist und war der Voyager nie ein Minimoog Ersatz. Aber eine klanglich schöne Alternative, wenn man Speicherplätze mal braucht. Oder mal etwas mehr Modulationen haben will. Oder einfach den doppelten Filter im Stereoklang mag.

*Besitzer eines Voyagers der einige Jahre nach dem ich ihn gekauft hatte die Slew Rate Modifikation bekommen hat. Außerdem bin ich seit mehr als 30 Jahren Besitzer eines Minimoog Bhj. '79 und seit einigen Jahren eines Minimoog Reissue.
 
Hallo Ihr Drei,

erst einmal Danke für euer Feedback! @qwave, du schreibst
Ich* persönlich sehe das anders.

Da du ja auch Bernies Post geliked hast denke ich, du siehst den Mod ebenfalls als obsolet an (weil wie geschrieben auch ein Mini vorhanden ist) und das "anders sehen" bezieht sich auf die Aussage, wie nahe ein Voyager mit Mod einem Mini kommt - korrekt? Sonst bitte nochmal dazu äußern, Danke.

Ich werde den Voyager bei Rudi zum Service geben und hätte den Mod dann mit beauftragt, aber beim aktuellen 3:0 dagegen entfällt das - es sein denn, in der Verlängerung (also falls noch abweichende Meinungen zugunsten des Mods kommen) wendet sich das Spiel noch, dann nerve ich weiter
 
Das mit der Sättigung macht der Voyager auch anders. Ist ebenfalls wichtiger Beitrag beim Klang.
 
Ich hatte auch beide gleichzeitig, den Reissue habe ich wieder verkauft, ab dem 1. Tag gedacht eigentlich überflüssig, der Voyager ist wie 2007 gekauft und läuft und läuft, vieles kam und ging,
der Voyager ist mein Moog auch ohne Mod, Sub 37, Model 15, Moog one und Matriarch konnten ihn nicht vertreiben und heute bin ich froh drum, mehr Moog brauch ich nicht.
 


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