Multieffektgerät oder lieber einzelne Tretmiene

Hola,

da ich derzeit wie ein blöder Gitarre und Bass spiele...nunja, versuche zu spielen...wird mein Soundveränderungs-GAS-Drang immer stärker. Interessiert bin ich daran meine E-Gitarre oder den E-Bass mit Effekten wie Chorus, Distortion, Delay etc. anzudicken bzw. zu verändern. Leider bin ich komplett überfordert mit den ganzen Möglichkeiten.

Sollte ich lieber in ein Multieffektgerät zB. von Boss oder Line6 investieren, oder doch in einzelne Treter da die vll. Qualitativ hochwertiger sind und mir die Möglichkeit lassen die Schaltungsrheinfolge zu verändern?

Kann mir da jmd. mit seinen Erfahrungen weiterhelfen?
 
Meine Empfehlung, weil selber im Besitz : Boss GX 700 !
 
Beides ist gut. Ich habe mit einem KORG AX30G Multieffektgerät angefangen und damit eine Menge ausprobieren und kennenlernen dürfen. Danach bin ich Schritt für Schritt auf einzelne Pedale umgestiegen. Die klingen überwiegend besser als die alte (aber gute!) digitale Kiste und der große Vorteil ist die schnelle Bedienung und die Möglichkeit, alles frei anordnen zu können.

Flanger hinzufügen und nach Belieben ein- und ausschalten? Mit Einzeltretern kein Problem: Flangerpedal mit zwei Kabeln plus Netzteilanschluss dazwischen klemmen, fertig! Bei Multieffektgeräten muss man erst das Programm umändern und bis man da fertig ist, hat man vielleicht schon gar keinen Bock mehr.

Wenn es klanglich bei Einzeltretern noch nicht richtig passt, bückt man sich und dreht zwei Knöpfe und gut ist. Bei Multieffektgeräten gehst du für 2 Minuten in die Hocke, um genau das Gleiche erzielen zu können.

Wäge für dich ab, was du möchtest. Einzelpedale in vernünftiger Qualität kosten auch noch mal deutlich mehr. Aber man muss ja nicht alles auf einmal haben und man kann auf dem Gebrauchtmarkt sehr viele Sachen günstig kaufen, ausprobieren, bei Bedarf wieder ohne großen Verlust wieder verkaufen. Ich habe beides zuhause, da der alte digitale KORG immer noch ein paar nette Sounds rausschickt, die ich anderweitig so nicht habe. Ich bevorzuge aber seit über 10 Jahren die Einzeltreter.
 
Gefühlt schreit es in mir auch nach Einzeltretern...ich merke das auch immer an meinem Korgkaosspad3 das ich zwar viele Effekte habe, aber durch die Fülle nicht so richtig ausgiebig teste, und auch gern mehrere der vorhandenen Effekte nacheinander schalten würde....

Habt Ihr Empfehlungen für die üblichen Verdächtigen, also so Flanger, Reverb, Delay, Chorus, Distortion usw? Und sollte man dann für Gitarre und Bass zB. unterschiedliche Distortions verwenden?
 
Schnell ein Korg Pandora Mini gekauft und für die nächsten Wochen Spaß haben.
 
Ich kenne keinen wirklich guten Bassverzerrer. Der BOSS HM-2 Heavy Metal und der FZ-2 Hyper Fuzz klingen auch mit Bass ganz cool, aber so richtig supergut klang für mich kein Verzerrer für Bass. Der BOSS ODB-3 ist harsch und aufdringlich.

Effektpedale, die mir im Laufe der Jahre wirklich ans Herz gewachsen sind:

BOSS CE-2B Bass Chorus - im Grunde das selbe Pedal, wie der beliebte und teure blaue CE-2, aber mit einem weiteren Poti für Dry/Wet. Klingt zu 99% wie der CE-2 und ist für Gitarre und Bass gleichermaßen geeignet. SEHR schöner Sound!
BOSS DD-2/3 Digital Delay - die japanische Version mit dem großen Chip drin klingt richtig toll! Ich hatte auch mal einen 90er-DD-3, aber der hat mir nicht gefallen. Zu steriler Sound und Ploppgeräusche bei hohen Pegeln. Das alte Modell ist grandios und ganz einfach zu bedienen!
BOSS DD-7 Digital Delay - total vielseitig, geniale Stereomöglichkeiten und verschiedene Modi, die allesamt gut klingen. Preis/Leistung = gigantisch!
BOSS FZ-2 Hyper Fuzz - Nachbildung des japanischen Klassikers von Shin-Ei. Rotzig, aber überaus lebendig!
BOSS HM-2 Heavy Metal - ideal für 80's Rock, auch wenn es DAS Pedal für (schaurigen) Schweden-Death-Metal ist.
BOSS OD-2R Turbo OverDrive - toller Overdrive, der nicht die Tubescreamer-typische Mittenanhebung hat. Klingt richtig elegant und ist auch für Synthesizer allerbestens geeignet!
BOSS RT-20 Rotary Ensemble - authentischer Leslie-Sound! In Verbindung mit einer analogen Zugriegelorgel ORGasmus pur. Für Gitarreros auch toll - und es ist ein sehr überzeugender Univibe-Modus drin.

KORG FK-2 Mr. Multi - habe ich vor Kurzem neu reinbekommen. Wow! Was für ein Hammerding! Wahwah, Phaser und eine Kombination aus beidem in einem Wah-Pedal mit Auto-Modus oder Pedal-Modus. Richtig tolles Ding, das ich erst recht kaufen musste, nachdem Bernie so davon geschwärmt hatte.
KORG PHS-1 Phaser - wunderschön klingender 4-Stage Analogphaser! Angenehmer und wahlweise tiefer Effekt - auch mit Synths superklasse!

Marshall BB-2 Bluesbreaker II - der allererste Bluesbreaker aus der Britischen Herstellung soll sogar noch besser sein. Aber auch mit diesem Pedal hat man einen tollen röhrenartigen Overdrive mit ganz eigener Klangcharakteristik.

Und das sind nur einige meiner Lieblinge. Ich habe noch einiges mehr hier. Aber nicht alles kann ich für den Allgemeingeschmack empfehlen. :D Es kommt auch immer auf die Musikrichtung an. Obig genannte sind für fast alles geeignet.
 
wow, danke pepe das du dir jetzt so eine mühe gemacht hast, ich denk ich werd damit einfach mal loslegen und schauen ob ich deine empfehlungen irgendwo gebraucht bei ebay finde, und dann nach und nach sammeln :agent:
musikrichtungstechn. ist es bei mir in erster linie doch eher die elektronische, kann sich aber ja alles ändern :)

..danke auch an die anderen tips! :)

...ich leg gleich mal noch ne Frage nach. Ich bin auch immer noch auf der Suche nach einen guten Preamp für Gitarre und Bass, der aber möglichst klein und kompakt ist. Bisher kenn ich dank einer netten Beratung aus dem Musikhaus Korn und einer Empehlung aus einen anderem Fred hier im Forum den Headway EDB-2 und den Sans Amp Para Driver DI.
Hab aber beide selber noch nicht gehört und auch geteilte Meinungen bisher im Netz dazu gefunden. Habt Ihr noch eine Empfehlung oder Meinung dazu, oder sollt ich mir das Geld sparen da zB. dann doch ein Multieffektgerät oder sogar eine Tretmine vollkommen ausreicht um den Sound lauter, dicker und equalizter zu bekommen...?
 
Ja, EBS ist leider immer teuer. Aber cool!
Ich hab den Valve Drive bei einem befreundeten Basser gehört, gleich angefangen zu sabbern und sofort die Geldbörse gezückt. :mrgreen:


EDIT: "sofort" ist nicht ganz richtig, ich wollte das Ding sofort haben, aber angesichts des Preises hab ich doch gezuckt
 
Mir geht es seitdem ich Bass spiele ähnlich ....

Mir gefällt bisher:

Verzzerrer - Darglass - geil und leider sehr teuer
Fuzz - Death by Audio - Fuzz War - klingt am Bass und an der Gitarre, sehr vielseitig taugt auch als Zerre
Fuzz - Ibanez F27 - hauptsächlich, da zu extrem, in Mittelstellung der Regler brauchbar, macht ordentlich Druck, klingt vorallem an der Gitarre toll, im www recht unbeliebt, gebraucht billig.
 
Jörg schrieb:
Ja, EBS ist leider immer teuer. Aber cool!
Ich hab den Valve Drive bei einem befreundeten Basser gehört, gleich angefangen zu sabbern und sofort die Geldbörse gezückt. :mrgreen:

Hätte ich mir auch beinah mal geb. da günstig gekauft, leider hatten mir die Sounds im Netz nicht gefallen, den EBS würde ich gerne mal in echt hören.
 
Danke für Dein Angebot !!
Wo währe denn das in etwa bitte?

noch ein paar Bass-Fuzz Soundbeispiele (mein Fav. ist da der Mica)
 
@Jörg: Wie klingt der EBS denn am Synth oder gar am Modular? Kommt er mit den hohen Pegeln zurecht?
 
Re: AW: Multieffektgerät oder lieber einzelne Tretmiene

Ich versuche mich auch seit einiger Zeit am Bass und habe mir günstig einen Line 6 Pod x3 geholt. Das Teil ist praktisch da ich keinen Verstärker habe und mit Kopfhörer übe. Außerdem klingt das schon gut für meinen Geschmack, hat ein Stimmgerät etc.. Ist schon alles praktisch aber mit der Bedienung kann ich mich nicht anfreunden. Alles sehr umständlich wie ich finde, allerdings habe ich die Software noch nicht getestet. Eigentlich finde ich das Konzept von solchen Multifunktionsteilen schon toll, überlege aber so langsam eine Alternative zu suchen. Einzelne Effekte möchte ich momentan noch nicht kaufen , evtl. wenn ich mal tiefer in der Materie bin. Wie ist denn das Zoom B3 so? Es scheint mir auf den ersten Blick übersichtlicher zu sein wie der Pod. Kennt das jemand oder hat evtl. sogar einen direkten Vergleich zwischen Pod und Zoom?
 
weinglas schrieb:
@Jörg: Wie klingt der EBS denn am Synth oder gar am Modular?
Ich habe mal den Polysix vor den Valve Drive geklemmt. Fett! Wie ich das gepegelt habe, weiß ich gar nicht mehr.
Ich seh schon, ich muss mal ein Beispiel aufnehmen! ;-)
 
Zeitverzögernde und Modulationseffekte aus einem Multieffekt, Zerre aus dem Amp, den du, falls es härter zur Sache gehen soll, noch Boosten kannst und am Ende der Effektkette noch einen BBE Maximizer. Meines Erachtens taugt Multieffektzerre nicht sonderlich, aber die Chorus, Delay und Hallsounds sind meist super.

Ich habe zur Zeit einen Marshall Jackhammer, den ich als Booster Zweckentfremde (Gain sehr weit unten Volume und Treble voll aufgedreht und für die Definition den Bassregler auf 0 und mit den parametrischen Mitten so lange rumgespielt, bis es am besten klang.), einen DBX 166 XL Dynamikprozessor, ein TC Electronic G-Major 2 und einen BBE Sonic Maximizer 422 A im Rack und bin damit ziemlich zufrieden. Das geile am G-Major ist, dass es - wie die meisten Multis - presetfähig ist, aber zusätzlich 2 Relais hat, mit denen man nicht Midifähige Amps umschalten kann und es für den FX-Loop des Amps ausgelegt ist.
 
Ich habe auch schon so machen Verzerrer am Bass durch und bin derzeit bei diesem hängen geblieben:
http://www.tcelectronic.com/de/vintage-bass-distortion/

Die gute alte Ratte macht auch keine schlechte Figur am Bass, beschneidet aber für meinen Geschmack die tiefen Basse zu stark.
Was auch echt gut klingen kann ist ein alter Boss Blues Driver mit reduzierter Spannungsversorgung, das Ding klang bei mir immer am geilsten wenn die Batterien schon fast leer waren, kann man gut simulieren wenn man ein Netzteil mit variablem Output hat.
 
recliq schrieb:
Die gute alte Ratte macht auch keine schlechte Figur am Bass, beschneidet aber für meinen Geschmack die tiefen Basse zu stark.

Gitarrenverzerrer sind ja auch auf das Frequenzspektrum einer Gitarre ausgelegt und viele Gitarristen wünschen sich sogar einen etwas bassärmeren Verzerrer oder Booster. Des Weiteren verlieren die tiefen Frequenzen teilweise an Definition, wenn das ganze Signal einfach verzerrt wird, deshalb haben dedizierte Bassverzerrer wie das von dir erwähnte TC-Gerät oder der Bassverzerrer von Boss oft einen Wet-Dry regler.
 
nimm mal dein telefon in die hand wenn ich dich anrufe - dann hätte cih dir heute den ibanezchorus und den tubeman vorbeibringen können .... ;-)
 
Nett sind ja von Ibanez die UE400 / UE 405 Kisten. Mit der Insta-Patch Funktion kann man ja die Anordnung der FX verstellen. Der recht seltene Ibanes DUE 400 nimmt das Konzept auf und erlaubt noch eine Externe Loop und Midi. Weiter gut sind die ins Rack gequetschten Boss Tretminen im Roland GP-8, leider nur vernünftig über Sysex zu steuern, am Gerät bleibt es eher beim Preset umschalten. Sehr fein der Hugh&Kettner Access als Steuerzentrale, Röhren Pre-Amp und mit eingebauter Amp und Speaker-Simulation (alles analog).

Leider sind bis auf den GP-8 die Geräte eher selten und auch teilweise nicht mehr wirklich günstig.

Am Bass habe ich die Sachen allerdings nicht getestet. Wer spielt schon Bass? :lollo:
 
Pepe schrieb:
Ich kenne keinen wirklich guten Bassverzerrer. Der BOSS HM-2 Heavy Metal und der FZ-2 Hyper Fuzz klingen auch mit Bass ganz cool, aber so richtig supergut klang für mich kein Verzerrer für Bass. Der BOSS ODB-3 ist harsch und aufdringlich.

Pepe schrieb:
BOSS HM-2 Heavy Metal - ideal für 80's Rock, auch wenn es DAS Pedal für (schaurigen) Schweden-Death-Metal ist.
.

Könntest du mal eine Aufnahme machen, wie das Ding mit einem Bass klingt? Ich kenne das Teil ja, wie du auch erwähnst, nur als typische Schwedensäge, vor bereits verzerrten Amps und da ist es ja, gerade im Bassbereich, recht matschig und undefiniert. Falls du das machen kannst, wäre es nett, auch mal die typische Schwedeneinstellung (alle Potis voll aufgedreht) am Bass zu testen.

Ich weiß zwar nicht, warum es mich interessiert, da ich kein Bassist bin, aber hat schonmal wer einen Verzerrer ohne Wet-Dry Regler nur zum Teil eingeschliffen, z.B. mit einem Boss LS-2, bei dem ein Loop mit einem Patchkabel überbrückt wurde und wie sind da die Resultate?
 
bass = h&k TubeMan1 :supi:


die 2. version ist dann nur noch für gitarre verwendbar und klingt eim bass einfach nicht mehr. außerdem ist die MK2 wesentlich sweepspottiger als die 1, die eigentlich immer klingt ...
 


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