Musik und Bildende Kunst u.ä.!?

Zu dem Pissoir im ersten Post dieses Threads.

Kritik wäre, wenn man dieses Urinal einfach benutzt. Kunst ist es, den Richter davon zu überzeugen das diese angemessen war.
 
Es gab im 20. Jahrhundert in der Tat sehr enge Kontakte zwischen Avantgarde-Komponisten und bildenden Künstlern.
Dies ist auch darin begründet, dass diese Komponisten in der Kunstszene Anerkennung fanden und Aufführungsmöglichkeiten bekamen, bevor sie von der "Musikwelt" ernst genommen wurden. John Cage ist da ein gutes Beispiel.
 
Frank Luchs - Gezank der Juenglinge (2010)

Neue Musik nach einer Idee von STockhausen und Inspiration durch diesen Thread findet ihr unter Tracks:

viewtopic.php?f=19&t=50863&p=524181#p524181

Vielen Dank für die Anregung, anscheinend ziehe ich meine Inspiration nicht nur aus Film und Bildern, sondern auch aus Internet-Foren.
Das ist neu. ;-)
 
ich musset ein paar jahre im ersten stock hausen
bin umgezogen
fands dort ungezogen
hat stark gezogen
das hat mich dazu bewogen

klipp klapp - bobbit ab

ki ka käse - kunst und mayonaise



Gibt es einen Dadageist?
DADA in nuce?
Ich behaupte, er sei
das große Gelächter
das einzig umfassende metaphysische Gelächter
das große Gelächter
über den Witz der Schöpfung
das große Lachen
über den Witz der eigenen Existenz.

Der Geist des grossen Gelächters, die innere Haltung des großen Lachens findet sich auch bei vielen anderen Künstlern, Lebenskünstlern, Dichtern und sogar bei Denkern – auch bei «einfachen» Menschen, um die sich weder Modeschöpfung, noch Geschichtsschreibung kümmert...

Das große Lachen ist das pure Gegenteil zu jeglichem Sektierertum, völlig ungeeignet zum Politisieren, denn dabei wird dir das Lachen vergehen; oder du willst Politik machen, weil dir das Lachen schon lange vergangen ist, weil du nur noch Tränen trocknen willst – oder weil du ein bitterernster Mafioso bist...

Das große Gelächter ist auch der Geist von «Skepsis & Leidenschaft»...

antonio ch
 
ich musset ein paar jahre im ersten stock hausen
bin umgezogen
fands dort ungezogen
hat stark gezogen
das hat mich dazu bewogen

klipp klapp - bobbit ab

ki ka käse - kunst und mayonaise



L'art est mort. Vive Dada!

Walter Serner
 
Jemand, der erst Ideen in sich aufnehmen muss, geht natürlich erstmal ins Museum oder schaut TV, um sich inspirieren zu lassen. Sehr viel geistigen Schöpfungswillen oder sogar eigene Ideen erfordert das tatsächlich nicht.
Kunstschaffende lassen sich genauso von einem weißen Blatt inspirieren, welches wohl das am häufigsten kopierte und verkannteste Stück von bildender Kunst unserer Menschengeschichte darstellt = die leere Leinwand, das weiße Blatt, Nirvana. Äußerst ideenspendend. Eunuch und "Vater des Papieres" Cai Lun ist somit einer der größten Künstler unserer Geschichte, denn sein Werk wurde von nahezu jedem Maler erneut zitiert und beispielsweise mit Farbe solange modifiziert, bis das ursprüngliche Werk kaum mehr zu erkennen war. Viel mehr Kunst ist da nicht bei.

Erst wer es schafft, sich zwei geschlagene Stunden im Nirvana der geistigen Erleuchtung so anzunähern, dass das Nichts auf einmal Alles zu sein scheint, kann es schaffen, zu begreifen, dass man aus dem Nichts so gut wie Alles erschaffen kann, also nichts.

Was gut, ist Kunst. Was schlecht, erst Recht!!
 
Cage und Stockhausen sind ohne die russische Kulturrevolution ab 1910 gar nicht denkbar.

Erst der russsiche SUPREMATISMUS eröffnet der Kunst den Weg zum "DIng/Klang an sich":

- Form und Inhalt sind identisch! -

peter

ps: Ideen sind nicht wichtig: Jeder hat ideen!
 
Eno habe ich vergesse!

Was für John Lennon Yoko Ono war,
war für Stockhausen Mary Bauermeister, durch den Stockhausen zum ersten mal mit der Fluxusbewegung in berührung kam.
 
Peter Uertz schrieb:
Cage und Stockhausen sind ohne die russische Kulturrevolution ab 1910 gar nicht denkbar.
Irgendwelche Begründungen für diese Pauschalisierungen?

Peter Uertz schrieb:
Was für John Lennon Yoko Ono war,
war für Stockhausen Mary Bauermeister, durch den Stockhausen zum ersten mal mit der Fluxusbewegung in berührung kam.
So what?

Peter Uertz schrieb:
Eno habe ich vergesse!
Iwo, Du schriebst doch:
Peter Uertz schrieb:
Ideen sind nicht wichtig: Jeder hat ideen!
 
Kpr hat da in allen Details recht.

Nur mal drei Fragen, Peter:
A: Kannst du über solche Themen nicht mit Freunden reden
und suchst hier nach passenden Gesprächspartnern?

oder
B: Willst du der ganzen Welt die Schönheit/Faszination von bestimmten Prozessen
und natürlichen Gegebenheiten näher bringen?

oder
C: Suchst du immernoch deine Befriedigung in der Philosophie über das, was
du gerne machen möchtest, was aber nicht alltäglich aus dir heraushüpft?
Die Posts erscheinen oft recht mitteilungsbedürftig?


Und bitte nicht als persönlichen Angriff verstehen, das ist ernst gemeint. Denn wie kpr es
so schön mit "Seelenstriptease" beschrieben hat, macht es langsam Sinn.
Du hast mit einigen Dingen recht, aber es scheint, dass du lieber über
essentielle und schon spannende, aber für jeden selbst zu erkundende Dinge
philosophierst. Das ist ja auch akzeptierbar, nur stellst du deine Persönlichkeit
seltsam in den Vordergrund. Du hast Recht, es gibt viel Faszinierendes, jedoch
sollte man seine Erkenntnis nutzen und weiterverarbeiten. Vielleicht solltest
du auch mal ein Buch schreiben und in 10 Jahren noch mal durchlesen, ganz ernst.
 
@threadstarter

klar inspiriert einen alles von aussen. Bilder, Socken und Gummihandschuhe.

aber sich abgezählte 2 stunden vor ein kunstwerk setzen um ne dosierte Wirkung zu erziehlen? so funktioniert das nicht.. Inspiration fängt mit dem Atmen an.

ich finds unnötig das extra zu verkünden. Es sei denn man will auf seinen Künstlerstatus hinweisen. Diesen Status hat der Mensch aber ohnehin inne. Intellektuell katalogisierte Vorgänge in der kunst entstehen sowieso nur aus Angst davor irgendwann ohne worte dazustehen, die Illusion Kontrolle zu verlieren und zu merken nicht Herr der Dinge zu sein.

sehs mal andersrum.
 
Peter Uertz schrieb:
Was für John Lennon Yoko Ono war,
war für Stockhausen Mary Bauermeister, durch den Stockhausen zum ersten mal mit der Fluxusbewegung in berührung kam.
Von Frau Bauermeister gibt es nun ein gut lesbares Buch über ihre Beziehung zu Herrn Stockhausen: "Ich hänge im Triolengitter" (C. Bertelsmann).
Andreas
 
Ja, sollte man lesen.
Sowieso eine sehr interessante Frau und für ihr Alter geistig topfit.
 


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