Frage ist ja offen gestellt, also antworte ich mal ganz subjektiv, weil bei mir momentan Musik genießen den (viel) höheren Stellenwert hat:
Ich hab vor knapp 2 Jahren angefangen Tonträger ernsthaft zu sammeln und damit sporadisch DJ Auftritte zu absolvieren, und das hat mich irgendwie gründlich mit dem ganzen Thema versöhnt - und ich hatte wohl nie zuvor so viel Bock auf Musik
Zu lernen, wie und wo man suchen kann, und zu verstehen, dass ich von den Sachen, die ich liebe,
beliebig viel mehr finden kann. Dass es diesen riesigen, wundervollen Medien-Pool aus der Vergangenheit gibt "da draußen", aus dem man schöpfen kann, und auch heute wirklich genug Musiker, die "mein Ding" weiterhin praktizieren und echt abliefern, sowohl live als auch im Studio. Und zu realisieren, dass es für mich komplett nebensächlich ist, dass "das" heute alles nicht (mehr) in den Charts landet, denn MEIN Problem (eigener Zugang) ist gelöst.
Auch: Dass es allein schon cool und genießbar ist, aber als Gemeinschaftserlebnis wirklich gesteigert wird und es einfach nix Besseres gibt, die Shice gnadenlos abzufeiern und zu spüren, dass es den anderen (zumindest teilweise

) genau so geht, und man einfach und ohne Anstrengung oder Frustration eine gute Zeit haben kann mit ein paar gleich-gepolten Liebhabern <3 (was übrigens oft selbst DJs sind

)
Also, was ist/war das Problem? Vielleicht einfach ein bisschen die Lust verloren zu haben am Musikmachen durch Technikfokus, zu hohe Ansprüche, Social Media Feedback; und es eigentlich gar nicht so richtig mitzubekommen und aus den Augen verloren zu haben, wie es sich eigentlich nochmal anfühlt, wenn einem
wirklich etwas richtig gut abgeht
(Ich vermute, dass diese Begeisterung auch irgendwann nochmal rüberschwappt ins aktive Musikmachen.)