Musikrecht - sind Arpeggios geschützt

S

sdvkaeälkjb848

Guest
Ich habe mal wieder eine Frage zum Musikrecht: sind Arpeggios geschützt, also darf ich sowas nachspielen und darauf meinen eigenen Track aufbauen?
 
Kommt auf die Arpeggios denk ich an und wie sie arrangiert sind. Das kann ja dann auch mal schnell Richtung Melodie gehen. Standard Akkord/Arpeggio Folgen sind natürlich kein Problem....
 
Ich meine schon so achtel Noten hintereinander. Is natürlich schwer ab wann das eine Melodie ist. Ist z.b. dieser Stranger Things Arp schon Melodie und daher geschützt?
 
Nein, definitiv nicht.
Gewagte Aussage. Ich schreibe es hier zum x-tausendsten mal: Urheberrecht ist ein reines Einzelfallrecht.

Im Streitfall beauftragt ein Richter einen Gutachter, und der sagt dann, "das ist eine Melodie" oder "das ist nur ein Arpeggio" oder "das Arpeggio ist geeignet für das Erkennen des ursprünglichen Werkes".

Nimm Blue Monday von New Order ab 1:03. Das ist ein Oktave Arpeggio auf einem einzigen Ton, und der Ton wird transponiert auf C,G,A,A,D,G,A,A. Beides nur wahrlich keine schöpferisch hochstehenden Leistungen, aber der Wiedererkennenswert ist extrem.
 
Gewagte Aussage. Ich schreibe es hier zum x-tausendsten mal: Urheberrecht ist ein reines Einzelfallrecht.

Im Streitfall beauftragt ein Richter einen Gutachter, und der sagt dann, "das ist eine Melodie" oder "das ist nur ein Arpeggio" oder "das Arpeggio ist geeignet für das Erkennen des ursprünglichen Werkes".

Nimm Blue Monday von New Order ab 1:03. Das ist ein Oktave Arpeggio auf einem einzigen Ton, und der Ton wird transponiert auf C,G,A,A,D,G,A,A. Beides nur wahrlich keine schöpferisch hochstehenden Leistungen, aber der Wiedererkennenswert ist extrem.
Oder David Harrows Arpeggio zu "Sleeper in Metropolis" für Anne Clark . Ebenso das Sequenzierte Muster zu "Our Darkness"
Oder das sequenzierte Pro One Muster aus Newcleus' "Automan". Es gibt sooo viele Beispiele.
Die Sequenz aus "Dead Eyes Opened" von Severed Heads, fällt mir jetzt auch so spontan ein.🙈
 
Arpeggios sind doch nur gebrochene Akkorde.
Nach der Argumentation ist jede Melodie ein gebrochener Akkord ... der Arpeggiator spielt ja auch munter drauflos, wenn ich alle weißen Tasten einer Okatve drücke, und es gibt ja nicht nur "up" und "down" für die Reihenfolge. ;-)

Aber wie schon geschrieben wurde: Die Grenze der Schöpfungshöhe ist eher fließend und vom Auge Ohr des Betrachters abhängig.
 
es gab mal einen artikel auf gearnews wo von leuten geschrieben wurde, die sich alle notenverläufe, also alle melodien gesichert haben.

aber ich find den nicht. sollen glaube milliarden, oder billionen kombinationen gewesen sein. also alle.
 
Oder David Harrows Arpeggio zu "Sleeper in Metropolis" für Anne Clark . Ebenso das Sequenzierte Muster zu "Our Darkness"
Oder das sequenzierte Pro One Muster aus Newcleus' "Automan". Es gibt sooo viele Beispiele.
Die Sequenz aus "Dead Eyes Opened" von Severed Heads, fällt mir jetzt auch so spontan ein.🙈
Das sind alles Sequenzen, keine Arpeggien. Bei Sequenzen ist die Frage der Schöpfungshöhe ziemlich eindeutig, da sie als Melodie gezielt eingegeben werden.
Bei Arpeggien, also dem rein technisch umbrochenen Abspiel eines gehaltenen Akkordes, ist die Schöpfungshöhe durchaus diskutierbar.
 
ich dachte ein arpeggio ist eine melodie mit sehr kuzen abständen ?

was unterscheidet denn ein arpeggio von einer melodie ?
 
Nach der Argumentation ist jede Melodie ein gebrochener Akkord ... der Arpeggiator spielt ja auch munter drauflos, wenn ich alle weißen Tasten einer Okatve drücke, und es gibt ja nicht nur "up" und "down" für die Reihenfolge.

Nun, da wir hier nun auch schon Step-Sequenzen, Oktavbässe und Melodien mit in den Topf werfen, ich bezog mich auf die klassische Definition von Arpeggio:
 
Gewagte Aussage. Ich schreibe es hier zum x-tausendsten mal: Urheberrecht ist ein reines Einzelfallrecht.
Ich habe die Eingangsfrage so verstanden, dass es um die nackte Tonfolge geht. Das ist im Falle von Stranger Things ein einfacher C-Dur Septakkord mit hinzugefügter Oktave.

Beim Gesamtpaket aus Tonfolge, Rhythmik, Tempo und Klang sieht das natürlich wieder anders aus. Erst recht, wenn noch die Bassline hinzukommt.
 
also dem rein technisch umbrochenen Abspiel eines gehaltenen Akkordes
in der Praxis kommt es wohl darauf an, wie lange ich einen Akkord halte - bei mir sind das oft mehrere Wechsel pro Takt, und die Resultierende ist eher eine Sequenz als ein Arpeggio (wobei auch hier die Übergänge fließend sein dürften). Und wie gesagt auf den Playmode: Ich kann Cm7+9 auf Random halten (vielleicht noch ab und zu Ratchet drücken), und das ganze aufnehmen - wer beweist mir hinterher, dass ich die Notenfolge nicht mühsam im Kopf komponiert habe? ;-)
 
"bei dem die einzelnen Töne nicht gleichzeitig einsetzen, sondern in kurzen Abständen nacheinander."

das trifft aber auch auf eine melodie zu.
Dein Halbsatz oben bezieht sich aber auf Akkorde, so aus dem Zusammenhang freigestellt lässt er sich auch auf Morsesignale anwenden...
;-)


Halte zum Beispiel mal einen Dreiklang auf Deinem Keyboard, das ist ein Akkord. Nun halte die Töne nicht gleichzeitig, sondern spiele sie wiederholt mehr oder minder schnell nacheinander, das ist dann ein Arpeggio.
 
Das sind alles Sequenzen, keine Arpeggien. Bei Sequenzen ist die Frage der Schöpfungshöhe ziemlich eindeutig, da sie als Melodie gezielt eingegeben werden.
Bei Arpeggien, also dem rein technisch umbrochenen Abspiel eines gehaltenen Akkordes, ist die Schöpfungshöhe durchaus diskutierbar.
Dann hör dir "Sleeper in Metropolis" nochmal genau an. Die ist nicht sequenziert sondern ist mit dem Arpeggiatordes Juno 60 enstanden, was auch durch deren inkonstintentz auffällt. Die wurde auch durch David Harrow in einem Privatgespräch mit mir bestätigt.
 
@olutian, wenn man alle Töne von "Alle meine Entchen" gleichzeitig drückt, kommt kein Akkord heraus (bzw. ein sehr kakophoner;-))
 
Wo wir gerade beim Thema sind: Ist die Basslinie von Crockett's Theme jetzt eine Sequenz oder ein Arpeggio?
:wegrenn:
 
  • HaHa
M.i.a.u.: Cee
ich glaube wir drehen uns im kreis perry. was du schreibst trifft auch auf eine melodie zu. ich bin da erstmal raus.
Ein Arpeggio enthält nur die Noten des entsprechenden Akkords und wiederholt diese ständig (ein Arpeggiator mag da eventuell auch noch Oktavsprünge einbauen). Eine Melodie enthält in der Regel auch noch weitere Noten und muss sich auch nicht zwangsläufig wiederholen. Das Beispiel von @Cee ist doch sehr aussagekräftig.
 


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