Neuen PC zusammenstellen (bitte um rat / hilfe)

komons.de schrieb:
Da wird aber auch gerne gleichzeitig im Internet gesurft, gechattet usw...

Dafür habe ich beim Musizieren weder Zeit noch Kopf.

Ich behaupte ja nicht das man es notwendigerweise braucht,
aber ich hab mir halt lieber 2 Platten geholt die zusammen so viel
wie eine doppelt so große gekostet haben,
dafür laden die Daten doppelt so schnell.
Das streamen von Audiodaten ist ja nur ein einziger Anwendungspunkt.
Alles lädt schneller, und das macht spaß.
Nagut, der Stromverbrauch wird höher,
das war mir für den Rechner aber nicht so wichtig.

Ja, jeder wie er lustig ist - mir wäre die höhere Performance das Risiko eine mehrstündige Musiksession zu verlieren (wer macht denn schon während der Session Backups?) nicht wert. Ich bin aber auch nicht in der Lage eine Session einfach zu reproduzieren.
 
es ist ja nicht so, das die systeme stündlich ausfallen, die Ausfallsicherheit hat sich ja in dem letzten Jahrzehnt schon drastisch gebessert. Und sicherheit /2 ist lächerlich im vergleich zu den Ausfallraten die man früher hatte. Eh das System mal ausfällt dauert dann normalerweise schon ein paar Jahre.

Zudem ist die Ausfallwahrscheinlichkeit geringer, wenn die platte nicht "heiß läuft", also nicht voll ausgelastet wird, das vergisst man bei der Rechnung auch gerne. ;-)
 
Die Ausfallrate ist egal, wichtig ist die Tatsache, dass die Ausfallwahrscheinlichkeit größer als Null ist. Und dass im Falle des Ausfalles bei RAID0 auf jeden Fall Daten verloren gehen.

Das Problem: *wenn* eine Platte eines RAID0 während einer Session ausfällt, dann ist die Session erstmal vorbei bis eben das komplette Backup zurückgespielt ist - hast Du ein Cold Spare, musst Du (und eventuelle Gäste) nur so lange warten, wie das Restore dauert.
Hast Du kein Cold Spare, musst Du pausieren, bis die neue Platte da ist.

Laut Murphy stirbt die Platte Samstag Abend mitten in einer genialen Session mit dem Gastmusiker, den Du nur alle Jubeljahre mal zum Mitmachen überreden kannst. ;-)
 
Es existiert kein system mit einer Ausfallwahrscheinlichkeit von 0.

Der Gastmusiker könnte auch während der Aufnahme abnibbeln.

wenn die Verfügbarkeit wegen Gastmusikern wirklich so wichtig ist, dann sollte man noch nen Zweitrechner haben, z.B. nen Zweitklassigen laptop den man z.B. mit dem gleichen Audio interface betreiben kann (firewire/usb) und auch für unterwegs nutzen könnte. Nur 2-8 Spuren zum aufnehmen reicht auch ein 1GHz Rechner mit 256MB ram und windows98. Das kostet fast nichts und man hat die spuren im Kasten und kann auch unterwegs mal was recorden, bei nem Gig z.B.

Nen alten Rechner hat doch eigentlich jeder irgendwo rumliegen, und wenn kann man die auch oft kostenlos bei Freunden, UNIs, Insolvenzen/Firmenauflösungen und dergleichen abstauben.

Die Ausfallwahrscheinlichkeit von Netzteil, CPU+Lüfter, Graka, Motherboard, Monitor, Steckverbindungen usw. sollte man ja auch sehen! Alles in allem ist auch der Rest im Vergleich zu Festplatten auch mit einer recht hohen Ausfallwahrscheinlichkeit belastet, die zum teil nicht einmal spezifiziert wird. Jedenfalls habe ich bei normal-PC's schon viel mit anderen Ausfällen als mit Festplatten zu tun gehabt oder davon gehört. Früher sind da noch schneller die platten ausgefallen, aber da hatten die auch nur 80MB oder sogar 512MB. Zahlen/Statistiken aus einem gut klimatisierten Serverpark mit hochwertigen serverkomponenten sind in dem Zusammenhang meiner Meinung nach nicht repräsentativ, da laufen auch andere Platten.

Ich sehe das mit der Ausfallwahrscheinlichkeit nicht so wichtig wie den performancevorteil bei gleichem Preis (wenn man die Stromkosten außen vor lässt). Wenn mir die eine Platte ausfällt hätte ich im Prinzip genausoviel Probleme/Ärger wie wenn mir eine der 2 Platten ausfällt außer dem Vorteil, das ich noch eine funktionierende Platte übrig habe und sonst eine teuerere (weil größere) platte kaputtgegangen wäre. Die daten sind zwar unbrauchbar, aber im anderen Fall auch. Ich hab meine Entscheidung jedenfalls nicht bereut, ich muß aber auch nichts wichtiges recorden und mache das nur als Hobby, dadurch kann ich da vielleicht auch etwas lockerer rangehen.
 
komons.de schrieb:
Es existiert kein system mit einer Ausfallwahrscheinlichkeit von 0.

Eben desewegen sollte man die Wahrscheinlichkeit nicht auch noch mutwillig erhöhen. ;-)

Der Gastmusiker könnte auch während der Aufnahme abnibbeln.

Dann ist der Take hin, aber nicht die komplette Session. ;-)

wenn die Verfügbarkeit wegen Gastmusikern wirklich so wichtig ist, dann sollte man noch nen Zweitrechner haben

Statt 90 Euro für ne zweite Festplatte? Nee.

, z.B. nen Zweitklassigen laptop den man z.B. mit dem gleichen Audio interface betreiben kann (firewire/usb) und auch für unterwegs nutzen könnte. Nur 2-8 Spuren zum aufnehmen reicht auch ein 1GHz Rechner mit 256MB ram und windows98. Das kostet fast nichts und man hat die spuren im Kasten und kann auch unterwegs mal was recorden, bei nem Gig z.B.

1GHz Notebook liegt momentan gebraucht bei ca. 350 Euro.

Nen alten Rechner hat doch eigentlich jeder irgendwo rumliegen, und wenn kann man die auch oft kostenlos bei Freunden, UNIs, Insolvenzen/Firmenauflösungen und dergleichen abstauben.

Ich arbeite lieber direkt weiter, ohne mit Platten jonglieren zu müssen und dann auf dem Zweitrechner festzustellen, das das Projekt vom Hauptrechner (Dualcore, 2GB RAM) dort garnicht läuft. Von der Notwendigkeit die Lizenzen zu übertragen ganz zu schweigen.

Die Ausfallwahrscheinlichkeit von Netzteil, CPU+Lüfter, Graka, Motherboard, Monitor, Steckverbindungen usw. sollte man ja auch sehen! Alles in allem ist auch der Rest im Vergleich zu Festplatten auch mit einer recht hohen Ausfallwahrscheinlichkeit belastet, die zum teil nicht einmal spezifiziert wird.

Die Ausfallwahrscheinlichkeit von Festplatten ist wesentlich höher, da sie erheblich mehr verschleissbare Mechanik enthalten als ein Netzteil, RAM oder CPU.

Jedenfalls habe ich bei normal-PC's schon viel mit anderen Ausfällen als mit Festplatten zu tun gehabt oder davon gehört. Früher sind da noch schneller die platten ausgefallen, aber da hatten die auch nur 80MB oder sogar 512MB.

Nein, heute fallen die Platten schneller aus. Der Preiskampf hat sein übles Werk getan.

Ich sehe das mit der Ausfallwahrscheinlichkeit nicht so wichtig wie den performancevorteil bei gleichem Preis (wenn man die Stromkosten außen vor lässt). Wenn mir die eine Platte ausfällt hätte ich im Prinzip genausoviel Probleme/Ärger wie wenn mir eine der 2 Platten ausfällt

Die Wahrscheinlichkeit, dass 2 Platten gleichzeitig ausfallen, liegt ungefähr im Bereich der Ausfallwahrscheinlichkeit einer einzelnen Platte.

außer dem Vorteil, das ich noch eine funktionierende Platte übrig habe und sonst eine teuerere (weil größere) platte kaputtgegangen wäre. Die daten sind zwar unbrauchbar, aber im anderen Fall auch.

Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Bei RAID0 reicht es, wenn eine Platte den Abgang macht, bei RAID1 müssen es beide sein.
Natürlich kann mir das Netzteil auch alle Platten killen, aber das ist dann Pech.

Ich hab meine Entscheidung jedenfalls nicht bereut, ich muß aber auch nichts wichtiges recorden und mache das nur als Hobby, dadurch kann ich da vielleicht auch etwas lockerer rangehen.

Ich mache das auch nur als Hobby, trotzdem sind mir die Daten sehr wichtig. Das Problem ist ja, dass die Platten _auf jeden Fall_ sterben, die Frage ist nur wann. Wenn Du Glück hast, dann tun sie es direkt nach einem Backup. Wenn Du Pech hast, tun sie es kurz nachdem die Backup-Platte gestorben ist. ;-)
 
Wieso fängst du jetzt wieder mit RAID1 an?

Ich vergleiche hier gerade RAID0 mit keinem RAID und du vergleichst RAID0 mit RAID1, das sind doch ganz andere Vorraussetzungen!

Und ich kenne einige Leute wo das System wegen Netzteildefekt total hinüber war, das war dann sogar Totalschaden, mir selbst ist das schon passiert. Das kommt dann davon, dass man einen Rechner vom Händler kauft mit typischerweise billigem, schlecht regulierendem Netzteil. Man muss nunmal das Gesamtsystem sehen und nicht nur eine einzelne Komponente. Was nützt einem Raid0 wenn einer der vielen steckverbinder vom CPU keinen Kontakt gibt? Was wenn das ATA kabel locker wird. (ist mir schon passiert. ohne das ich den Rechner irgendwann bewegt hätte). Bei den üblichen Ausfallwahrscheinlichkeitsrechnungen lässt man diese Stellen gerne außen vor, weil dann zu viel gerechnet werden müsste. Redundanz nur an einer Stelle ist bei einem Solchen System genaugenommen Augenwischerei. Dazu muss man sagen das die Ausfallwahrscheinlichkeit von Steckverbindern erschreckend hoch sind im Vergleich, wenn man sich mal die Mühe macht und die durchließt. Meisst sind sie ja nichtmal spezifiziert, weil der Hersteller dann wohl probleme hätte das zu verkaufen oder der Aufwand für die Betrachtung zu teuer wäre.

Immerhin muss man in dem Wahrscheinlichkeitspfad für die Systemverfügbarkeit multiplitzieren und nicht nur addieren.
0,999*0,999=0,998
wenn man dann in der kette aber tausende gleider hat (lötverbindungen usw.) kann auch bei vielen 0,9999999 er Wahrscheinlichkeiten für das Funktionieren schnell eine recht kleine Zahl rauskommen. (kommt dann auch auf das Zeitintervall drauf an und ob burn in durchgeführt wurde, ob man badewannencharakteristik annimmt, linearen oder exponentiellen Anstieg der Ausfallwahrscheinlichkeit über der Zeit usw.)

Ausfallwahrscheinlichkeit ist ja schließlich auch der hauptgrund für die Hochintegration...

RAID in nem Serverpark ist wieder eine ganz andere Geschichte, da sind Motherboards, CPUs, Netzteile usw. in der Regel viel besser spezifiziert und getestet, schon weil der Hersteller dafür gerade stehen muss. Da sind auch die Ausfallwahrscheinlichkeiten mal ausgerechnet und getestet worden, jedenfalls bei den großen Firmen, weil es eben genau dort um sehr viel Geld geht. Gibt ja auch einige voll redundante Serverparks, als den Kompletten Serverpark doppelt gebaut und alles gespiegelt. Das hat seine Gründe. Zudem laufen die Festplatten dort gerne im 24/7 Betrieb, die Statistiken kommen aber auch oft aus dieser Ecke.

Aber in einem Serverpark wird man eher weniger RAID1 finden sondern eher kombinierte Lösungen, also höhere RAIDs.
 
marv42dp schrieb:
Das Problem ist ja, dass die Platten _auf jeden Fall_ sterben, die Frage ist nur wann. Wenn Du Glück hast, dann tun sie es direkt nach einem Backup. Wenn Du Pech hast, tun sie es kurz nachdem die Backup-Platte gestorben ist. ;-)

Ich habe einige Platten im Schrank die nie Sterben werden, weil sie nie mehr zum Einsatz kommen werden. Ein paar SCSI2 Platten mit paar GB die auch mehrere Jahre ohne Probleme liefen, jetzt lohnt es sich aber nichtmehr die zu betreiben.

Viel wichtiger ist es beim Kauf darauf zu achten Platten zu kaufen, die wenig Störempfindlich sind und im großen Stil eingesetzt werden, und das man die Paltten gut kühlt. Das setzt die Ausfallwahrscheinlichkeit weiter runter als das betreiben einen RAID1 mit schlechten Platten (da gibt es so einige Kandidaten..., du schreibst ja selber vom Preiskampf) bei hoher Temperatur (die setzt die Lebenserwartungszeit rapide herab, Temperatur-Zeit-Produkt eben, da kucken immer alle nur auf die CPU ;-) ).

Naja gut, ich hör jetzt lieber auf mit dem besserwisserischem Geschwafel, aber wenn ich so kritisiert werde muss ich eben etwas weiter ausholen.

Ich hab jedenfalls RAID0 seit 2 Jahren laufen und nie Probleme gehabt und alles lädt sauschnell. Windows bootet in ein paar sekunden, und das hat nicht einmal mehr gekostet. SATA macht die sache ja auch ziemlich unkompliziert. Backups ziehe ich sowieso immer vor dem Ausschalten.

Was will ich mehr?

Externes Backup ist viel sicherer als RAID1, deshalb würde ich davon abraten, außer man macht zusätzlich noch externe Backups.

Man kann ja beim Ausfall dann von USB booten und so einfach weiterarbeiten, hat dann allerdings nicht noch ein backup.
 


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