Normalize Ja/nein?

Rends

||||||||||
Folgendes Problem.
Habe mit Maschine letztens mehrere Aufnahmen meiner TR-8S gemacht.
Nun will ich noch ein paar Pattern zusätzlich aufnehmen und stelle fest, die sind etwas leiser als die alten Aufnahmen.
Also spiele ich nun gerade mit dem Software Input Gain und dem Gainregler des Audioinputs herum, um die Aufnahmen auf dasgleiche Level zu bringen.
Nun besitzt Maschine, wie jede andere DAW auch die Funktion zu Normalisieren.
Ist es eine gute Idee alle Aufnahmen per Normalize aufs gleiche Level zu bringen oder schafft man sich da auch neue Probleme?
 
also wirkliche Probleme bringt normalize nicht. Nur wird es unter Umständen das Problem gar nicht lösen.
Weil normalize sucht nur den höchsten Peak und stellt dann die Aufnahme soviel lauter das dieser Peak gerade an das angegeben Limit kommt.
Es ist also gut möglich das Lautstärken immer noch unterschiedlich sind.
 
Was @verstaerker wohl eigentlich anspricht ist der Unterschied zwischen technischem Pegel und wahrgenommener Lautheit. Nur weil ein Sample das gleiche Signal-Maximum wie ein anderes Sample hat, bedeutet das noch lange nicht, dass sie gleich laut wirken. Ich normalisiere immer und den Rest mach ich mit dem Lautstärkesettings des Kanals in der Wiedergabe.
 
Ich nutze beim Mischen immer das Youlean Loudness Meter so hat man Lautheit und Pegel immer gut im Blick.
Auch hab ich hier eine True Peak statt normaler Peak Anzeige.
 
Ok, dann muss ich mir wohl zukünftig Notizen machen, wie ich was aufgenommen habe.
Ich denke fast daß man sich da voll auf sein Gehör verlassen sollte und dann geht das schon. Aufzuschreiben wäre zu viel Arbeit
angesichts der vielen Volumeregelmöglichkeiten die im laufe der Zeit immer wieder verdreht werden. Ich arbeite immer an mehreren Tracks
parallel über Monate und da gewöhnt man sich dran auf sein Ohr zu verlassen. Klar nervt es ein bißchen, aber alles aufzuschreiben wäre
viel Zeitaufwendiger.
Das mit dem Youlean Loudnessmeter wäre auch interessant, aber da komme ich nicht mit wie das funktionieren soll. @Thomasch: vieleicht magst du das
mal kompakt erklären wie das so abläuft mit dem Ding.
 
Ich nutze es nur beim Bounce in place, man sieht halt schön ob ein einzelner Peak die Gesamtheit runterzieht.. Oder überhaupt die Energieverteilung des gesamten im Verhältnis zu den Peaks. Aber ich lege da jetzt auch keinen Wert drauf, ist mehr so mal ein Blick ..

Und vor allem würde ich deswegen auch nicht rumduskutieren wollen..
 
Zuletzt bearbeitet:
Normalisieren bringt keine wirklichen Vorteile. Im Bereich der Musikproduktion kämpft man vielmehr mit viel zu hohen Pegeln, die ein sauberes Mischen verhindern.
Wenn es zu leise ist, dann bringt vielmehr ein Maximizer/Limiter mehr Lautstärke.
 
Normalisieren bringt keine wirklichen Vorteile. Im Bereich der Musikproduktion kämpft man vielmehr mit viel zu hohen Pegeln, die ein sauberes Mischen verhindern.
Wenn es zu leise ist, dann bringt vielmehr ein Maximizer/Limiter mehr Lautstärke.
Wenn das Signal den gesamten Pegel des Systems ausnutzt, ist es feiner über den Stellweg zu dosieren, was gerade in leisen Passagen von Vorteil ist! Bei analoger Nachbearbeitung überträgst man weniger Grundrauschen. Ich sehe kaum Nachteile zum Normalisieren, zumal es einen unbedenklichen Headroom beschert.
 
Wenn das Signal den gesamten Pegel des Systems ausnutzt, ist es feiner über den Stellweg zu dosieren, was gerade in leisen Passagen von Vorteil ist! Bei analoger Nachbearbeitung überträgst man weniger Grundrauschen. Ich sehe kaum Nachteile zum Normalisieren, zumal es einen unbedenklichen Headroom beschert.
Wenn du auf Null dB normalisierst, hast du keinen Headroom mehr. Rauschen ist seit Jahren kein Thema mehr im Recording. PlugIns können sehr empfindlich auf zu hohe Pegel reagieren.
Und das klingt dann nicht besser.
 
Wenn du auf Null dB normalisierst, hast du keinen Headroom mehr. Rauschen ist seit Jahren kein Thema mehr im Recording. PlugIns können sehr empfindlich auf zu hohe Pegel reagieren.
Und das klingt dann nicht besser.
Ist hier nicht einfach die Lösung, dass das auf ordentlich und annähernd einheitlich Pegel (Headroom okay, aber auch nicht was weiß ich was an Auflösung verschenken) gesampelte oder einfach normalisierte Signal mittels Pre-Gain in der DAW/am Pult wieder absenkt? Also schnödes Gain-Staging? Dann kommt es nämlich vernünftig in die Plugins, aber lässt einen Regelweg am Fader zu, der Spaß bringt und vernünftig auflöst. Ganz unten oder ganz oben am Fader macht es mir zumindest keinen Spaß.
 
Ich habe früher immer an sich fertige Tracks normalisiert. Das war teils ein Fehler, weil sich die Tracks, je nach Bassbereich dann eben unterschiedlich laut anhörten. Bei einzelnen Samples würde ich das aber immer so machen, also bei ner Bassdrum, Snare und HH. Aber ob man das unbedingt muss, entscheidet doch das Ursprungssignal - also wenns auch so geht muss das wohl nicht immer so sein. Von daher, bei Einzelsamples nutze ich das eher schon mal. Aber ich mache auch nur wenig mit Samples - ist bei mir ja eh eher alles Echtzeit und weniger Samplekram. Würde sagen, solange was laut genug ist, drehe ich da auch nicht dran und lasse es so (den gesamten Track über meine ich). Aber jeder wie er will und ob es da ein sinnvolles Vorgehen gibt, kann ich dir nicht sagen - mache es einfach so das du mit den Resultaten deiner Bemühungen zufrieden bist, mehr geht wohl nicht in dem Zusammenhang.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich normalisiere beim Samplen von Drummies grundsätzlich nicht. [edit: das bezieht sich jetzt auf das Samplen einzelner Sounds aus dem Drummie, nicht auf ganze Patterns. Die normalisiere ich aber auch nicht, und auch sonst alles andere nicht.]

Und: Ich lasse, am Drummie, den Master-Out und die Einzelstimmen (falls regelbar) auf vollem Pegel, und regle nur am Eingang vom Audio-Interface. Aber nicht zwischen den verschiedenen Sounds, sondern once and for all für die ganze Maschine.

Begründung: die Lautstärkeverhältnisse der Originalmaschine sind, idealerweise, schon einigermaßen stimmig auf einander eingestellt. Wenn ich jetzt jedes einzelne Sample stur nach jeweils höchstem Peak normalisiere, und diese normalisierten Samples dann aus dem Sampler abfeuere, mache ich diese austarierten Lautstärkeverhältnisse wieder zunichte. Klar, ich kann sie dann wieder manuell zurechtrücken, und jeden einzelnen Sound wieder anpassen. Aber dann erschließt sich mir der Sinn des Normalisierens erst recht nicht. Ein zusätzlicher Arbeitsschritt, der weitere Arbeitsschritte nach sich zieht, um ihn wieder rückgängig zu machen.

Zumal, wie Florian schon sagte (wenngleich seine Schlussfolgerungen anders sind): das Normalisieren hat mit einer Angleichung der wahrgenommenen Lautheit überhaupt nichts zu tun. Leute, die es machen, machen es eigentlich nur, um... ja, warum eigentlich?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, dann muss ich mir wohl zukünftig Notizen machen, wie ich was aufgenommen habe.

Ich kann ebenfalls das oben erwähne Youlean Loudness Meter empfehlen:

Für Notizen nehme ich das hier - ein total simpler Texteditor als VSTi. Hängt bei mir im Master Channel in MASCHINE, da kann ich mir alles mögliche reinschreiben - Maximalpegel der Instrumente, Spielanweisungen etc. Vorteil: die Notizen sind so im Projekt und nicht irgendwo anders auf der Platte.
 
Disclaimer: Gefährliches Halbwissen. Ich vermute das beste ist auf einen fixen LUFS wert statt maximum peak zu normalisieren, in reaper gibts ein script dafür glaube ich (im diesem extension pack dingsda). Glaube ich
 
Wenn du auf Null dB normalisierst, hast du keinen Headroom mehr. Rauschen ist seit Jahren kein Thema mehr im Recording. PlugIns können sehr empfindlich auf zu hohe Pegel reagieren.
Und das klingt dann nicht besser.
Das Problem inst im Grunde genommen noch viel "dramatischer".
Die üblichen Peak Anzeigen in DAWs stellen nicht den True Peak dar.
Das heißt, obwohl die Anzeige einen Max Peak von bspw 0 dBFS anzeigt, kann der True Peak deutlich darüber liegen.
Viel mehr Sinn macht es, beim Mischen den LUFS Wert, also die Lautheit des Tracks im Auge zu behalten.
Der (True) Peak spielt dann nur noch eine zweitrangige Rolle beim Mischen.
 
Viel mehr Sinn macht es, beim Mischen den LUFS Wert, also die Lautheit des Tracks im Auge zu behalten.
Sehr guter Tip, Danke!
Hab hier einen interessanten Artikel gefunden. Da geht es auch um dein empfohlenes free vst Youlean-meter.
Unten ist auch ein Verweis zu einer Anleitung wie man einen zu leisen Pegel lauter bekommt.
Ich nehme an das ganze gilt auch für die Summe!? Auf jeden Fall Hoch interessant.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das heißt, obwohl die Anzeige einen Max Peak von bspw 0 dBFS anzeigt, kann der True Peak deutlich darüber liegen.
Viel mehr Sinn macht es, beim Mischen den LUFS Wert, also die Lautheit des Tracks im Auge zu behalten.
Der (True) Peak spielt dann nur noch eine zweitrangige Rolle beim Mischen.
Soweit fast richtig.
Die zielgerichtete Lautstärke ist natürlich sehr stark davon abhängig, welche Systeme und Broadcaster bedient werden wollen/müssen, da es hier über Radio, Kino, TV und Streaming verschiedene Anforderungen gibt, die zudem auch noch länderspezifisch sind.
Selbst innerhalb der EBU gibt es mitunter teils stark abweichende länderspezifische Anforderungen, sowie auch Streamingdienste auch insbesondere mit Hinblick auf TP (leichter) abweichende Vorgaben haben.

Der TruePeak ist hier auf keinen Fall eine sekundäre Geschichte, sondern maßgeblich und sehr streng vorgeschrieben, was es auch ein wenig schwieriger macht, nicht nur die ebenso strengen Richtlinien in einem sehr engen Fenster der angeforderten LUFS-Werte mit Hinblick auf ein möglichst sauberes Signal zum ebenso ziemlich kleinen TruePeak-Fenster zu erarbeiten.

Ein pauschale Aussage ist hier also nicht drin, denn ganz im Gegenteil, sie sind ziemlich festgemauert und einzuhalten.

Hilfreich sind hier natürlich nicht nur die einfachen LUFS Analyzer, sondern vielmehr jene mit Möglichkeiten der Echtzeiteingriffe und vor allem mit TruePeak-Limiter.
(Benutze hierfür den WLM+)

Ist es eine gute Idee alle Aufnahmen per Normalize aufs gleiche Level zu bringen oder schafft man sich da auch neue Probleme?
Mit Normalize kommt man so nicht zum Ziel, vor allem wenn man sich ernsthaft Gedanken macht irgendwo Richtlinienkonform zu veröffentlichen, wie z.B. u.a. auf Streamingdiensten.

Ehrlich gesagt, hat sich mit den vielen Vorgaben im Grunde nicht wirklich viel am Loudness-War geändert.
Bei aller Hin und Her-Normerei erfüllt der Sinn dann oftmals doch nicht den Zweck.
Ich muss auch für 3 Branchen verschiedene LUFS-Finals hinterlegen und ab und zu kommt dann auch etwas zurück, weil entweder eine kleine Spur zu leise oder zu laut.
Dann fuchtelt und fummelt man noch mal akribischer, nur damit irgendwas dann am Ende nach einer Abnahme letztlich wieder gemäß einem nicht wirklich abebbenden Loudness-War möglichst laut hochgefahren werden kann.

Das erinnert mich nicht selten immer wieder daran, dass wenn man vor so einem Pfandflaschenautomat steht und der partout die leicht verbeulten Plasteflaschen nicht nehmen will. Dann drückt man die angenervt an allen Ecken wieder zurecht, nur damit die 1 Sekunde später vom Schredder *kkkrchzzz* platt gemacht werden 😁
 
Zuletzt bearbeitet:
ich würde einmal ordentlich einpegeln,
für die aufnahmen aus der tr8s ,
und dann möglichst wenig später daran herumdrehen,
die sample sets sind ja einigermassen abgestimmt in der tr8s , oder?
 
Weil normalize sucht nur den höchsten Peak und stellt dann die Aufnahme soviel lauter das dieser Peak gerade an das angegeben Limit kommt.
Yup. Die leiseren Parts werden um den Faktor angeglichen, wie der lauteste. Also wenn der Lauteste von -3dB auf 0dB angehoben wird, geht der Leisere von -8 auf -5.

Es ist also gut möglich das Lautstärken immer noch unterschiedlich sind.
Das ist sogar ziemlich sicher. Alle Parts sind um den gleichen Faktor lauter. Mit derselben Dynamik. Sonst wär's Limiting.
 
Begründung: die Lautstärkeverhältnisse der Originalmaschine sind, idealerweise, schon einigermaßen stimmig auf einander eingestellt. Wenn ich jetzt jedes einzelne Sample stur nach jeweils höchstem Peak normalisiere, und diese normalisierten Samples dann aus dem Sampler abfeuere, mache ich diese austarierten Lautstärkeverhältnisse wieder zunichte.
Das ist ein guter Hinweis. Manchmal gibt es auch die Möglichkeit, gruppenweise zu normalisieren.
Optional geht das z.B. mit Extreme Sample Converter, da kann man automatisiert absamplen und dann gleichmäßig die ganze Auswahl an Samples normalisieren,
d.h. Referenz ist der lauteste Peak im lautesten Sample.

Ich bin da mitunter unentschlossen. Zum einen reicht es ja, wenn das Sample halbwegs vernünftig ausgepegelt ist.
Andererseits gibt es Geräte, bei denen es dann zu leise ist und man es nicht vernünftig laut bekommt.
Im Novation Circuit muss man schon manchmal die Verzerrung missbrauchen oder alles andere leiser machen.
Mit dem Polyend Tracker dagegen gibt es intern kaum Headroom, da clippt es sehr schnell, da muss man dann normalisierte Samples erstmal auf 50 % Amplitude stellen.

Aber wenn ich aus irgendwelchen Gründen mit 24 Bit aufnehme, aber mit 16 Bit ausgebe, normalisiere ich manchmal um die volle Bittiefe auszuschöpfen.
 
Ich hab noch nie irgendwas normalisiert. Mir fällt da auch ehrlich gesagt nicht ein logischer oder sinnvoller Grund für ein.
 


News

Zurück
Oben