Nur Octatrack für live?

M

Matthias Wenzel

Guest
Hey ho,

Würde es Spass machen nur den Octa für live zu nehmen? 8 Spuren sind etwas mau und als ich irgendwas von 2 verschiedenen recordingmodes gelesen hab wurde mir gleich Angst und bange(roland MC)
Oder ist dieser scenefader für 2 mal 8 Spuren zuständig?
 
Na, das kommt ganz auf ´Dein Konzept an :D
8 Audiospuren, allerdings monophon, und 8 Midispuren (polyphon bis zu 4-stimmig) mit denen mann auch noch was reissen kann. Allerdings pro Pattern 64 Steps max, aber man kann Patterns chainen.
Die Midispuren finde ich persönlich eher für Drums geeignet.

Recordingmodes gibt es eine ganze Menge ;-) das ist in einem Post schwer mal eben zu umreissen.

Der Scenefader macht hauptsächlich Überblendungen von verschiedenen Parametereinstellungen, behelfsmässig kann man damit aber auch z.B. Spuren muten etc.

Nur den Octa, also ohne weitere Synths oder mindestens ne Drummaschiene finde ich wegen der "nur" 8 Audiospuren
eher etwas schwierig, aber es kommt eh wie gesagt auf Deine Musik an. Wenn Du Deine Tracks in verschiedene Audioparts "zerstückelst" (z.B. drums, percussions, chords,fx, pads, leads ) könntest Du damit ne ganze Menge Spaß haben, Dich selbst sozusagen easy remixen etc.
Wenn Du komplett Live machen willst (also von 0 an mit leerem Pattern anfangen z.B.), wird das schon anstrengend.
Schon alleine weil es ne ziemlich lange Zeit braucht bis Du den einigermassen beherrschst, ist bei weitem nicht so ein Workflow wie die MC909. Man munkelt von Leuten die sich seit dem Octatrack nicht mehr trauen, vor dem Gig ein Bier zu trinken^^

Spaß machen könnte es aber trotzdem :selfhammer: lol, quasi ein nichtssagender Post oder einfach - ausprobieren ;-)
 
Ich hab kürzlich ein liveset mit Modular und Octatrack gemacht, klappte ganz gut.
Am Octartrack hatte ich verschiedenste drumsamples geladen, paar fx sounds und vocals, dann ein pattern am modular gemacht, durch den octatrack geschliffen und aufgenommen, abgespielt und bearbeit, das ganze nach lust und laune wiederholen.

Kommt vermutlich auf die musik an, aber für techno, ambient und der gleichen sollten 8 spuren reichen :)
 
Name Name schrieb:
nur 64 Steps. Aber die können doch unterschiedlich lang sein oder?

nein:
der octatrack sequenzer setzt ausschließlich trigger. diese triggern halt samples. du kannst aber pro step (über parameter locks) einstellen, wie lang ein sample getriggert werden soll.

den midi sequenzer habe ich noch nicht benutzt. keine ahnung, wie es da läuft.
 
Name Name schrieb:
nur 64 Steps. Aber die können doch unterschiedlich lang sein oder?
Genau. Jede Spur kann unterschiedliche Länge von Steps haben. Man kann die Steps auch noch verdoppeln wenn man die Auflösung halbiert. Also dann mit 1/8tel stallt 1/16tel arbeitet. Was gerade bei Strings oder so ganz gut hinhaut.
 
haesslich schrieb:
achso.
war die länge der sequenzen gefragt, nicht die länge eines steps?
:nihao:

dennoch gut zu wissen :supi:

Macht der Octa alles im laufenden Betrieb? oder muss man bei diesen diversen Aufnahmemodis stoppen?
 
mink99 schrieb:
Falsche Frage :

Wird das nicht ein wenig langweilig für das Publikum, nur Du und der octatrack auf der Bühne ?

Nein - das kann ich aus eigener Erfahrung sagen :nihao:

Steht und fällt natürlich mit der Musik die rauskommt. :floet:
 
Hehe, geiles Argument :D
Prinzipiell langt auch ein MP3-Player für 19 Euro um ein anspruchsvolle Publikum einen Abend lang zu unterhalten, wenn man schöne Musik draufmacht :)

Im Ernst: Wenn du dich eher als DJ siehst und deinem Publikum fertige Sachen servieren möchtest, die geschickt ineinander verwurstelt werden, so dass ein großes ganzes entsteht, gibt es wahrscheinlich kaum etwas geileres als den Octatrack. Wenn du Live-Musik machen möchtest, dann hängt es sehr von deiner Musikrichtung ab, ob das als alleiniges Gerät geeignet ist oder nicht: Ausgefuchste Melodien beispielsweise sind sehr schwierig, da Samples nur über zwei Oktaven gepitcht werden. Triolen sind auch ein wunder Punkt im Elektron-Universum. Die Tatsache einen Stepsequencer vor sich zu haben, zwingt die Musik halt in gewisse Schranken. Mir persönlich ist der OT alleine etwas zu wenig. Zum Glück hat er bei mir sein kleines Schwesterlein immer in der Nähe... :supi:

Man kann es aber auch anders sehen: Das Instrument macht die Musik, der Musiker is nur ein Medium. Wenn mich jemand fragt, was das für schwarze Kisten auf dem Tisch ist, erkläre ich: "Siehst du den Weisen Knopf mit dem Dreieck? Wenn man da drauf drückt, kommt Technomusik raus. Die linke Kiste (OT) klopft und die rechte Kiste (A4) düdeld".
Ob dir die Musik gefällt, die der Octatrack macht, kann dir niemand sagen, da es enorm von deinem eigenen Geschmack abhängt.

Name Name schrieb:
Macht der Octa alles im laufenden Betrieb? oder muss man bei diesen diversen Aufnahmemodis stoppen?
Du musst den Sequencer stoppen, wen du ein Projekt von CF Karte lädst oder einen "Snapshot" zurückholst (Reload Project).
 
den octatrack sehe ich im livebetrieb als modernen ableton live ersatz.
audioloops, fx und midisequencer... da liegen seine stärken.

8 spuren sind für mich für den solo liveeinsatz zu wenig bzw. geht das in die richtung wo spuren zusammengelegt werden und es somit mehr vorbereitung braucht oder manche schon voll zum dj (abspielen von masterspuren) werden.
ein ocatrack und eine xbase wäre wiederum schon eine ganz andere geschichte.
 
der octatrack live ist halt auch nicht unterhaltsamer als ein laptop mit ableton. mit der octatrack live zu performen sieht - aus dem publikum betrachtet - eben auch nicht anders aus, als mit einem laptop hantieren.

für mich wird ein schuh draus, weil der octatrack praktisch ist: gute effekte, samples, looper, alles drin. spart mir (hoffenltich) viel schlepperei bei auftritten.
edit: ich seh grad, das täte ein laptop natürlich auch :)
 
Octatrack: man guckt nach unten, es blinkt und leuchtet. Je nachdem was man drückt ändern sich die LED's. Also passend zur Musik.

Laptop:
Man sieht vom Publikum nur die Rückseite. Dahinter versteckt sich wohl ein Kopf, der manchmal drüber lunzt ob das Publikum noch da ist.
Dann wird weiter Tetris gespielt während im Ableton die fertigen Songs - aufgeteilt in viele bunte Clips - in der Session weiterlaufen.
 


Ach und Synthis kann man ja auch noch mehrere drannhängen !!
Oder z.B. ne Drumstation etc ... Dann hat man mehr als genug Möglichkeiten.
Ich selbst bin mittlerweile bei 4 Synthis + OT ohne Mischpult.
 
Zur Zeit Bassstation 1+2, Microkorg und Novation Nova. Eigetnlich würde ich noch gerne Microkorg oder Nova durch Virus C ersetzten, aber keine Kohle.
 
...und opferst du THRU-Spuren dafür oder schleifst die nur über den Mixer ein, mit dem Kompromiss 2 Synth nur links und 2 Synths nur rechts zu hören?
 
außer Nerds interessiert sich niemand dafür was du da nutzt.
64 Steps sind zwar zu wenig für Melodienlinien, aber man kann gut chainen/verketten. Aber man muss bei der Anwahl daran denken.

^^
 
Okay, erstmal Danke für die Infos zum Octa.

ähm.... Wie schaut es mit der Monomachine aus? 6 Monosynths. Und einen Part könnte man als Drumkit nutzen?
 
Mich würde in diesem Zusammenhang interessieren, wie ihr euren Live-Act mit dem OT aufbaut bzw. umsetzt? Welche Herangehensweise habt ihr?

Baut ihr verschiedene Pattern (ggf. auch mit Variationen) und spielt diese nacheinander ab? Mutet ihr verschiedene Spuren? Oder eine Kombination aus beidem?
 
Ich leg mir eine Sample-Chain mit Kickdrum-Oneshots auf Spur 1, eine Sample-Chain mit Snaredrum-Oneshots auf Spur 2 usw.
Dann drück ich auf Play schon kommt Techno raus.

Nur mit dem Octatrack geht das nicht so einfach. Bevor ich den A4 hatte, hab ich die Synthesizersachen auch mit dem OT gemacht (mit Sample-Chains, die kurze, loopbare Wavetables enthalten), aber das is bei weitem nicht so bequem...
 
Name Name schrieb:
nur 64 Steps. Aber die können doch unterschiedlich lang sein oder?

Die Tracks können unterschiedlich lang sein, bis zu 64 Steps pro Pattern. Und du kannst Pattern zu Chains zusammenfassen. Also damit die 64Step Grenze aufbrechen.
 


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