OpAmp der Wahl?

Fidgit

Fidgit

..
welchen opamp bevorzugt ihr beim DIY? geschmackssache oder klare qualitätsunterschiede?

TL071, TL081, NE5534,...?

danke
 
Überall da wo Audio durchläuft TL07x, bis auf ein paar "besondere" Module, (z.B. "highEnd"-VCAs und Module, wo externe, niedrige Spannung hochgesetzt wird), da will ich OP275 einsetzen (angedacht).

Für CV-Geschichten habe ich bisher auch TL07x, aber auch TL08x verwendet, will die aber jetzt mal durch TL06x ersetzen, deren Stromverbrauch etwa 1/10tel vom 08x/07x beträgt.
Summiert sich halt doch ganz gut, der Stromverbrauch.

Laut Datenblatt gleichen sich 07x/08x und 06x fast genau, nur die Slewrate (Anstiegsgeschwindigkeit) ist bei den 06x geringer. Das dürfte sich bei den CV-Geschichten aber nicht auswirken.

Dort, wo es auf einen niedrigen Offset und gute Temperaturstabilität ankommt (Key-CV - also 1V/Okt-Sachen) da habe ich LT1013 eingesetzt (Dual-OP), oder OPA 134 (single) oder OPA2143 (dual).
 
Wo ihr gerade dabei seid:

Ich such einen Single Komparator-IC oder einen schnellen Opamp-Typ, der am besten noch pinkompatibel zum den TLxxx ist.
Was kann ich da nehmen?

Einsatzzweck: Wandeln von Sägezahn nach Rechteck. Das Wellenform wird doch mit 'nem TL061/TL081 gerade bei höheren Frequenzen recht ründlich.
 
ok, danke. ausser es kommen noch andere, grundsätzlich abweichende meinungen, versuche ich den TL07x.
 
oder vielleicht doch nicht TL07x...

siehe da (http://tangentsoft.net/audio/opamps.html), ein vergleich von einigen opamps für audioanwendung - mit dem folgenden kommentar zum TL07x:

This chip is very common and cheap, but also sonically inferior to all other chips tested so far. Use it only if you can't find anything better.

:roll:
 
Was willst Du denn überhaupt bauen?

Das der TL07x kein Hi-End Chip ist, ist ja klar, aber der ist halt günstig und für Audio in nicht-kritischen Fällen in Synthesizerschaltungen durchaus ok.

Richtige Klarheit bringt wohl nur ein eigener Hörtest.
Die meisten Chips bekommt man ja als Samples genau für solche Zwecke.

Edit: Blos kommt es beim Klang ja auch ziemlich auf die jeweilige Verschaltung an.
 
Schon mal mit 'nem LM311 probiert ?

Hab mir mal ein paar LM311 bestellt und einen eingebaut: nüscht....

Ein Blick in's Datenblatt verriet mir dann, daß der ganz anders beschaltet wird als ein TL061. Scheint, als müsse da noch etwas Peripherie drumrum. Aber soweit reichen meine Elektronik-Kenntnisse dann doch nicht aus.
 
Oh, sorry, pinkompatibel ist das Komparator IC LM311 zu einem "normalen" OP leider nicht.
Die Eingänge liegen zwar auch auf Pin 2 und 3, der Ausgang aber auf Pin 7 (und nicht auf 6, wie beim TL061).
Auch die Versorgungsspannung liegt anders - aber das siehst Du ja im Datenblatt.

Externe Beschaltung braucht der nicht - zwei Eingänge, deren Spannung verglichen wird, einen Ausgang - das war's.

Übrigens habe ich vor ein paar Tagen mal einen Komparator aufgebaut - mit TL071. Mit ein paar Regeleingängen versehen und ans Modulsystem angeschlossen.
Die klassische Dreieck-Rechteck PWM Schaltung sozusagen.

Ich konnte keine besondere Verrundung des Signals festellen, im Hörbereich wohlgemerkt.
Im direkten Vergleich zum Synthesizer.Com VCO waren kaum Unterschiede im Rechteck auszumachen.

Hab mir dann das Signal auf dem Scope angeschaut - auch da keine Abrundung, zumindest nicht bei Frequenzen bis 20kHz (hören tue ich das eh nicht mehr ;-) )

Wie Fetz ja schonmal geschrieben hat:
Die erste Oberwelle eines Rechteck liegt eine Oktave über dem Grundton - d.h. bei Frequenzen über 10kHz hört die eh keiner mehr - damit klingt ein Rechteck in dem Bereich genauso wie ein runder Sinus.

Für mich ist damit ein "normaler" OpAmp voll "Komparatortauglich", ein Blick in die verschiedensten Synth-Schaltpläne bestätigt dies ja auch.
 
ich ziehe das mal aus Tomcats theread hier rüber.




Fetz schrieb:
Funky40 schrieb:
Ich komme auch grad darauf dass es sehr wichtig ist gute OPAmps zu verbauen

Bei deinem Können solltest du vor allem *unproblematische* OPs verbauen.
Die Klangunterschiede der OPs unterteilen sich in wenige Gruppen:

Solche durch fehlerhafte Beschaltung. Das geht bei irgendwelchen superschnellen (und/oder High-Tech) OPs viel einfacher, als bei Standardtypen.

Fehler beim Hörtest. Alles ausser direkter Vergleich mit ABXY-Umschaltung und auf <0.1dB ausgemessenem Pegel lässt auf eine gradezu groteske Überschätzung der hörbaren Unterschiede schliessen.

Rauschen. Einer der am besten hörbaren Fehler von Audioelektronik.

Bei den 5534 empfiehlt sich ganz dringend die Schaltung sorgfältig durchzumessen, solange Typen tauschen, bis einer mal (kurz vorm Schwingen) in der nachfolgende Stufe als brillant empfundene Intermodulationsverzerrungen verbockt ist *keine* gute Design-Praxis....

zum in fett gesetzten: (@Fetz)
Das ist jetzt aber sehr interessant.

was ich bei EM über ein post von 3phase erfahren habe( sihe zitat unten) ist, dass es sich anscheined vor allem lohnt bei verstärkend eingesetzten OPAmps diese hochwertig auszulegen.

WAs mich anbelangt dachte ich einfach daran mich an den tip zu halten.
D. h. alle Booster, oder mixer die ich verstärkend baue mit hochwertigen OPAs auszustatten.
-----> also auch mal die 2134er zu nehmen.

Der zweite GEdanke war dann in filtern die OPAs auszutauschen.
aber auch das sind ja eigentlich simple schaltungen


hier das post von 3Phase von EM kopiert:
3phase schrieb:
just one thing about the pcb and schematics,

I started to experiment with more expensiv op amps and found areas where i got significantly better results than with tl082 when using opa2134.
Sometimes as significant that i dont like to use TL´s in the audiopath if possible..
I even modified my drummachine..and it just sounds better...
problem. There is no 4 op chip availible anymore, only 1 and 2 op amp packages in 8 pin housings. Same applies to many other highend opamps. Often only singel opamp chips are availible..but that is only for the real expensiv ones.

What i want to suggest is to avoid 4 op amp chips in audio circuits where possible to allow modifications and experimentation with high end audio op amps.

i cant really say if its worth the hazzle yet..have to do some experiments..just can say that i like the sound of the OPA´s much more than the somhow more grainy sound of the TL´s...
The OPA´s have a finer and warmer sound...less harsh more silky...
especially in stages that amplify this gets vissible...

In others the change is maybe not big enough to justify the 10 times higher cost than a TL...but it might be still good to have the option.
Der Thread: http://www.electro-music.com/forum/viewtopic.php?t=15933


die Frage die sich jetzt also mir stellt, auch grad in Bezug zum Posting von Fetz:
1.) sind die 2134er "unproblematisch" ? ( könnte "man" da ne auflistung machen, angefenagen von unproblematisch/TL074
2.) und ist eine filterschaltung beim modularen bereits so komplex dass dieses angepsrochenen Problem "des in Schwingung" geratens da auch schon voirhanden ?
3.) Und wie siehts aus bei einem reinen boooster ? 1OPA, nada mas
 
serenadi schrieb:
Die erste Oberwelle eines Rechteck liegt eine Oktave über dem Grundton - d.h. bei Frequenzen über 10kHz hört die eh keiner mehr - damit klingt ein Rechteck in dem Bereich genauso wie ein runder Sinus.

Beim Rechteck ist der erste Oberton beim 3fachen der Frequenz des Grundtons:)
 
Alex schrieb:
Beim Rechteck ist der erste Oberton beim 3fachen der Frequenz des Grundtons:)

Stimmt, akute Denkvernachlässigung™
Die erste Harmonische (Def: Rechteck = alle ungeraden Harmonischen) ist ja der Grundton.
 
Es kommt komischerweise immer wieder mal zu Verwechselungen von Obertönen und Harmonischen, insbesondere wenn man liest, welche Obertöne oder Harmonischen bestimmt Schwinungsformen in welcher Intensität beinhalten.

Hat nun die Rechteckschwinung alle gerade oder hat sie alle ungeraden und wenn ja was Obertöne oder Harmonischen oder sind es gar harmonische Obertöne?

Eigentlich ist es ganz einfach:
"Obertöne" bezeichnen Töne, die eine doppelte, dreifache, vierfache etc. Frequenz des Grundtons haben. Der Ton mit der doppelten Frequenz ist der erste Oberton.

"Harmonische" ist eine andere Bezeichnung für die Obertöne, doch der Grundton ist die erste Harmonische und der erste Oberton die zweite Harmonische etc. Es gibt also bei der Zählung der Harmonischen eine Verschiebung im eins im Verglich zu der Zählung der Obertöne.

Die Bezeichnung "harmonische Obertöne" ist schlicht und ergreifend Unsinn!


Festzuhalten bleibt:
1. Oberton = 2. Harmonische (doppelte Frequenz des Grundtons)
2. Oberton = 3. Harmonische (dreifache Frequenz des Grundtons)
3. Oberton = 4. Harmonische (vierfache Frequenz des Grundtons)
usw.

Rechteckschwingungen (50:50 Tastverhältnis) haben
alle geraden Obertöne
bzw. alle ungeraden Harmonischen
und zwar mit abnehmender Intensität (1/3, 1/5, 1/7, 1/9,...).
 
Funky40 schrieb:
Der zweite GEdanke war dann in filtern die OPAs auszutauschen.
aber auch das sind ja eigentlich simple schaltungen

Du kannst das ja probieren und hören.
Es macht wenig Sinn, alle OPs drundsätzlich auszutauschen, in Filtern sitzen ja z.B. auch OPs als CV-Summierer, da wäre es wohl übertrieben, teure High-End Audio-OPs einzusetzen.

Aber auch den Sound betreffend kann das auch nach hinten losgehen:

Ich habe vor einiger Zeit beim Doepfer Phaser (ist ja im weitesten Sinn auch ein (Kamm)Filter) den Gedanken gehabt, die vorhandenen LM324 durch etwas rauschärmere TL074 zu ersetzen.
Das Ergebnis war ein harscher, kalter Sound, der obendrein noch im hohen Feedback-bereich zu gräßlichem Pfeifen (Eigenschwingung) führte.
 
jo ist klar dass man nur die entsprechenden auswechseln sollte..
Dein Beisp. mit dem Phaser ist sehr interessant.


Aber mit welchen soll ich denn nun rumprobieren, bzw. für meine eigenen kleinen schaltungen verwenden.
NE553x habe ich jetzt zwar hier, aber die wollen ja niederohmig betreiben sein.
wie gesagte, ich dachte ich orientiere mich an dem post von 3Phase und setzte auf 2134er
 


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