Out Of Phase Stereo aufnahme - unklarkeiten

hallo,
kann mir jemand diese aufnahme/abspieltechnik (kurz OOPS) in einfachen worten erklären?
so wie ich das verstanden habe wurde die technik in den sechzigern eingesetzt (beatles etc) um "Botschaften/Sounds zu verstecken" .
hörbar wurde das nur(?) wenn man die lautsprecher umgepolt hat (bzw. irgendwie anders angeschlossen).
wie stellt man diese aufnahmen her?
ist das richtig das ich, wenn ich track A in track B "verstecken" will, Track A derart bearbeite, das ich einen Kanal invertiere (software), beide als mono signal zusammenmische und dann in track B mische (als Mono signal in der mitte)?
Track B ist dann nur zu hören, wenn die Lautsprecher umgepolt wurden?!
Oder wirkt sich das ingesamt auf das Klangbild aus? wenn ja wie?
Kann sein das ich das alles völlig missverstanden habe. Ich habe das in der art auch schon getestet, kann aber das resultat nicht richtig definieren.
Würde mich sehr über klärung freuen! :)

beste grüße
marcus
 
also ich bin kein fachmann für satanische botschaften, aber prinzipiell ist es möglich auf ein signal auszulöschen, indem man es mit einer 180°-phasengedrehten kopie mischt bzw. überlagert. geht beim original-signal der pegel rauf, geht er beim phasen-gedrehten genau so weit runter. in der summe ergibt sich dann null.
(so funktionieren ja auch diese "umgebungslärm-auslösch-kopfhörer".)
wenn man also will, kann man auf ein stereoband was drauf tun, was man im normalbetrieb nicht hört.
zusätzlich kann man natürlich ein "normal" gemischtes stück aufs band aufspielen.
wenn man nun einen der kanäle wieder um 180° in der phase verschiebt, löscht sich das versteckte signal nicht mehr aus und wird hörbar. das "normale" stück in stereo wird vermutlich teilweise ausgelöscht, je nachdem, wie das so gepannt ist... gesang bleibt wahrscheinlich da.

ich hab das noch nie ausprobiert, aber so müsste es theoretisch stimmen..
solche umgebungslärm-auslösch-kopfhörer hatte ich übrigens neulich mal auf. das klappt erstaunlich gut. macht nicht komplette stille, aber ganz schön leise...

wenn du bei dem versuch durch umpolen des einen lautsprechers weder "blutwurst" noch "rippchen mit kraut" hörst, könnte das normale stück zu sehr "stereomässig" gemischt sein, sodass sich die kanäle nicht weit genug auslöschen, um die versteckte botschaft zu hören.
oder aber, es ist einfach keine botschaft drauf versteckt und die ganze geschichte ist nur eine legende.. (halte ich für sehr wahrscheinlich .. ;-) )
 
yo, danke für deine antwort, ich hab zwar immernoch probleme, mir das nach einer beschreibung vorzustellen, aber ich habe gestern experimentiert und bin zu folgenden ergebnis gekommen (ich glaube aber das lässt sich noch abwandeln oder optimieren?!.)

Track A = Sprache in Mono (warum nicht mal unterschwellige christliche botschaften ;-))
Track B = beliebiges Stereomaterial, wobei ein Kanal invertiert wurde, die wellenform ist dann gespiegelt.
(ist das jetzt überhaupt noch stereo??)

A und B mische ich nun zusammen
Die Summe enthält in Stereo, Track A recht undeutlich (je nach lautstärke),
schalte ich auf Mono hört man nur Track A und Track B ist durch die invertierung des kanals ausgelöscht.

das funktioniert recht gut.
Ich habe nun Elenora Rigby von den Beatles "analysiert", weil dort (und bei einigen anderen Platten) bekannterweise dieses bzw. ein ähnliches verfahren angewendet wird.
Komischerweise hört man nix mehr wenn man das Mono hört.
Wenn ich jedoch den regler des StereoSpread Plugins auf ganz "wide" stelle dann wird die Musik ausgeblendet und nur der Gesangspart von Elenora Rigby ist hörbar.

Das verstehe ich jetzt nicht mehr. wahrscheinlich ist das umgedreht umgedreht erstellt.
ich bin aber mit meinem "reverse engineering" noch nicht weitergekommen.

diese technik wurde ja damals, meines wissens nach, verwendet um in einem stereosignal noch einen dritten kanal unterzubringen, für raumklang oder so, "pre-surround", wenn man so will...

hier ist mal noch ein text, der das etwas erklärt:
http://www.beatletracks.com/btoops.html#instructions

grüße
marcus
 
Ob das so der hit ist? Du mausts dnan ja irgendwo auf der Paltte beschreiben, wie man den Titel "richtig" hört....weil: Im Zeitalter von mp3 und Co. schrauben einfach mal viel weniger Leute an Ihren Hifianlagen ;-)

Dann vielleicht doch eher wie bei den Stones in Sympathy for the devil verfahren, da das dann schon ein paar Leute mitbekommen.
 
also ich muss mal dazusagen, das es mir in meinem falle weniger konkret um das verstecken von botschaften geht. das habe ich eher als bekanntes beispiel verwendet, um die technik zu beschreiben.
ich weiss auch, das sowas nicht mehr zeitgemäß ist, da es vielleicht innovativer ist, seinen kram in dolby 5.1 abzumischen.
ich will erstmal die grundlagen verstehen, da ich bisher alles irgendwie aus dem bauch heraus zusammengemischt habe und mich vielleicht sogar nicht mal gewundert habe, warum sich spuren ausgelöscht haben. das kann ich jetzt besser nachvollziehen.
ich habe aber schon vor, ein platte aufzunehmen, die dieses sechziger/siebziger feeling enthalten soll, weniger im stil der "musik" als in der technik und im gesamt eindruck (wobei ich trotzdem digital mastern werde. die aufnahmen sollen aber schon hauptsächlich von analogen geräten kommen. nur das tapeecho muss ich wohl leider simulieren, oder ich lass es weg.
selber bauen, da hab ich keine aussichten das hinzubekommen.)

wie dem auch sei, die referenz sind frühe elektronic-kraut sachen wie k/cluster, neu! etc.
über die verwendung der platte bzw ob so eine technik noch erkannt und ausprobiert wird (gibt es noch einen mono switch an modernen anlagen?), da mach ich mir keine sorgen, das ist auch nur ein gimik. vielleicht werden die titel andeutungen beinhalten oder sowas.
ich will das für mich machen, um das einfach mal gemacht zu haben :)

grüße
marcus
 


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