ich bin Jahrgang 1967 und das war dementsprechend auch nicht meine Zeit. Aber ich habe mich aus reinem Interesse und aus eigenem Antrieb sehr intensiv früher mit End 60er und Anfang 70er Musik beschäftigt. Und ich habe durchaus einen Hang zu der Musik aus dieser Zeit, alles was nach meinem Empfinden interessant und ungewöhnlich war und auch durchaus was nachfolgende Generationen beeinflusst hat.
Dazu gehören für mich Led Zeppelin und Deep Purple genauso wie Pink Floyd und Tangerine Dream oder Klaus Schulze, ich mache da keinen Unterschied. Zu erwähnen wären noch The Doors, Achim Reichel mit "Die grüne Reise", Eric Burdon mit "Tobacco Road", Brainticket, Can, Gong, Magma, Neu!, Yes, Mike Oldfield, Manfred Mann's Earth Band und noch viele andere. Dazu gehören aber eben auch und vor allem die Beatles und Rolling Stones ("2.000 light years from home" von 1967). Alles was irgendwie düster und verschroben oder experimentell/psychedelisch und ungewöhnlich war hat mich schon immer angezogen. Und es gab in der Zeit Ende 60er/ Anfang 70er so verdammt viele guter Musik, im Bereich Rock, Pop, Psychedelic, Krautrock usw.
Die Beatles sind dabei eine Ausnahmeerscheinung: Sie waren zwar braver als die Stones und Deep Purple und Led Zeppelin, aber was sie für Songs kreiert haben in den späten 60ern, das ist schon aussergewöhnlich. Das strotzt vor Ideen und Musikalität, und immer wieder doch auch der Versuch Grenzen zu sprengen, Experimente zu machen. Das haben die Beatles sehr gut hinbekommen: A Day In The Life, Helter Skelter, I Want You (She's So Heavy), Come Together, Why Don't We Do It In The Road, Revolution 9 sind nur ein paar Beispiele. Und dabei kompositorisch immer auf einem hohen Niveau.
wenn man bedenkt wann das jeweils entstanden ist dann sind einige Stücke von Beatles meiner Meinung nach durchaus sehr interessant, ich spreche aber nur von den Sachen Ende 60er. Ihre Anfangszeit finde ich auch eher uninteressant.