Photek macht jetzt Dubstep

Das letzte Album von Scuba - Triangulation finde ich auch sehr toll - ohne Bass Klischee-Wobbeleien und mit viel Dub drin.

Das gute an Dubstep ist übrigens, daß die Musik die Leute polarisiert - schützt vor Ausverkauf, so wie das mit Minimal-Techno vor ein paar Jahren passiert ist
 
Noch ein Tipp für den Dubstep-hörer mit Anspruch: Pinch - Underwater Dancehall

vor allem der Track "Gangstaz"

leider kein passendes YT-video gefunden. iTunes!!!
 
Operator schrieb:
was ist deiner meinung nach "echter Dubstep"? dubstep ist im grunde "nur" eine weiterentwicklung von 2-step. aber es gibt SOOOOO viele einflüsse. das gewobbel, was ihr meint ist nicht typisch finde ich. es ist eine spielart. und geht mal auf ein punk konzert. das ist auch aufdringlich. dustep verbindet für mich einfach die langsamen rhythmen von dub mit einer noch nie dagewesenen düsternis und energie. für mich geht da die sonne auf. ganz anders bei drum-n-bass. da bin ich früher 5 stunden lang ohne pause drauf abgegangen. aber jetzt bietet es mir nichts mehr. es ist absolut eintönig. und mindestens genauso aufdringlich (zumindest der aktuelle dnb) wie dubstep.

und mein tipp: das erste skream album (nennt sich auch skream). da ist kein einziger wobbel bass zu hören. trotzdem wird es von den meisten als DAS dubstep album bezeichnet. Midnight request line!!! ohne zweifel der deppste dubstep track ever. kein wobble bass. ach was. hört es euch selbst an:

[ http://www.youtube.com/watch?v=nNAC8APZymA (•Youtube VIDEOLINK) ]

yes :supi:

midnight request line war 2006 der erste große hit des genres. skream, kode 9, loefah und digital mystikz (mala, coki) waren damals die geilsten und wichtigsten produzenten überhaupt, bzw. deren labels tempa, hyperdub und dmz. die dmz-parties in brixton waren in sachen bass eine echte offenbarung. 2006/2007 haben wir dann auch mit unseren parties in bochum und köln angefangen (no partial, in the name of dub).
angefangen hat es in uk aber schon in der ersten hälfte der nuller-jahre und da sind v.a. die sachen von el-b zu erwähnen. auf tempa gibt es eine schöne compilation zum einstieg: the roots of dubstep.
 
Hallo, wir haben 2011 und nicht '87. :gay:

Da ist nichts mehr "fresh" oder "neu", nur mehr "aufgewärmt" (gay-pun intended) oder recycled ! Egal wie schön man es sich reden will, elektronisch wurde alles schon spätestens in den 90'ern gesagt.
 
frixion schrieb:
Hallo, wir haben 2011 und nicht '87. :gay:

Da ist nichts mehr "fresh" oder "neu", nur mehr "aufgewärmt" (gay-pun intended) oder recycled ! Egal wie schön man es sich reden will, elektronisch wurde alles schon spätestens in den 90'ern gesagt.


ja klar :roll: :selfhammer: :meise:
warst du beim summer of love 87 (aciiied) überhaupt schon dabei und kannst mitreden?

wir haben seit ende der 80er alles mitgenommen was elektronische musik zu bieten hat, von house, techno und d'n'b über us-hiphop und uk-triphop bis hin zu minimal, clicks'n'cuts und ambient. wir haben fast alle wichtigen djs mal gehört/gesehen und waren seit 91 immer mal wieder in verschiedenen bereichen aktiv beteiligt. kurz bevor wir dubstep entdeckt haben, waren wir auch etwas gesättigt und gelangweilt, aber das war wie gesagt noch mal eine neue offenbarung. richtig verstehen kann man es natürlich nur auf einer tanzfläche mit dem richtigen sound system, und da habe ich in d leider noch keine so gute dubstep-party wie die dmz in brixton erlebt. das war ein ähnlich gutes erlebnis wie junior vasquez in der sound factory oder timmy regisford im shelter in nyc, um es nur mal mit den besten house-parties zu vergleichen, die ich in den 90ern erlebt habe.

aber über geschmack lässt sich natürlich nicht streiten... entweder man hat ihn oder man hat ihn nicht ;-) :mrgreen:
 
Ach ja, ich liebe Leute/Event-Organisatoren die alles ernst nehmen und mit vollem Einsatz hinter welcher Sache auch immer stehen. :fawk: :nihao: :fawk:

Hmmm.... 87 war ich 10, hörte Metallica / Anthrax und Co und fand alles mit 4 to the Floor ultra-scheisse (damals hatte ich noch einen despotischen Geschmack bzw. Verwirrungen), also nix mit Acid-(House).

Es war so gemeint: Ich lass mir nichts mehr als "Neu!!!", "innovativ" usw. verkaufen, egal wie gut die Musik ist, was vielleicht auch daran liegt, dass ich den ganzen P.R./Marketing-ScheiXXX studiert habe, sprich meine Begeisterungsfähigkeit liegt eigentlich nur bei "alten" Sachen, wie gutem Funk/Dub/Disco/Brazil/Jazz/RnB-Soul/Acid/Blues/Grindcore/Noise/Trash/IDM/Hip&Trip-Hop/Abstract/Bluegrass/DnB & Jungle/Gabba/Minimal/(Deep-)House aus der jeweiligen Zeit (60'er/70'er sind da meine Faves plus 80er als meine Jugendzeit).
"Zeitgeist", "Coole neue Mucke", "Freshness" & Co tangieren mich (leider) gar nicht mehr, was leider zur Folge hat, dass ich von neuen Bands lang nicht mehr so viel mitbekomme wie früher, als ich alles aufgesaugt habe. In meinen Kopp geht einfach nicht mehr rein. :lol:
 
frixion schrieb:
Ach ja, ich liebe Leute/Event-Organisatoren die alles ernst nehmen und mit vollem Einsatz hinter welcher Sache auch immer stehen. :fawk: :nihao: :fawk:

Hmmm.... 87 war ich 10, hörte Metallica / Anthrax und Co und fand alles mit 4 to the Floor ultra-scheisse (damals hatte ich noch einen despotischen Geschmack bzw. Verwirrungen), also nix mit Acid-(House).

Es war so gemeint: Ich lass mir nichts mehr als "Neu!!!", "innovativ" usw. verkaufen, egal wie gut die Musik ist, was vielleicht auch daran liegt, dass ich den ganzen P.R./Marketing-ScheiXXX studiert habe, sprich meine Begeisterungsfähigkeit liegt eigentlich nur bei "alten" Sachen, wie gutem Funk/Dub/Disco/Brazil/Jazz/RnB-Soul/Acid/Blues/Grindcore/Noise/Trash/IDM/Hip&Trip-Hop/Abstract/Bluegrass/DnB & Jungle/Gabba/Minimal/(Deep-)House aus der jeweiligen Zeit (60'er/70'er sind da meine Faves plus 80er als meine Jugendzeit).
"Zeitgeist", "Coole neue Mucke", "Freshness" & Co tangieren mich (leider) gar nicht mehr, was leider zur Folge hat, dass ich von neuen Bands lang nicht mehr so viel mitbekomme wie früher, als ich alles aufgesaugt habe. In meinen Kopp geht einfach nicht mehr rein. :lol:


alle(!) aufgezählten genres haben uns auch immer mal wieder begeistert, meistens zu ihrer zeit, und es ist hin und wieder auch ganz schön, diese alten sachen in der plattensammlung zu entdecken. jetzt gerade läuft hier z.b. nach jahren mal wieder eddie flashin fawlkes "technosoul" (s. den anderen thread hier). da ich aber immer noch finde, dass musik wie jede andere kunstform ein ausdruck ihrer zeit ist, bin ich immer an aktuellem interessiert, denn ich lebe ja im hier und jetzt. john peel hat mal jemandem, der meinte, dass "früher" die musik doch besser war, sinngemäß ganz provokativ geantwortet: ich höre keine alten sachen, denn ich lese ja auch keine alten zeitungen.
alles, was du aufzählst, war zu seiner zeit "cool", "fresh" und "zeitgeist". traurig, wenn man durch so ein studium alles nur noch durch die pr/marketing-brille wahrnimmt. wir sehen uns nicht als event-organisatoren, haben uns nur unsere begeisterungsfähigkeit erhalten, egal ob als dj (ich), als musik-fotografin (meine frau), als produzent (wir beide) oder einfach nur als konsument (zum glück müssen wir kein geld damit verdienen).
 
frixion schrieb:
elektronisch wurde alles schon spätestens in den 90'ern gesagt.
frixion schrieb:
... zumindest warst Du nicht bei der Entsteheung der Blaupause für die elektronische Clubmusik der 90er- und 00er-Jahre mit dabei, wie ich Deinen Aussagen entnehmen kann ;-)

tandem schrieb:
warst du beim summer of love 87 (aciiied) überhaupt schon dabei und kannst mitreden?
Kennt hier zufällig jemand noch den Rave-Club, welcher 87/88 von ein paar damaligen Spex-Redakteuren betrieben wurde? Oder die diversen (und illegalen) Warehousepartys um '90 herum? :mrgreen:

Es ist für mich einfach so, daß es sich um eine Altersfrage handelt - was die Dub-/Post-Step-Leute machen ist nämlich nix anderes als die Definition von Clubmusik der nächsten Generation von Hipstern und Freaks - anders kann ich es nicht erklären - oder:
Nachdem ich die Ödnis von abgenudelten D&B-Klischees und Minimal Techno Reverb/Bass-rein-raus-Spielchen seit Anfang dieses Jahrtausends einfach nur noch langweilig fand bzw. genau voraussagen konnte, wann ein Break kommt und wann der Bass einsetzt, war ich vollkommen von den Socken, daß die nächste Generation einfach drauf geschissen hat, was zumindest ich alter Sack 'mal alles cool fand ;-)

Mag ja sein, daß in den 90ern alles über elektronische Musik gesagt wurde - zumindest, solange es sich um elektronische Musik der 90er handelt ... :mrgreen:
 
audiotrainer schrieb:
Kennt hier zufällig jemand noch den Rave-Club, welcher 87/88 von ein paar damaligen Spex-Redakteuren betrieben wurde? Oder die diversen (und illegalen) Warehousepartys um '90 herum? :mrgreen:


im rave-club in köln war ich leider nie, habe die spexler aber mal im logo in bochum erlebt. und ab 91 bin ich regelmäßig zu den whirlpool-parties von hans nieswandt gepilgert. meine frau hat dann angefangen, für spex zu fotografieren, und ich habe ab 92 begonnen, hin und wieder selber auf (z.t. illegalen) house-parties aufzulegen.
meine house/acid-initiation fand aber auf ibiza statt (ich bin mir gerade nicht sicher, ob das im sommer 87 oder 88 war). todd terry und bomb the bass waren da meine lieblingsproduzenten. zu der zeit habe ich aber auch noch ganz viel andere aktuelle musik gehört (hiphop, hardcore, die ausläufer von punk und wave, die anfänge von grunge und noise, etc).
 
Nicht missverstehen: Für mich ist Musik per se (neben gutem Espresso) das absolut Wichtigste im Leben, aber die ganzen "Clubszenen" waren mir immer schon zu abgehoben/teilweise elitär...wahrscheinlich, weil ich nie Drogen (egal ob hart oder soft) gebraucht habe, um voll abzugehen. Egal ob Mary Jane bei DnB, Dubstep, Hip-Hop/Abstract etc., oder synthetisches Zeug bei technoideren Styles.
-> Und ja, ich hab' das erlebt, nicht nur vom Hörensagen etc. :lol: Ich find's auch nicht schlimm, brauche es aber nicht, wurde aber schon mehrmals als sehr komisch betrachtet, da ich als Einziger nichts eingeworfen habe.
Kann sein, dass das jetzt anders ist, aber da ich nur zeitweise DJ bin und dort keinen Dubstep auflege wird sich meine Meinung eher kaum ändern, da ich das Zeug nun mal nicht im Club (plus audience) abhöre, was ja der Musik einen ganz anderen "drive" gibt.
 
frixion schrieb:
Nicht missverstehen: Für mich ist Musik per se (neben gutem Espresso) das absolut Wichtigste im Leben, aber die ganzen "Clubszenen" waren mir immer schon zu abgehoben/teilweise elitär...wahrscheinlich, weil ich nie Drogen (egal ob hart oder soft) gebraucht habe, um voll abzugehen. Egal ob Mary Jane bei DnB, Dubstep, Hip-Hop/Abstract etc., oder synthetisches Zeug bei technoideren Styles.
-> Und ja, ich hab' das erlebt, nicht nur vom Hörensagen etc. :lol: Ich find's auch nicht schlimm, brauche es aber nicht, wurde aber schon mehrmals als sehr komisch betrachtet, da ich als Einziger nichts eingeworfen habe.
Kann sein, dass das jetzt anders ist, aber da ich nur zeitweise DJ bin und dort keinen Dubstep auflege wird sich meine Meinung eher kaum ändern, da ich das Zeug nun mal nicht im Club (plus audience) abhöre, was ja der Musik einen ganz anderen "drive" gibt.

das mit den drogen ist bei mir ganz genauso. gute musik über ein gutes, zum raum passendes system - das ist für mich rausch genug. natürlich kann so ein ganja-rausch mal ganz nett sein und ist auch völlig ok, aber ich brauche es nicht wirklich.

aber drogen waren ja bei der von dir o.g. musik der 60er/70er mindestens ebenso verbreitet wie in der rave/clubszene der 90er/00er.
 
das mit den drogen ist bei mir ganz genauso.

+1

und noch was zum thema alter: ich bin halt leider zu jung, um die ganzen anfänge elektronischer musik wargenommen zu haben. das erste richtig elektronische in meinem leben war (nach hiphop, wenn man so will) D'n'B. aber auch die welle war schon wieder rum, wie ichs mitbekommen habe. und dann kam dubstep... und die sonne ging auf. hatt mal ein einmaliges erlebnis in nem club in londoner eastend. grobe nacht...
 


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