POLIVOKS demo track

Passender Soundtrack für ein, natürlich russischen, SF-Film. Toll. :supi:

Einzig überrascht bin ich vom sauberen Klang deines Polivoks. Speziell der Filter.
Die Polivoksfilter vom Modular die ich kenne (Harvestman, siebenachtel eigenbau) sind beide sehr aggressiv in der Resonanz.
Kann dein Polivoks Filter denn auch aggressiv, verzerrt klingen?
Ich dachte immer das sei sein Markenzeichen.
 
ACA schrieb:
Passender Soundtrack für ein, natürlich russischen, SF-Film. Toll. :supi:

Einzig überrascht bin ich vom sauberen Klang deines Polivoks. Speziell der Filter.
Die Polivoksfilter vom Modular die ich kenne (Harvestman, siebenachtel eigenbau) sind beide sehr aggressiv in der Resonanz.
Kann dein Polivoks Filter denn auch aggressiv, verzerrt klingen?
Ich dachte immer das sei sein Markenzeichen.


Danke ihr Beiden! :nihao:
Einen Millimeter mehr den Resonanz Poti aufgedreht und die Boxen verabschieden sich für immer, und die Ohren auch. :D
Ich bleibe immer kurz darunter, deshalb klingt es hier brav. Der Wertebereich ist teilweise extrem eng.

Hier hörst du es besser. Aber aufpassen bei 0.36.

 
Nein, aber den zu verkaufen war saudoof.
Ich hab da schon was im Auge.... ;-)
 
Ich hab ja eine Schwäche für die Russen. Meinen Faemi-1M werde ich auch auf jeden Fall behalten.
Mein Hauptproblem ist nur die Schwierigkeit, im Fall eines Falles einen Techniker zu finden der die Schaltpläne lesen kann und keine Angst vor Bauteilen mit vollkommen unbekannten Bezeichnungen hat.
 
Das kannst du dann gleich mal mit ner kleine Reise nach St. Petersburg verbinden. Es ist dort sehr schön und die meisten sprechen Englisch.
 
Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, dann empfehle ich dir den Film "Elektro Moskva". Danach versteht man die Russen und ihre Synths etwas besser. ;-)
Bei iTunes und Amazon als Download. Sehr empfehlenswert. :supi:

Trailer:
 
Stimmt schon, dass Markos Clip konsequent unterhalb der Polivoks Filter Resonance Schmerzschwelle bleibt und das ist ja auch ganz gut so. Dieser Vladimir Kuzmin hatte seinerzeit ja auch lediglich vergessen zu sagen, dass die Kiste öfters nicht kindersicher ist. Man muss sich daher um seine Speaker und Trommelfelle selbstverantwortlich kümmern :)
 
Sehr fein, Herr Retrosound. Hast Du das Gerät schon länger oder erst jetzt bekommen? Was ist denn der Kurs dieser Tage?
 
Stimmt Klaus.
Das Original Werbeprospekt vom PV mit dem kleinen Jungen mit Kopfhörern auf ist fast schon sarkastisch. :mrgreen:

@Georg
Ich habe den PV seit ca. 3 Monaten. Meiner wurde nachträglich in Moskau midifiziert und überholt.
Die Preise gehen momentan so ab 800 Euro los. Für midifizierte und überholte PV verlangen Anbieten aber meist mehr. Bis zu 1100 Euro.

Man muss aber auch bedenken, dass die Kiste längst nicht die Fertigungsqualität eines Moog oder Roland besitzt. Nicht mal eines Pro-One.
Drückt man auf die Potis, dann ändert sich schon mal das Tuning oder das Filter-Frequenz. :selfhammer: Das Teil ist wild wie Mother Russia in den frühen 80er Jahren aber vielleicht hat der PV gerade deshalb seine Fans. Der Film Elektro Moskva zeigt sehr schön den Geist der dahinter steht.
Ich mag die Kiste sehr gern.
 
Briederchen, dricke falsch Knopf an Polivocs - SS20 zisch wumm - nastrowje :mrgreen:
 
Ja so abwegig ist das alles nicht, denn der PV war ja auch nur eine Beiproduktion. :mrgreen:
:prost:
 
RetroSound schrieb:
denn der PV war ja auch nur eine Beiproduktion.
Was meinst Du genau?
RetroSound schrieb:
Das Original Werbeprospekt vom PV mit dem kleinen Jungen mit Kopfhörern auf ist fast schon sarkastisch.
Gibt es da einen Link? Ansonsten, Dein Demo zeigt recht schön, dass Du weisst, was du tust und nicht sinnentleert einfach nur Regler drehst ;-)
RetroSound schrieb:
Die Preise gehen momentan so ab 800 Euro los. Für midifizierte und überholte PV verlangen Anbieten aber meist mehr. Bis zu 1100 Euro.
Vor langem schon gab es auf eBay immer Angebote der selben Quelle, so um die EUR 600, nun geht also auch beim PV der Preis hoch. Ich müsste mal meinen russischen Kollegen fragen, ob er einen Quelle kennt ;-) Aber auch dann muss das Teil die weite Reise antreten.
RetroSound schrieb:
Man muss aber auch bedenken, dass die Kiste längst nicht die Fertigungsqualität eines Moog oder Roland besitzt. Nicht mal eines Pro-One.
Das ist mir bekannt, hier im Synthorama hat Martin ja einen stehen, der immer wieder ausprobiert wird, dieses fast durchsichtige Plastik erheitert mich immer wieder. Wenn ich mal gross bin, hole ich mir einen, bis dahin quäle ich das, was hier schon herumsteht.
 
Beiproduktion heißt dass in den staatlichen Fabriken (in der DDR war das auch so) auch Nebenprodukte des sogenannten "täglichen Bedarfs" hergestellt wurden. Das wurde so gemacht um die Engpässe zu vermindern. So stellte zum Beispiel eine Traktoren-Fabrik auch Kochtöpfe oder Flaschenöffner her. :mrgreen: Glücklicherweise erlaubte man auch findigen Leuten einige Nischenprodukte zu entwickeln und auch zu bauen, wie zum Beispiel der PV aber auch der TIRACON 6V ist so ein Synthesizer. Der TIRACON ist das Werk eines einzelnen Mannes. Ich habe gehört dass Vermona damals die Realisierung verweigert haben soll, also ist der gute Mann zum VEB Automatisierungsanlagenbau Cottbus gegangen, die den Synthesizer letztendlich gebaut haben. Das Kombinat in Cottbus hatte mit Musik überhaupt nichts am Hut.

Ich habe das Werbe-Prospekt auf meiner RS FB Seite.
https://www.facebook.com/265713782347/p ... =1&theater

Stimmt noch vor 2-3 Jahren lagen die Angebote um die 600,- Euro. Die Preise ziehen momentan wieder an.
Zum Glück ist der PV nicht sooo selten. Man wird auf jedenfall fündig wenn man will.
 
Hat der denn einigermaßen stimmstabile Oszillatoren?
Beim Prodigy damals war das zum Wegrennen.
Im kalten Übungsraum hat das immer bald ne halbe Stunde gebraucht,
bis der seine Betriebstemperatur erreicht hat
und die Stimmung beim Spielen nicht mehr wegrannte.
 
Das ist hier nicht anders als bei jedem anderen analogem Synthesizer aus der Zeit.
Mein Prodigy ist überrasched stimmstabil. 10 min Vorglühen und er hält die Stimmung.
 
Ist denn evtl. bekannt, wie viele Polyvokse gebaut worden sind?


p.s., habs gefunden:
https://en.wikipedia.org/wiki/Polivoks schrieb:
...over its lifetime around 100,000 Polivoks were manufactured - sometimes with a production rate of up to 1,000 units a month.
Wirklich nicht wenig.
...schätze, als russisch Begabter würde ich mal vor Ort einkaufen gehen,
der Rubel steht doch günstig :).
 
Es gibt verschiedene Quellen mit unterschiedlichen Angaben über die Stückzahl.
Mit ein paar Fläschchen Vodka intus hat man das Monats-Soll schnell mal um ein paar Hundert Stück nach oben korrigiert. Auch das war in DDR nicht viel anders. ;-) Nur halt mit Nordhäuser Doppelkorn anstatt Vodka. :mrgreen:
 
tholan schrieb:
Hat der denn einigermaßen stimmstabile Oszillatoren?
Beim Prodigy damals war das zum Wegrennen.
Im kalten Übungsraum hat das immer bald ne halbe Stunde gebraucht,
bis der seine Betriebstemperatur erreicht hat

Im Polivoks werden zwei Transistoren im Transistor-Array zum heizen benutzt (im Prodigy nur einer), das dürfte den Aufheizvorgang beschleunigen.
Wenn es kalt ist, dauert dieser Vorgang allerdings immer länger, die mögliche Heizleistung ist auch recht begrenzt.

Wirklich schneller sind nur die Synths, die das mit Tempcos (Temperatur-Kompensationswiderständen) machen, das genau passend hin zu bekommen ist allerdings nicht einfach und immer etwas Zufall (=Toleranz des Temperaturkoeffizienten).
 
Ein sehr schönes Demo jedenfalls.... bringt den typischen Klang gut raus. Er kann aber auch brav.... Interssant ist das enge Einstellen der Hüllkurven mit "Selbsttrigger". Dann hast du einen Sequencerähnlichen Sound... schon ne eigenartige Maschine.. :nihao:
 
Die Envelope Loop Funktion ist wirklich ungewöhnlich aber sehr inspirierend. Eine kleine Spielwiese. Im nu hat man kleine, verschachtelte Sequenzerläufe gezaubert. :supi:
 
Mit ein paar Fläschchen Vodka intus hat man das Monats-Soll schnell mal um ein paar Hundert Stück nach oben korrigiert.
:D
Geil,
200% Planerfüllung.
Hab irgendwo gelesen, der Prodigy hats nur auf ca. 10 000 gebracht.

Für die "Volksmoogs" im Westen (Mini- Micro- Prodigy) gabs wohl Nachrüstsätze
bez. Stimmstabilität.

Jedenfalls klingt die Demo wirklich eindrucksvoll, scheint mir nem Prodigy
oder Micromoog durchaus vergleichbar.
 
Der PV klingt böser und dreckiger als jeder Moog, besonders das Filter zerrt extrem wenn man beide VCOs voll reingibt und die Filter Resonanz ist schwer zu bändigen und kippt ständig.
Ordentlich Dampf machen können Beide. Aber gerade das Unberechenbare macht ja den PV Klang auch aus.
Ein Moog ist ne schöne Diva und der Polivoks ne russische Babuschka mit ner Pulle Vodka in der Hand und ner fetten Havanna im Mund. :mrgreen: Beides hat was.
 


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