Hi,
zunächst: warum bist Du nicht im alten thread geblieben?
(Vielleicht könnte einer der Moderatoren die beiden threads zusammenführen.
viewtopic.php?p=276715 )
Ok, sorry daß ich nicht gleich antworten konnte.
Also: die korrekte Bezeichnung des Hexinverters lautet 4049 - taucht als CD4049, HEF4049 oder ähnlich auf, bei
Reicheltist er als MOS4049 geführt.
Und ja - es ist der *gesuchte* Chip U114.
Der NEC 8021 ist der Mikroprozessor (im Schaltbild ganz links, U113).
Ich habe ihn in den Datenblättern nicht mehr gefunden, aber vermutlich ist es ein µP mit integriertem Speicher, der mit der Sequential Firmware für den ProOne programmiert sein muss.
D.h. - selbst wenn sich der auftreiben liesse - er wäre unprogrammiert und damit nicht brauchbar. Imho ist es nahezu ausgeschlossen, daß es ihn irgendwo als Original-Ersatzteil geben wird.
Auch bei
Vintage Planetist er als "out of stock" gelistet.
Der AD558 ist der Digital/Analog-Wandler, der die Keyboardinformationen in die analoge Key-CV umsetzt. Der dürfte mit deinem Problem nichts zu tun haben. (Er ist aber bei
Vintage Planetwohl noch erhältlich).
Der Trimmer neben dem AD558 ist für den Abgleich des AD-Wandlers verantwortlich, und damit für die korrekte Tonhöhen-Spannung. Den solltest Du nicht verstellen.
Schon eher könnte der Clock-Eingang des Prozessors etwas abbekommen haben.
Aber wie gesagt - zum einen wirst Du den µP nur noch aus einem anderen ProOne ausschlachten können - und zum anderen ist das dann tatsächlich eine Geschichte, die nur einem versierten Techniker überlassen werden sollte (der das Problem auch eindeutig identifizieren kann anhand von Messungen).
Leider kann ich Dir keinen Techniker nennen (ich habe nie einen gebraucht

), da müsstest Du dich durch die einschlägigen Service-Adressen telefonieren (vielleicht fragst Du mal Achim Lenzgen vom ehm. SSB).
Was Dein Problem mit der Tastatur angeht - nun, das könnte sehr wohl an den Steckverbindern liegen und damit ein Kontaktproblem sein. Denn solche Verbinder können intern auch Kabelbrüche aufweisen.
Wenn sich die Tastatur teilweise verabschiedet hat, könnte das gut möglich sein, denn die Kontakte sind in einer Matrix angeordnet.
Im
Schaltbild sind die Tasten sogar bezeichnet, so daß man die entsprechende Reihe / Spalte herausfinden könnte.
Aber auch das Problem könnte an dem NEC-µP liegen, denn der scannt die Matrix und wertet die Informationen aus.
Eher vermute ich jedoch einen Kabelbruch.
Edit:
Ich sehe gerade auf deinem Foto, daß der NEC gesockelt ist.
Die ganzen Probleme *könnten* demnach auch an einem Kontaktproblem im Sockel liegen.
Hier könntest Du versuchen, den Prozessor *vorsichtig* herauszuhebeln (mit einen kleinen Uhrmacherschraubenzieher oben und unten zwischen dem Prozessor und der Fassung ansetzen und
abwechselnd leicht nach oben hebeln).
Dann den Prozessor abnehmen, die Beinchen mit einem Radiergummi (blaue Seite) reinigen, evtl mit reinem Alkohol (Isopropyl 100%) oder Video90 - Spray (von Kontakt-Chemie, erhältlich im Elektronikladen) die IC-Fassung behandeln und den Prozessor wieder einsetzen.
Unbeding die Drehrichtung des NEC merken (aber Du hast ja Dein Foto).
Und
unbedingt unter ESD-Schutz arbeiten - d.h. die Pins des Prozessors nicht mit den Fingern berühren, ohne geerdet zu sein.
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