QSC Touchmix 30

darkstar679

Wood fertiliser
nach allen frickelleien mit mischpulten im proberaum, feedback destroyern, effektgeräten, sehr viel kabelgewirr habe ich ein touchmix 30 vor ein paar wochen erworben.

TouchMix30-large.jpg

positiv:
- feedback neigung sehr gering
- kein rauschen
- super zusammenarbeit mit der DAW
- fernsteuerbar mit dem handy
- wenige mechanische bauteile, fast alles wird über den bildschirm erledigt
- gute effekte
- viele aux kanäle
- subgruppen usw.
- extrem viele verlinkungsmöglichkeiten, ohne das über kabel machen zu müssen, geht per fader

negativ:
- wlan adapter ist ist nicht inkludiert
- zu wenige klinkenanschlüsse, die meisten sind XLR (was bei synths dann adapter kabel notwendig macht - klinke -> XLR)

die anwendung ist leicht verständlich, die anleitung wird sogar vollständig auf dem bildschirm des mischpults angezeigt, wenn erforderlich.
wie ein PC dauert es ca. 40 sec, bis das pult startbereit ist.

man kann sogar den raum einmessen lassen und erhält einen vorschlag über die master -EQ einstellung.

für eine kleine band, wie die meine, mehr als ausreichend.

für größere anwendungen vermutlich auch geeignet.

angeblich - so der verkäufer, hat QSC teuere bauteile wie motorfader, LED, knöpfe eingespart, dafür die qualität an anderer stelle zum einsatz gebracht, wie bei den pre-amps undso.
 
ist ein feines Gerät. Habe mit dem Vorgängermodell (ohne "Pro") gearbeitet, für Liveaufnahmen mit vielen Mikrophonen, und als Mischpult im improvisierten Studio. Überzeugt von Anbeginn, und das mit den fehlenden Fadern macht die Sache eben schon billiger für den Hersteller. Doch der integrierte Touchscreen macht das einigermassen wett (ist allerdings nicht so toll, man muss schon mit gutem Willen und Geduld vorgehen), jedoch ist die iPad Integration hervorragend. Man lässt am Besten den integrierten Touchscreen als Display stehen und steuert mit mehr Präzision vom iPad, das klappt bestens.

Hm, das mit den 40 Sekunden Startupzeit habe ich nicht in Erinnerung. Eher um die 5 Sekunden. Liegt vielleicht an den verschiedenen Modellen. Aber vielleicht sind es 40 Sekunden, das weiss ich jetzt nicht mehr so genau. Jedenfalls bietet das Pult noch weitere interessante Funktionen wie Submixe für einzelne Musiker, und dass sie selber via eigenes iPad den Submix einstellen können. Das alles lässt sich hervorragend konfigurieren insofern dass der Musiker seinen Submix frei einstellen kann aber keinen Zugriff auf den Main Mix hat. Man kann für jedes registrierte iPad die Reichweite des Zugriffs genau definieren.

QSC bietet genau das, was man im Liveeinsatz braucht, mit integrierten digitalem Noisegate, EQ, Comp pro Kanal, Sends bzw. Subgruppen, flexibles Routing mit genügend XLR und XLR-Kombi Ein- und Ausgängen, und das in einem sehr leichtgewichtigen Gerät. Es ist eines dieser Geräte wo es nichts auszusetzen gibt. Da stimmt einfach alles. Sehr modern und HiTech, aber genauso zugänglich für den Veteranen, weil alle Anschlüsse und Funktionen dem eines Standartmischpults entsprechen. Das Menü ist gut ersichtlich und für Menschen lesbar, und geht nicht tief wo man sich verirren könnte.

Der einzige Knackpunkt ist, vor allem für ältere Semester, dass man Acht geben muss auf die App Updates und Firmware Updates. Wenn da mal was nicht exakt übereinstimmt hat man den Salat, da ist dann plötzlich alle Freude weg, und das Ding wird zum leblosen Zombie. Da können Probleme auftreten, aber nur da. Sonst ist das Ding praktisch narrensicher. Pegel sind enorm einfach einzustellen, habe sowas noch nie erlebt bei einem Mischpult. Noch die Dynamikprozessoren dazugeschaltet kann praktisch nichts mehr schiefgehen. Eben genau das was man braucht im Liveeinsatz, und auch schätzt im Studio.

Der Vollständigkeit halber ist noch zu erwähnen, dass man ein mehrstündiges Konzert mehrspurig auf einen gewöhnlichen USB Stick aufnehmen kann, wo dann alle Spuren schön gebüschelt und geordnet in Unterordnern vorliegen. Lässt sich also einfach in eine DAW importieren für die Bearbeitung, wobei man diese Arbeit auch recht gut im Pult selber machen kann. Habe ich nie gemacht, aber wäre möglich wenn keine DAW zur Hand wäre. Finde ich auch wertvoll, dass man mit dem Ding auch abmischen kann. Ohne Automationen natürlich, für einen Roughmix aber brauchbar.

Studio- und Synthie Integration: stimmt, da hat es zuwenig Kombi-Eingänge, ist alles in der Regel XLR. Wäre noch was wenn QSC alle Eingänge mit XLR-Klinke-Kombi ausstatten würde. Aber das würde möglicherweise den Baupreis erhöhen (nicht wegen den Buchsen alleine). Für diesen Einsatzzweck muss man halt mit Spezialkabeln und Adaptern arbeiten.
 
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Hmm, ein Behringer X32 Rack kostet die Hälfte, und laut Kollege @nordcore ist das auch wunderbar.
 
Hmm, ein Behringer X32 Rack kostet die Hälfte, und laut Kollege @nordcore ist das auch wunderbar.
Das Behringer war eigentlich das Objekt meiner Begierde. Aber mir wurde dann die Qualität der PreAmps und des Outputs vorgeführt, und da wurden dann die Qualitätsunterschiede extrem offensichtlich. Da orientiert sich das QSC Mischpult eher an Midas als an Behringer.

Ich empfinde den Bildschirm vom touchmix als sehr feinfühlig. Vielleicht hat man da im Verlauf der Zeit die Programmierung oder auch die Hardware verbessert?
 
im vorführraum des verkäufers. da waren ein paar mischpulte aufgebaut und man konnte von einem pult aufs andere umschalten und sich das ergebnis auf diversen PA lautsprechern anhören. auch mit mikrofonen.

man hat beim X32 sofort das rauschen wahrgenommen, egal ob air, compact, oder das große X32.
speziell mit dem SM58 beta war der unterschied sehr deutlich zu hören, wie differenziert das midas und das QSC gearbeitet haben und wie flach das X32 im vergleich dazu war. die nuancen haben einfach gefehlt, die feinheiten.
 
Ich empfinde den Bildschirm vom touchmix als sehr feinfühlig. Vielleicht hat man da im Verlauf der Zeit die Programmierung oder auch die Hardware verbessert?
das kann ich mir gut vorstellen. Bei unserem TouchMix 30 war ich etwas überrascht, wie schlecht der Touchscreen ist im Vergleich zu guten Tablets. Im Jahr 2016 war man solch mittelmässigen Touchscreens einfach nicht mehr gewohnt. Und ich dachte mir das das Nachfolgermodell einen besseren Touchscreen haben wird - was offenbar tatsächlich der Fall ist.
 


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