Quasimidi Sirius Mikrofon

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rafena

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Hallo
Eine Frage zum Quasimidi Sirius. Wie kann ich seine Sprachverständlichkeit deutlich verbessern? Mit den Einstellungen im Menü sowie dem Original Mikro bin ich noch nicht richtig zufrieden. Oder gibt es da noch Tricks bzw. Erfahrungen Eurerseits? Was bringt da ein Mikrofontausch? (eventuell anderes Schwanenhalsmikro?, Empfehlung?).
Ich höre die alten Kraftwerk Geschichten sehr gern (Electric Cafe etc.). Bekommt man das so ähnlich mit dem SIRIUS hin? Habe dieses Gerät jetzt erst 2 Wochen und der macht eine Menge Spass.

Vielen Dank für Eure Hilfe.
 
Hallo. In eigener Recherche wurde mir das Shure Sm 58 empfohlen,welches sicherlich sehr gut ist. Hat jemand damit Erfahrungen?Eventuell auch eine etwas preiswertere Alternative?
Danke.
 
Beim Sirius hatte ich immer Probleme mit "Scheppern", du musst immer kucken, dass nix übersteuert. Das Schwanenhalsmikro is jetzt nicht der Hit, aber durch ein anderes Mikro hören sich die Vocodersachen nicht wirklich besser an, solang das Schwanenhalsmikro noch einigermaßen funktioniert.
 
Alle tollen Vocodersounds die Du auf Platte hörst wurden nicht einfach mit "Mikro in Vocoder und fertig" gemacht, sondern die Mikrofonaufnahme wurde erst mal aufs hochwertigste aufgepeppt, und dann in den Vocoder geschickt.

Ich zitier mal aus meinem Buch(Seite 148 und 149):
Da das Mikrofonsignal den Klang des Vocoders bestimmt, ist es klar, daß die Qualität des modulierenden Mikrofonsignals ein entscheidender Faktor ist. Wenn Sie zunächst mit Trägersignalen experimentieren wollen, dann sollten Sie sich auf ein gutes Modulator-Signal verlassen können. Eine hervorragende Quelle für perfekte Sprachsignale steht in eigentlich jedem Haushalt zur Verfügung: das Radio. Wählen sie auf UKW einen reinen Wort und Nachrichtensender. Wenn nicht gerade eine Live-Übertragung aus einem Fußballstadion geschaltet ist, können Sie davon ausgehen, daß dort perfekter Stimmklang produziert wird.

Für die eigene Vocoder-Praxis sollten Sie das Mikrofonsignal stark komprimieren. Die Kompression sorgt dafür, daß der gleichmäßige Laustärkeverlauf, der für den synthetischen Klang typisch ist, erhalten bleibt. Da die Kompression jedoch sicher Rauschen und Hintergrundgeräusche anhebt, wird die Verwendung eines Noise Gates nötig. Empfehlenswert ist ein Noise Gate mit External-Key- Eingang. Dabei sollten Sie das Noise Gate hinter den Kompressor schalten, der Key-Eingang sollte jedoch mit dem Signal vor dem Kompressor gespeist werden.

Sehr viel können Sie auch mit der Klangregelung verbessern. Zunächst können Sie Frequenzen unterhalb von 150 Hz rigide abschneiden. Bei einer Standard-Klangregelung liegen die Bässe meist bei 100 Hz. Drehen Sie sie ruhig bis zum Anschlag weg. Wenn Sie in ihrem Modularsystem ein 24 dB Hochpassfilter haben, sollten sie es dafür einsetzen. Es macht nichts, daß nun der „Bauch“ der Stimme fehlt, den ersetzt uns ja der Grundton unseres Carrier-Signals

Weiterhin können Sie mit parametrischen Filtern in der Stimme die für die Sprache markanten Frequenzen betonen. In meinen Experimenten hat sich eine Anhebung um etwa 6 dB im Bereich um circa 1.000 Hz und eine weitere Anhebung bei etwa 3.000 Hz bewährt. Allerdings sind solche Werte immer von der jeweiligen Sprecherstimme abhängig. Ebenso hat das Mikrofon seinen Einfluß.
Auf jeden Fall sollte die Klangregelung nach dem Abgriff des Key-Signals für das Noise Gate und vor dem Kompressor eingesetzt werden. Die Klangregelung nach dem Kompressor würde dem Signal eine Dynamik zufügen, die das Vocodersignal löcheriger und holpriger macht.
 
Das Mikro beim Sirius war ein billiges, qualitativ minderwertiges Mikrofon von Monacor. Die Qualität des Vocoder-Outputs wird zwar etwas besser, wenn man ein hochwertigeres Mikro einsetzt - aber Wunder kann man von dem Vocoder nicht mal dann erwarten, wenn man die Tipps von Florian befolgt. Ich empfahl QM damals den Vocoder des Sirius nicht hervorzuheben, weil er das Image des Produktes nach unten ziehen wird. Stattdessen wurde dieses dämliche Mikro mitgeliefert und so das Hauptaugenmerk auf die schlechteste Sektion des Sirius gelegt.
Ich hätte das Teil als polyphon spielbare QM-309 mit mehr Samplematerial und Tastatur beworben. Das Mikro erweckte den Eindruck, es handele sich um ein Vocoderkeyboard. Ein unentschuldbarer Fehler.
 
Danke für Eure Hinweise und Tipps auch wenn das Urteil zum Sirius Vocoder letzlich "vernichtend" ausfiel. Aber wenn nicht J.S. wer soll es sonst genauestens beurteilen können. Danke.
Eine Neuauflage des Sirius ohne die bekannten Schwächen, das wär doch mal was :D . Auch wenn es zugegeben nicht realistisch ist, träumen kann man ja mal. Der Raven war 1996 mein erstes Instrument. Und wenn man Musik nur aus Spass an der Sache macht dann hat man den mit den Quasimidi Geräten auf jedenfall. Einschalten und los gehts. Den Sirius wollt ich halt schon immer mal austesten und den geb ich auch nicht wieder her :)
Aber um zum Thema zurückzukehren es gibt ja Alternativen wie Microkorg, Novation oder der neue kleine Roland. Aber sind die Vocoderseits um Welten besser als der Sirius?
 


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