R.I.P. Jon Lord

microbug schrieb:
Solange Du mit Palliativmedizin nicht direkt in Berührung gekommen bist, solltest Du dazu einfach keine Aussagen treffen, das ist einfach ein zu sensibles Thema.
Bin ich, mein Vater ist im August 2001 an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben.
 
Reader schrieb:
Moogulator schrieb:
Finde das interview nicht übel, man erfährt sowas wie eine Haltung und auch Emotionen. ...
Es sind zwei Interviews, das erste ist von 1976, das zweite von 1984. Der letzte Satz im zweiten Interview relativiert die Aussage über die synthesizerbasierte Musik im ersten Interview etwas:
Ich möchte aber gerne etwas experimentelle Musik machen. Deutschland ist für diese Sache ein sehr gutes Land, da man hier sehr offen ist für solche Sachen - weit mehr als in England.
1976 waren Kraftwerk noch kein Kult und wurden von nicht wenigen belächelt, oft sogar verspottet. Der Synthesizer hatte noch lange nicht überall Einzug gehalten und wurde gerade im Hardrock-Bereich verschmäht. Die Gruppe Queen prahlte sogar damit auf ihren Covers mit dem Hinweis "No Synthesizers!" Aber intelligente Menschen sind ja lernfähig, so wie Jon Lord bis zu seinem Tod.
ja, diese Erkenntnis erklärt es und diese Zeit.Idealismus aber auch straight i. der Schublade, was noch in den 80ern so weiter geführt wurde. Heute sind wir da sicher weiter, aber neue Dinge brauchen ihre Zeit und einige haben den Spieß auch umgedreht. Eigentlich eine Anekdote des zeitgeistes und vieler, auch gesellschaftlicher, Experimente - nicht selten puristisch. Aber man hört raus, wie man so tickt. Erst die 90er brachte die neuen Bands, in der nichts weiter als die. öffnende Haltung die Musik wieder entideologisierte. Heute ist ein Band T-Shirt auch eher retro. Es war ja auch wie ein Bekanntnis zu einem "Camp".
 
Sugar Baby schrieb:
Bin ich, mein Vater ist im August 2001 an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben.

Dann will ich nichts gesagt haben, sorry. Las sich nur nicht nach eigenen Berührungspunkten, sondern nach Theorie aus der Ferne.
 
Sugar Baby schrieb:
Für wie doof hältst du mich eigentlich?

Das kann ich Dir präzise beantworten: ich halte Dich nicht für doof, sondern ab und an mal für unsensibel. Du hättest das mit Deinem Vater bzw den persönlichen Bezug gleich schreiben können, das kommt gerade in einem solchen Zusammenhang einfach besser rüber, als eine distanziert-theoretisch klingende Aussage und ein Wikipedia-Zitat.
 
Man kann doch schon eine ernsthafte Erkentniss aus der Diskussion ziehen. Zumindest wenn man sich vorher nicht vorstellen konnte, dass es Hörer gibt, denen der Zugang zu John Lords Kunst, speziell zu Deep Purple verwehrt bleibt.
Ich hätte gedacht, wenn es überhaupt eine Form von Musik gibt, die jeder voller Wonne genießen kann - egal ob Rocker, Jazzer, Klassikfan, Sequencermusikfan, Volksmusikanhänger oder Raver - dann ist es Deep Purple. Schließlich enthält deren Musik irgendwie doch ALLE Stilelemente :)

War aber ein Irrtum, Musikgeschmack is scheinbar komplett befreit von rationalem Denken.
 
Das Wikipedia Zitat habe ich erst heute auf Grund der Aussage von Herrn Worsel, mein Satz sei menschenverachtend, nachgereicht. Aber vielleicht hätte ich auf diesen Dummschwätzer einfach gar nicht eingehen solllen.
Und was wäre daran schlimm oder unsensibel, wenn ich etwas zu Palliativmedizin schriebe, ohne eigene Erfahrungen gemacht zu haben? Gehört doch heutzutage zum Wissensstandard und ist als Trost zu verstehen, dass man nicht unbedingt unter schrecklichen Schmerzen verrecken muss.
 
Sugar Baby schrieb:
Und was wäre daran schlimm oder unsensibel, wenn ich etwas zu Palliativmedizin schriebe, ohne eigene Erfahrungen gemacht zu haben?

Du stehst in diesem Moment selbst als Dummschwätzer da. Die erlebe ich täglich, und ich sag Dir, die würden Dich mindestens genauso nerven. Sind aber einfach nur hilflos und meinen, irgendwas sagen zu müssen, anstatt einfach mal die Klappe zu halten.

Gehört doch heutzutage zum Wissensstandard und ist als Trost zu verstehen, dass man nicht unbedingt unter schrecklichen Schmerzen verrecken muss.

Welcher Wissensstandard? Guter Witz. Man weiß im allgemeinen heute einfach garnichts mehr, schau oder höre Dich doch um.

Was den Trost betrifft, so wiederhole ich mich mal: kommt besser undistanziert, also mit persönlichem Bezug/Erfahrung rüber, das gibt Deinem Gegenüber das Gefühl, daß Du nachvollziehen kannst, was er/sie gerade empfindet. Wie gesagt, sehr sensibles Thema.
 
Dann möchte ich mich bei dir in aller Form entschuldigen (richtig: um Entschuldigung bitten), wenn ich dich in deiner emotionalen Betroffenheit um den Tod des Tastenonkels aus England gestört haben sollte. Werde auch erst wieder medizinische Dinge und den Tod kommentieren, wenn diese bei mir aufgetreten sind. Du Doof.

---
@Moderatorenteam: "Du Doof" sollte durchgehen, nachdem ich mir diverse Unverschämtheiten und persönliche Beleidigungen habe gefallen lassen müssen. Danke.
 
Mensch was freu ich mich jetzt schon wenn es heißt RIP Elektrokamerad, es hat sich ausgelabert. Dann wäre das Forum zumindest wieder genießbar....

Achja: Gute Reise Jon Lord
 
danielrast schrieb:
Mensch was freu ich mich jetzt schon wenn es heißt RIP Elektrokamerad, es hat sich ausgelabert. Dann wäre das Forum zumindest wieder genießbar....
Seine Stufe war schon seehr niedrig aber Du hast es geschafft Dich noch drunter zu stellen. Gratuliere.
 
mookie schrieb:
danielrast schrieb:
Mensch was freu ich mich jetzt schon wenn es heißt RIP Elektrokamerad, es hat sich ausgelabert. Dann wäre das Forum zumindest wieder genießbar....
Seine Stufe war schon seehr niedrig aber Du hast es geschafft Dich noch drunter zu stellen. Gratuliere.

Man kann es ihm nicht ganz übelnehmen, irgendwann sind die Leute einfach überprovoziert.
 
danielrast schrieb:
RIP Elektrokamerad,
Das Dirk ein alter Stinkstiefel ist wissen wir alle. Es mag auch stimmen, dass man durch
ständige Überprovokation mal überreagiert. Aber in Sachen Tod würde ich mir eine
Grenze wünschen, in der wir einem Menschen zwar "Pestbeulen am Arsch" wünschen, uns
aber nicht über sein Ableben erfreuen - egal wie jemand sein mag.
Amen.
 
Sugar Baby schrieb:
Dann möchte ich mich bei dir in aller Form entschuldigen (richtig: um Entschuldigung bitten), wenn ich dich in deiner emotionalen Betroffenheit um den Tod des Tastenonkels aus England gestört haben sollte. Werde auch erst wieder medizinische Dinge und den Tod kommentieren, wenn diese bei mir aufgetreten sind. Du Doof.

Herzlichen Dank, besser kannst Du den Eindruck der Unsensibilität nun wirklich nicht unterstreichen, Botschaft nicht angekommen, mal wieder.

BTW: emotionale Betroffenheit war 70er, das ist lange durch.
 
Wenn man einmal ganz ehrlich zu sich selber ist, so geht es doch gar nicht um die Trauer um einen Menschen wie Jon Lord, den kennt hier sicherlich niemand persönlich, sondern eher um die Erkenntnis anlässlich dieses Ereignisses, dass die damalige Zeit, in der man den Dual Plattenspieler anwarf (selbstverständlich mit Lenco Clean nass gefahren), Deep Purple in Rock auf dem HörZu Label auflegte, einen kräftigen Schluck - oder zwei bis drei - aus der Lambrusco Flasche nahm, eine rauchte und dann auf der ausrangierten Matratze sitzend mit dem Kopf im Rhythmus zu Child in Time wackelte, vorbei ist und man letztendlich doch ein elendiger Spießer geworden ist, genau wie die damals verhassten Eltern, die immer Dalli Dalli und den Blauen Bock gesehen haben. Jetzt geht die Olle dienstags zum Töpferkurs ... Zum Heulen.

 
Ich verstehe Dich so, dass Du nicht verstehst, warum man um einen Menschen, den man nicht persönlich, sondern nur durch seine Werke kennt, anlässlich dessen Todes trauern kann.
Wohl mag die von Dir in Deiner letzten Post so schön auf den Punkt gebrachte Erkenntnis auch eine Rolle spielen – zumindest bei mir, allerdings ohne Lambrusco –, allerdings nicht als das einzige zur Trauer Anlaß gebende Moment.
Es kommt auch die Erkenntnis des Verlustes darüber hinzu, dass es nie mehr ein weiteres Werk des Verstorbenen geben wird.

P.S. Schreibt man "ehlendig" heutzutage nicht ohne "h"?
 
1. Auch das bedeutet keine Trauer um den Menschen, so wie ich es in meinem Beitrag ausgeführt habe.
2. Danke für den freundlichen Hinweis zur Rechtschreibung, Korrektur wird ausgeführt.
 
Vielleicht einigt ihr euch mal, obwohl nach meiner Einschätzung die Trauer vorwiegt, dass man erkennen musste, dass die gute alte Zeit mit langem Haar und Bart vorbei ist, und man ein ganz gewöhnlicher Kleinbürger geworden ist. Das ist in der Tat bitter.
 
Ich kannte John Lord noch nicht mal.
Meine Haare sind lang und ich trage Bart, rauche jedoch nicht und höre kein Deep Purple oä
 
Wobei mir just eingefallen ist, dass man eine Acapella-Gruppe mit dem Namen "Niveau" aufmachen solle. Da steigt die Stimmung.
 
Kenne mich da nicht so aus, bin eher elektronisch unterwegs. Schlimm?
 
Selbstverständlich nicht. Wollte nur sagen, dass ich mich da in ein für mich unbekanntes Terrain begeben hatte. Bis Samstag werde ich den Begriff 200x schreiben. Mit Füller. Nackt.
 


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