Reissue Moog Model 10

Ich habe noch ein Doppelalbum von Erdenklang, auf dem ein Live-Stück von Bob Moog drauf ist. Weiß jemand zufällig, welchen Moog er dafür verwendete?

Der Sonic Six war sein persönlicher Favorit und bei Vorträgen immer dabei.

Aber da ich bekanntermaßen keine Ahnung habe und meinen Arsch nicht mit einer Landkarte finden würde...

Stephen
 
War das nicht ein Modular? Steht das nicht in den Liner Notes? Ich war gerade im Archiv, aber ich habe es nicht finden können.
"Erdenklang Musik Vol. III – Collector's Items
First Decade 1982-1992
The Avantpop-Rhythm History Mixes"
Erdenklang Musikverlag, 1992

Stück Nr. 12
Bob Moog: Contribution to The Erdenklang Premiere

"Dann: Der Erfinder des spannunsgesteuerten Synthesizers BOB MOOG gestaltet als Solist den akustischen Ausklang von Erdung.
Recorded live at the Ars Electronica Linz, 1982"

…mehr steht da wirklich nicht. Ich habe eben auch das offizielle Online-Foto-Archiv der Ars Electronica 1982 durchforstet – da findet sich aber nur ein Bild von Bob Moog mit Synthesizern – darauf steht er aber hinter einem Roland System 100 in einer Art Studio, während obige Aufnahme ja aus einer Live-Aufführung von "Erdenklang" stammen soll. Auf den mit "Erdenklang" betitelten Bildern der Live-Aufführung sind hingegen nur Tänzer zu sehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber in Sachen Klassik mit Synthesizern noch zwei Anspieltipps:

(…)


Das Cover verspricht viel: "realised on the MOOG synthesizer (and other music machines)"
Ich sage nur "Transformed Beyond Recognition" und @qwave wird einen ROTFLOL machen.
Die CD habe ich damals (1996) blind gekauft – ich war jung und brauchte das Geld offenbar nicht. Klang letztlich nach "ich habe einen Yamaha VL-70m und spiele darauf Wagners Gassenhauer".

Aber auf Mille Plateaux erschienen damals mehrere solcher Merkwürdigkeiten, so Terre Thaemlitz, die mit dem im Hall ertränkten Piano-Multisample der Korg M1 (wenn mich meine schrecklichen Erinnerungen nicht trügen) Stücke von Kraftwerk (1997) und Gary Numan (1999) interpretierte (hier z.B. "Tour de France" und "Heimatklänge" – die anderen Stücke kamen in genau dem gleichen Klanggewand und Stil daher).

Wo war ich? Ach ja:

Jedenfalls erinnerte mich der Name "Curd Duca" unwillkürlich wieder an Kurt Riemann, der auf Innovative Communication 1984 das 1983er Album "Electronic Nightworks" veröffentlicht hat, das sich auf seiner Rückseite mit dieser Lobpreisung von (Trommelwirbel) Wendy Carlos brüstete:
"'Nightworks' ist eine der besten LPs, die ich gehört habe. Die Instrumentierung und Interpretation ist sehr professionell, farbig und dennoch ausgewogen. Großartig!"

Gerald Dellmann (für die Jüngeren: Fachblatt-Keyboard-Tester, später Gründer und Chefredakteur der deutschen "Keyboards", sowie Keyboarder auf und Texter von "Karl der Käfer" von 1983) verspottete "Electronic Nightworks" hingegen als "Frohlocken mit Tick, Trick und Track".

Die Wahrheit liegt wohl in der Mitte. Ob Herr Riemann allerdings mit einem Moog-Modulsystem gearbeitet hat, und ob es gar ein Model 10 war…ich weiß es nicht.

 
Die CD habe ich damals (1996) blind gekauft – ich war jung und brauchte das Geld offenbar nicht.
Wie auch anders? Wir hatten in Darmstadt einen guten CD-Laden (city CD), die Gassenhauer hatte die da und man konnte einfach probehören. Spezielles konnte bestellt werden, musste dann aber auch gekauft werden. Einiges besorgte der Laden in USA oder Japan, entsprechende Kataloge konnten eingesehen werden, da ging dann das Taschengeld dahin. Eine normale CD lag so bei 25-30 DM, so ein Import auch mal bei 60 DM. Autsch.
 
"Erdenklang Musik Vol. III – Collector's Items
First Decade 1982-1992
The Avantpop-Rhythm History Mixes"
Erdenklang Musikverlag, 1992

Stück Nr. 12
Bob Moog: Contribution to The Erdenklang Premiere

"Dann: Der Erfinder des spannunsgesteuerten Synthesizers BOB MOOG gestaltet als Solist den akustischen Ausklang von Erdung.
Recorded live at the Ars Electronica Linz, 1982"

…mehr steht da wirklich nicht. Ich habe eben auch das offizielle Online-Foto-Archiv der Ars Electronica 1982 durchforstet – da findet sich aber nur ein Bild von Bob Moog mit Synthesizern – darauf steht er aber hinter einem Roland System 100 in einer Art Studio, während obige Aufnahme ja aus einer Live-Aufführung von "Erdenklang" stammen soll. Auf den mit "Erdenklang" betitelten Bildern der Live-Aufführung sind hingegen nur Tänzer zu sehen.
Die LP die ich habe ist: Music From Utopia von 1985. Der Track "Bob Moog´s Contribution to the Erdenklang Premiere mit einer Spielzeit von 06:23.
 
Hier in Polen gibt es ein Model 10 unter 10k€ -brandneu!
 
Es geht hier darum, dass einige von Euch die Erzeugnisse der Firma Moog immer in den Himmel loben, auch wenn die Instrumente keinen echten Gegenwert liefern zum aufgerufenen Preis.
Bei den Reissues ist eben viel Handarbeit drin und das kostet eben etwas mehr.
Umgerechnet auf die damaligen Neupreise, sind die Nachbauten sogar etwas günstiger geworden.
Das betrifft ja viele Nachbauten alter Originale, wie Serge, Buchla & Co.

Teilweise sind es sogar richtig schlechte Instrumente, die ihren hohen Preis nur dadurch rechtfertigen, dass sie nach den gleichen unzulänglichen technischen Bedingungen gefertigt werden wie historische Vorbilder zu ihrer Entstehungszeit, in der sie damals mal als innovativ wahrgenommen wurden. (Dies könnte auch für das Model 10 gelten.)
Was du als "schlecht" bezeichnest, ist aber der Charme der alten Instrumente, sie verhalten sich klanglich eben anders als moderne Kisten.
Die Präzision einer handgewickelten Spule in einer Festfilterbank ist geringer, als die in einer digitale Schaltung -aber genau das möchte man haben.
 
Bei den Reissues ist eben viel Handarbeit drin und das kostet eben etwas mehr.
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Handarbeit ist kein Kriterium für gute Qualität.
Was du als "schlecht" bezeichnest, ist aber der Charme der alten Instrumente, sie verhalten sich klanglich eben anders als moderne Kisten.
Die Präzision einer handgewickelten Spule in einer Festfilterbank ist geringer, als die in einer digitale Schaltung -aber genau das möchte man haben.
Charme ist kein Kriterium für Qualität.
Den empfindet jeder anders.
Deshalb solltest Du nicht schreiben/behaupten, daß "MAN" das haben möchte.

Mit meinen Einwürfen habe ich mich jetzt auf keine Seite gestellt.
Ich mag nur solche Dogmen nicht.
 
Handarbeit ist kein Kriterium für gute Qualität.
Hab ich nie behauptet.
Im Gegenteil, ein Großserienprodukt aus Roboterhand ist oftmals sogar viel zuverlässiger, als eine Kleinstserie, die von Hand verdrahtet wird.
Aber aufwändige Handarbeit ist nun mal teurer und natürlich die lässt sich der Hersteller ordentlich extra bezahlen.
Er wäre auch blöd, wenn er es nicht machen würde.

Charme ist kein Kriterium für Qualität.
Den empfindet jeder anders.
Deshalb solltest Du nicht schreiben/behaupten, daß "MAN" das haben möchte.
Auch das habe ich nie behauptet.
Charme ist für mich eher das Haptische und das ganze Drumherum.
Wenn ich meinen Moog einschalte, dann riecht es gleich nach alter Elektronik und ich spüre förmlich, wie die kleinen Elektronen auf den Leuterbahnen umhertanzen.
Die großen Bakelitknöpfe fühlen sich wertig an, die Schalter rasten satt, der Sound solide.

"man" sind die Liebhaber, die genau das wollen und auch gerne bezahlen, warum auch immer.
 
Das kann ja auch jeder für sich selbst definieren. Leben und leben lassen. Es gibt auch Leute die teure Englische ! Autos kaufen.. Die Sonne scheint ins Ofenloch, Na lasse doch
 
Als Mitlesender kommt mir das bekannt vor. Diese Idee das etwas allgemeingültig ist aber meist vom rein sprachlichen zwar darauf hin weist - ist meist vom Sender nicht so gemeint. Deshalb gab es hier und da mal solche kleinen Stolperfallen - ich würde das auf eine andere Sprachempfindung zuweisen, dass die meisten bei allgemeinen Formulierungen sich und maximal "einige andere" meinen, nicht aber alle.

Vielleicht hilft es, wenn man das wohlwollend liest - Macht ihr ja schon. Scheint gut, das zu sehen und einfach weiter zu schreiben.

Übrigens geht es ja eigentlich ums Model 10 - ggf. in Abgleich mit den größeren - Bei Synthwerk gibt es ja eher die alten Modelle, also I - IIIc mit den alten Oszillatoren und manchmal auch mit einem 921er OSC (Driver und Slaveosc in einem), und sonst den alten VCO-Typ.

Wollte das nur mal "reingeben", dass diese Sache zwar mehr Drift hat und wie Bernie sagt - das mag der ein oder andere gern oder sogar lieber.
Ich habe die 921A/B und keinen Dual-OSC, die musste ich mir von anderen Firmen ranholen - und die klingen echt anders. Drastisch sogar. Hätte es Synthwerk schon gegeben, hätte ich wohl deren VCOs genommen.

Axel und ich haben vor Jahren die 921 mal mit dem Minimoog klanglich verglichen.
Das war sehr nah - und die sind schon sehr hot/cool. Wir waren einig, dass sie gleichwertig sind.. der 90X ist anders.
 
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Wenn ich meinen Moog einschalte, dann riecht es gleich nach alter Elektronik und ich spüre förmlich, wie die kleinen Elektronen auf den Leuterbahnen umhertanzen.
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Genau das fehlte mir heute noch.
"man" sind die Liebhaber, die genau das wollen und auch gerne bezahlen, warum auch immer.
Ich möchte nicht jedes Mal überlegen, wer oder was mit "man" gemeint ist.
Man-no.
 
META: Es wurde ja verstanden bzw geklärt. Da ist klug zu überlegen, wie etwas rüber kommt - es gab schon solche Dinge wo allgemeine Gültigkeit da steht aber nicht so gemeint ist.
Ich schreib mal - Roland findet man gut. ;-)
Ich finde Roland gut.
Ich kenne viele Leute die Roland gut finden.
Hat eine verschiedene Wirkung.
Lesson learnt. Hoffe ich. Und weiter.

Entspannt weiter mit wenig Anhaftung und es geht gut.
 
[...] Wenn ich meinen Moog einschalte, dann riecht es gleich nach alter Elektronik und ich spüre förmlich, wie die kleinen Elektronen auf den Leuterbahnen umhertanzen. [...]

Das nennt man Kriechstrom, und damit wäre ich vorsichtig.

Stephen
 


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