Reissue of Elka Synthex (Black Corporation Xerxes)

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Guest
Elka Synthex reissue

War ja vor einiger Zeit schon angedeutet worden, jetzt ist die Katze aus dem Sack: http://bringelkaback.com/index.html
Das einzige was mir wirklich sorgen macht, ist der mögliche Preis.
"The Elka Synthex synthesisers will be made with selected original vintage parts in Salo, Finland. And now you can be a part of its return."
Ich hoffe mal das ein anderer Weg wie beim Moog Modular beschritten wird...
 
Re: Elka Synthex reissue

War der synthex zu Zeiten seiner "Erstinkarnation" in der Wertschätzung eigentlich hoch angesehen , so wie SCI , ppg , oder jp8, oder war es mehr ein "wir können uns die anderen nicht leisten..." so wie polysix oder juno alpha.

Dirk !
 
Re: Elka Synthex reissue

Elka war Orgelbauer. Dementsprechend wurde der Synthex überhaupt nicht ernstgenommen. Jarre war ne Ausnahme, aber der orgelte auch auf ner Solina.
 
Re: Elka Synthex reissue

tulle schrieb:
Elka war Orgelbauer. Dementsprechend wurde der Synthex überhaupt nicht ernstgenommen. Jarre war ne Ausnahme, aber der orgelte auch auf ner Solina.

Hallo,
Tatsächlich wurde der Synthex von der Firma Elka nicht ernst genommen. Auch auf der MusikMesse Franfurt stand er "irgendwo" hinter Orgeln herum. Als wir ihn sahen und seine Fähigkeiten entdeckten, sprachen wir die Leute aus Hille (Westfalen) an die den Vertrieb für Deutschland hatten. Die waren sichtlich erfreut, dass wir den Synthex mit seinen Stärken und Möglichkeiten erkannten. So kam es dann, dass wir das Vorführgerät samt Ständer und Case kauften, einen weiteren für meinen Kumpel bestellten und den Vertrieb für Berlin übernahmen. In relativ kurzer Zeit verkauften wir etliche Synthex obwohl wir nicht mal ein Ladengeschäft hatten sondern nur eine Wochenend-Synthesizerschule. Ich kann sagen, wer den Synthex gesehen, gehört und ausprobiert hatte, wollte einen haben.
In einem Werbeflyer griffen wir die "Unbekanntheit" auch auf. Der Synthex war im Vergleich zu anderen zwar etwas günstiger, aber billig auch nicht gerade. Der Listenpreis lag bei ca 7400 DM, wir verkauften ihn für etwa 6400 DM (AFAIR)
Elka-Flyer.jpg
 
Re: Elka Synthex reissue

Wenn da nicht gerade ein Scheich dahinter steht, muss eine Wiederauflage ja in irgendeiner Weise profitabel sein... also müsste der Synthex doch im Fahrwasser von DSI P6 und Co. wildern oder?
 
Re: Elka Synthex reissue

Der Synthex hatte zwei Probleme im Namen: Einmal ELKA (Orgeln und Akkordeons), dann "Synthex", was wohl Erinnerungen an den Welson Synthex einige Jahre zuvor weckte (eine Preset-Schleuder in der Art vom Roland SH-2000).

Populär wurde der Synthex erst, als Stevie Wonder und Keith Emerson mit ihm sichtbar wurden, aber da war's dann schon zu spät und der DX-7 hatte schon das Lunchpaket aufgegessen.

Eine Neuauflage halte ich für einen verspäteten Aprilscherz.

Stephen
 
Re: Elka Synthex reissue

Mitte der 80er Jahre spielte George Kochbeck Keyboards bei Mitteregger. Der hatte als Yamaha Endorser natürlich das ganze FM-Zeug dabei. Ganz unten im 3fach Ständer hatte er aber auch - stark gekippt - einen äußerlich recht ramponierten Elka Syntex hängen. Wenn er den spielte, ging (für mich) richtig die Sonne auf. Der DX-Kram klang dagegen größtenteil "dünn" und "hart". Ich fand seine Sounds grundsätzlich eher scheiße. Sie passten auch nicht zu Mittereggers Musik, der zumindest seine erste Soloplatte hauptsächlich mit Juno 60 eingespielt hat...
 
Re: Elka Synthex reissue

moogist schrieb:
Mitte der 80er Jahre spielte George Kochbeck Keyboards bei Mitteregger. Der hatte als Yamaha Endorser natürlich das ganze FM-Zeug dabei. Ganz unten im 3fach Ständer hatte er aber auch - stark gekippt - einen äußerlich recht ramponierten Elka Syntex hängen. Wenn er den spielte, ging (für mich) richtig die Sonne auf. [...]

"Die italienische Tante, die immer kaputtgeht", wie er es mal nannte.

Stephen
 
Re: Elka Synthex reissue

Ich hatte mal einen...

Ich kann mich noch gut erinnern, wie wir damals '81 bei Wilcek & Gaul (in Petershagen, nicht Hille, aber auch (Ost-)Westfalen) den vor der anstehenden Musikmesse neu eingetroffenen DX7 bestaunten. Gleichzeitig zeigte man mir auch den ebenfalls neu eingetroffenen Synthex - und das war doch mehr das richtige für mich! Knöppkes, speicherbar, ein Sequencer, tolle Haptik, und klang einfach toll.

Aber die Preise... Prophet, Moog, Odyssey - das fing ja damals bei 10.000 Mark an. Unerschwinglich, zumal als Student. Da war der Synthex mit 6400,- oder so in der Tat "günstig". Und der DX7 (2500 ?) direkt ein Preisbrecher.

Irgendwie habe ich dann das Geld mit Sparbuch und Bauarbeit zusammengekriegt und ihn nach Hause geschleppt. "Schleppen" ist da auch der richtige Terminus, allein schon wg. dem massiven Flightcase, das dazu gehörte, massivst aber absolut unhandlich (30 kg?). Kann gar nicht mehr glauben, was ich damlas alles so durch die Gegend geschleppt habe... aber man war jung ;-)

Natürlich wurde das Musikmachen in Bands und überhaupt dann vom Leben und Arbeiten davongespült und ich habe ihn dann irgenwann Anfang der 90er verkauft. Aber es war schon ein tolles Instrument!
 
Re: Elka Synthex reissue

Für mich stellt sich dabei nur die Frage woher die CEM3320 VCF Chips kommen sollen. Die sind doch nicht mehr erhältlich. Ein paar andere Teile werden auch nicht einfach zu besorgen sein. Wenn sie Kiste wirklich wieder auflegen, dann aber nur zu einem stolzen Preis.
 
Re: Elka Synthex reissue

ppg360 schrieb:
Der Synthex hatte zwei Probleme im Namen: Einmal ELKA (Orgeln und Akkordeons), dann "Synthex", was wohl Erinnerungen an den Welson Synthex einige Jahre zuvor weckte (eine Preset-Schleuder in der Art vom Roland SH-2000).

Der Kasten von Welson schrieb sich geringfügig anders, ohne H nämlich Syntex... Was ich erfahren hatte: Das Stammhaus ELKA ignorierte den Synthex einfach, machte kaum Werbung usw. Da waren irgendwelche "Experten" in der Chefetage die dem Synthex von Anfang an nicht mochten. Darüber beklagte sich auch der Vertrieb in Hille.
Elka_jubi.jpg
 
Re: Elka Synthex reissue

synthlab01 schrieb:
Für mich stellt sich dabei nur die Frage woher die CEM3320 VCF Chips kommen sollen. Die sind doch nicht mehr erhältlich. Ein paar andere Teile werden auch nicht einfach zu besorgen sein. Wenn sie Kiste wirklich wieder auflegen, dann aber nur zu einem stolzen Preis.
Das schreibt man auf der Page:
The Elka Synthex synthesisers will be made with selected original vintage parts in Salo, Finland. And now you can be a part of its return.

"selected original vintage parts" interpretiere ich mal als NOS oder sonstwie gefundene alte Teile. Vielleicht kaufen die alte Fairlights oder OB-8 auf und schlachten diese für den CEM3320, vielleicht auch ein paar Digisound Module?

Das ist bei der Domain hinterlegt:

Registrant Name: Jukka Kulmala
Registrant Organization: Soundion Oy Ltd
Registrant Street: Almanpolku 10
Registrant City: Piikkio
Registrant State/Province: --
Registrant Postal Code: 21500
Registrant Country: FI
Registrant Phone: +358.405061125
Registrant Email: jukka@soundion.fi

http://www.soundion.fi/
https://www.facebook.com/pages/Soundion ... 9361823433
https://fi.linkedin.com/pub/jukka-kulmala/64/975/515

Offenbar betreibt Jukka Kulmala einen Handel/Webshop mit Musikalien und ihm gehören die Markenrechte an Generalmusic, GEM, LEM, ELKA, Ahlborn, Bachmann, SoundTrack.

http://en.wikipedia.org/wiki/Generalmusic
 
Re: Elka Synthex reissue

Wie hoch ist denn die Anzahlung, die man vorab zu leisten hat, damit man dann eventuell irgendwann einmal einen Synthex-Klon bekommt?

Halte ich für irgendwie komisch, aber daß Finnen einen seltsamen Sinn für Humor haben, weiß man ja nicht erst seit Kaurismäkii und den Leningrad Cowboys.

Stephen
 
Re: Elka Synthex reissue

Mit NOS Chips, und davon braucht er ja einige, kann das doch vermutlich nur eine Kleinstserie werden? Ich tippe daher eher mal auf 10k EUR.
 
Re: Elka Synthex reissue

studio513 schrieb:
Schleppen" ist da auch der richtige Terminus, allein schon wg. dem massiven Flightcase, das dazu gehörte, massivst aber absolut unhandlich (30 kg?). Kann gar nicht mehr glauben, was ich damlas alles so durch die Gegend geschleppt habe... aber man war jung ;-)

Weichei! Schleppe mal 'n Oberheim 4-Voice oder'n Yamaha CP70! Dagegen trägt man den Synthex am Goldkettchen um den Hals ;-)
 
Re: Elka Synthex reissue

Der CEM3320 ist nichts besonderes. Den kann man zB mit V2140 oder ähnlichen VCAs/OTAs problemlos nachbauen.
Und ich glaube auch nicht, dass da jemand irgendwo einen new old stock von ca 1000 ICs rumliegen hatte, und den jetzt verkauft hat (oder aufgehoben hat, um irgendwann einen Synthex in Kleinserie zu bauen).
 
Re: Elka Synthex reissue

Tippe mal drauf, dass das so "Clone" ist wie Korgs ARP, denn die haben ja wohl den Namen übernommen und können da jetzt machen. Hoffentlich ohne Lüfter und mit einem 2015'er Netzteil und so. Und besser justiert bei der Resonanz, die klingt nicht so - oder ist bisschen spitz - sonst nicht übel.

Der Preis wird die wahre Ansage sein und - hey, es gibt nicht viele die das machen - und ohne Curtis machen sie es vielleicht mit nem eigenen Nachbau - schließlich ist Curtis auch nicht heilig, das sind Sachen, die man auch diskret oder mit anderem Chip umbasteln kann. Alles das ist auch die Chance, dass es hier weiter geht.

Wobei - langsam wird es etwas unheimlich - digitale gibt es kaum noch. Mehr Wiederauferstehungen. Aber mal sehen. Das mit dem Netzteil mein ich übrigens ernst.
 
Re: Elka Synthex reissue

Mir kommt es eher unwahrscheinlich vor, zu sehen ist auf der Seite ja auch nichts.
Außer er hat möglicherweise tatsächlich mit den Marken auch Parts gekauft die aus der tatsächlichen Produktion stammen.
Kann von halbfertige Synths zB, bestückte oder unbestückte Platinen, oder nur leere Gehäuseteile ohne Keyboard alles sein.
 
Re: Elka Synthex reissue

Der Synthex ist ein IC-Grab, sind aber so gut wie nur Standard-Chips drin, die es auch heute noch gibt.
Ich weiß wovon ich rede, ich habe einen Synthex hier, und nach all der Zeit verrecken einige davon "am Schnürchen", alle Jahre wieder ist da mal wieder ein IC kaputt.
Aber wie gesagt, bisher stellte mich das nicht vor Nachschub-Probleme.

Der CEM3320 ist einer der ganz wenigen Spezialchips da drin, aber meine Güte, das Teil kann man auch diskret per SMD oder eben mit anderen aktuellen Chips nachbauen. Kein Thema. Neben dem Netzteil vor allem neu machen würde ich allerdings die CPU-Platine. Ist eine 6502-CPU drin, die ganze CPU-Karte ist viel zu aufwändig für heutige Verhältnisse. Würde ich durch einen oder zwei Microcontroller ersetzen, benötigt viel weniger Peripherie...

Viele Grüße,
Rallef
 
Re: Elka Synthex reissue

Nein, CMOS und TTL. Mein Eindruck ist, daß vor allem die alten CMOSse teilweise anfällig sind. So ganz eine Systematik erkannt habe ich allerdings noch nicht.
Dennoch, viele von diesen CMOS-Analog Switches (4066?) scheinen betroffen.
 
Re: Elka Synthex reissue

Rallef schrieb:
Dennoch, viele von diesen CMOS-Analog Switches (4066?) scheinen betroffen.
Ja, die und die 4051/52/53. Die mögen es nicht wenn die Spannungsversorgung wackelt. Erst vorgestern sind in meinem PG200 offensichtlich die 4051er abgenippelt.
 
Re: Elka Synthex reissue

Moogulator schrieb:
Wobei - langsam wird es etwas unheimlich - digitale gibt es kaum noch.
Digitale was? Beim Synthex ist immerhin der Oszillator digital. Eine Rampe mit vielen kleinen Treppenstufen.

Die Software sollten die Finnen dann bitte auch neu schreiben. Nur Tape Dump und einfach Midi in der heutigen Zeit?

Sind die BBDs vom Chorus auch Standard und noch erhältlich?

Wenn sich ein 3320 so einfach nachbauen lässt, warum macht das keiner, oder habe ich da was verpasst?
 
Re: Elka Synthex reissue

Genau, da kann man dann ja C64 Software drauf laufen lassen, z.B. Synthomat von Data Becker...
 
Re: Elka Synthex reissue

Rallef schrieb:
vor allem neu machen würde ich allerdings die CPU-Platine. Ist eine 6502-CPU drin, die ganze CPU-Karte ist viel zu aufwändig für heutige Verhältnisse. Würde ich durch einen oder zwei Microcontroller ersetzen, benötigt viel weniger Peripherie...
Viele Grüße,
Rallef

die aufwändige CPU-Platine hatte vielleicht was mit dem Computer-Interface zu tun, welches man dem Ur-Synthex spendiert hatte (kein MIDI). Der 6502 war ja sehr weit verbreitet, Apple, Commodore usw...
 
Re: Elka Synthex reissue

Dave hat doch den Finnen seine restlichen CEM's verkooft... :lollo:
Merkt doch keiner... ;-)

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Finnen einen Nachbau für Behringer Kurse ausgeben werden...
 


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