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Revox veröffentlich :: Grandmaster Audio Cassette

  • #31
Sicher? Ich dachte die hätten damals Restbestände von BASF aufgekauft.
Nein, sicher bin ich mir da konkret nicht. Aber die verfügbaren Angebote, die es als Typ II gibt, sind jedenfalls alle zurzeit keine echten Chrom-Cassetten. Das ist natürlich doof für diejenigen, die noch die alten Tascam-Mehrspur-Recorder einsetzen, die alle auf Typ II eingemessen sind.
 
  • #32
Sicher? Ich dachte die hätten damals Restbestände von BASF aufgekauft.
Wenn Du die Kassetten im Link anklickst steht dort „Eisenoxidband (Fe2O3 Typ I)“, der andere Link führte bei mir ins Leere.

Die Produktionsanlagen von EMTEC wurden nach der Insolvenz an Pyral in Frankreich verkauft, die angeblich immer noch Bänder herstellen, neben den schon genannten neuen Herstellern sind das dann 3.
 
  • #34
Nein, sicher bin ich mir da konkret nicht. Aber die verfügbaren Angebote, die es als Typ II gibt, sind jedenfalls alle zurzeit keine echten Chrom-Cassetten. Das ist natürlich doof für diejenigen, die noch die alten Tascam-Mehrspur-Recorder einsetzen, die alle auf Typ II eingemessen sind.

Wenn ich es richtig verstanden hab hat damals nur BASF (Edit: lizensiert von DuPont; auch Sony und Agfa) echtes Chromdioxid -Band gehabt.

Um Lizenzen zu umgehen haben Japaner wie TDK und Maxell ihre eigenen Beschichtungen gehabt kein Chromdioxid, trotzdem Typ II,
irgendeine Eisenoxyd-Verbindung mit Kobald.

Die Konkurrenz hatte also schon damals kein echtes Chromdioxid.
 
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M.i.a.u.: dubsetter
  • #35
Das ist natürlich doof für diejenigen, die noch die alten Tascam-Mehrspur-Recorder einsetzen, die alle auf Typ II eingemessen sind.
Auf dem Speicher stehen noch ein Tascam 238S und ein TOA MR-8T. Die können beide nur Type II. Wunderbare Geräte und ich hätte sogar jemanden, der mir die wieder flott machen würde. Sehr wahrscheinlich werde ich die aber nicht mehr benutzen. Davon trennen kann ich mich aber auch irgendwie nicht.
 
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M.i.a.u.: Bernie
  • #36
Wenn Du die Kassetten im Link anklickst steht dort „Eisenoxidband (Fe2O3 Typ I)“, der andere Link führte bei mir ins Leere.

Die Produktionsanlagen von EMTEC wurden nach der Insolvenz an Pyral in Frankreich verkauft, die angeblich immer noch Bänder herstellen, neben den schon genannten neuen Herstellern sind das dann 3.

Chrom ist bei denen etwas schwierig zu finden:

Du musst ein Gehäuse für Chromband auswählen:
1765834653463.webp

dann klappt auch bei Bandauswahl Chrom:
1765834719213.webp
 
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M.i.a.u.: rauschwerk und Bernie
  • #37
Wenn ich es richtig verstanden hab hat damals nur BASF echtes Chromdioxid -Band gehabt.
Nein. DuPont hatte das entwickelt und nicht nur das Patent drauf, sondern verlangte auch, daß Linzenznehmer die Pigmente bei ihnen einkauften. BASF war es gelungen, eine Lizenz zur Produktion zu bekommen (und deren Fertigungsmenge überstieg die von DuPont bei Weitem), in Japan war es IIRC Sony. Dieses führte dazu, daß die anderen japanischen Bandhersteller ihre eigenen Verfahren entwickelten, um diese restriktive Lizenzpolitik zu umgehen. Philips, Marantz und ein weiterer Hersteller kauften dagegen bei DuPont ein, die ihre Chromdioxid-Herstellung schon lange vor BASF einstellten.

Wikipedia hat dazu bei der Compact Cassette einen recht ausführlichen Artikel zu den Details.

1969 lizenzierte DuPont das 1956 entwickelte Chromdioxid-Verfahren an die Unternehmen BASF und Sony, die daraufhin die ersten HiFi-fähigen Chromdioxid-Compact-Cassetten auf den Markt brachten.
Aus: https://www.brandslex.de/markenlexikon/cover/d/markenlexikon-dupont

Soweit ich weiß, ging das von Emtec über RMG und Pyral zu RTM.
Interessant, danke. Also doch nur 2 Hersteller.

Chrom ist bei denen etwas schwierig zu finden:

Höhere Preise aufgrund geringer Verfügbarkeit klingt sehr nach NOS.
 
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M.i.a.u.: dubsetter und robworld
  • #38
Soweit ich weiß, ging das von Emtec über RMG und Pyral zu RTM.
Ja, das ist auch meine Information. Die Qualität ist dabei weitgehend gleich geblieben. Ich habe hier ja noch eine Offenspul-Maschine (Tascam 32), die ich manchmal noch nutze, und habe immer mal wieder Bandmaterial von diesen Anbietern gekauft. Das ist nach meinem Eindurck qualitativ alles dasselbe. Aber es macht natürlich nachdenklich, dass es immer von einem zum anderen Anbieter weitergereicht wird, wobei das Bandmaterial immer teurer wird. Offenbar kann niemand damit langfristig noch Gewinne erzielen.
 
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  • #41
Ich habe hier ja noch eine Offenspul-Mashcine (Tascam 32), die ich manchmal noch nutze, und habe immer mal wieder Bandmaterial von diesen Anbietern gekauft.
Für meine Studiobandmaschinen habe ich damals noch rechtzeitig bzw. günstig kilometerweise SM911 NOS gekauft.
 
  • #44
Wozu braucht man denn (fast 2026) noch Audiokassetten?
4-Spur Experimente mit echtem Tape ist
ein anderer Spass als nur mit Tape/LoFi-Plugin.

Mix-Tapes aufnehmen von digitalen oder analogen Quellen.
Solche Tapes hört man sich anders an, als eine beliebige Playlist von Spotify.
Das mechanische Drehen, ist wie bei Vinyl einfach schön anzusehen,
vorallem wenn man entsprechend schön beleuchtete Decks hat

Für Künstler, unbekannte wie bekannte zusätzliche Einnahmequelle.
 
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M.i.a.u.: sllk, Horn und Danic
  • #45
Etwas nebenbei,
es gab ne schöne Doku vom BR zur Kassettenliebe ❤️

Mich bringt das in die 80s zurück und es ist wie ne Zeitreise dann
 
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M.i.a.u.: sllk, microbug und Danic
  • #47
Mich würde tatsächlich interessieren wie die arbeiten. Ich vermute eher die nehmen auf Band auf und übertragen dann für Mix und Mastering in den Rechner. Oder gehen die wirklich von ner Multitrack über ne Console auf ne 2 Spurige wie früher?
Wir hatten unser aktuelles Album 2024 in „AAA“ Technik aufgenommen. Dabei wurden alle Synthesizer „Live“ von einer DAW angesteuert und die Audio- Signale direkt über eine große Console zusammen mit den FX aus Outboard Geräten auf 2-Spur aufgenommen. Da war also kein Computer im Audio -Pfad. Die fertigen Bänder wurden analog gemastert und das Master-Band analog zum Folienschnitt verwendet. Daraus wurde dann die Vinyl gepresst. Man könnte jetzt vom Master-Band auch analoge Band-Kopien oder Cassetten ziehen.

Die Firma, die den Folienschnitt angefertigt hat (auf altem Neumann Equipment), sagte mir, dass etwa noch ein Album pro Monat komplett analog vom 2-Spur Band auf Vinyl kommt. Meistens Jazz. Wir waren seit 25 Jahren die ersten mit einem Pop-Album 😃

Der Aufwand war für uns beträchtlich. Wenn etwa 10-15 Synthesizer plus 25 FX Geräte und die Console alle ohne einen Fehler gemeinsam während einer Songs funktionieren müssen, damit die Aufnahme stimmt, sitzt man sehr lange und hat einige Fehlaufnahmen auf Band.

Und natürlich könnte man einwenden, dass an manchen Stellen zumindest in den FX Geräten wie dem H3000 oder einem 480l das Signal zwischendurch digital war. Daher wird das kommende Album wieder hybrid produziert. Die Aufnahme auf 2-Spur Band hatte aber etwas magisches, wenn man Hinterband lauschte, ob ja kein Störgeräusch die Aufnahme unbrauchbar gemacht hat 😀
 
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M.i.a.u.: sllk, satchy, rauschwerk und 5 andere
  • #48
Und natürlich könnte man einwenden, dass an manchen Stellen zumindest in den FX Geräten wie dem H3000 oder einem 480l das Signal zwischendurch digital war.
Sitzt nicht in fast jedem Schneidegerät ein digitales Delay für den Look-Ahead-Kompressor, der den Stichel schützt?
 
  • #49
Sitzt nicht in fast jedem Schneidegerät ein digitales Delay für den Look-Ahead-Kompressor, der den Stichel schützt?
Der Laden hat drei analoge alte Schneidmaschinen von Neumann. Wenn sie noch von Band schneiden - was wie gesagt nur noch einmal pro Monat vorkommt - ist alles analog Stand 80er Jahre. Das Band wurde von einem Master Engineer extra für Vinyl optimiert, so dass keine Sprünge vorkommen. Und der Techniker im Schneidstudio musste sich unser Werk vorher einmal anhören, um sicher zu gehen, dass die Schneidnadel nirgends aus der Spur kommt. Ich sprach ja bereits vom immensen Aufwand aller Beteiligten 😆
 
  • #50
Wozu braucht man denn (fast 2026) noch Audiokassetten?
Ich habe ein komplettes Album mit Cassetten produziert.
Aufgenommen mit Tascam 238 Syncaset auf 8-Spur Cassetten, gemixt und gemastert mit Tascam 112B in Stereo und dann auf CD.
Das Album „Die Mondlandung -50th Anniversary“ sollte den analogen Sound der End-60er / frühen 70er bekommen und das ist mir auch gut gelungen.
Da die beiden Maschinen überholt und ganz frisch eingemessen wurden, ist die Klangqualität doch recht hoch. Besser als erwartet.
 
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M.i.a.u.: dabs, Kevinside, robworld und 2 andere
  • #51
Vielleicht ist es an der Zeit, nur so zum Spaß, meine alte Revox B215 wieder anzuschließen.
 
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M.i.a.u.: robworld, Danic und Bernie
  • #52
Habe noch ein paar unbenutzte alte Philips Cassetten hier, die werden demnächst auch wieder für Recordings verwendet. Mein kleiner Sony TC-D5 freut sich schon drauf.
 

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  • #53
@Bernie

Kleine Korrektur bei deinem Beitrag. "Wozu braucht man denn (fast 2026) noch Audiokassetten?" habe nicht ich geschrieben sondern der User @dabs
Meine Frage war; Welches moderne Tape Deck sollte man heute nutzen...
 
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M.i.a.u.: dabs und Bernie
  • #54
@Bernie

Kleine Korrektur bei deinem Beitrag. "Wozu braucht man denn (fast 2026) noch Audiokassetten?" habe nicht ich geschrieben sondern der User @dabs
Meine Frage war; Welches moderne Tape Deck sollte man heute nutzen...
Sorry, bin mit dem Handy beim zitieren verrutscht
 
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M.i.a.u.: dabs
  • #57
Gibt es so etwas überhaupt?
Mir sind nur die Geräte von Tascam bekannt, die, verglichen mit den etwas besseren Tapedecks von damals, recht einfach sind: kein NRS (Dolby/dbx), keine Einmessmöglichkeit, kein getrennter Aufnahme-/Wiedergabekopf (3-Kopf), kein Doppelcapstan etc.
 
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M.i.a.u.: dubsetter

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