Richtig spielen können

Lariien (Bot)

Lariien (Bot)

Gesperrter User
Mein Bruder ist jetzt auch Feuer und Flamme für die Tasten und fleißig am Produzieren erster kleiner Songs. Damit es besser funktioniert, würde er auch lieber gern etwas Klavier lernen. Bei mir klappt das soweit gut, aber ich kanns nicht so erklären. Kann er sich irgendwie online schulen lassen?
 
Nichts desto trotz finde ich persönlich nen Lehrer zum Anfassen immer besser ?

Volle Zustimmung. Aber in Coronazeiten mag das schwer sein - sich neben einen Lehrer zu setzen gilt jetzt grade nicht so als "social distancing" im engeren Sinne.

Als Fortgeschrittener mache ich seit März Unterricht über FaceTime, das geht gut. Für einen Anfänger ist das aber doof, da muss der Lehrer schon mal was direkt zeigen können, Fingersätze in die Noten kritzeln etc. Wie soll ich als Anfänger mit Null Ahnung denn wissen, wie eine Viertelnote im dritten Zwischenraum aussieht und wo die Taste dazu auf dem Klavier ist und ob das nun ein C oder vielleicht doch eher ein F ist? Ob das ein guter Online-Unterricht auch leisten kann? Man kann's versuchen, aber ich würde mir davon nicht zu viel erwarten.
 
Es gibt auch Online Kurse ohne Lehrer. Ich finde z.B. Melodics gut gemacht, bin da mit dem Pad Controller schnell besser geworden.
Für Tasten gibt es da auch Kurse. Man kann auch erstmal nur einen Monat buchen, da schafft man schon sehr viel.
 
Genau, dafür kann man Kurse im Internet machen, so wie über https://becomepro.de/klavierkurs-franz-titscher/ beispielsweise. Über 25 Stunden sind auf 322 Videos verteilt und der Zugang zeitlich nicht begrenzt. Er kann also ganz easy in seinem eigenen Tempo lernen. Da sich die Videos auch downloaden lassen, gehts auch ohne Internetverbindung.
 
Habs versucht mit 26 und bin gescheitert, noch Noten zu lernen.

Das sollte man so früh wie möglich beginnen.

Aber nichtsdestotrotz muss man keine Noten können., denn:

"Stevie Wonder, Eric Clapton, Paul McCartney und Elvis Presley haben eines gemeinsam: Sie konnten keine Noten lesen oder wiedergeben"

PS: Musik gab es schon vor der Notation ;-)
 
Nicht zu vergessen: Rick Wright von Pink Floyd hat sich Klavier selber beigebracht. Und war damit gar nicht so schlecht.

Was ist mit Carlos Santana? Kann der Noten?
 
Habs versucht mit 26 und bin gescheitert, noch Noten zu lernen.

Das sollte man so früh wie möglich beginnen.

Aber nichtsdestotrotz muss man keine Noten können., denn:

"Stevie Wonder, Eric Clapton, Paul McCartney und Elvis Presley haben eines gemeinsam: Sie konnten keine Noten lesen oder wiedergeben"

PS: Musik gab es schon vor der Notation ;-)

Musik mit Noten zu lernen ist der kürzere Weg, für viele der einfachere Weg. Musik nach dem Gehör zu lernen ist sicherlich der natürlichere und wahrscheinlich auch bessere Weg, aber auch ungleich härter.

Das og. keine Noten wiedergeben konnte, da bin ich mir nicht sicher. Das würde ja bedeuten, du rufst Paul McCartney zu "spiel mal ein A" und er weiss nicht wo das auf dem Bass zu finden ist ?!
 
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Musik muss man hören und fühlen.

Kreativität ist durch nichts zu ersetzen.

Kennst du denn den Werdegang der von dir genannten Musiker ein wenig ? Ich glaube so pauschal alles als Kreativität einzuordnen wird dem nicht gerecht. Eric Clapton hat in einigen Bands gespielt und später mit vielen Musikern auf der Bühne, da musst du dich ja schon zumindest grob abgesprochen haben, wo du dich tonal bewegst.
 
Noten sind in der Tat kein absolutes Muss, um Musik zu erlernen. Allerdings hängt es sehr vom Musikstil ab. Beethoven Sonaten wird man ohne Notenschrift nicht erlernen. Popmusik geht gut ohne, aber trotzdem sind Grundkenntnisse in der Harmonielehre sehr hilfreich, die Leute wie Wonder, Clapton oder McCartney trotzdem haben - auch wenn sie keine Noten lesen können.
 
Habs versucht mit 26 und bin gescheitert, noch Noten zu lernen.

Das sollte man so früh wie möglich beginnen.

Aber nichtsdestotrotz muss man keine Noten können., denn:

"Stevie Wonder, Eric Clapton, Paul McCartney und Elvis Presley haben eines gemeinsam: Sie konnten keine Noten lesen oder wiedergeben"

PS: Musik gab es schon vor der Notation ;-)
Ich liebe solche Beiträge :D
Jimmy Hendrix hast du vergessen. Er wird sonst immer als erstes genannt.

Diese Beispielpersonen haben aber auch was anderes gemeinsam: Sie haben sehr früh angefangen zu spielen und bis auf Stevie, sind es Gitarristen, die die Tonleitern auf dem Griffbrett visualisieren. Das geht auf der Gitarre viel einfacher, als auf der Klaviatur.

Noten sind aber kein Hexenwerk und sie zu lernen, kann nur Vorteile bringen. Wie bei allem Neuen, muss man aber eine gewisse Zeit investieren und es wollen. Sonst wird das nichts.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Speedy75 Ja, ich hatte daraufhin den Werdegegang der genannten recherchiert.

PS: ich kann auch keine Noten und hab in Musik ne 5 aufm Zeugnis. Aber wayne, ich ja auch ein niemand.
 
Zuletzt bearbeitet:
Musik mit Noten zu lernen ist der kürzere Weg, für viele der einfachere Weg. Musik nach dem Gehör zu lernen ist sicherlich der natürlichere und wahrscheinlich auch bessere Weg, aber auch ungleich härter.

Was man etablieren muss ist Audiomotorik. Das Gehör muss führen, auch beim Notenspiel. Leider wird das leider oft vernachlässigt, das rächt sich dann irgendwann. Echtes Klavierpsiel ist nicht "Tasten nach Noten drücken".

Grüße
Omega Minus
 
Aber nichtsdestotrotz muss man keine Noten können., denn:

"Stevie Wonder, Eric Clapton, Paul McCartney und Elvis Presley haben eines gemeinsam: Sie konnten keine Noten lesen oder wiedergeben"

Das sind einige wenige Hochbegabte und sind sicher kein Maßstab "für uns alle".

Ich habe mal mit einem Gitrraisten zusammenspielen müssen, er konnte nur nach Gehör. Keine Noten, keine Tabulatur. Und leider kannte er auch elementare Begriffe nicht. Die Bandleadrin musste ihm quasi extra die Stimmen einspielen. Begriffe wie "Du solltest keine kleine Sexte in dorisch spielen!" prallten ab, weil er weder dorisch noch Sexte kannte.

Anstrengend.

Also, man braucht keine Noten, solange es keinen einschränkt, dass man es nicht kann.
Mich würde es extrem einschränken.

Grüße
Omega Minus
 
Was man etablieren muss ist Audiomotorik. Das Gehör muss führen, auch beim Notenspiel. Leider wird das leider oft vernachlässigt, das rächt sich dann irgendwann. Echtes Klavierpsiel ist nicht "Tasten nach Noten drücken".

Grüße
Omega Minus

Ja gebe ich dir Recht. Ich wollte es auch nicht so verstanden haben, dass nur das eine oder das andere gilt. Bin selbst Gitarrenschüler, ich weiss leider nur zu gut wo die Schwierigkeiten liegen ;-)
 
Ja gebe ich dir Recht. Ich wollte es auch nicht so verstanden haben, dass nur das eine oder das andere gilt. Bin selbst Gitarrenschüler, ich weiss leider nur zu gut wo die Schwierigkeiten liegen ;-)

Ja, aber genau das ist das Problem von - sagen wir mal - nicht so tollen Klavierlehrern und Online-Lernen. Da wird zuviel Fokus gelegt auf "und jetzt diese Taste drücken". Es gibt auch Lehrer, die erst einmal ohne Noten anfangen, Vospielen und Nachspielen, Ausprobieren. Und dann erst zu Noten übergehen. Man will ja nicht das Äquivalent zu "Malen nach Zahlen", sondern von der Klangvorstellung her spielen.

Und dann gibt es noch die Apps, wo man nur die Töne treffen muss, aber nichts an Korektur zu Handhaltung, Armbewegung, Bewegungsmotorik und Co. kommt. Das ist auch immer ein Problem.

Beim Saxophonunterricht haben wir im Ensemble auch immer viel ohne Noten gemacht. Zum Beispiel: Einer stellt eine zweitaktige Phrase vor und dann ging es so lange reihum, bis alle die Phrase richtig gespielt haben. Und der Phrasenvorsteller muste natülich sein Phrase auch immer wiederholen, wenn er an der Reihe war.

Ja, ich weiß, alles gar nicht so einfach. :)

Im Fortgeschriettenen stadium hilft natürlich Musiktheorie enorm ... da haben auch viele Angst vor.

Grüße
Omega Minus
 
Und ich Dummie hab immer die Tasten gedrückt, wo die Tonlage meine momentane Gefühlslage traf.


Das machen andere schon auch zum Teil:

Marcel Duprè konnte z.B. eine komplette Symphonie auf einer großen Kirchenorgel improvisieren.
Danach konnte er das Improvisierte dann aus dem Gedächtnis aufschreiben (in Noten).
Könnte man auch in den Topf der Maßstabs-Kandidaten geben. Die Skala verschiebt sich dann möglicherweise etwas.
 
Marcel Duprè konnte z.B. eine komplette Symphonie auf einer großen Kirchenorgel improvisieren.
Danach konnte er das Improvisierte dann aus dem Gedächtnis aufschreiben (in Noten).

Na das kann ich natürlich nicht.
Aber wenn ich jetzt alles aufzähle was ich nicht kann, wird der Post zu lang ^^

Habs aufgegeben, ich kann nichts mehr bieten.
 
Ich habe mir (nicht nur in Richtung Musik, auch beruflich) viel selbst beigebracht. Ich kann im Job viele Gelernte in die Tasche stecken, was die Dinge angeht, mit denen ich mich beschäftigt habe. Allerdings habe ich dadurch in vielen Bereichen einen engen Horizont. Ich weiß dadurch oft nicht, was noch möglich wäre, weil ich mir immer nur das angeeignet habe, was ich zu dem Zeitpunkt benötige.
Deshalb bin ich selbst bei vielen Dingen, die ich sehr gut drauf habe dazu übergegangen, mich noch mal in die Basics einzulesen. Ich stoße da zwar öfter auf Dinge, die ich jetzt besser mache, aber im schlimmsten Fall verstehe ich jetzt bei anderen Leuten, warum sie es so machen, wie sie es machen, nämlich weil sie es so gelernt haben.

Musikalisch habe ich nicht viel drauf, aber ich habe mir gleich zu Beginn Sachen wie Akkorde, Tonleitern etc. angeschaut. Es geht halt vieles schneller, wenn man aus dem Erlernten schon sagen kann, wie drei Töne zusammen klingen. So muss man nicht alles Taste für Taste ausprobieren.

Und das Schöne bei Erlernten ist ja, dass man es nicht anwenden muss, wenn man einen für sich besseren Weg gefunden hat :xenwink: Es erweitert aber auf jeden Fall den Horizont und erleichtert oft die Kommunikation mit Anderen.
 
Cyprien Katsaris ließt im Flugzeug Noten. Und dann so, zwei Wochen später, denkt er sich: OK, das spiel ich mal auswendig. Habe ja die Noten gesehen ...

Der Orgellehrer meines Klavierlehrers war fast blind, der konnte nur noch im Augenwinkel eines Augen was erkennen. Der nam sich also ein Blatt Noten und scannte das, ganz nach ans Auge haltend, Zeile für Zeile ein. Und dann spielte er das auf der Orgel.

Das sind Dinge, die ich auch nicht so ganz fassen kann. :cool:

Grüße
Omega Minus
 
Kennst du denn den Werdegang der von dir genannten Musiker ein wenig ? Ich glaube so pauschal alles als Kreativität einzuordnen wird dem nicht gerecht. Eric Clapton hat in einigen Bands gespielt und später mit vielen Musikern auf der Bühne, da musst du dich ja schon zumindest grob abgesprochen haben, wo du dich tonal bewegst.

Die spielen alle mehr oder weniger nach Gehör -- Clapton hat Bluesplatten rauf und runter gehört und mitgedudelt, bis es paßte, und Macca wohl auch. Das hilft enorm bei der Schulung des Gehörs.

Das restliche Hintergrundwissen über Akkordschemata, Tonarten, Stimmungen etc. erwirbt man im praktischen Austausch mit anderen.

Ist mir zumindest so gegangen -- im Musikunterricht habe ich so gut wie nie das gelernt, was mich eigentlich interessierte und was ich brauchte. Das haben mir dann meine Mitmusiker beigebracht, oder die Schallplatten, zu denen ich spielte.

Stephen
 
Ich habe damals, also als das losging mit mit der Musik bei mir, auch immer mit der Gitarre zu Schallplatten gespielt. Allerdings ist dadurch mein Keyboardspiel nicht besser geworden und leider ist das bis heute so geblieben. Meine damit, die schwarzen und weißen Tasten sind leider nie ganz so mein Ding geworden - ist halt so, aber ich komme einigermaßen damit klar.
 
... sensitiv-mentales Training:

EDIT:
<Anekdote>
Gould hat wohl auch so Neues erlernt - lesen, im Kopf spielen inkl. gedachter Motorik - anschließend "nur noch" die Tasten physisch drücken - in echt und aus der Materialisierung des Gelernten heraus.
</Anekdote>
 
Zuletzt bearbeitet:


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