Samplerate konvertieren oder Audioaufnahme?

Sogyra

Sogyra

Synästhetischer Prosumer (1.8.2015-31.7.2022)
Ich stehe hier vor einem Problem, wo ich mich gerade frage, welche Methode klanglich das bessere Ergebnis bringt?
Grundsätzlich hab ich einen Song in 44,1 kHz fertig. Dieser Song soll dann in das Videoschnittprogramm als Basisaudiospur importiert werden. Das Videoprojekt (für Youtube) will aber eine 48kHz Audiodatei.

Jetzt hab ich mal in Cubase einfach mit 48 kHz exportiert. Das Ergbebnis: bäh...klingt fast so, als wäre da ein dezenter Bitcrusher dran.
Gefällt mir nicht.

Jetzt hab ich 3 Möglichkeiten:

1: anderen (hochwertigen?) Samplerateconverter anschaffen
2: von PC1 (44kHz) über Audioverbindung-also AD-DA Wandlung auf PC2 (48kHz) aufnehmen
3: für das Youtubevideo die originale Audiodatei in 44,1 kHz importieren. Ich weiß nicht, was wie nachher von Youtube wieder herum konvertiert wird.

Aber in Cubase exportiere ich nie wieder etwas von 44,1 auf 48...das klingt ja grauenvoll.
 
Niedrige Samplerate auf höhere konvertieren ist technisch weniger anspruchsvoll als andersrum,
Du solltest eigentlich mit Cubase (habs nicht ausprobiert) keinen hörbaren Unterschied feststellen können.

Sicher daß kein anderes Problem vorlag?
 
Soweit ich weiß, rechnet YT eh alles in 44,1 kHz um. Da lohnt es sich dann nicht vorher in 48 kHz zu resampeln, damit YT es wieder zurück nach 44,1 kHz resampelt.
 
Sicher daß kein anderes Problem vorlag?
Hmmm...gute Frage. Welches Problem könnte denn noch auschlaggebend sein?
Ich hab wie gesagt ein Projekt in Cubase 5.5.3 in 44,1 fertig, und beim exportieren einfach 48kHz ausgewählt. 24 bit. In der Masterspur hab ich dann dieses komische Mastering-Plugin UV22HR von Cubase drin. Sollte ich das mal weglassen?


Ich bin mir nicht ganz sicher, ob mein Fireface 800 auch zu der Billigst-AD/DA-Wandler Gruppe gehört, möchte das Plugin dennoch mal testen. Runter geladen hab ichs schon...heute Abend werd ich hören ob mir das Ergebnis gefällt oder nicht. Danke auf jeden Fall mal für den Tip!
 
Hochkonvertieren ist zwar Verlust aber mit dem richtigen Konvertierer sollte das echt nicht schlechter klingen, es werden ja eher ein paar Werte „dazuerfunden“, was offenbar der Algo nicht leisten mag.

Eine extra-Wandlung würde ich mal nicht vermuten, dass die nötig sei. 48kHz ist kein Hacksenwerk™
Ich hab kein Cubase, in dem was ich so kenne gibt es dieses Problem nicht - da kannst du diese Wandlung machen und gut nutzen.
 
Erst aus kürzlicher Diskussion zum Thema YT-Upload:

...wobei natürlich auch hier die Frage ist: YT schmeisst ja nix weg - werden die höherwertigen Daten später mal genutzt, wenn das Angebot erweitert wird? - analog zur Videoauflösung, welche ja lange auch grottenschlecht war und runtergerechnet wurde, und plötzlich sind einige (meiner) alten Videos in viel besserer Qualität verfügbar...also solche, die ich damals schon mit höherer Qualität hochgeladen hatte...
 
Dann vielleicht lieber mit 96 kHz oder 192 kHz hochladen! :mrgreen:
Wenn man aber eh schon eine 44,1 kHz-Audiospur hat, dann soll YT halt selber nach 48 kHz oder 96 kHz oder 192 kHz hochwertig umwandeln, wenn es mal so weit ist. :mrgreen:
 
es werden ja eher ein paar Werte „dazuerfunden“
Genau das stelle ich mir dann eben schwieriger vor, als von 48 auf 44 herunter zu rechnen. Das wird dann auch der Grund für den schlechteren Klang sein nehm ich mal an.

"Habe bemerkt YT wandelt 48Khz im Upload meist sehr minderwertig auf 44khz in der Recompression runter."
Gibt es dazu auch eine offizielle Info von YT? Ich bin lieber gern mit wahre Tatsachen konfrontiert.


Mach in Cubase einen normalen Audioexport mit 44.1 und dann legst du dir ein neues Projekt an mit 48khz und importierst darin das 44k1 File um es von dort ausals 48Khz zu exportieren.
DAS ist eine gute Idee! Werd ich heute auch mal probieren.

werden die höherwertigen Daten später mal genutzt, wenn das Angebot erweitert wird?
Ich glaub nicht, das nach dem hochladen 2 Versionen existieren. Einmal das was man sieht, und im "Hintergrund" die originale Version.
Des weiteren wird (aus meiner Sicht) auch künftig keine qualiativ höherwertigeren Dateien verfügbar sein. YT kämpft ja heutzutage schon mit Megatonnen an Speicherplatz. Selbst für so Deppen wie mich muß Speicherplatz vorhanden sein.

Also ich werde heute 2 Dinge probieren: zum einen das Voxengo-Tool, und zum anderen die Cubasemethode.
Das Ergebnis poste ich dann später.
 
YT konvertiert Audio eher schlecht, es optimiert Daten zuerst in H265, also HEVC (das ist griffiger angeblich als Name, Apple verwendet das ebenso als Begrifflichkeit), wie auch immer - die Wandlung von Audio hängt einfach davon ab, wie du das wandelst, was du nur begünstigen kannst, indem du den passensten Container selbst mit lieferst, in dem Falle also das der das Video nicht mehr entpacken muss sondern die Spur so bleibt, ja in Film ist aus historischen Gründen 48kHz üblich.

Also bei YZ ist am besten das „native“ Format hochzuladen, dann packt der das nicht an, wenn ers doch muss, dann wird alles mit Verlust neu encodiert.

Eigentlich ist es so, dass H265 kleiner ist, aber Google arbeitet mit H264, dem mp4 Container und AAC als Audio Codec, alles andere rupfen sie auseinander und encodieren neu - Verlust!
 
Oi, genau das hab ich gesucht! Danke.


Audioprofil
Attribut Spezifikation
Codec FLAC
Linear PCM
Abtastrate 44,1 kHz empfohlen. Höhere Abtastaten wie 48 kHz oder 192 kHz sind möglich, aber nicht erforderlich.
Bit-Tiefe 24 Bit empfohlen, 16 Bit möglich
Kanäle 2 (Stereo)

Ergo: nix konvertieren. 44,1 raus aus Cubase und die heiße Ware schnell rein in den Videoeditor.
1000 Dank, meine Frage wurde positiv beantwortet :banane:

rupfen sie auseinander
Schöne Wortwahl...gefällt mir :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau das stelle ich mir dann eben schwieriger vor, als von 48 auf 44 herunter zu rechnen.

Deine Vorstellungskraft in allen Ehren, aber im Allgemeinen gibt's keinen Unterschied zwischen Upsampling und Downsampling. Durch beides kannst du die gleichen Artefakte bekommen.
Ich hab grad mal eine Grafik gemacht:

Das obere Bild ist Downsampling, das untere Upsampling. Downsampling ist ja nicht einfach irgendwelche Samples weglassen. Das Problem ist daher für Up und Downsampling gleich: Die kennst die grünen Punkte, aber willst eigentlich die roten Punkte haben.

Der Cubase Resampler sietht absolut einwandfrei aus, für mich. 120dB SNR bei 1kHz.
http://src.infinitewave.ca/

Ich möchte keine technische Diskussion führen, und in früheren Threads habe ich festgestellt, dass viele Leute gar kein Interesse daran haben, die technischen Hintergründe zu verstehen, sondern lieber in ihrer Vorstellung bleiben wollen. Deswegen werde ich nichts weiter dazu in diesem Thread posten. Bei Rückfragen oder Interesse an einer ausführlicheren Diskussion über das Sampling Theorem -> PN.
 

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Nur rechnet YT das trotzdem in 44,1 kHz um.
Film ist nicht gleich YT, ich sage ja aus historischen Gründen wegen Drop Frame etc. 48 : 44.1 kHz wie Bilder pro Sekunde und so weiter.
Sollte man nicht verwechseln, ich hab mich schon bemüht nur den technischen Hintergrund zu schildern und weshalb YT anders zu behandeln ist als die schlichte Weitergabe von Video ..

Plattformen für Video machen das idR alle, weil sie eben nur einen Codec nutzen und den optimieren, weil da geht`s um Geschwindigkeit

danke, @haesslich - sowas hätte ich jetzt auch noch durchgedingst, aber - das ist in dem Falle ja nicht das einzige, da es wohl um YT geht, die verkasematuckeln das wegen der klaren festen Codecs anders.
 
Im Thread geht es um YT. Eine Besonderheit. Für Video, egal ob Film oder Konzert etc. wären 48 kHz üblicher. Nicht bei YT. Angeblich.

Bzw. wenn ich von YT mp4 runterlade, obwohl ich 48 kHz hochgeladen habe, sind in der mp4-Datei 44,1 kHz für Audio drin.

Hier widersprüchliche Infos gefunden:

:arrow: Formate für YT-Upload
 
Mp3 basiert auf 44.kHz, das gibt es nicht mit 48, daher kommt das, auch die anderen Formate sind selten mit alternativen Samplerates.
Daher nenne ich den Container - der kennt nur das was es gibt - und das ist mp4 bzw AAC. Und da kannst du nur die Kompression vorgeben - bei mp3 ist 320bps Limit und bei AAC geht es etwas weiter, weil kann mehr, nur nutzen die bei YT nicht das Maximum, wie schon gesagt - es geht um ein Einheitsformat - sie werden es irgendwann umstellen auf H265 oder sowas.. weil es spart 50% für Film, für audio ist AAC schon eine gute Wahl.
 
Ich möchte keine technische Diskussion führen, und in früheren Threads habe ich festgestellt, dass viele Leute gar kein Interesse daran haben, die technischen Hintergründe zu verstehen, sondern lieber in ihrer Vorstellung bleiben wollen.
Ja, ich bin auch fast so einer. Tiefgründige technische Details brauche ich als Hobbymusiker auch nicht. Allerdings bin ich auch keiner, der bei seinen Vorstellungen hocken bleibt.
Insofern: Danke für die oberflächliche-aber für mich gut verständliche Erklärung. Wieder was dazu gelernt. Sehr gut.


Im Thread geht es um YT.
Richtig. Und dank deines Links ist diese Frage auch beantwortet.
 
Mein mobiler Audio-Player kann z.B. keine 48 kHz abspielen – nur 44,1 kHz. Das kommt aber nicht von mp3, sondern von Audio-CD, obgleich mein mobiler Player keine Audio-CD's abspielen kann – viel zu klein für ein entsprechendes Laufwerk. ;-)
 
Jetzt hab ich mal in Cubase einfach mit 48 kHz exportiert. Das Ergbebnis: bäh...klingt fast so, als wäre da ein dezenter Bitcrusher dran.
(...)
Aber in Cubase exportiere ich nie wieder etwas von 44,1 auf 48...das klingt ja grauenvoll.
Das ist merkwürdig. Mit Cubase solltest du problemlos in verschiedene Samplingraten konvertieren können. Auch @intercornis Workaround sollte prima funktionieren.
Hörst du die konvertierte Datei über einen einfachen Mediaplayer solo ab? Oder importierst du sie in das Cubaseprojekt, aus dem heraus du konvertierst? Irgendwo muss ein falscher Haken oder ein Re-Importfehler oder was auch immer eingeschlichen sein. Es muss in Cubase funktionieren, auch wenn du es für YouTube doch nicht benötigst.

Die andere Methode - Audio abspielen und wieder aufnehmen - habe ich auch schon mehrfach angewendet, z. B. um lange Audiodateien vom iPad in den PC herüberzuschaufeln, für die der Dropbox-Weg aus unerfindlichen Gründen nicht klappt, oder um in einem Fall tatsächlich 48kHz-ADAT-Aufnahmen in 44,1kHz-WAVs zu verwandeln. Diese Methode ist mit der doppelten Wandlung sowie in meinem Fall dem alten Mischpult und der immer wieder fragwürdigen Verkabelung handwerklich natürlich unsauber und angreifbar, aber für meine Zwecke immer ausreichend. Wenn mein Ergebnis nicht gut ist, liegt es nie an solchen Faktoren, dann habe ich es anderswo verhunzt. Und kleine Fehler können ja auch charmant sein. :mrgreen: Insofern kann auch dies ein funktionierender Workaround sein.

So oder so solltest du mMn aber herausfinden, warum der Cubase-Export nicht funktioniert und das beheben. Es ist nicht normal, dass das Ergebnis grauenvoll klingt.
 
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